Orange (2012)

オレンジ

Rezensionen – Orange

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Orange“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#1
Hatte ich zunächst den starken Eindruck, dass es sich hier um eine Shouju Variante von Vertraute Fremde handelt, so bin ich sehr schnell und sehr stark von Orange überrascht und eines besseren belehrt worden.

Es ist tatsächlich auf den ersten Blick nichts besonders, eine typische Shoujo Romanze an einer Highschool, doch dies soll sich sehr bald ändern. Es ist eine Geschichte von einem jungen Mädchen, die auf geheimnisvolle Weise einen Brief von ihren zukünftigen Ich erhält und beschwört sich selbst und die folgenden Taten zu ändern, um das spätere Leid und Bedauern nicht ertragen zu müssen.

Die Zeichnungen in Orange präsentieren sich auf einer einvernehmliche Besetzung mit einer Mischung aus den unterschiedlichen Persönlichkeiten, die alltäglich in Shoujo vorkommen. Es mag ein wenig stereotypisch klingen, wenn man die Protagonistin, Naho, als sehr schüchtern und ängstlich beschreibt, doch ihr Verhalten gegenüber anderen ändert sich sehr stark und sie fasst Vertrauen zu sich selbst. Durch die Feinheit, dass man es hier direkt mit zwei Varianten von Naho zu tun hat und ihre Gefühlswelt sehr gut verstehen kann, würde ich sie persönlich als einer der stärksten Shoujo Charaktere ansehen. Weniger lästig, sondern eine ansprechende Natur voller Güte. Die männliche Hauptfigur Kakeru bleibt uns weitgehend ein Rätsel, aber dies ist auch nur zum Interesse der Handlung. Das Geheimnis an dieser Besetzung wird sich nämlich im Laufe der Zeit entfalten. Dieses wird durch die nahtlose Einführung von verschiedene Sichtweisen und der unterschiedlichen Zeitphasen, die in ihrer Form das gleiche schaffen und der Handlung eine tiefere und abgerundeter Erzählung ermöglicht.

Die Grafik ist einfach erhaben. Evtl. visuell etwas einseitig, doch sehr detailliert und die Figuren und Landschaften sind schön in Szene gesetzt. Das Charakterdesign ist ebenso detailliert mit ihrer High-School-Versionen, die eine jugendliche und überschwängliche Besetzung zeigt. In der Gegenwart, durch ein reiferes Design, für die Zukunft, bekommt man es mit einer vollständigen Palette von Emotionen zu tun.

Orange ist ein wunderschöner und zugleich fesselnder Manga über eine echte und realistische Freundschaft und der ersten Liebe, mit all ihren Geheimnissen. Wer sich von der Beschreibung nicht habe abschrecken lassen, wird mit diesen Werk durchaus seine Freude haben. Für mich persönlich ist es einer der Besten Shoujo Vertreter, die ich kenne.
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Avatar: Buttons#2
Ein wunderschöner und sehr trauriger Manga über Verlust, Leben(swillen) und Wertschätzung. Sehr lohnenswert zu lesen, einer der besten Shoujo-Manga über Schüler den ich kenne.
Naho ist 16 Jahre alt und führt ein schönes Leben. Sie geht gerne zur Schule und hat vier tolle Freunde an ihrer Seite. Doch Naho stellt ihre eigenen Bedürfnisse immer hinten an und lässt sich von anderen herumschubsen, selten geht sie aus sich heraus und spricht über ihre Wünsche und Gefühle. Das ändert sich eines Tages, als sie einen Brief von ihrem 26-jährigen Ich bekommt. Nachdem einige Dinge genau so passieren wie es im Brief beschrieben ist, hat Naho keine Zweifel mehr über die Echtheit des Briefes. Das stellt ihre Welt auf dem Kopf, denn der Brief berichtet von einem neuen Mitschüler namens Kakeru, welcher ein fester Bestandteil ihrer Gruppe wird und im Jahr darauf bei einem Unfall sterben wird. Ihr Zukunfts-Ich schreibt, dass sie so vieles bereut und bittet Naho, nicht die gleichen Fehler zu machen und vor allem Kakeru durch das Vermeiden dieser Fehler zu retten. Nachdem etwas schreckliches passiert weil Naho den Brief ignoriert hat, versucht sie von da an mit den Anleitungen in ihrem Brief die Zukunft zu verändern, wozu sie jedoch auch sich selbst ändern muss.

