One Piece (1997)

ワンピース

Rezensionen – One Piece

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „One Piece“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Firo#1
One Piece ist das epische Meisterwerk Odas und ist heutzutage schon so etwas wie ein Lehrbuch für einen gelungenen Action-Shounen. Action, Drama und Comedy harmonieren so gut miteinander, wie bei kaum einem anderen Manga.


Der Schwerpunkt liegt hierbei auf der komödiantischen Seite, welche vorwiegend durch die viele Slapstick und Situationskomik glänzt. Und als Leser liegt man oftmals regelrecht am Boden, wenn die Protagonisten von einem Fettnäpfchen ins andere treten. Allzu hohes Anspruchsdenken, sollte man aber nicht entwickeln. Auch nicht, wenn es in der Geschichte ernster wird. Man darf nicht vergessen, dass der Manga eine recht junge und große Zielgruppe hat, welcher er immer wieder auch moralische Botschaften über Freundschaft, Zusammenhalt und Aufrichtigkeit vermittelt. Allerdings ist das ganze weniger penetrant als es auf den ersten Blick aussieht. Verblendete Humanisten wird man hier zumindest vergebens suchen – obwohl die Lager schon deutlich in Gut und Böse gespalten sind, was aber auch die richtigen Personen sympathisch erscheinen lässt. Überhaupt spielt die Sympathie gegenüber unserer Crew, welche ins große Abenteuer aufbricht, eine tragende Rolle, wenn es um das Lesevergnügen geht. Wem Luffy und der Rest nicht sympathisch sind, der sollte so schnell wie möglich abbrechen. Die Charaktere sind zwar generisch, das stört aber nicht groß weiter. Im Gegenteil, meistens ist es ja genau das, was man auch sehen will.

Beeindruckend ist auch die gigantische und fantasievolle Welt, die Oda hier kreiert hat. Dabei wurde an viele Details gedacht, die die Welt in sich schlüssig erscheinen lassen. Nein, nicht realistisch oder immer logisch, aber zumindest konsistent. Viel Innovatives sollte man aber nicht erwarten. Immerhin handelt es sich hierbei um einen Action-Shounen, der vom Prinzip her vielen anderen ähnelt. So ist bspw. der Aufbau der einzelnen Arcs recht ähnlich, wenn nicht gar gleich. Auch sonst ist das Prinzip der unerklärlichen Level-ups nicht neu, sieht aber verdammt gut choreographiert aus, was letztendlich zählt. Genrefans werden wissen, was sie am Manga haben.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#2
Anspruch:mittel
Action:viel
Humor:viel
Spannung:mittel
Erotik:wenig
Ich weiß noch wie ich den ersten Band in der Hand hielt.Ich dachte nur: Und das soll mein Nachfolger für Dragonball sein? Ich war skeptisch. Aber mit jedem weiteren Band wurde ich positiv überrascht. One piece hat inzwischen schon unter den Mangas einen Kultstatus erreicht. Mit einem sehr hohen Anteil von Action und Comedy zieht dieser Manga sehr viele leser besonders männliche Jugentliche an. Was einem beim lesen sofort auffällt ist die blühende Fantasie von Eiichiro Oda. Meistens ist sie und seine geschaffene Welt schlüssig. Jedoch gibt es vereinzelt auch Stellen die nicht nachzuvollziehen sind, da sie einfach nicht logisch sind. Dies trifft aber wie gesagt nur auf wenige Stellen zu. Auch die Dramatik kommt nicht zu kurz. Denn zu jedem Charakter gibt es eine Geschichte die dieses Element enthält.

