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Rezensionen

Rezensionen – Now and Then, Here and There

Avatar: TheWeirdOne#31
'Now and then, here and there' ist ein Anti-Kriegsdrama, aber ein ganz besonderes, weil es den Einbezug von Kindern zu seinem Hauptthema macht, was meiner Meinung nach viel zu selten in narrativen Medien porträtiert wird. Die Protagonisten sind fast allesamt Kinder. Im Laufe der Geschichte bekommen wir mit, wie sie als Kanonenfutter an die Front geschickt und dazu gebracht werden auf Zivilisten und andere Kinder zu schießen. Der Anime enthält Gewalt, Blut, Brutalität, Vergewaltigungen (auch wenn sie explizit nicht gezeigt werden) und ist daher nichts für schwache Nerven und sage ich als jemand, der 'Hellsing' großartig findet.^^ Zwar fließt in 'Now and then, here and there' lange nicht so viel Blut wie in 'Hellsing', dafür arbeitet der Anime aber auf einem viel psychologischeren Level. Der Fokus wird dabei steht auf die Charaktere gelegt und darauf, wie sie mit den gegebenen Situationen zum Teil völlig unterschiedlich umgehen.

Story
Der Anime fängt zunächst sehr ruhig an. Wir sehen den Hauptprotagonisten Shu, ein klassischer Fish-out-of-water-Charakter, der ein auffällig verschwiegenes Mädchen namens Lala Ru kennen lernt. Wie der Zufall es so will, wird Lala Ru in eine Art Paralleldimension entführt und Shu folgt ihr um sie zu retten. Doch kaum dort angekommen wird er mit einer Welt konfrontiert in der es eine Wasserknappheit gibt unter der die Menschen zu leiden haben. Er findet sich in einer Art Kampffestung wieder in der Kinder als Soldaten eingesetzt werden.
 
Charaktere
Hierzu muss ich sagen, dass ich mit dem Schlimmsten gerechnet habe. Sowohl, dass die Antagonisten nicht richtig erklärt werden als auch, dass die Protagonisten in die Rolle des armen, unschuldigen Opfers gerückt werden. Das ist einfach eine Trope, die ich mittlerweile sehr zu hassen gelernt habe. Denn das ist einfach nur ein billiger Zaubertrick. Dadurch, dass die Protagonisten nur schlecht von den Antagonisten behandelt, sprich geschlagen, gemobbt und vergewaltigt werden, wird der Fokus des Zuschauers darauf gelenkt, wie böse, grausam und schrecklich diese Antagonisten sind und man wünscht sich nur noch, dass die am Ende ihr Fett weg bekommen. Das Problem daran ist aber, dass durch diesen Trick vollständig davon abgelenkt wird, dass die Protagonisten keinerlei Charakter haben und das ist in meinen Augen einfach nur eine billige Charakterschreibe.
Nicht so aber in diesem Anime. Hier haben die Autoren es wirklich geschafft, den Fokus explizit darauf zu legen, wie die Protagonisten mit den Situationen umgehen, wie sie immer mehr bereit sind Schritte zu gehen, die sie eigentlich nicht gehen wollen.
Zwar kann man nun argumentieren, dass die Charaktere oberflächlich seien und keine richtige Backstory haben und das mag stimmen, bis zu einem gewissen Grad. Genauso haben bestimmte Personen in der Geschichte bestimmte Fähigkeiten, die nie wirklich erklärt werden. Das sind alles berechtigte Einwände. Ich muss aber trotzdem sagen, dass ich genau das so gut finde. Denn in 'Now and then, here and there' geht es nicht um die einzelnen Backstories der Charaktere oder darum wo genau sie nun her kommen. Es geht um die Geschichte, die sie hier durchleben. Natürlich hätte man die einzelnen Charaktere besser erklären können, aber wozu hätte das geführt? Der Anime hätte doppelt so viele Folgen und wäre mit lauter Müll zugekleistert worden, der am Ende des Tages nirgendwo hin führt. Daher freut es mich sehr, dass sich die Autoren dazu entschieden haben, die Charaktere nur soweit zu erklären, dass der Zuschauer versteht woher sie kommen um sich dann komplett auf die Geschichte zu konzentrieren.
Ein weiterer Punkt ist, dass die Charaktere großartig geschrieben sind. Sie verhalten sich so wie man es von Kindern erwartet, denn es sind Kinder. Trotzdem sind sie aber wie erwachsene Charaktere geschrieben aufgrund der vielen schlimmen Dinge, die sie durchmachen müssen und das ist etwas, dass mich schon in 'Avatar - The Last Airbender' schon so beeindruckt hat.
 
