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Rezensionen

Rezensionen – A Chivalry of a Failed Knight

Avatar: conaly
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#1
Fantasy-Ecchi-Harem, die siebenhunderdreiundvierzigste? So ähnlich war mein erster Gedanke, als ich die Beschreibung von Rakudai Kishi no Cavalry das erste mal las. Mein zweiter war: ich brauch eh noch einen Ecchi ohne viel Tiefgang für diese Season, warum also nicht der hier. Wie man sieht, meine Erwartungen waren nicht allzu hoch. Am Ende wurden es doch vier Sterne. Die Gründe:

Zu aller erst: ja, der Anime läuft nach Schema F ab. Ein Schüler, den alle für schwach halten, will das Gegenteil beweisen. Dazu stellt man ihm einen Harem an die Seite und mixt das mit Action und Fantasy. Wenn man das ganze Setting weiter fast, erinnerte mich diese Serie an andere Vertreter wie den zeitgleich laufenden Gakusen Toshi Asterisk (als ich jeweils die ersten beiden Folgen direkt hintereinander geguckt hatte, dachte ich für einen kurzen Moment, ich schau den selben Anime...). Ansonsten waren Parallelen erkennbar zu Seirei Tsukai no Blade Dance, Mahouka Koukou no Rettousei, Absolute Duo und Mahou Sensou. Von diesen vier hab ich nur ersteren überhaupt zu Ende geschaut, zweiteren hab ich derzeit unterbrochen, die letzten beiden gar nach 10 bzw. 2 Episoden abgebrochen. Was macht Rakudai Kishi no Cavalry dann so anders, dass es für vier Sterne gereicht hat?

Nun, zum einem waren hier mit die symapthischsten Charaktere vertreten. Deren Eigenschaften sind alles andere als innovativ. Allerdings war die Umsetzung doch etwas besser als bei vielen anderen Vertretern. Ikki Kurogane, als männlicher Hauptcharakter, kam mir von Anfang an nicht wie ein typischer, asexueller Harem-King vor. Er wird zwar anfangs als ein Loser porträtiert, im selber passt diese Rolle aber scheinbar weniger, auch wenn er sich da nicht wirklich drum kümmert und gerne mal zeigt, dass er besser ist, als es viele von ihm erwarten.
Und bei der ersten Begegnung mit Stella Vermillion, erwischt er sie - wer hätts geahnt? - gleich mal in Unterwäsche. Sehr amüsant fand ich dabei aber, dass er nicht versucht so zu tun als wär nichts gewesen - nein, er gibt sofort zu, dass er alles gesehen hat und zieht sich am Ende gar noch selbst aus, man will sich ja auf gleicher Ebene begegnen. Das fand ich so viel besser, als diese typischen "Waah, hab nichts gesehen!" Situationen.
Weiterhin entscheidet er sich recht schnell für eine Person aus dem (zugegebenermaßen nichtmal wirklich großen) Harem - eben Stella. Und da wird auch nicht lange drum rum getuschelt, der erste Kuss und die "offizielle" Verkündung, kommen da doch recht schnell zu Stande. Mit fortlaufender Dauer der Serie wird die Beziehung auch immer intensiver.

Stella Vermillion als weiblicher Hauptcharakter, ist auf den ersten Blick wohl auch als typische Tsundere zu kennzeichnen. Das Verhältnis zwischen Tsun- und Dere-Zustand würde ich hier allerdings auf etwa 20-80 setzen (bei vielen anderen ists gefühlt genau andersherum). Das macht es deutlich angenehmer einen Tsundere-Charakter zu ertragen und gibt dem ganzen eine romantische Zusatznote, die auch halbwegs glaubwürdig erscheint.
Sie fängt, trotz anfänglicher Antipathie (Grund siehe Spoiler oben), recht schnell die besagte Beziehung mit Ikki an und lässt es sich im Nachhinein auch nicht nehmen, diese zu untermauern. Besonders wenn Ikkis kleine Schwester da gerne dazwischen funkt, ist sich Stella nie zu schade, sich weiter an Ikki zu halten und der merkt das sogar selbst, dass sie schnell eifersüchtig wird.