Zur Storry: Die meisten von euch kennen sicher den Anime und wissen, dass es hier um eine Piratencrew geht. Das Ziel dieser Crew ist es das One Piece zu finden. Was das genau ist, wird nie gesagt, ich vermute eine Art Schatz. Dabei stellen sich ihnen zahlreiche Gegner und Probleme in den Weg, die es zu besiegen oder zu lösen gilt. Hilfreich ist dem ein oder anderem Charakter dabei die sogenannte Teufelskraft. Davon gibt es sehr viele verschiedene, jede ist einmalig und man erhält sie durch das essen einer Teufelsfrucht und behält diese Kraft dann auch für immer. Sie stellt die Superpower dar die einen Menschen übernatürlich machen. Leider hat der ein oder andere Gegner diese auch, daher gilt es seine Fähigkeiten weiter zu trainieren und auszubauen. Damit man sich etwas darunter vorstellen kann gebe ich mal ein zwei Beispiele: Es gibt Teufelsfrüchte die einem die fähigkeit geben zwischen Menschen und Tiergestalt zu wechseln, es gibt Früchte die dir die Kraft geben ein Element wie Feuer Wasser Wind etc zu beherrschen. Es gibt aber noch viele andere Früchte/Kräfte. Es gibt aber auch Menschen die sich auch ohne Teufelskräfte zur wehr setzen können und bärenstark sind. Viel mehr will ich nicht verraten, es gibt ja vieleicht den ein oder anderen der den Manga noch nicht kennt und noch lesen will.

Mir persöhnlich gefällt der manga sehr doch muss ich sagen zieht er sich sehr und ist für meinen Geschmack schon fast zu lang. Bisher 51 Bände und noch immer kein Ende in sicht. Der ein oder andere Zeichner sollte sich den Spruch ``in der Kürze liegt die Würze´´ mehr zu Herzen nehmen. Der Zeichenstil von den Charakteren ist sehr unterschiedlich. Einige sehen sehr kindlich aus, andere sehen etwas erwachsener aus. Dies ist absicht und die Charaktere verhalt sich meistens dann auch so, es gibt aber auch überraschungen wo Zeichnung und Chara nicht übereinstimmen^^. Bei den Frauen fällt auf, dass Eiichiro Oda eine vorliebe für große Oberweiten hat. Nicht zu selten bringt er sie sehr sexy rüber (ich glaube viele müssen jetzt hier besonders an Nami denken ;) ). Die Bilder sind sehr detailreich, manchmal ist schon zu viel detail drin, so dass der manga ab und zu etwas unübersichtlich wird und man genau hinschauen muss was gerade passiert, dieses Problem haben viele Mangas. Der Anime im vergleich dazu nie, da sich hier die Bilder Bewegen. Die Abwechslung zwischen Sprechblasen und nur Bildern ist Ausgeglichen. Das heißt es gibt genügend Dialog um die Storry voranzutreiben, aber auch genügend Bilder damit die Action nicht verloren geht.

Fazit: Dieser Manga ist für jeder Mann der dieses Genre liebt. Grips brauch man hierfür nicht, aber eine Packung Humor und Fantasie kann hierbei nicht schaden ;)
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Avatar: KamenRider-Odin#3
Anspruch:3
Action:10
Humor:5
Spannung:10
Erotik:2
One Piece...


... ist der Name einer der bekanntesten und beliebstesten Shonen Mangas der Welt und welcher auch an mir nicht einfach so vorbei ging. Zugegeben, hat One Piece doch ein sehr simples aber auch gleichzeitig für mich tolles Prinzip. Im Grunde geht es immer mit dem Schiff zur nächsten Insel , dort treffen der Käpt'n und Mannschaft oft auf andere Piraten oder Organisation (Marine, etc. ...) dann kommt es zum Kampf zwischen den beiden Fronten, wobei der Käpt'n (Monkey D. Ruffy) gegen den Schef antritt und seine Mannschaft in derzeit die Schergen umhaut. Klingt jetzt erstmal nicht sonderlich toll, doch der Manga schafft es dieses Prinzip so gekonnt umzusetzten wie es wohl kaum ein anderer Manga schaffen würde.

