Silberner Schmetterling (2007)

Ginchou Kidan / 銀蝶奇談

Informationen

  • Manga: Silberner Schmetterling
    • Japanisch Ginchou Kidan
      Ginchō Kidan
      銀蝶奇談
      Typ: Manga
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 08.06.2007
      Bände / Kapitel: 1 / 6
      Publisher: libre inc.
      Mangaka: Autor & Illustrator
      Adaptiert von: Originalwerk
      Webseite: tokyopop.de
    • Deutsch Silberner Schmetterling
      Status: Abgeschlossen
      Veröffentlicht: 08.08.2012
      Bände / Kapitel: 1 / 6
      Publisher: Tokyopop GmbH
    • Synonyme: Silver Butterfly

Beschreibung

Nach dem dritten Weltkrieg muss Soichi eine Stelle als Aushilfe in einem Edelbordell annehmen. Gincho, auch „Silberner Schmetterling“ genannt, die Nummer eins des Bordells, macht ihn zu seinem persönlichen Diener. Soichi fühlt sich völlig fehl am Platze in dieser verruchten Welt. Aber nach und nach muss auch er einsehen, dass er sich Ginchos Bann nicht entziehen kann …
After the Third World War, Soichi has to take a job in a premium brothel. Gincho, also known as “silver butterfly”, the brothel’s number one, turns him into his servant. However, Soichi feels like he doesn’t belong in this world at all. But after some time, he, too, has to realise that he can’t escape Gincho’s charm …
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Avatar: Licalyro
Redakteur
#1
  • Handlung
  • Illustrationen
  • Charaktere
  • Erotik
"Silberner Schmetterling" ist einer der scheinbar zahllosen Einzelbände von Rie Honjoh, die vor nicht ganz zehn Jahren erschienen sind. Außer der titelgebenden Geschichte ist mit "Finsternis und Unzucht" noch eine zusätzliche Kurzgeschichte aus demselben Setting enthalten, sowie eine weitere, "Auf dem Schulweg zum Liebsten", die mit den ersten beiden nichts zu tun hat.

Im Gegensatz zu ihren anderen Mangas bezeichnet die Mangaka den "Silbernen Schmetterling" als Fantasy-Geschichte, da die Handlung etwa fünfzig Jahre in der Zukunft spielt, nach dem dritten Weltkrieg, der in Japan eine Spur der Verwüstung hinterlassen hat. Der Schauplatz ist aber nicht etwa eine in Schutt und Asche gelegte Stadt, sondern ein riesiges Bordell in einem Vergnügungsviertel von Tokyo. Dort ist Gincho, dessen Name "Silberner Schmetterling" bedeutet, die unangefochtene Nummer Eins. Doch jeder der "Boys" wie sie genannt werden, braucht einem persönlichen Diener, der ihnen im Alltag zur Hand geht (nein, nicht so, holt eure Gedanken aus der Gosse!) und hier kommt Soichi ins Spiel. Da seine Familie sich nach dem dritten Weltkrieg stark verschuldet hat, braucht er eine gut bezahlte Arbeit und findet sie in dem Freudenhaus. Im "Suitenkaku" gibt es ausschließlich männliche Prostituierte, deswegen fühlt sich der junge Mann, der sich bis dahin als heterosexuell identifiziert hat, ziemlich unwohl, zumal er sich auf unerklärliche Weise zu Gincho hingezogen fühlt. Auch den lässt sein Diener nicht kalt, doch er nimmt seinen Job, seinen Kunden Liebe zu schenken und sei es auch nur für eine Nacht, sehr ernst. Zu Ginchos Kunden gehört auch ein hochrangiger Yakuza-Boss, der eines Tages tot aufgefunden wird. Das bringt den hübschen Boy zum Nachdenken, ob es sich nicht doch lohnen würde, eine echte Beziehung mit seinem zurückhaltenden, treuen Diener anzufangen...