Weiterhin vorhanden: die Quoten-Imouto-Loli Shizuku, die gleich bei ihrem ersten Auftritt klar macht, in welche Richtung die Bruder-Schwester-Beziehung zwischen ihr und Ikku gehen soll (if you know what I mean), die Lehrerin Yuri Oriki mit einem amüsanten Running Gag oder Alice, der zwar immer einen guten Rat hat, bei dem ich mir allerdings bis heute nicht ganz sicher ob er im falschen Körper geboren wurde oder einfach nur metrosexuell ist. Jedenfalls haben mir auch die meisten Nebencharas sehr gut gefallen und haben sich perfekt in das Gesamtbild um Ikki und Stella eingepasst. Dadurch war immer für Comedy oder Drama gesorgt. Ob glaubhaft oder nicht, das muss am Ende jeder für sich entscheiden, aber die meisten Handlungen und Emotionen waren für mich größtenteils nachvollziehbar.

Die Story wiederum ist - wie oben schon angedeutet - Standard: in einer Schule für ritterliche Schwertkämpfe mit Zauberkräften treten die Schüler gegeneinander an um sich nach oben zu kämpfen. Alles nichts besonderes, aber die Kämpfe und die Verwicklungen vor und danach zwischen den jeweiligen Personen haben mir recht gut gefallen, da doch immer wieder interessante Vorkommnisse die Serie interessant gehalten haben. Zwar weiß man meistens sowieso schon, worauf es hinaus läuft, aber bei welcher Serie ist das heutzutage denn nicht so? Man bekommt irgendwann ein Gefühl für den möglichen Verlauf der Story, so ist das auch hier. Größere Plottwists sucht man vergebens. Das Highlight sind da dann eher die Kämpfe. Diese haben natürlich auch optisch ordentlich zu bieten: Schwerter, Feuer, Eis, Explosionen, Blut, alles vorhanden und klasse animiert mit schönen Effekten und ein wenig Spannung kommt auch ab und zu auf. Und wo wir gerade bei Optik sind: Ecchi-mäßig gibts auch immer mal wieder hübsche Einblicke, wobei diese in den meisten Fällen relativ harmlos bleiben (Unterwäsche und bisschen Pantyshots sind da so das äußerste). Ob man sich mehr für die Bluray-Fassung aufgehoben hat oder der Ecchi-Tag hier doch ein klein wenig zu viel verspricht, kann ich aber nicht beurteilen.

Manch einer mag jetzt denken "so positiv klang das jetzt garnicht, klingt wie schon 100 Mal dagewesen!". Nun, eigentlich ist es auch so. Daher kann ich auch verstehen, warum z.B. Lpark in seinem Kommentar von "kaum vorhandene[r] Qualität der Vorlage" spricht. Innovativ ist was anderes, fesselnd auch. Trotzdem hat mir dieser Anime insgesamt deutlich mehr Spaß gemacht, als andere Genrevertreter der letzten Jahre. Speziell die Charaktere haben einfach was und waren für mich in diesem Umfeld deutlich angenehmer als sonst. Und unterhalten hat der Anime auf jeden Fall ziemlich gut, so das ich die vier Sterne auch für angebracht halte.


P.S.: Erwähnenswert sind im übrigen auch sowohl das Opening Identity von Mikio Sakai (u.A. Songwirter für den Code Geass OST), als auch das Ending Haramitsu Renka von Ali Project (u.A. OPs/EDs für Rozen Maiden, Code Geass 2, Another). Beide sind wirklich klasse Stücke, die eine perfekte Auswahl für den Anime darstellen. Nochmal ein Faktor, der die Bewertung ein wenig nach oben schiebt, besonders da ich inzwischen Ali Project wirklich sehr gerne höre.
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Rezensionen – Dog Days''

Avatar: conaly
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#2
Dog Days, die Dritte. Hat länger gedauert als erwartet, aber nach langer Stille kam zu Jahresbeginn 2015 endlich die von mir heiß ersehente Fortsetzung! Was einen hier erwartet, sollte von vornherein klar sein: es wird nur das serviert, was die Fans wollen! Kaum bis gar keine Experimente sondern das altbewährte Rezept aus Moe, Ecchi, Action und Spaß, garniert mit einigen neuen Charakteren. Fans und Kritiker werden sich wohl gleichermaßen bestätigt fühlen - und das ist auch gut so! Ich zähle mich zu den Fans der Serie und hab auch genau das bekommen was ich bestellt habe: Nachschlag!