Handlung: Die Handlung ist im Grundprinzip auch sehr einfach. Der Junge Monkey D. Ruffy hat den Traum einestages der König der Piraten zu werden, um dies zu schaffen muss er das One Piece finden. Einen Schatz den der vorherige Piratenkönig irgendwo auf einer Strecke namens Grandline versteckt hat. Um seinen Traum nun zu verwirklichen sucht er sich Schiff und Crew und dann gehts auch schon los. Ruffy verfügt auch über eine besondere Fähigkeit, da er mal als Kind von einer Teufelsfrucht (Früchte die Menschen besondere Fähigkeiten verleihen) gegessen hat ist er nun Gummimensch und weiß diese Fähigkeit auch im Kampf einzusetzen.

Charaktere: Die Charaktere bei One Piece sind alle sehr gut durchdacht. Jeder hat seine Eigenheiten und Macken, welche auch niemals innerhalb der Story vernachlässigt werden. Auch verfolgt jeder Charakter sein eigenes Ziel, bzw. hat einen eigenen Traum, zwar kann man jetzt sagen das dies doch sehr Klischeehaft ist, aber ich finde es passt gut in das Manga rein. Die Traüme sind auch alle recht verschieden ausgefallen,
mal geht es darum ein bestimmtes Gewässer zu finden, jemand ander's möchte der beste Schwertkämpfer der Welt werden...
. Was Charakterentwicklung angeht, so ist diese in One Piece vorhanden, doch dauert das oft einige Zeit, was auch auf keinen Fall schlecht ist, da Charakterentwicklung von einem Moment auf den anderen auch recht unwirklich und an den Haaren herbeigezogen wäre. Sehr toll ist auch das sich die Charakterliche weiterentwicklung auf oft in Kleinigkeiten ausdrückt, wie:
Nach der Enies Lobby Storyline hat Robin angefangen Nami bei ihrem Namen zu nennen, vorher sagte sie immer nur Navigatorin zu ihr
. Sowas zeigt wie sehr sich Oda bei seinem Charakteren Mühe gibt.

Storylines: Jede Insel die Ruffy und seine Crew bereisen kann man oft als eine Storyline innerhalb der Gesamtgeschichte sehen. Doch sind diese oft mal besser und mal schlechter ausgefallen. Zwar ist das Ansichtssache aber ich finde das ein paar Storylines etwas durchhängen, wo ich einfach nur denke: "öde, schlecht". Bei anderen Storylines kam mir oft der Gedanke: "boahh... One Piece ist der beste Manga der Welt". So konnte ich bei den Storys wie: Arlong Park, Alabastia, Water Seven, Enis Lobby es kaum aushalten bis endlich der nächste Band erschien. Bei anderen Storys wie Little Garden, Skypia, Thriller Bark hat mich One Piece als Manga kaum interessiert.
Solche extremen Höhepunkte und Durchhänger tauchen immermal wieder auf (wobei meines erachtens der Höhepunkt-Anteil überwiegt).

Fights: An den Fights in One Piece habe ich nichts auszusetzten, sind wirklich immer sehr gelungen und auch abwechlungsreich. Vielleicht sogar die besten Fights die man in einem Shonen Manga finden kann.

Comedy: In One Piece erwarten uns nichtmehr ernste Fights und Dramatik, sonder'n Zwischendurch auch etwas Comedy. Diese ist aber leider nicht mehr als Mittelmaß. Gab kaum Momente wo ich mal richtig lachen musste, aber für ein Lächeln reichts eigentlich fast immer.

Dramatik & Gefühl: Das sind mal 2 Dinge bei denen One Piece auf voller Linie punktet. Gerade die Bachground Story's der einzelnen Charaktere sind richtig hammermäßig geworden, bei der von Nico Robbin kamen mir sogar mal die Tränen. Mehr als das diese Aspekte richtig toll geworden sind kann ich darüber nicht sagen.

Zeichnungen: Wieder ein großer Pluspunkt sind die Zeichnungen, diese sind oft detailiert und lebhaft ausgefallen. Dies ist nicht immer selbstverständlich für so einen Manga, denn wenn ich mal den Vergleich mit Naruto anstelle (welches ich auch lese), so wirken die Zeichnugen in Naruto gegen die von One Piece immer ziemlich einfach und leer.