Bilder & Animation
Die Zeichnungen und Animationen sind in meinen Augen tatsächlich nicht so besonders, selbst wenn man berücksichtigt, dass der Anime von 1999 ist. Sie sind aber auch nicht wirklich schlecht und bei nur 13 Folgen finde ich das durchaus verkraftbar. Was mich aber von Anfang an überzeugt hat, sind die langen Kameraeinstellungen. Wir sehen zum Teil sekundenlange Shots auf die Gesichter der Protagonisten anhand derer uns über der Mimiken ihre Reaktionen auf Situationen gezeigt werden. Zwar mögen Zeichnungen und Animationen nicht berauschend sein, aber die Kameraeinstellungen sind ein Hammer.
 
Musik
Die Musik ist gut, aber nicht mehr. Was mir eher getaugt hat, war das Fehlen der Musik in vielen entscheidenden Szenen. Mittlerweile bin ich es gewohnt, in jeder dramatischen Szene eine Musikuntermalung zu haben, die mir genau vorschreibt, was ich zu fühlen habe. Und das finde ich an diesem Anime so besonders. Die Musik fehlt zum Teil komplett und man kann selbst entscheiden, was man fühlen will.

Trotzdem hat der Anime ein paar Mankos.
Zum einen ist der Anfang in meinen Augen perfekt, aber gerade gegen Ende übertreibt der Anime etwas. Was gezeigt wird ist zwar immer noch krass, aber irgendwo auch so viel, dass es anfängt unglaubwürdig zu werden. Auch die Antagonisten finde ich zum Teil etwas schwach geschrieben. Besonders bei Hamdo hätte ich mir mehr erwartet. Während ich mir seine Verrücktheit anfangs noch durch die Wasserknappheit erklären konnte, artet der Kerl am Ende einfach so aus, dass mein Verständnis für ihn komplett verloren geht. Auch wird nie erklärt, warum Abelia das alles mitmacht und stets zu ihm hält. Ich an ihrer Stelle hätte ihn schon längst gestürzt. Daher ist es auch etwas unverständlich, wieso sie ihn dann am Ende plötzlich doch verrät.

Alles in allem will ich den Anime mit 9/10 Punkten als Meisterwerk bezeichnen. Er ist nicht perfekt, da es er besonders gegen Ende hin etwas zu sehr über sich selbst hinaus wächst. Trotzdem kann ich den Anime nur wärmstens weiterempfehlen.
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Rezensionen – Gungrave

Avatar: TheWeirdOne#32
GUNGRAVE ist wohl der zwiegespaltenste Anime, den ich kenne. Ehrlich gesagt hatte ich die halbe Serie das Gefühl, die Autoren leiden unter einer multiplen Persönlichkeitsstörung. Es kam mir vor als wären an der Produktion zwei völlig verschiedene Teams beteiligt gewesen die unabhängig voneinander ihre ganz eigene Story erzählen wollten und sich dabei immer wieder gegenseitig in die Arbeit hinein pfuschen. Denn auf der einen Seite möchte der Anime ein actiongeladener Hau-drauf-Anime mit viel Ballerei sein, auf der anderen aber eine grundsolide Story mit Werten über Familie und Freundschaft erzählen. Wer sich aber von GUNGRAVE ein viel Kannonenfeuer mit Badass-Charakteren und coolen One-Linern erwartet, ist hier genau richtig, wird aber vermutlich von den Folgen 2-16 ziemlich enttäuscht sein. Ebenso wird es den Leuten gehen, die sich eine solide Story um die Charaktere erwarten. Für die werden die Folgen 17-24 nahezu unanschaubar sein, so wie es auch mir ging.

Handlung
Bereits in der ersten Folge wird uns einer der Hauptprotagonisten, Brandon Heat, präsentiert, der von den Toten auferstanden ist und sich nun unter dem Namen „Beyond the Grave“ in coolster Action-Manier ausgeflippten Zombies in den Weg stellt. Doch der Schein der Folge trügt. Bereits ab der nächsten Folge schlägt der Anime in eine komplett andere Richtung ein und erzählt eine Geschichte um den wortkargen Brandon Heat und seinen besten Freund Harry MacDowell. In den nächsten 15 Episoden erleben wir mit, wie die beiden sich der Mafia-Organisation „Millenion“ anschließen und dort auf unterschiedliche Weisen immer weiter aufsteigen. Das ist sozusagen die Vorgeschichte des Ganzen. Danach gibt es jedoch erneut eine Wendung und der Anime folgt von da an wieder der Struktur der ersten Folge.