Mal im Detail: die Serie beginnt diesmal direkt mit einem Abenteuer, ohne viel Vorlauf. Gleich in der ersten Folge wird mir Sharu auch eine neue Person eingeführt, welche sich klasse in das Setting einfügt. Die ersten drei Folgen mit ihr waren so ziemlich mit das beste, was die Serie bisher zu zeigen vermochte: viel Action, ordentlich Spaß und das sogar vor einem etwas ernsteren Hintergrund. Jeder darf mitmachen und nach Cinque und Becky bekommt auch Nanami die Möglichkeit sich in ihr erwachsenes Alter-Ego zu verwandeln - natürlich Sailor-Moon-Style! Alles klasse animiert, super Effekte und die Kamerawinkel lassen auch nichts zu wünschen übrig.

Der Mittelteil der Serie hat zwischendurch leicht nachgelassen. Mal ein Showkampf hier, mal ein bisschen Erzählung da. Dachte zuerst, den Machern könnten die Ideen ausgegangen sein, denn eine Folge bestand beispielsweise einzig und allein aus Dialogen zwischen den Charakteren, aber wirklich was neues hat man trotzdem nicht erfahren. Damit eine reine Filler-Folge, schade um die Zeit. Diese hätte man besser nutzen können, zum Beispiel für eine Erweiterung der nachfolgenden Episoden: so gab es eine sehr interessante Geschichte über Adels Vergangenheit und ihr Weg zur Heldin. Hierbei gab es was Neues zu erfahren und zusammen mit den gezeigten Rückblenden ergab es eine in sich schlüssige und spannende Story. Für die finale Story wurde sogar wieder die Drama-Keule ausgepackt, wenn auch nicht so übermäßig kitschig wie noch in Staffel 1. Den Fehler hat man nicht ein zweites mal gemacht, sondern das ganze gut Verpackt zwischen Comedy, Action und einigen neuen Ideen und Charakteren, womit das Staffelfinale sich wieder der Qualität des Beginns angleicht. Oder vielleicht einfach nur weil Sharu hier wieder dabei ist ^_^

Das Fazit könnte ich eigentlich aus meinem Kommentar zu Staffel 2 übernehmen. Durch den etwas abflachenden Mittelteil ziehe ich jedoch einen halben Stern in der Bewertung im Vergleich zu DD2 ab. Trotzdem macht Dog Days Double Dash nicht weniger Spaß, als die beiden Staffeln zu vor und ich kann allen Fans der Serie Staffel 3 nur wärmstens ans Herz legen.
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Rezensionen – Ore no Imouto ga Konna ni Kawaii Wake ga Nai.

Avatar: conaly
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#3
Dieser Kommentar wurde vor der Ausstrahlung der letzten drei Episoden geschrieben und spiegelt die Meinung auch vorerst darüber wieder. Ein Update zu Episoden 13-16 wurde jedoch unten angefügt.

Ach du...?! Was ist denn hier bitte schief gelaufen? Aus einer anfangs wirklich guten und lustigen Romance-Comedy Serie, hat man es tatsächlich geschafft, einen belanglosen Harem zu kreieren. Vieles, was die erste Staffel ausgemacht hat, war hier nur noch Nebensache. Wo in der ersten Staffel noch Otaku-Kultur, sympathische Charaktere und die Dauerfehde zwischen Kirino und Kyousuke die Handlung vorgegeben haben, wurde in der zweiten Staffel (besonders zum Ende hin) einfach zu viel Zeit mit irrelevanten Rückblenden, Liebeserklärungen und vorallem auch zu vielen Personen verschwendet. Ich kenne zwar die Vorlage für die Serie nicht, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass diese ebenfalls so belanglos war.



Mal im Detail. Die Serie setzt den direkten Anschluss an das True Ending der ersten Staffel/OVA. Kirino kehr zurück und alles scheint zu sein wie vorher. Und gleich in der ersten Folge hat man irgendwie das Gefühl, dass das alles trotzdem nichts neues bringt. Folge 2 lässt sich gar als reiner Filler beschreiben. Und hier zeigt sich auch schon, dass Staffel 2 wohl in eine etwas andere Richtung gehen wird, denn Ayase spielt diesmal eine deutlich größere Rolle. Allerdings nicht nur als Freundin von Kirino, sondern als Mitglied von Kyousukes Harem. Dieser Harem füllt sich im Laufe der Serie immer weiter, bis dieser zum Schluss aus vollen sechs Mädels besteht. Dass dabei nichts interessanteres als einen Zickenkrieg ums Zubereiten von Bentos herauskommen kann, dürfte niemanden überraschen. Klischeehafter geht kaum mehr. Deswegen lässt sichs ziemlich schnell vorausahnen, was da ablaufen wird.