Vergleich mit Anime-Adaption: Der Anime ist im Grunde genau wie der Manga, aber Abstriche muss ich diesen leider schon einräumen. Zum einen wurden ein paar Dinge verharmlost z.B.
verlor Rotfuß Jeff im Anime sein Bein als er Sanji rettete, im Manga hatte er als er mit Sanji auf dieser leeren Insel Festsaß sich das Bein abgeschnitten und gegessen um zu überleben.
. Über solche Dinge stolpert man im Anime öfters mal.

Der andere Grund warum ich eher zum Manga raten würde als zum Anime sind die Filler Arcs. Diese sind nur weitere Durchhänger im One Piece und völlig irrelevant.

Da der Anime auch extrem viele Folgen hat, dauert es auch sehr viel länger den zu gucken als einfach den Manga zu lesen. Ich hab aufgehört da es für mich Zeitverschwendung war.

Die Fights wurden recht gut im Anime umgesetzt, für meine Verhältnisse ab und zu etwas zu langsam, das hätte auf noch besser gehen können, aber schlecht sind die Fights nicht umgesetzt.

Logikfehler: Ob es jetzt relevant ist oder nicht, so habe ich doch einen etwas größeren Logikfehler gefunden. Hierbei schien Oda vergessen zu haben was er einige Bände vorher gezeichnet hatte.
Als die Crew das erste mal auf Nico Robin trifft, hatte sie die Fähigkeit Dinge mit ihrem gedanken schweben zu lassen, jemand sagte ja das sie Teufelskräfte hat, ein paar Bände später als wir sie wiedersehen hat sie eine andere Fähigkeit, sie kann überall Arme wachsen lassen. Da ein Mensch aber nur eine Teufelsfrucht essen, weil er sonst kaputt gehen würde, macht das also keinen Sinn.


Hat mich etwas gestört.

Verweis auf Kamen Rider: Auch in One Piece gibt es einen Verweis auf Japans erfolgreichste Action Serie. Im diesem Falle ist Lysop seit der Enies Lobby Storyline eine Homage an Kamen Rider. Das Design des Soge King basiert auf dem von "Kamen Rider Caucasus" aus dem damaligen Film. Zudem macht er sogar die selben Gesten und Posen wie "Kamen Rider Kabuto" und seine Schleuder trägt auch den Namem Kabuto. Den Song den er summt ist das Opening der ersten Kamen Rider Staffel, mit anderen Text, aber die Melodie ist die selbe (in der Anime Version zu hören).

#: Wer auf Shonen Mangas mit tollen Fights und interessanten Charakteren macht mit One Piece absolut nichts falsch. Noch dazu ist zu sagen das Manga extrem lang ist, ein paar Leute könnten das jetzt als Minuspunkt anführen, ich finde das genau das Gegenteil der Fall ist. Sicher gibt es viele Gründe weswegen man One Piece auch schlecht reden könnte, aber mir ist das egal. Ich finde das auch die kleinen Schwächen One Piece nicht wirklich runtereißen.

Ich mag One Piece!
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Avatar: Leoknight#4
Ich begehe mal ein No-Go im Bereich Anime und Mange und kritisiere One Piece. Bevor ich das mache müssen jedoch mehrere Sachen geklärt werden: 1. Ich rezensiere nur den Manga und auch nur die Chapter, die ich gelesen habe. 2. Ich persönlich habe bis Chapter 581 gelesen und dann den Manga für mich beendet. Warum ich gerade bei einer, jedenfalls beim Großteil der Fans, der beliebtesten Arcs aufgehört habe, werde ich noch erwähnen bzw. es wird aus meinen Erklärungen ersichtlich sein.

Doch fangen wir mal an, und das Erste, was ich besprechen will, ist das Genre.