Charaktere
Die Charaktere sind allesamt nichts Außergewöhnliches. Sie werden weitestgehend als normale Menschen porträtiert, die im ersten Moment nichts besonders macht. Trotzdem sind gerade die Charaktere für mich der ausschlaggebende Punkt in Gungrave. Denn dieser Anime lebt von ihnen. Die Autoren haben es geschafft, nahezu durch die Bank weg jeden Charakter, vor allem Brandon Heat und Harry MacDowell, so menschlich wirken zu lassen, dass ich mir wirklich gedacht habe: „Wenn ich in dieser Situation wäre, ich würde absolut genauso handeln.“ Ich denke, dass gerade aufgrund dieser Menschlichkeit die Charaktere so sympathisch rüber kommen und ich mich von Anfang an mit jedem einzelnen irgendwie identifizieren konnte.
Man merkt, dass der Anime von seinen Charakteren lebt. Denn im Fokus liegen eindeutig die beiden Hauptprotagonisten, die auf ihrem Weg an die Spitze Millenions langsam aber sicher immer skrupelloser werden und dabei nach und nach immer mehr von ihrer Menschlichkeit verlieren. Man bekommt von Anfang an die Entwicklung der beiden mit, was das Herz derer, die auf gute Charakterschreibe stehen, von Folge zu Folge höher schlagen lässt. Hinzu kommt, dass sowohl Brandon wie auch Harry grundsolide erklärt sind und eine richtig gute Hintergrundgeschichte haben. In meinen Augen schwächeln aber die Nebencharaktere etwas, was ich allerdings nicht wirklich schlimm fand, da sie ja nur Nebencharaktere sind.

Animationen & Bilder
Die Animation sowie die Zeichnungen sind lediglich okay. Sie sind nichts Besonderes, aber man kann ihnen problemlos folgen. Gerade in der Animation merkt man, dass dem Anime nur niedriges Budget zur Verfügung gestanden haben muss. Denn er wurde mit einer niederen Rate von 18 FPS statt 24 FPS gedreht, weshalb die Bildfolge meist etwas stockt. Leider ist es auch in der heutigen Zeit noch oft so, dass Animationen pro Frame bezahlt werden und das ist dann das Resultat davon. Man gewöhnt sich jedoch schnell daran, darum hat mich das eig. kaum gestört.

Soundtrack & Deutsche Synchronisation
Der Soundtrack ist in einem einzigartigen Jazz-Stil gehalten, der super zum Anime passt. Er erinnert mich leicht an Tank aus Cowboy Bebop und kann meines Erachtens durchaus damit mithalten.
Die Deutsche Syncho ist in meinen Augen richtig gut gelungen. Jede einzelne Stimme passt perfekt zu seinem Charakter und die Sprecher haben sich auch hier wieder richtig Mühe gegeben eine ordentliche Performance abzugeben. Die einzige Stimme, die meiner Meinung nach saugt und absolut nicht zu dem Charakter passt, ist die von Bob Poundmax. Glücklicherweise ist das aber nur ein Nebencharakter und kommt nur in verhältnismäßig wenig Szenen vor, was das Ganze nicht so schlimm macht. Trotzdem legt auch der Mann eine gute Performance hin, das muss ich ihm zumindest lassen. Im Großen und Ganzen muss ich aber sagen, dass mir gerade diese Synchronisation diesen Anime erst noch so richtig unterhaltsam gemacht hat.