Es ist schwer diesen Manga zu beurteilen, oder um genauer zu sein meine Gefühle und die Entwicklung der Geschichte zu beschreiben (vor allem ohne zu Spoilern, was ich auf keinen Fall will).
Die Charakterentwicklung ist sehr schön und glaubhaft. Naho muss aus sich raus gehen um die Fehler, die der Brief beschreibt, zu vermeiden und vieles lernen, doch sie kann nicht einfach mal so ihre Persönlichkeit ändern und Lebensweisheiten erkennen. Das ist ein langer und schwerer Prozess, weswegen sie trotz ihrer Bemühungen und dem Wissen um die Geschehnisse vieles nicht ändern kann. Auch Kakeru und Suwa ändern sich und wachsen mit dem Geschehen mit. Es wird direkt zu Anfang klar, dass Kakeru und Naho sich ineinander verlieben und Suwa auch in Naho verliebt ist, doch auch mit den dreien als den wichtigsten Charakteren gibt es keine Dreiecksgeschichte. Jeder hat seine eigenen Gründe seine Gefühle für sich zu behalten und nicht nach ihnen zu handeln. Die restlichen Charaktere Azu, Hagita und Takako sind auch tolle Figuren und wenn man anfangs noch denken kann, dass die Figuren alle klischeehaft und unoriginell sind, ändert sich das schnell.
Neben der Gegenwart sehen wir auch ab und an einen Ausschnitt aus der Zukunft, wenn die Freunde sich alle wieder treffen - ohne Kakeru. Das macht die Geschichte um einiges komplexer und trauriger, da die Freunde vieles über Kakeru erst dann erfahren und man einen Teil der Zukunft ohne ihn erlebt, vor allem wie die Freunde die Wahrheit über Kakeru erfahren. Nach einiger Zeit ist man von der Geschichte und der Entwicklung mitgerissen und lernt beide Versionen von Naho besser kennen je weiter sie sich voneinander entfernen. Man kennt die Zukunfts-Naho und sieht, wie sich Naho durch die Briefe positiv entwickelt und von der Zukunfts-Naho abweicht. Gegen Ende kriegt man auch einen Einblick in den originalen Kakeru, was auch sehr interessant ist, da ja beiden Versionen die gleichen Dinge zustoßen.
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Avatar: Fainne#3

Orange ist ein schöner und gleichzeitig tragischer Manga über Freundschaft und Liebe, sowie den Verlust einer wichtigen Person. Es handelt sich nicht um einen 0815 Schul-Shoujo, er überzeugt stattdessen mit seiner Tiefgründigkeit.



Inhalt:
Die 16-jährige Naho erhält einen Brief. Absender ist sie selbst, zehn Jahre aus der Zukunft. Ihr zukünftiges Ich legt ihr nahe, nicht dieselben Fehler nochmal zu begehen. Auch wenn sie es zunächst für einen Scherz hält, bemerkt sie doch, dass einige Dinge, die im Brief beschrieben wurden, tatsächlich so passieren. Zum Beispiel, dass ein neuer Schüler namens Kakeru in ihre Klasse kommen wird. Und um genau diesen Kakeru geht es auch hauptsächlich in dem Brief. Denn dieser sagt voraus, dass Kakeru in einem Jahr sterben wird.

Handlungsverlauf:
Der Grund, warum die 26-jährige Naho den Brief geschrieben hat ist, dass sie in der Zukunft sehr viel von dem bereut, was sie in diesem einzigen Jahr, welches sie mit Kakeru verbringen konnte, getan bzw. nicht getan hat. 

Der Manga thematisiert die Bindung und die tiefe Freundschaft der Clique, der Naho und Kakeru angehören. Der Versuch, das Schicksal zu ändern und Kakeru zu helfen und zu bewahren, ist das Ziel der Protagonistin. Dabei werden ihre Emotionen und ihre Ängste in den Vordergrund gestellt.

In manchen Kapiteln ist auch die 26-jährige Naho, die den Brief verfasst hat, zu sehen. Da in dieser Zukunft Kakeru nicht mehr ist, wird in diesen Zukunftsszenen vor allem der Verlust einer geliebten Person und der Umgang damit thematisiert.

 

Zeichnung:
Der Zeichenstil ist relativ simpel, aber schön anzusehen. Auch wenn die Charaktere nicht mit vielen Details bespickt sind, so ist das Gesamtbild stimmig. Die Hintergründe, vor allem wenn sich die Charaktere draußen aufhalten, sind sehr liebevoll.

 

Charaktere:
In diesem Manga gab es keinen Charakter, der mir total gegen den Strich ging. Das kommt, vor allem wenn man betrachtet, wie viele Personen in der Clique von Naho und Kakeru sind, selten vor.