Genre 

So, zunächst sollte mal etwas Grundsätzliches geklärt werden. Ist OP ein Fighting-Shōnen (FS)? Manche Fans sagen gerne, es sei nicht nur ein FS, sondern auch der erste „richtige“. Man braucht nicht lange, um dies zu entkräften. 1. DBZ, Yu Yu Hakusho, Rurouni Kenshin usw. sind alle lange vor OP erschienen und hatten einen großen Einfluss auf die Branche. 2. Was zeichnet einen FS aus? Tja, und damit fangen die Probleme an. Shōnen an sich haben einfach nur Jungen im Alter zwischen 9-15/17 Jahren als Zielgruppe. Der Zusatz „Fighting“ bezieht sich einfach nur darauf, dass der Manga den Schwerpunkt „Kämpfe“ hat. Würde man einfach stupide diese zwei Faktoren zusammentragen würden wohl unendlich viele Werke unter diese Kategorie fallen.
Daher lehne ich mich mal weit aus dem Fenster und sage: Ein FS ist die Geschichte/Darstellung einer bestimmten Gruppe von Personen, die aufgrund der ihnen gegenübergestellten Feinde und Gefahren durch ein intensives Training und, damit verbunden, das Erlernen neuer Techniken diese Bedrohung explizit kämpferisch überwinden kann.
Blickt man auf meine Definition erscheint OP zunächst als ganz normaler FS. Doch upps, da steht ja das Wörtchen „Training“. Gibt es in OP Stellen an denen das Training der Personen im Detail Dargestellt wird, wie in DBZ, Naruto, Bleach, HunterxHunter etc.? Nope.
Als nächstes bediene ich mich mal einer alten Aussage: alles ergibt sich aus Vergleichen. Stelle ich nun typische FS OP gegenüber erkenne ich schnell, dass sie weniger gemeinsam haben, als die typischen Abenteuer-Manga mit OP. Training fehlt, die Arcs sind in sich komplett abgeschlossen und betreffen zumeist nur die in diesem Arc vorhandenen Personen und das Bereisen der Welt nimmt einen viel größeren Teil ein, als in anderen FS. Wenn ich mir Manga wie FMA, Berserk, Pandora Hearts und Vagabond ansehe, dann merke ich, diese haben viel mehr mit OP gemeinsam.
Fazit: OP ist kein FS, sondern ein Adventure Manga, der gerne Kämpfe enthält.

Kämpfe

Warum mache ich mir die Mühe das alles, in Bezug auf das Genre, zu schreiben? Ganz einfach, weil Oda Eiichirō wohl selber nicht begreift, dass, zum ersten, der Manga eigentlich ein ganz anderer Typ ist, als der, den er ihm aufzwingt. Und das, zum zweiten, er selber unvergleichlich mehr Talent für Adventure hat, als für Kämpfe. Mag dämlich klingen, weil es der meistverkaufte Manga ist, aber das erwähne ich auch noch, und seit wann hat die Masse recht?
Doch sind die Fights von OP eigentlich gut? Nicht vergessen, dies hier betrifft den Manga, nicht Anime. Und nein, die Fights sind extrem öde. Anders kann ich mir nicht erklären, wie ich kurz nach einem Krieg aufhören konnte zu lesen, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Die so hochgelobte Arc, die so viele fantastische Kämpfe haben sollte, war einfach langweilig. Ich will nicht jeden beliebten Fight durchgehen, also verallgemeinere ich es: Die Martial-Arts-Techniken, die Manga wie HunterxHunter, Naruto (zumeist am Anfang), ja sogar Negimagi enthalten, gibt es in OP nicht. Das einzige, was ich vernehme, sind die Clashs der Skills, etwas wofür DBZ oft kritisiert wird. Ruffy holt mal seinen neuen Skill raus, von dem keiner weiß woher der plötzlich kam, und fuchtelt damit vor dem Gesicht seines Gegners rum, der mit demselben Blödsinn darauf antwortet. Damit diese Langeweile indes nicht auffällt verwendet Oda die erwähnten Skills, die immer wieder das Interesse des Lesers wecken sollen. Ich persönlich fand ja, dass das nicht gut geklappt hat.