Und leider bringen wirklich nur wenige Episoden die Story weiter. Sehr gefallen hat mir zum Beispiel die Hintergrundstory von Saori und ihrer Schwester. Diese Episode erzählt Saoris Werdegang zum Otaku. Endlich mal was neues, aber das war damit auch einer der wenigen Höhepunkte der Serie. Der Mittelteil der Staffel vertieft dann endlich auch mal die Beziehung zwischen Kyousuke und seiner Schwester. Doch auch das wirkt leider etwas zu aufgesetzt:
Denn plötzlich will Kirino, dass Kyousuke sich als ihr Freund ausgibt. Kurz darauf stellt sie ihren "echten" Freund vor, weswegen Kyousuke austickt und meint, dass er sowas nicht akzeptiert. Und später stellt sich heraus - der Typ war garnicht Kirinos Freund, denn auch das war wiederum nur gespielt um Kyousuke zu provozieren. Auf den ersten Blick ist das garnicht so uninteressant, weil sowohl Kirino, als auch Kyousuke endlich mal zeigen, was sie für den anderen bedeuten.
Hätte man dieser Stelle weitergemacht und die Gefühle der beiden Geschwister zueinander endlich mal in den Vordergrund geschoben, wäre es endlich spannend geworden. Denn tatsächlich hat auch Kirino mal einen wirklich Gefühlsausbruch in der Situation. Doch eine Episode später dann die Kehrtwende: Kyousuke ist dann nämlich plötzlich mit einer Anderen zusammen.
Aber ehe diese Beziehung sich jedoch verfestigt, ist sie auch schon wieder vorbei. Lächerlich.
Und genau dieses ganze hin und her schafft es einfach nicht, ein glaubhaftes Beziehungskonstrukt aufzubauen, denn irgendwo kommt dann etwas dazwischen, dass alles wieder durcheinander wirft. Das wirkt so erzwungen, so unschlüssig, so dämlich. Sich auf alles einlassen, aber trotzdem total inkonsequent damit umgehen...

Was der Staffel dann endgültig das Genick bricht, sind die letzten drei Episoden. Diese drehen sich dann zunächst eindeutig um zu viele Personen auf einmal. Der ganze Harem bekommt ordentlich Screentime und selbst Saori und Kanako, die für mich eher nicht den Eindruck erweckt hatten, je tieferes Interesse an Kyousuke zu haben, mischen da ordentlich mit. Und für diese Konflikte innerhalb des Harems werden zwei volle Episoden verschwendet. Wär ja nicht so schlimm, wenn der Schluss es wenigstens richten würde. Aber nein, denn was kommt? Kein echtes Finale, keine Entscheidung für ein Mädel, nein. Es kommt eine Rückblende. Diese beantwortet zwar ein paar Fragen zur Vorgeschichte von Kirinos ursprünglicher Wut auf ihren Bruder, aber eine Staffel so zu beenden, ohne einen Schlussstrich zu ziehen, stellt einfach nicht zufrieden. Das ist schlimmer als ein Cliffhanger. Nichts Halbes und nichts Ganzes.

So, vielleicht war ich etwas gar streng mit der Serie. Einzelne Episoden waren ja recht gut und viele Stellen waren auch ziemlich lustig. Aber im Gesamtpaket der Serie hat man eindeutig Mist gebaut und mit diversen Fillern und belanglosen Inhalten wertvolle Zeit verschwendet. Ich bin aber trotzdem gespannt, was die restlichen Episoden bringen, die für August angekündigt sind. Ich hoffe die bringen die Story voran oder zu Ende, denn hier trat man eindeutig zu oft auf der Stelle.


Nachtrag:
Die letzten drei Episoden wurden nun ausgestrahlt. Und endlich gibt es Gewissheit, denn die drei Zusatzepis geben 100% Story und das beginnt gleich mit einem Paukenschlag. Kyousuke schließt mit jedem seiner Mädels aus dem Harem ab und es gibt tatsächlich eine volle Entscheidung für eine davon. Und auch die Folgen dieser Entscheidung werden nochmal beleuchtet, so dass es gar auf einige extreme Konfrontationen rausläuft. Man mags kaum glauben, aber man hat es wirklich geschafft, diese Staffel zu retten. Der Abschluss war wirklich wie erhofft, auch wenn mancher vielleicht denken mag, dass es doch wieder nichts Entgültiges ist. Aber ich fand das absolut richtig so und kann deshalb auch guten Gewissens meine obige Meinung korrigieren - diese Serie ist nicht ausschließlich ein belangloser Harem, sondern eine spaßige Romance-Comedy-Serie, die bis zum Ende eine sehr interessante Geschwister-Beziehung beleuchtet. Die tiefen in der Mitte konnte das Ende wirklich gut ausgleichen und somit ein sehr schönes Ende schaffen.
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Rezensionen – Dog Days'