Pros & Contras
Bevor ich darauf eingehe, was mir an Gungrave nicht gefallen hat, möchte ich kurz ein paar Anmerkungen zur Gegenseite machen. Ich werde versuchen das weitestgehend spoilerfrei zu halten, aber das wird mir nicht ganz möglich sein. Daher werde ich entsprechende Szenen ausblenden.
Nachdem mich Folge 1 nicht sonderlich mitgerissen hat war ich von der 2. Folge hellauf begeistert. Bereits nach den ersten Szenen wusste ich, Gungrave ist ein Meisterwerk. Ich habe sofort gemerkt, die Autoren wissen, wie narrative Medien funktionieren und sie wissen was für eine Geschichte wichtig ist und was nicht. Da waren aus meiner Sicht Profis am Werk. Schon nach den ersten Sekunden war mir Brandon ans Herz gewachsen, ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen und das muss man als Autor trotz allem erst einmal hinbekommen.
Was mir auch richtig gut gefallen hat, waren die ganzen zwischenmenschlichen Sequenzen zwischen den Charakteren. Nicht nur, dass die Dialoge zum Teil richtig genial waren, haben diese Szenen den Personen erst so richtig Leben eingehaucht. Zum Beispiel hat mir hier der Dialog besonders gut gefallen als Big Daddy mit Maria im Garten sitzt.
Maria weint sich im Big Daddys Armen aus, weil sie sich nichts sehnlicher wünscht als ihren geliebten Brandon wieder zu sehen, der sich aber komplett von ihr abgegrenzt hat. In diesem Moment bricht wie aus heiterem Himmel Big Daddy, der Kopf der Mafia-Organisation, emotional zusammen, weil er Maria nicht leiden sehen kann. In völliger Verzweiflung schlägt er ihr vor, Brandon zu befehlen auf der Stelle herzukommen und sich mit ihr zu unterhalten.
Alleine dieser Gefühlsausbruch des steht gefasst wirkenden Oberhaupt der Mafia-Familie war so genial. Was mich aber fast noch mehr beeindruckt hat, war die Reaktion Marias. Denn anders als in den meisten anderen Filmen und Serien muss man ihr die Situation nicht erklären, sondern sie besitzt selbst die Intelligenz zu sagen: „Nein, Brandon hält sich von mir fern, weil er mich damit nicht unglücklich machen will. Ihm zuliebe akzeptiere ich das und werde glücklich sein, weil das wiederum ihn glücklich macht.“
Genau das sind diese kleinen Szenen, die Gungrave so besonders machen. Man bekommt mit, wie die Charaktere langsam immer tiefer sinken und spürt am eigenen Leib wie sich die Charaktere fühlen und wie sie unter ihren Taten leiden.
Richtig klasse waren auch die Monologe Brandons am Anfang und Ende jeder Folge, die ein unglaubliches Niveau hatten, nicht nur ans Inhalt, sondern auch an der Art, wie sie erzählt wurden. Ein großen Lob hier noch einmal an den Synchronsprecher. Leider fallen diese ab der zweiten Hälfte des Anime komplett weg, was ich etwas schade fand. Und damit kommen wir auch schon zu den Contras…