Story

Ich will’s auch hier mal kurz und allgemein halten. Keine Arc ist wirklich spannend. Beginnend mit Alabasta, die ich wirklich als erste „richtige“ Arc in Erinnerung habe, sind es alles irgendwie halbgare Geschichten um Intrigen und böse Männer im Hintergrund. Crocodile war meines Erachtens noch der gewiefteste aller Gegner und verwendete seinen Status am klügsten, um sein Ziel zu erreichen. Ich muss eines gestehen, ich erinnere mich kaum an die Erzählungen. Anscheinend hinterließen sie keinen bleibenden Eindruck bei mir. Doch ich entsinne mich, dass die Skypia Arc tatsächlich mit die einfallsloseste war, die mir begegnet ist. Die sogenannte GP-9 Saga, war hingegen durchaus wichtig für die Story, hatte die für mich beste Arc (Ennis Lobby) parat und wartete mit einigen wichtigen Infos über Charaktere und Welt auf.
Doch eines ist mir bisher aufgefallen. Die eigentliche Hauptgeschichte um das One Piece kommt nur äußerst langsam voran. Und da fällt mir wieder auf, wie sich viele darüber beschweren, das FS wie Naruto und Bleach nur wegen des Geldes am Leben erhalten werden und es eigentlich kaum etwas anderes zu erzählen gibt, dies aber bei OP vollkommen ignorieren. Das dies mit der anscheinend unendlichen Welt zu tun hat, ist offensichtlich. Doch sollte es trotzdem kritisch gesehen werden, das eigentlich nur die Geschichte der Personen in Ruffys Crew, die seiner Feinde und der Nebencharaktere in Arcs erzählt wird. Als dann endlich Silvers Rayleigh auftauchte, aber kaum was erklärte, oder neue Intrigen schuf, verteidigte Oda das durch die Persönlichkeit und Überzeugung Ruffys. Weil er ja keine Hilfe will und alles selber herausfinden möchte. Echt? Sehr einfallsreiche Entschuldigung…
Dann ist ja der Faktor der Piraterie immer so ausschlaggebend für den Erfolg des Manga. Doch geht es in OP wirklich um Piraten, also authentische, echte Piraten…? Nein, es geht um eine Crew, die die Welt bereist, und einen Schatz sucht. Muss jeder, der einen Schatz sucht, ein Pirat sein? Plündern Ruffy und seine Kameraden andere Schiffe? Arbeiten sie ihm Dienst der Regierung, um andere Länder und ihre Handelswege zu schädigen? Warum sollten die sieben Samurai eigentlich eine Ausnahme sein? Geschichtlich war der Großteil der Piraten durch den Staat beschäftigt. Also ich verstehe nicht wirklich, was One Piece mit Piraten zu tun hat. Ja, ab und zu, wie mit Arlong und Buggy, begegnen einem die standardisierten, altbekannten Freibeuter. Doch die wirklich großen Fische beteiligen sich doch nicht mal daran. Es ist vielmehr ein Kampf um die Herrschaft über die Welt bzw. über die Hegemonie innerhalb der zwei konkurrierenden Gruppen: „Piraten“ und „Marine“.
Und es stimmt zwar, dass die Crew auf ihren Reisen immer wieder auf neue Probleme stößt, wie Despotismus, Xenophobie, Erosion durch Krieg usw., doch hat das eigentlich zwei Nachteile: Auf der einen Seite konzentriert sich der Manga damit nur sehr kurz (für eine Arc) mit diesem Thema; andere wie Naruto oder FMA hingegen, widmen sich beinahe ausschließlich einem Thema. Auf der anderen Seite verbieten das Genre des Manga, der sich selbst als FS sieht, und der grundlegende Narrativ des Slapstick Humors eine seriöse Auseinandersetzung mit diesen Themen. Des Weiteren hilft die übertrieben, teilweise erzwungene Dramatik echt nicht weiter diese Fehler wett zu machen.   

