Silver Spoon (2011)

Gin no Saji / 銀の匙

Rezensionen – Gin no Saji

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Silver Spoon“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Leoknight#1
Ich habe in letzter Zeit ein gerade zu goldenes Händchen für Manga. Ich wähle interessanterweise Werke aus, die so gar nicht dem Standard entsprechen, total außergewöhnlich sind und gerade deswegen so fesseln. Und Gin no Saji oder Silver Spoon ist das beste Bespiel dafür. Leider wird dieser Manga gerne übersehen. Was mich wundert, denn die Autorin Arakawa war immerhin die Mutter von Full Metal Alchemist.
Somit stand bei mir die Frage zur Debatte, ob dieser Manga, der ein komplett anderes Genre hat, der Beweis dafür sein wird, dass sie eine geniale Autorin ist oder bloß ein One-Hit-Wonder. "And it hit me pretty hard". Silver Spoon ist zeigt, dass Arakawa viel mehr drauf hat, als es selbst so ein Meisterwerk wie FMA preisgab. Sie erzählt keine Geschichten, sie kreiert Leben. Leben die so fantastisch und emotional sind, doch zugleich authentisch und grausam, dass ich es vielleicht das Sims der Manga nennen würde.

Die Geschichte von Silver Spoon ist durch den durchaus erfolgreichen Anime bekannt. Ich verweise daher auf andere und auch meinen eigenen Kommentar unter dem Anime.

Wirklich interessant ist, dass ab dem Moment an dem der Anime aufhört die Story erst richtig loslegt. Dieses Alltagsdrama von Schülern, die auf eine Schule mit agrarwissenschaftlichem Schwerpunkt gehen, unterliegt sehr bald einer wahren Metamorphose, und wandelt sich zu einer seriösen Simulation von wirtschaftlichem und alltäglichem Streben nach Erfolg. Damit soll gemeint sein, dass diese Heiterkeit und die Gelassenheit, die auch in anderen Slice-of-Life Manga vorkommt, zwar beibehalten wird, aber nicht mehr der zentrale Bestandteil ist. Zwar wird die Story immer noch auf eine schöne und lustige Art und Weise erzählt, und so sollte es auch bleiben, doch kommt der Ernst von tatsächlichen Problemen hinzu. Probleme in der Zukunft der Schüler, die immer näher kommen. Von der Zulassung an einer Uni bis zu beruflichen Fragen wird alles erörtert. Und Hachiken macht wohl mit die gewagteste Entscheidung, die ich in einem Manga dieses Genres erleben durfte. Auch die Tatsache, dass diese Auseinandersetzungen mit der Zukunft sehr fundamental und schwerwiegend für die Schüler sind, lässt das nicht mehr als Gimmick erscheinen.
Dieses Werk bläst Erwartungen hinfort, weil es sich nicht an die Spielregeln hält. Ich betrachte Silver Spoon als die nächste Stufe. Eine Stufe an die sich mehr Mangaka ranwagen sollten. Es ist sozusagen der Gegenpol zur Richtung der kommerziellen Befriedigung, denn er dringt tief in die Materie ein, nimmt die Probleme in der wirtschaftlichen Struktur eines ganzen Landes in Angriff und versucht durch den Diskurs mit sich selbst eine Lösung zu finden.    
Normalerweise würde ich solch eine Rezension unter ein Sachbuch schreiben, und nicht unter einen Manga, der über den Alltag von Schülern auf dem Bauernhof handelt.
Ich bin überwältigt und befriedigt, denn es scheint noch eine Menge Kreativität in dieser Branche zu geben.
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