Die Handlung klingt, wenn man die Inhaltsangabe so liest, viel dramatischer, als sie tatsächlich ist. Die Prämisse hört sich spannend an, da die Handlung jedoch zum Großteil innerhalb der Mauern des Bordells spielt, bekommen wir als Leser nicht allzu viel davon mit.
Die Charaktere... sind halt, wie sie sind. Soichi gibt sich stets zurückhaltend, auch als er seine Gefühle für Gincho langsam aber sicher realisiert. Starke Gefühle kennt er nicht, selbst die Eifersucht, die er irgendwann beim Anblick von Ginchos Freiern empfindet, wirkt nicht besonders tief, obwohl sie ein wichtiges Element der späteren Handlung ist. Gincho wirkt in seiner Rolle als Top-Boy des Bordells durchaus überzeugend und nicht einmal ansatzweise so tragisch wie andere Charaktere, die einem sonst in Geschichten mit dieser Thematik unterkommen. Das liegt auch daran, dass er seinen Beruf bewusst gewählt hat, gegen den Willen seiner Familie. Klingt erstmal komisch, ist in sich aber recht schlüssig.
Was mir bei beiden Charakteren allerdings auffiel, war, dass es bei ihrer Mimik keine besonders große Varianz gab. Soichi schaut die ganze Zeit genervt in der Gegend herum, während Gincho stets ein amüsiertes Lächeln zeigt. Vielleicht fiel es mir deswegen schwer, mich in die Charaktere hineinzuversetzen.
Als kleine Randbemerkung: Im Nachwort stand, dass Rie Honjoh sich beim Entwurf der Charaktere super viel Mühe gegeben haben soll. Dort wurde auch der Hintergrund von Ginchos großem Bruder, dem Besitzer des Suitenkaku, der in der Hauptgeschichte gar nicht auftaucht, vorgestellt. Die klang richtig spannend, voller Emotionen und einer unerwidert geglaubten Liebe, die am Ende stirbt... Ehrlich gesagt hätte ich diese Geschichte viel lieber gelesen als "Silberner Schmetterling", zumal man dann von der Welt, in der das Ganze spielt, bestimmt etwas mehr mitbekommen hätte.

"Finsternis und Unzucht - Die Geschichte von Yagarasu".
Der Titel klingt nach einer Kampfansage, oder? Und genau das ist sie auch. Erzählt wird die Geschichte von Yagarasu, einem weiteren "Boy" des Suitenkaku (der lustige Sadist mit der Augenklappe). Er ist nicht ganz freiwillig zu dem geworden, der er ist, sondern musste Geld verdienen, nachdem seine Eltern im Krieg gestorben sind und seine Verwandten ihn auf Grund seiner ungewöhnlichen Augen wie ein Monster behandelten. Es gab nur einen, der nett zu ihm war - Fumiaki. Doch nach einem Missverständnis verlieren sie sich aus den Augen. Viele Jahre später findet Fumiaki seinen einstigen Freund wieder. Allerdings ist dieser mittlerweile zu einem völlig anderen Menschen geworden, der nichts mehr mit dem süßen, schüchternen Jungen von damals gemeinsam hat...

Diesmal hält der Titel, was er verspricht. Es wird dramatisch, düster und ziemlich interessant. Schon in der Hauptgeschichte fand ich seinen Charakter interessant und dieses kurze Zusatzkapitel stellt die Wandlung von Yagarasus Charakter sehr gut da, obwohl nur wenige Seiten Platz dazu blieb. Schade eigentlich, denn ich hätte gerne noch mehr von den Beiden gelesen.
Hätte Fumiaki sich auf die dunklen Seite der Lust ziehen lassen, oder wäre es ihm gelungen, Yagarasus versteinertes Herz zu erweichen?

"Auf dem Schulweg zum Liebsten" stellt einen recht harten Bruch zu der tragischen Geschichte vorher dar. Hierbei handelt es sich um eine Schulromanze, wie der nicht besonders einfallsreiche Titel bereits vermuten lässt. Asamine ist schon seit längerem in seinen Mitschüler Fujishima verliebt, traut sich jedoch nicht, ihm seine Liebe zu gestehen. Stattdessen versucht er, vor seinem Angebeteten besonders cool und souverän aufzutreten - was natürlich überhaupt nicht funktioniert, denn Asamine ist eine ziemliche Dumpfbacke. Als er dann eifersüchtig wird, weil Fujishima kurz davor ist, sich eine Freundin zu angeln, platzt die Wahrheit aus ihm heraus. Zu seiner grenzenlosen Überraschung wird er jedoch nicht sofort abgewiesen, sondern Fujishima bittet ihn um Bedenkzeit. Wie wird der schweigsame Junge sich wohl entscheiden?

Die Handlung ist denkbar einfach und bleibt genauso flach, wie sich das in der Beschreibung anhört. Die Geschichte wird in zwei Kapiteln erzählt, wovon Asamine den gesamten zweiten Teil damit verbringt, auf Fujishimas Antwort zu warten. Warum er sich letztendlich dafür entscheidet, dem überdrehten Nervenbündel, das ihn zu Beginn der Geschichte so sehr genervt hat, eine Chance zu geben, hab ich nicht verstanden. Mir jedenfalls ging Asamine die ganze Zeit auf die Nerven.

Die Zeichnungen waren in allen Geschichten durchgehend sehr gut, nur leider tendiert die Künstlerin dazu, alle Charaktere wahnsinnig attraktiv zu zeichnen, sodass selbst der Irre mit der Augenklappe zum Quasi-Bishounen wird. Auf Dauer wird das beim Lesen langweilig.

Insgesamt hat mich der Band positiv überrascht. Normalerweise mag ich die Werke von Rie Honjoh nicht so gerne, da die Handlungen oft so unglaublich vorhersehbar sind, dass sich das Lesen für mich kaum lohnt. Hier jedoch fand ich das Setting der ersten beiden Geschichten spannend und da war es auch nicht so schlimm, dass der Plot nicht viel Neues geboten hat .
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