Avatar: conaly
Moderator
#4
Dog Days 2 macht da weiter, wo Staffel 1 aufgehört hat. Das heißt Beschränkung auf sympathische Charaktere, Action und viel Spaß. Und auch der Ecchi-Anteil kommt nicht zu kurz.
Das sind die Elemente, mit der die erste Staffel sicherlich einige Moe-Fans überzeugen konnte, so gehöre auch ich zu denen, die einfach nicht genug von diesem Moe-Overkill bekommen können. Daher war meine Freude wirklich groß, als eine zweite Staffel angekündigt hat. Und nach 13 Episoden bin ich vollends zufrieden, denn meine Erwartungen wurden absolut erfüllt.

Der größte Unterschied zur ersten Staffel ist eindeutig der Wegfall jeglicher dramatischer Elemente. Gegen Ende der ersten Staffel schien es da so, als dass man mit allen Mitteln versucht hat, doch etwas mehr Anspruch in die sonst relativ seichte Serie zu bringen, was aber nur sehr bedingt geklappt hat. Für Staffel 2 hat man dies daher am besten gleich weggelassen und sich daher auf die anfangs erwähnten Inhalte beschränkt. Und das war auch richtig so, denn der Anime lebt eindeutig von den Charakteren! Neben allen bekannten Gesichtern aus der ersten Staffel kommen hier einige neue hinzu, welche man auch sofort ins Herz schließt. Allein das neue Kemonomimi-Volk, bestehend aus Eichhörnchen mit langen spitzen Ohren und buschigen Schwänzen lassen die Kawaii-Skala übers Limit schießen. Sehr schön fand ich auch, dass man den beliebtesten (oder einfach nur meinen Favoriten?^^) Charakteren aus Staffel 1 etwas mehr Screentime bot, am besten gleich noch allen gleichzeitig. Auch Action blieb nicht auf der Strecke und so hieß es auch hier wieder Marsch an die Partyfront! Explosionen, Zauber-Attacken mit bunten Strahlen, Verwandlungen, diverse Stunteinlagen, One-on-One Schwertkämpfe und oftmals auch zerreißende Kleidung (was gleichbedeutend mit einer Niederlage ist - ja ne ist klar *g*) und das bunt gemischt mit Comedy und einigen (manchmal recht naiven) Konversationen. Hirn auf Leerlauf schalten und genießen. Auch abseits der Kämpfe gibts ordentlich viel Spaß, ob man nun kleptomanen Katzengöttinen hinterher jagt, einen Spanner unschädlich macht oder versehentlich mal die Körper tauscht. Die Serie nimmt sich nie selber ernst und versucht es auch garnicht. Trotzdem bleiben einem ein paar "ernstere" Gespräche unter den Charakteren nicht erspart, sei es um unterdrückte Gefühle oder romantische Wünsche... Das stört zwar nicht, brauchts aber auch nicht, es wird dadurch eigentlich nur das erwähnt, was eh schon total offensichtlich ist. Aber gut, so kann man wenigstens mal kurz durchschnaufen (oder Zeit strecken). Denn sonst macht die Serie einfach von Anfang bist Ende Spaß. In jeder Folge wird etwas neues geboten und es kommt wirklich keine Langeweile auf. Fanservice wird natürlich auch reichlich geboten, wirkt aber trotzdem nie penetrant, da man hier nicht auf Teufel-komm-raus versucht irgendwo Panty-Shots einzubauen, sondern den Fanservice möglichst schön in die Handlung einbezieht, meist durch eine komödiantische Einlage. Wie oben erwähnt manchmal etwas bescheuert, aber nie störend.

Als Kritik kann man aber einige Ideen erwähnen, die leider doch etwas zu bescheuert wirken. Auch wenn solche Elemente nicht oft vorkommen und auch eigentlich nicht so deplatziert wirken, muss man sich doch manchmal schon fast fremdschämen für solch dämliche Einfälle.

Dass der Held mal plötzlich durch einen unbekannten Zauber einen erwachsenen Körper erhält, während alle anderen jedoch sich in in Lolis verwandeln ist zwar lustig anzuschauen, aber da musste selbst ich, der eigentlich Spaß an sowas hat, mir doch sehr stark an den Kopf fassen...