Charaktere

Kommen wir also zu dem, was das Herzstück eines jeden Manga sein sollte: die Personen, um die er handelt. Was finden wir denn vor? Ruffy, den 08/15 Helden, Lysopp die Heulsuse, Nami, der kluge, aber zugleich unnütze weibliche Hauptcharakter. Dann haben wir Zorro, okay er ist cool, ist halt meine Liebling, sorry guys. Außerdem hat er eine ganz interessante, nicht überladene Backstory, zudem sind seine Schwertkämpfe noch die spannendsten. Aber dann haben wir ja noch Sanji, den Perversen der Truppe, Brook den lustigen nicht zu beruhigenden Dynamo, Nico Robin als Archäologin und man braucht ja noch jemanden für den Fanservice, Chopper als Arzt, aber ansonsten eine große Niete im Kämpfen und daher ein Klotz am Bein und natürlich Franky, der Schiffbauer und… ähm… zweite Perverse…?
Also, sind diese Charaktere irgendwie einzigartig? Nein. Gab der Autor ihnen eine Art von Humor, die besonders hervorsticht? Also bitte… Aber sie sind doch „Gefühls“echt, oder? Ha! Also wenn man darüber nachdenkt, dann erscheint jede traurige Szene, um die Geschichte und Gegenwart der Charaktere so erzwungen, so übertrieben, dass ich manchmal wirklich peinlich berührt den Manga zuschlage. Ich verstehe es echt nicht. Diese bei allen beliebte und zutiefst betrauerte Hintergrundgeschichte um Robin. Was davon hat man nicht in unzähligen anderen Manga gesehen? Wenn andere Manga auf die Tränendrüse einschlagen höre ich von allen Seiten, dass es offensichtlich ist, was da versucht wird. Es würde die Glaubwürdigkeit zerstören und man verliere jedes Mitleid mit den Personen. Really? Aber hier gehen die Wasserfälle an Tränenflüssigkeit, die in fast jedem Chapter fließen, in Ordnung? Man sollte sich mal ins Gedächtnis rufen, dass OP in dieser Hinsicht noch viel schlimmer ist, als die unzähligen anderen Manga. Das perfekte Beispiel dafür ist Fairy Tail. Die Kritik, dass es immer um die „Freundschaft“ geht und wie alles total kitschig dargestellt wird. Aber hier… nichts, man hört nichts!

Welt

So zum Schluss muss ich auch mal loben. Die Welt, die Oda erschaffen hat, in der die Charaktere leben und welche sie erforschen, ist einfach fantastisch. Kein Sarkasmus. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich schreiben soll. Die Szenerien sind atemberaubend und strotzen vor Kreativität. Kein anderer Manga kommt an sie heran. Und da frage ich mich persönlich, warum Oda nicht gerade das zu seinem Schwerpunkt machte. Reichtum, Macht und Ruhm? Und gerade diese Hintergründe lassen gerne vergessen, dass die Story nicht vorankommt, da sie durch den Aufbau der Welt und die damit zusammenhängen Gesetze der Fortbewegung, limitiert ist. Übrigens genialer Schachzug, möchte ich bemerken, das lässt diese langgezogene Story echt glaubhaft erscheinen. Sie ist auch ein Alibi für die Kämpfe, da man zwar sagen will, der Manga konzentriere sich auf die Kämpfe, aber eigentlich ist es ja eine Reise. Da spielen die Fights nur eine nebensächliche Rolle.

