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Rezensionen

Rezensionen – Kuroko’s Basketball The Movie: Last Game

Avatar: .Raeyz#1
Das Naruto-Basketball Spinoff geht in die nächste (und wahrscheinlich auch letzte) Runde und präsentiert dabei einen spannungsgeladenen Abschluss der Reihe.

Endlich sieht man alle Akteure der Generation der Wunder im gleichen Team, zusätzlich bekommt man sogar noch Kuroko und Kagami als Sidekick dazu. Als Gegner präsentiert sich die Weltauswahl der amerikanischen Straßenbasketballer, genannt Jabberwock, ein eingespieltes Team aus dem besten, was der amerikanische Sport zu bieten hat, die in einem von ganz Japan antizipierten Match gegen irgendwelche zusammengewürfelte Highschool-Basketballer aus Japan antreten dürfen, die glaube ich auch irgendwann mal in der Serie vorkamen (im Ernst, wieso spielen die gegen die?).
Die Jungs von Jabberwock nehmen das gewonnene Freundschaftsspiel gegen die B-Mannschaft selbstverständlich postwendend als Anlass, um den ganzen Sport in Japan zu beleidigen (wie man das auch von eingefleischten Fußballfans kennt). Rikos Vater und die Generation der Wunder können das natürlich nicht auf sich sitzen lassen und treten als Vorpol Swords (spätestens hier sollte man wissen, wer das Spiel gewinnen wird) gegen die Jabberwocks an.

Nach ein bisschen zu viel Rumgerede beginnt dann endlich das heißersehnte Spiel, dieses ist dann vergleichbar mit allem was auch in der dritten Staffel von Kuroko no Basuke gezeigt wurde, alles ist nur noch etwas fantastischer und überdimensionierter. An sich ist das Spiel auch gar nicht schlecht, nur das Konzept eine Menge viel zu starker Einzelspieler gegen noch stärkere Einzelspieler in einem Mannschaftsspiel gegeneinander antreten zu lassen funktioniert nicht wirklich gut. Jeder bekommt hier seine 5 Minuten, in denen er das Feld dominieren darf, danach darf er sich meist ohne ersichtlichen Grund wieder hinten anstellen und jemand anderes ist dran. Hier liegt meiner Meinung nach auch das Problem des Films, die Superkräfte harmonieren leider nur sehr begrenzt miteinander, diese sind aber so stark, dass man sie eigentlich missbrauchen müsste, was zwar langweilig, aber effektiv wäre. So gäbe es zum Beispiel eine Vielzahl von Situationen, in den man einfach Shintarou für den einfachen 3er hätte passen können, aber das wäre auf Dauer halt langweilig gewesen. Ebenso hat Kagami im Spiel kaum noch Screentime und irgendwelche Probleme (zum Beispiel zu starke Gegner) werden nicht durch interessante Strategien, Teamplay oder Training überwunden, sondern durch ein weiteres Power-Up. In der Serie war immerhin noch genug Zeit für Charakterentwicklung und es gab nur einen Spieler pro Team, welcher zu stark war, weswegen dieser dann auch die passende Menge an Aufmerksamkeit bekommen hat.

Fazit: Der Film macht im Großen und Ganzen das richtig was auch in der Serie richtig gemacht wurde, kommt
aber dabei nicht ganz an das Niveau dieser ran. Wer die Serie mochte (und vor allem die 3. Staffel) sollte sich auch den Film anschauen und wird darin einen würdigen Abschluss der Reihe finden, man sollte aber gewarnt sein, dass der Film sich noch mehr als die Serie eher an Shounen- als an Sportfans richtet.
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Rezensionen – Days

Avatar: .Raeyz#2
Meistens behandeln Ganbatte-Anime ja den Aufstieg eines unerfahrenen, aber durchaus talentierten, ambitionierten und charakterstarken Helden. Days ist insofern besonders, dass der Protagonist weder charakterstark, noch daran interessiert ist der Beste zu werden, sondern einfach nur auf dem Level seiner Freunde mit ebendiesen Fußball spielen will.

Darin liegt aber auch, was die meisten wohl abschrecken wird, denn Tsukushis schwächliche und sozial unerfahrene Art ist mitunter, vor allem am Anfang, sehr schwer zu ertragen. Auch leiden die Dialoge etwas darunter, weil sich jede Konversation (oftmals unter Tränen) dem Grundkonsens annähert, wie schwach und hilflos der Protagonist ist. Leider kann auch der ansonsten recht durchschnittliche Cast nur selten neue und interessante Akzente setzen, wodurch die Gespräche schnell etwas verbraucht wirken.

Allerdings durchlebt der Held eine Entwicklung und wird immerhin erträglich. Auch rückt der Fokus ein bisschen ab vom mittelmäßigen Drama zu Fußballspielen, die auch im Laufe der Zeit tendenziell eher interessanter werden. Leider sind selbst diese aber nur begrenzt befriedigend, unter anderem, weil Passstafetten und Spielzüge aufgrund von unzureichenden Perspektiven nur schwer nachvollziehbar sind. Allgemein wird außerdem leider nicht das Gefühl vermittelt, dass die Macher wirklich Ahnung von dem Sport haben, weil auf (höhere) Taktik fast komplett verzichtet wird und die willkürliche Kartengebung allerhöchstens an die Bundesliga erinnert. Auch die oftmals getroffene Entscheidung der Spieler, in prekären Situationen Smalltalk mit dem Gegner anzufangen, ist eher schwer nachvollziehbar.