Im Endeffekt lässt sich sagen, dass Dog Days 2 eine perfekte Fortsetzung ist. Man behält das alte Rezept bei, mischt noch ein paar mehr Charaktere dazu und süßt das ganze noch mit einer ordentlichen Portion Moe. Das macht jeden Fan der ersten Staffel glücklich. Wer Spaß daran hatte, wird auch die zweite Staffel mögen, alle anderen sollten sich lieber Animes mit mehr Tiefgang suchen, denn dies sucht man hier (zurecht!) vergebens.
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Rezensionen – Strike Witches: The Movie

Avatar: conaly
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#5
Was hab ich mich gefreut, als tatsächlich ein Strike Witches Film angekündigt wurde. Ich kann mich nicht wehren! Dieses Loli-Pantsu-Spektakel ist einfach etwas, was mich völlig in den Bann gezogen hat. So hab ich fast schon die Tage gezählt, bis der Film verfügbar ist. Doch das Resultat ist etwas ernüchternd:

Nach guten eineinhalb Stunden Film bin ich zwar nicht enttäuscht, überzeugt hat mich der Film aber auch nicht. Kurz gesagt: es ist eine Strike Witches Episode, gestreckt auf Filmlänge. Nicht mehr und nicht weniger. Man hat die Serie einfach durch eine Folge in Überlänge fortgeführt, ohne dem Zuschauer wirklich viel neues zu bieten. Ein paar neue Charaktere und ansonsten das alte, funktionierende Rezept.

Ich selber habe mir aber doch etwas mehr erwartet. Im Nachhinein muss ich mir aber fast denken, wie ich da überhaupt auf den Blödsinn kam, höhere Erwartungen zu haben. Es handelt sich immer noch um Strike Witches! Wer Tiefgang und Story sucht ist hier definitiv am falschen Ende der Skala! Es ist und bleibt Trash der besseren Sorte. Entweder man liebt es oder man hasst es. Ich gehöre zur ersteren Spezies und das wird auch so bleiben. Die Charaktere sind mir einfach zu sehr ans Herz gewachsen, als dass ich allzuviel negatives berichten könnte. Fanboy-Gehabe werden manche jetzt denken. JA VERDAMMT! Und das mit jedem Recht! Ohne die Witches würde definitiv was fehlen in meinem Leben (und seien es nur die paar Figuren im Regal). Hoch lebe das Moe! Und damit gefällt mir auch der Film. Er hat deutliche Schwächen, aber man kann da drüber hinwegsehen, wenn man will. Man muss sich einfach von vornherein im klaren sein, dass es keine Unterhaltung fürs Hirn ist sondern nur für die Augen und für das Herz der Fans (mein Gott klingt das bescheuert aber mir fällt keine bessere Umschreibung ein).


So, das war jetzt mein subjektiver Eindruck, aber ganz ohne objektive Beurteilung kann ich den Kommentar natürlich nicht stehen lassen.
Wie gesagt, es ist eine gestreckte Folge ohne viel Tiefgang. Ein Problem hierbei ist einfach, dass es relativ lange dauert, bis der Film in fahrt kommt. Ehe er wirklich angefangen hat, läuft schon der Abspann. Man hätte da locker eine halbe Stunde an Material rausschneiden können, ohne dass es aufgefallen wäre, so flach ist der Inhalt. Wenn man da wenigstens ein paar mehr Schlüsselszenen vorhanden wären, könnte man drüber hinweg sehen, aber so kommt an manchen Stellen fast schon etwas Langeweile durch - nicht viel, aber definitiv spürbar! Eindeutig verschenktes Potenzial...
Ansonsten ist alles beim alten: Pantsu, Lolis, Schusswaffen, Flugakrobatik und sympathische Charaktere, welche der Hauptgrund dafür sind, dass ich die Serie so liebe. Im Film sind alle bekannten Witches aus der 501. Einheit dabei, der Fokus liegt dabei allerdings eindeutig Miyafuji, sowie einem neuen Charakter (Shizuka) und deren Konflikte untereinander. Dies zieht sich soweit auch komplett durch zum Ende. Von den anderen sind manche mehr, manche weniger zu sehen, weiterhin haben mehrere Charaktere aus den Novels einen Gastauftritt.
Die Story ist weiterhin nicht der Rede wert: Neuroi über Europa machen Terror und müssen vernichtet werden. Und wer kann das besser als die Witches? Punkt. Viel mehr kann man über den Inhalt nicht berichten, dafür ist der Film einfach nicht besonders genug.