Fazit

Oda ist ein Genie. Nicht weil er eine originelle, nie dagewesene Story erzählt. Nicht weil er Charaktere erschafft, die so real sind, dass sie meine Nachbarn sein könnten. Nicht weil er Kämpfe zeichnet, die einen nicht blintzeln lassen. Sondern weil er es perfekt versteht das Publikum, den Leser und Zuschauer, hinzuhalten und ihnen eine Illusion von Handlung, Einmaligkeit und wahren Emotionen darzubieten, die diese nur sehr schwer durchschauen können. Er vereinte alle Elemente, die ich oben beschrieben habe und erschuf daraus ein Werk, das für alles, was es tut, ein Alibi hat. Schon der Zeitpunkt des Erscheinens war ideal. Die Welt hatte gerade die alten FS verabschiedet, aber Shonen Jump hatte noch keine neuen hervorgebracht, und BÄÄÄM da hat man plötzlich und unerwartet etwas Neues. Die Charaktere scheinen vertraut, wen wundert‘s, sie sind anderen nachempfunden, die Kämpfe wirken zunächst bombastisch, die Story beginnt mit einem großen Geheimnis und die Welt zieht einen in ihren Bann. Und dann erscheint ein Manga nach dem anderen, der wohl von dem Erscheinen OPs profitierte. Und all diese „Copycats“ machen alles zunichte! Aber gehen sie wirklich anders vor, als OP? Nein, sie tun zumeist dasselbe, weil sie es von anderen FS und auch von OP gelernt haben, und sahen: es bringt Erfolg! One Piece, das größte Flaggschiff, dass die Manga-Branche jemals hatte, ist eigentlich ein großer, aber genialer Betrug. Die meisten Fans sind auf der einen Seite dadurch geblendet, dass sie als kleine Jungen und Mädchen diesen Manga fanden, in einer Zeit, als Manga und Anime die Welt eroberten, und auf der anderen Seite sehen sie in der Konkurrenz Parasiten, die sich am Erfolg des „Originals“ laben wollten.
Fasse ich es zusammen, dann kommt folgendes dabei heraus: One Piece ist Durchschnitt. Und zwar fast auf ganzer Linie. Das, was ihn von anderen unterscheidet, ist die Darstellung der Welt. Doch der Rest seines Inhalts macht nicht viel her. Seine Charaktere sind aus den erfolgreichen FS wie DBZ und Yu Yu Hakusho entnommen, seine Story kommt nach beinahe 20 Jahren kaum voran; seine Kämpfe sind nicht anders, als die seiner Vorgänger, wenn nicht sogar schlechter, aber seine Welt ist phänomenal. Der Zeitpunkt des ersten Erscheinens, die vielen Mythen, um seine Genialität und die durch Oda auferlegten Begrenzungen machen aus diesem durchschnittlichen Manga ein illusionäres Meisterwerk.
Bravo, ich ziehe meinen Hut!

Was ich persönlich vom Manga halte, sollte längst klar geworden sein. Er ist okay, ich mag durchaus einige seiner Arcs und Charaktere. Aber der Hype, der seit fast zwei Jahrzehnten um ihn andauert, nervt mich. Nicht, weil er total unbegründet ist, oder weil ich finde, dass er keinen Hype verdient. Es ist mehr diese Fantasie bzw. Lüge des ersten richtigen Fighting-Shōnen, die leider die Majorität der Manga-Fans für sich eingenommen hat. Bitte, liebt, ja vergöttert ihn, aber verachtet, kritisiert oder verurteilt nicht diejenigen FS, die sich ein Beispiel an ihm nahmen. Naruto, Bleach und Fairy Tail in erster Linie, haben absolut dasselbe Prinzip wie OP, vor allem Fairy Tail. Aber jedes Mal, wenn die Geschichte langgezogen wirkt, wenn Tränen fließen, oder der Humor nicht greift, hört man von allen Seiten, dass sie einfach nicht an OP rankommen. OP war niemals neu, er verband Adventure und Fighting, machte aus dem ersten Faktor sein Wahrzeichen und aus dem zweiten Faktor seine Schwäche. Für mich ist und bleibt er ein teilweise gelungener Abenteuer Manga, der sich leider viel zu sehr um seine Kämpfe kümmert, und die Welt, die ihn so einmalig macht, hinten ran stellt.
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