Fazit: Der unkonventionelle Protagonist und einige kleinere Faktoren machen Days wohl weniger angenehm als er eigentlich sein könnte, aber mit fortschreitender Handlung wird ein komplett solider Ganbatte geboten, der für Fans des Genres durchaus interessant sein kann. Leider ist der Anime aber auch selten wirklich besser als Durchschnitt und löst sich kaum von den altbekannten und schon oft umgesetzten Ganbatte-Konzepten.
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Rezensionen – Re:Zero - Starting Life in Another World

Avatar: .Raeyz#3
Re:Zero weist große Ähnlichkeiten mit inzwischen hinreichend bekannten MMORPG-Anime (ein Rollenspiel-Setting wird allerdings nie explizit erwähnt) auf und liefert teilweise sogar eine bessere Umsetzung. So schafft es White Fox eine stimmige Atmosphäre zu erschaffen, wozu auch die ordentliche musikalische Untermalung beiträgt, die allerdings nur selten, weder positiv noch negativ, heraussticht. Die Animationen sind etwas generisch und wirken nur in Ausnahmesituationen besonders, sehen aber trotzdem ansehnlich aus und werden wohl niemanden abschrecken. Ebenfalls erfüllen die weiblichen Charaktere ihren Zweck und können sich scheinbar großer Beliebtheit erfreuen, auch wenn sie in ihrer Perfektion nur selten authentisch wirken.

Weniger überzeugen kann dagegen der männliche Protagonist Subaru Natsuki. Dieser ist mit der einzigartigen Gabe gesegnet, nach einem Tod wiederbelebt zu werden. Man erspart sich dabei spannende Diskussionen über Zeitreisen, nimmt die Probleme des Settings aber unverfroren mit. So wird die gleiche Handlung mit nur geringen Abweichungen vielmals gezeigt und selbst Dialoge, die schon beim ersten Mal hören nicht überzeugen konnten werden nochmal ähnlich wiederholt. Es hilft dabei auch nicht wirklich, dass Subaru den gleichen Fehler öfter wiederholt und künstliches Drama dadurch erzeugt wird, dass Nuancen sich ohne wirklichen Grund in den jeweiligen Zeitstrahlen unterscheiden. Darüber hinaus ist Subaru leider auch nicht der benötigte Sympathieträger, um über die stockende Handlung hinwegzutäuschen. Zwar macht er eine Entwicklung zum Helden durch, diese ist aber nur in Teilen wirklich glaubhaft, nimmt darüber hinaus auch extrem viel Zeit in Anspruch und von seiner Dummheit wird er leider nie ganz befreit. Parallel zu ihm unterzieht sich auch Rem einer Entwicklung, allerdings ist ihre Entwicklung von der Stoikerin zur emotionalen Sklavin von Subaru noch unglaubhafter. Mit ihr verbundene Dialoge wirken dadurch auch immer etwas zu melodramatisch und aufgesetzt.

Die schon vorher verlorene Zeit wird dann zu einem ganz anderen Problem: Worldbuilding.
Es wird eine neue Welt angeschnitten, die sogar interessant sein könnte, aber leider nie wirklich ausgebaut wird. Elementare Fragen, zum Beispiel der Charakter der Hexe und ihr Antrieb werden weder behandelt noch werden genug Hinweise gegeben, die sinnvolle Spekulationen zuließen. Die ganze Mystery, die sogar bis zum Ende noch teilweise für Spannung sorgt bleibt leider unfruchtbar und lässt ein nicht zufriedenstellendes Ende zurück. Ebenfalls nicht erwähnt wird wie Subaru überhaupt in die Welt gekommen ist. Das wird noch skurriler dadurch, dass es ihn selbst nicht zu interessieren scheint und er verwunderter darüber ist, dass er in einer (wie er selbst sagt!) Rollenspiel-ähnlichen Welt wiedergeboren wird.
Dazu kommen dann noch einige kleinere Probleme, zum Beispiel, dass man mit den emotionalen Randgeschichten von unwichtigen Nebencharakteren (ich denke da an Wilhelm und teilweise sogar an Patrasche) nicht wirklich mitfühlen kann, weil man aufgrund von niederer Relevanz keine emotionale Bindung aufbauen konnte. Auch fallen frühere Nebencharaktere, die der Geschichte eigentlich gut getan hätten (zum Beispiel Roswaal) ohne weitere Anmerkung einfach weg.

Fazit: Re:Zero fügt zwei bekannte Thematiken (Rollenspiele und Zeitreisen) zusammen und setzt diese neu um, was in Teilen sogar relativ gut gelingt. Allerdings gibt es vor allem im späteren Verlauf einfach zu viele Probleme, als dass ich den Anime guten Gewissens als gut bezeichnen könnte. Trotzdem wird ein gewisser Unterhaltungswert immer bewahrt, sodass man durchaus seinen Spaß an der Serie haben kann, wenn man nicht allzu kritisch mit dem Medium umgeht.
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