EliholzV.I.P.
#1Anspruch: | viel |
Romantik: | mittel |
Humor: | nichts |
Spannung: | wenig |
Zeichnungen: | 9 |
Kurzum: Die Geschichte konzentriert sich hauptsächlich auf die Entwicklung von Nemu in dem Versuch der Verwirklichung ihres Traums, Mangaka zu werden.
Nemu ist ein schüchternes verträumtes Mädchen und hat mit sich selbst zu kämpfen, sie zeichnet unheimlich gerne, ist im Unterricht oft geistig abwesend, sie kümmert sich nicht viel um die Meinung anderer, hat aber eine Freundin, die sie in ihren Wünschen unterstützt. Wir verfolgen also die Hauptdarstellerin wie sie Schritt für Schritt eine Hürde ihrer Schüchternheit nach der anderen meistert, mit Hilfe einiger „Menschen“, denen sie begegnet.
Natürlich spielt auch hier ein klein wenig Romantik eine Rolle, welche Nemu merklich beeinflusst. Man merkt klar, dass der Autor Selbstbewusstsein zum Thema hat, man soll seinen eigenen Weg gehen und seine eigenen Entscheidungen treffen und genau diesen Pfad beschreitet Nemu und macht so eine sehr interessante Entwicklung durch.
Zeichnerisch ist der Manga insofern interessant, dass die Menschen nicht wie Menschen aussehen, sondern Mäusen ähneln, dies hat zum Zweck, dass dadurch anfangs zunächst alles befremdend wirkt, aber auch schon zu Anfang wie eine Karikatur der Realität wirkt, das macht sich vor allem in den Schulszenen bemerkbar wie die Mädchen am Lästern sind oder die Lehrer die Schüler ausschimpfen. Die Lehrer sind dabei furchteinflößend gezeichnet, um so ihre Wirkung nicht zu verfehlen. Im Allgemeinen unterstützen die Zeichnungen sehr gut den Charakter, wie auch viel durch die Bilder hier erzählt wird, um Eigenschaften wie Nervosität und Unsicherheit zu schildern.
Gedankengänge der Heldin werden nicht etwa in Monologe dargestellt, sondern mit Hilfe von Flashbacks aus ihren Erinnerungen, dies verleiht dem Manga eine besondere Stimmung, da sie dadurch sehr gut das Medium Manga auszunutzen vermag.
Schlussendlich empfehle ich den Manga denjenigen, die sich für ein ernstes Drama über ein junges Mädchen interessieren, dessen Leidenschaft das Zeichnen von Manga ist. Man sollte keine Phobie gegen Mäuse haben und aufgeschlossen für schüchterne Mädchen sein, dann kann man mit dem Manga eigentlich nichts falsch machen.
Anzumerken sei hier aber noch, dass die Geschichte nicht beendet ist und das auch niemals wird, ein Markenzeichen von Kizaki, der nie etwas zu Ende führen konnte, „konnte“, denn er ist im Jahre 2000 leider verstorben...
Kommentare