Wie schon in der ersten Folge angekündigt bekommen wir es ca. ab Folge 8 mit Untoten zu tun. Ja, ich habe so etwas schon oft in Animes gesehen und ja, sie haben es sogar angekündigt. Trotzdem funktioniert es meiner Meinung nach nicht solche Elemente in einen Anime zu implementieren, wenn er bis dato versucht hat eine seriöse Mafia-Serie zu sein. Da musste ich schon ziemlich schlucken.
Und dann kam Folge 17. Oh Boy… ich glaube ich habe noch nie einen Anime gesehen, der mir so sehr in der Seele weh getan hat, wie dieser hier. Denn ab dieser Folge kommen wir zu o.g. Wendung in der Gungrave versucht einen auf Shootout-Action zu machen. Nicht, dass ich dagegen irgendetwas einzuwenden hätte, aber leider fällt der Anime ab da einfach komplett auseinander. Er verrät nicht nur seine Charaktere, sondern auch sein Establishing.
So wird zum Beispiel etabliert, dass diese Untoten immun gegen normale Kugeln sind – es sei denn der Schütze heißt Brandon Heat. Das ergibt null Sinn. Außerdem begehen die Autoren den in meinen Augen fatalen Fehler eine der beiden sich bekämpfenden Seiten so stark zu machen, dass sie der Gegenseite Spezialmunition die die Hand drücken um noch mithalten zu können. Ich finde, dadurch verrät man als Autor so ziemlich alles, was man bis dahin geschaffen hat. Und das machen die nicht nur einmal.
Genauso verhält sich das im Editing.
Uns wird original die komplette 1. Folge (wenn auch mit 2-3 kleinen Szenen, die aber insgesamt vielleicht 15 Sekunden Screentime ausmachen) noch einmal gezeigt. Ich meine, ich habe die Folge gesehen und weiß, was darin passiert ist. Es besteht absolut kein Grund mir die ganze Episode noch einmal zu zeigen. Wären es nur ein paar Ausschnitte, dann wäre das ja ok. Aber nicht 1:1 dieselbe Folge.
Und weil das noch nicht genug ist, bekommen wir mit Mika auch noch einen Fish-out-of-water-Charakter, deren Existenzberechtigung sich mir bis jetzt nicht erschließt. Aber auch dagegen habe ich nichts einzuwenden. Das Problem ist aber, dass dieser Charakter dazu verwendet wird, mir als Zuschauer die gesamten Folgen 2-16 noch einmal zu erklären. Ich habe auch diese Episoden gesehen. Es bedarf bei mir keiner weiteren Erklärung. Davon abgesehen ist Mika ein weinerliches Kind, dass nur am Mantelzipfel des Hauptprotagonisten ist was absolut nicht zum Stil des bisherigen Anime passt. Die hätte man vollständig rausschreiben können. Da habe ich mir schon ans Hirn gelangt, weil ich das nicht fassen konnte.
Aber richtig vorbei war es bei mir erst bei einem Kampf gegen einen der Antagonisten. Ich werde nicht verraten um wen es sich handelt, aber das muss ich einfach erwähnen, damit Leute wissen, worauf sie sich einlassen und ich hoffe man kann mir das verzeihen.
Denn die haben aus einem coolen Kerl nicht nur einen dummen Mutanten gemacht, sondern einen dummen Mutanten, dem ein Propeller aus dem Rücken wächst und mit dem er fliegen kann. Kein Scheiß. Das bringen die wirklich. Kann mir vielleicht jemand erklären wie das funktionieren soll? Ich meine Tote wieder zum Leben zu erwecken ist eine Sache, aber wie soll DAS bitte funktionieren?
Aber was mir wirklich am allermeisten weh getan hat war, wie der Anime seine Charaktere verrät. Von fehlenden zwischenmenschlichen Sequenzen abgesehen mutieren Charaktere, die einem sympathisch waren, zu gewalt- und machtgeilen Arschlöchern und rachsüchtigen Monstern. Als ich das gesehen habe, wollte ich mich fast übergeben und um das zu schaffen muss man es echt weit bei mir treiben.
Doch dann kamen die letzten beiden Folgen… ohne zu lügen, das waren die vermutlich die beiden besten letzten Folgen, die ich je gesehen habe. Nicht unbedingt in Sachen Epik oder eines großen Twists wie in Code Geass. Sondern einfach die Art und Weise wie der Anime beendet wurde und vor allem wie es umgesetzt wurde. Etwas derartiges habe ich noch nie gesehen. Der Stil knüpft an den der Vorgeschichte an und übertrifft diesen dabei noch um ein gewaltiges Stück. Alleine diese zwei Folgen waren es wirklich wert, dass ich mich durch die 8 Episoden davor durchgeprügelt habe.
Achtung: Spoiler des Endes
Dazu muss ich sagen, ich bin ein riesen Fan davon, wenn Antagonisten am Ende nicht einfach gewaltsam besiegt und getötet werden, sondern durch einen Dialog dazu gebracht werden aufzugeben. Das ist einfach mal was anderes und da stehe ich total drauf. Hier in Gungrave treiben die das sogar soweit auf die Spitze, dass sich die Charaktere wirklich hinsetzen und ihre Differenzen ausdiskutieren. In meinen Augen war das der absolute Hammer und ich bin heilfroh, dass ich das sehen durfte. :D

Fazit
Obwohl die das letzte Drittel von Gungrave saugt wie nochmal was ist der Rest ein absolutes Meisterwerk. Auf einer soliden 8, die zunächst stark zu einer 7 tendierte, bin ich nun, da ich die letzten beiden Episoden gesehen habe, tatsächlich gewillt dem Anime 9/10 Punkten zu geben. Aber dafür hat er einfach zu viel falsch gemacht. Wie man so eine gute Serie von einer Folge auf die andere so krass gegen die Wand fahren kann, entzieht sich meinem Verständnis. Das war wirklich ein reines Massaker wie ich es noch nie gesehen habe. Doch das Ende reist das Ganze dann doch wieder so raus, dass der Anime wohl einen Platz in meine Top20 und in mein DVD-Regal finden wird.
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