Auffallen war übrigens, dass deutlich weniger nackte Haut zu sehen ist, als noch in den ersten beiden Staffeln (was jetzt kein Kritikpunkt sein soll!!!). Auch mit der Geschichte hat mans da scheinbar nicht mehr ganz so genau genommen und das war so eine Sache, wo ich doch sehr schmunzeln musste: in einer Szene war eine Karte Mitteleuropas (in den heutigen Grenzen!) in Großaufnahme zu sehen. Über dem Gebiet von Karlsland war ein relativ dichtes Straßennetz, welches ziemlich genau dem heutigen Autobahnnetz der Bundesrepublik entspricht (was damals natürlich so nicht vorhanden war). ABER: die heutige Autobahn A9, welche in den 40ern bereits komplett von Berlin bis München befahrbar war, fehlt hier auf dem Teilabschnitt zwischen Nürnberg und München komplett. So... warum schreib ich das? Ich will drauf aufmerksam machen, dass man sich an diesem Punkt einfach zu wenig Mühe gegeben hat. In den ersten beiden Staffeln hat man da genauer gearbeitet und ich finds schade, dass hier solche Fehler auftreten. Für einen trashigen Anime hatte man ja eigentlich verhältnismäßig gute Arbeit geleistet, was Logik angeht. Und das Endet hier mit dem Film ziemlich böse. Keine Sache, die den Film wirklich schlechter macht, aber sowas fällt halt auf.
Positiv zu beurteilen sind Animationen, Sound und Synchro. Alles wie gewohnt in top Qualität. Damit fällt mir auch nichts weiter ein, was man schreiben könnte, von daher geht ich aufs Fazit:

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass man als Fan der Serie nicht drum rumkommt, den Film zu gucken. Viel neues erfährt man nicht, seinen Spaß dürfte man aber wohl trotzdem dran haben. Wer vorher schon nichts mit den Witches anfangen konnte, sollte auch garnicht erst auf die Idee kommen, den Film anzuschauen, sonst ist das eindeutig Zeitverschwendung!
Ich hab die Zeit, trotz aller Negativpunkte dennoch genießen können und ich denke eine Bewertung im 70er Bereich ist damit für mich vertretbar, auch wenn da natürlich ein gewisser Fanboy-Bonus dabei ist.

Eine kleine Schlussbemerkung noch:
einer der erfreulichsten Momente im Film kam erst nach dem Abspann: die drei Worte "to be continued" ließen mein Herz sofort höher schlagen! Staffel 3, ich bin bereit!!!
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Rezensionen – Das Verschwinden der Haruhi Suzumiya

Avatar: conaly
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#6
Der Film
Was will man groß über diesen Film sagen? Ich finde kaum Worte um die Genialität zu beschreiben. Ich saß nach dem Abspann erstmal nur steif mit offenem Mund da und war eigentlich nicht fähig auch nur irgendein Lebenszeichen von mir zu geben, so begeistert hat mich dieses Meisterwerk. Auf einer Skala von 1 bis 10 würde der Film die Anzeige sprengen. Während der gesamten 164 Minuten Laufzeit konnte man quasi nicht ein einziges Mal durchschnaufen. Drama ohne gleichen und mir gehen sicherlich die Superlative aus, wenn ich noch weiter schwärme. Was Kyoto Animation und alle am Film beteiligten Personen aus der wirklich genialen Buchvorlage auf die Leinwand gezaubert haben ist für mich der beste Animationsfilm, den ich je gesehen habe.

Inhaltlich geht es um Kyons erwachen in einer scheinbar parallel verlaufenden Zeitlinie, in der Haruhi scheinbar nichtmehr existent ist. Sein aktuelles Leben wird von einen Tag auf den anderen völlig auf den Kopf gestellt, denn die heile Welt vom Vortag ist nun einer anderen Realität gewichen. Seine einzige wirkliche Verbindung ist nun Nagato, doch auch sie ist nicht mehr die alte. Sein persönliches Ground Zero...
Damit beginnt Kyons Kampf gegen seinen Verstand. Ein Drama aus der Sicht eines Oberschülers, der versucht den einzigen roten Faden zu finden, um zu verstehen, was vorgefallen ist und noch wichtiger - was er noch tun kann!