Die Protagonistin selbst ist eher ruhig und selbstlos, das macht sie jedoch nicht zur typischen charakterlosen Shoujo-Heldin. Im Gegenteil, nachdem ihr bewusst wird, dass Kakeru sterben muss, arbeitet sie hart an sich selbst, um ihre Schwächen zu überwinden. Sie hadert oft mit den Anweisungen in ihrem Brief, doch beweist in entscheidenden Momenten dann doch Mut.

Kakeru als männlicher Protagonist und Mittelpunkt des Mangas scheint ebenfalls eher ruhiger Natur zu sein. Dies ist nicht zuletzt seinen Lebensumständen zuzuschreiben. Er findet aber einen guten Weg in die Clique und der Leser kann nachvollziehen, warum Kakeru allen so stark ans Herz wächst. 

Auch die Nebencharaktere sind durchweg sympathisch. Vor allem Sawa ist für mich der versteckte und wahre Held in der Geschichte.

 

Fazit:
Dieser Manga ist eindeutig mehr, als man anfangs erwartet. Hier verbirgt sich eine tragisch-schöne Geschichte mit Tiefgründigkeit, die einem ans Herz geht. Ich konnte mich gut in die Charaktere hineinversetzen und mitfühlen.

Darum kann ich Orange mit gutem Gewissen an jeden weiterempfehlen, der auf der Suche nach einen vielleicht etwas kurzen, aber ansprechenden Shoujo-Manga ist.

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Avatar: Leoknight#4
Als ich eine kurze Beschreibung dieses Manga von einer Freundin hörte wollte ich ihn sofort lesen. Ich bin ein riesiger Mystery-Fan und dieser Geschichte schien mir zwar nicht neu, aber durchaus interessant.
Denn auch ich, wie viele andere sicherlich, stellte mir schon oft die Frage, was ich tun würde, sollte ich meine eigene Zukunft erfahren. Was würde ich machen, wenn mein zukünftiges Ich mich vor einer Tragödie warnen würde? Würde ich es glauben? Würde ich überhaupt etwas dagegen tun können? Würde das bedeuten, dass ich meine Zukunft verändern kann?
Schnell stellte sich heraus, dass „Orange“ sich diese Fragen tatsächlich stellt, jedoch standen sie nicht an erster, ja nicht mal an zweiter Stelle. Oft merkte man zwar Naho ihre Verunsicherung an, wenn es darum ging die Zukunft zu verändern, Oder es wurde auch „erklärt“ wie die Briefe in die Vergangenheit gelangte und wie die Welt sich dadurch verändern würde, doch das alles war nur sehr sporadisch. „Orange“ ist, und das macht der Manga von Beginn an klar, eine klassische Dramedy-Romanze - was mich auch nicht störte. Die Mystery erlaubt es dem Element des Dramas sich zu entfalten und verbindet auf eine sehr emotionale Weise das Schicksal und die Gefühle aller beteiligten Personen.

Die Beziehung, die ich zu diesem Manga unterhalte, lässt sich wohl am ehesten noch als „Hassliebe“ definieren. Denn irgendwie hat "Orange" zwar immer klar die eigene Logik verfolgt, begab sich jedoch ab und zu auf eine Ebene „tiefer“. Und obwohl ich persönlich keine Probleme mit dem isolierten Problem hatte, welches dieser Manga darstellt, zerbrach er in meiner Hand sobald ich einen Gedankengang weiter ging. Es lässt sich natürlich darüber streiten, ob das nun von meiner Seite aus gerecht gegenüber einem recht kurzen Manga ist, oder nicht. Allerdings ignoriert Takano Ichigo (was durchaus legitim ist) alle nebenstehenden Probleme und konzentriert sich voll und ganz auf Kakeru. Suwas Zukunft wird ignoriert und die Nebencharaktere Azu, Hagita und Takako erfahren kaum eine Charakterentwicklung, besonders letztere, und das obwohl ich sie sehr sympathisch fand. All das geht in Ordnung, insbesondere da der Manga nur 22 Chapter hat. Doch weil sich der Manga von Zeit zu Zeit selber bei dem Gedanken erwischt, was aus den anderen wird und ob die Welt nun so in Ordnung, wie sie ist, fängt man selbst an sich diese Fragen zu stellen. Wäre er kontinuierlich auf ein und derselben („oberflächlichen“) Ebene geblieben, hätte ich ihn viel mehr gemocht. Schade irgendwie. Aber trotzdem ist "Orange" ein gelungenes „Liebesdrama“, welches die Selbstverständlichkeit, mit der man die Gesellschaft anderer Menschen wahrnimmt, kritisiert, und den Leser dadurch ins Gewissen redet.
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