Ich habe bei einzelnen Szenen mitgefiebert wie selten sonst, bei manchen Szenen war ich gar den Tränen nah. Die Charaktere haben in diesem einzelnen Film mehr Tiefgang, als manch andere in einer ganzen Serie. Besonders Kyon und Nagato, um die sich das geschehen hier hauptsächlich dreht zeigen Seiten von sich, die man so nie und nimmer erwartet hätte. Nagato... ihr Charakter ist derzeit meine absolute Lieblingsfigur. Ihre tragende Rolle im Film ist wohl eben einer der Hauptgründe für mich, sowohl den Film, als auch ihren Charakter so sehr zu lieben! Und bis zum großen Finale steigert sich eine derartige Spannung, einhergehend mit einer allgemeinen Verwirrung, die einen fast um den Verstand bringt...

Ich will eigentlich garnichtmehr viel über den Inhalt schreiben, jeder der die Serie kennt und mag (wichtig für ein volles Verständnis des Film ist neben der ersten Staffel auch unbedingt mindestens die erste Episode der zweiten Staffel!!!), muss sich zwangsläufig diesen Film anschauen. Diese einzelne Story übertrifft meiner Meinung nach alles, was die erste oder zweite Staffel je gezeigt hat.

Die Veröffentlichung:
Da der Film mittlerweile auch in Deutschland lizenziert und auf DVD und BD verfügbar ist, noch ein paar Worte zur technischen Seite der BD:
erstmal ein Danke an Kaze für das Wendecover, damit man die BD-Box auch ohne das lästige FSK-Logo genießen kann. Die BD enthält neben dem Film auch einige weitere Features. Die zwei wichtigsten Bonus-Features sind wohl Ausschnitte aus dem Making-Of und die Premieren. Bei ersterem werden beispielsweise werden Szenen gezeigt, wie die beiden Regisseure sich einzelne Szenen nochmal ansehen und die Farben anpassen. Bei den Premieren wird gezeigt, wie die japanischen Synchronsprecher einige Worte an die Fans richten und auch ihre Emotionen bezüglich des Films ausdrücken. Nettes Feature, wobei ich noch nicht alles zu 100% gesehen habe (allein das sind fast drei Stunden Bonusmaterial!). Zusätzlich sind noch einige TV- und Kinotrailer des Films verfügbar, sowie Trailer zu anderen Filmen.

Der Film ist auf japanisch, deutsch und französisch verfügbar. Die japanische Synchro ist natürlich das Non-Plus-Ultra und sollte von jedem unbedingt angesehen werden. Für die Übersetzung der Untertitel hat man sich aber scheinbar viel Mühe gegeben, der Inhalt ist sinngemäß und verständlich rübergebracht (zumindest wenn ichs mit der englischen Übersetzung des Buchs vergleiche - japanisch kann ich leider nicht).
Mit der deutschen Synchro kann ich nicht viel anfangen, einiges wirkt auf mich leider nichtmehr annähernd so natürlich und mitreißend, wie mit der japanischen Synchro. Ich will die Leistung der deutschen Sprecher keines Falls schmälern, aber mir sagts einfach nicht zu. Außerdem hat man einige inhaltliche Dinge in der Synchro verändert. Beispiel: in einer Szene heißt es im Buch und in den Untertiteln soviel wie
"...wenn man sie allein lässt, isst sie nicht genug"


In der deutschen Synchro heißt es dann aber plötzlich
"...wenn man sie allein lässt, stopft sie sich nur so ungesundes Zeug rein."

Hier hätte man vielleicht etwas näher am Original bleiben sollen.

Der Sound ist in Dolby 2.0 und DTS 5.1 verfügbar. Da ich die BD über den PC schaue und derzeit keine passende 5.1 Anlage daran abgeschlossen habe, kann ich nur für die 2.0 Version sprechen, bei der der Sound sowohl auf deutsch, als auch auf japanisch völlig klar und gut ist. Auch das Bild in 1080p ist absolut perfekt und gestochen scharf - so stellt man sich High Definition vor.

Alles in allem ist die BD technisch wirklich super gelungen. Mir hätte es gar ausgereicht, wenn nur der Film drauf wäre, die Bonus-Features sind aber wirklich ein schönes Extra. Der Preis der BD ist zwar relativ hoch, aber das ist für Animes in Deutschland ja nichts wirklich neues. Richtige Fans sollten sich davon nicht abschrecken lassen, der Film ist sowas wie eine Insignie des Haruhiismus!
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