Secret Service: Maison de Ayakashi (2009)

Youko × Boku SS / 妖狐×僕SS

Rezensionen – Secret Service: Maison de Ayakashi

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Secret Service: Maison de Ayakashi“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Brady#1
“You treasured my feelings better, than I did myself.”

Inu x Boku SS, oder auch Youko x Boku SS, beherbergt zwei Genres, die ich immer wieder gerne zusammen lese. Zum einen das wohlbekannte Shoujo Genre, zum anderen sind es die Youkai, Geisterwesen aus der japanischen Mythologie. Sieht man sich das Cover an, wird man wohl keines von beiden als Beschreibung für diesen Manga in Betracht ziehen. Viel eher wird man wohl dank des sehr kindlichen Designs der Protagonistin Ririchiyo glauben, dass es sich hierbei nur um einen weiteren Moe Manga, mit einer Tsundere Hautcharakterin, handelt. Dies waren zu mindestens meine ersten Schlüsse, die aber weit gefehlt waren. Hier handelt es sich um die Geschichte der Bewohner des „Maison de Ayakashi“, einem Gebäude in dem Halbyoukai, sich zurückziehen, oder einen Agenten einstellen können, welcher ebenfalls ein Halbyoukai ist.


Zwar kann man sich darum streiten, ob es sich hierbei wirklich hundertprozentig um einen Shoujo handelt, aber meiner Meinung nach, weist Inu x Boku SS genug der Stilmittel eines Shoujos auf, um auch einer zu sein, denn die Atmosphäre ist meiner Meinung nach eindeutig die eines Shoujo Manga. Im Übrigen handelt es sich hierbei auch um eine sehr stimmige und gelungene Atmosphäre, die durch sympathische, weitgefächerte Charaktere und einem passenden Tempo erzeugt wird. Gerade Ersteres fällt hier besonders positiv auf. Die bereits vorhin erwähnte Tsundere Ririchiyo, ist kein Shana, Louise oder Taiga Abklatsch, sondern ist äußerst angenehm und sympathisch anders, als ihre eher unsympathischen Vorgängerinnen, ja ist sogar mit eine der der besten Charakterinnen des gesamten Mangas, was als Protagonistin selbstverständlich sehr vorteilhaft ist. Desweiteren hat sie sogar einen Grund für ihr, auf den ersten Blick, schroffes Verhalten, welcher sogar gut ins Szene gesetzt wurde und nicht überzogen ist. Ihren Partner Soushi Miketsukami, könnte man schon praktisch als Parodie, aller Tsundere Partner ansehen, die ja immer mehr oder weniger unfreiwillig ihrer Herrin „dienen“. Miketsukami ist da ganz anders und würde alles für Ririchiyo tun, ja sieht sogar sein Leben als sinnlos an, wenn er ihr nicht untergeben sein darf. Die Beschreibung Hund, also „Inu“ im Titel, ist sogar mehr als passend, denn er ist treu und gutherzig, wie ein Hund eben. Damit ist es aber noch lange nicht genug, so gibt es jede Menge weitere schrullige Charaktere, die man allesamt nur ins Herz schließen kann. Die kleine Karuta, die eigentlich nichts anderes tut als zu essen und niedlich zu sein, was einfach nur herzallerliebst ist, ihr Partner der SM Mann Kagerou, der sich sein ganz eigenes Weltbild gemacht hat, welches alles in Sadisten und Masochisten unterteilt, Natsume Zange, der Hasenmann mit einer sehr exzentrischen Note und noch ein paar Charaktere mehr. Mein persönlicher Favorit wäre dabei Banri Watanuki, der Möchtegern Delinquent, der aber einfach viel zu lieb ist um ein solcher zu sein. Zwar darf man sich bei den Charakteren, keine extrem tiefgründigen Persönlichkeiten vorstellen, aber sind sie bei weitem nicht so flach wie irgendein dahergelaufener Stereotyp. Da bieten die Charaktere schon deutlich mehr an Hintergründen, aber was sie immer noch am meisten auszeichnet, ist ihre Skurrilität und Sympathie, die man mit ihnen verbindet.

Da es sich hierbei um eine romantische Komödie handelt, ist es auch dementsprechend wichtig, wie mit der Romantik umgegangen wird, was ich hier aber auch nur positiv bewerten kann. Komik und Romantik werden strikt voneinander getrennt, wodurch unfreiwillig komische Szenen nicht zustande kommen und auch die Atmosphäre nicht zerstört wird. Das Hauptpaar selbst, erlebt eine recht flotte Entwicklung in deren Beziehung, sodass der Leser nicht lange auf den ersten wirklichen Höhepunkt zwischen dem Paar warten muss. Dies wirkt auch nicht gehetzt, oder aufgesetzt, sondern entspricht genau dem Maaß, welcher für den Manga richtig ist. Es wird sogar für eine romantische Komödie erstaunlich ernst an diese Beziehung herangegangen, ohne dass dies gezwungen oder zu dramalastig wirkt. Zwar würde ich mir in Zukunft ein bisschen mehr an Entwicklung zwischen dem zweiten Paar (Watanuki x Karuta) des Mangas wünschen, welche im momentan leider etwas schwach ausfällt, aber was nicht ist, kann ja noch werden und ich denke auch, dass man hier auch noch voran kommen wird.

Zum eigentlichen Handlungsstrang selbst kann ich leider nicht sonderlich viel preisgeben, da ich sonst spoilern würde, zu Mal die ersten Kapitel wirklich nur von der Beziehung zwischen Miketsukami und Ririchiyo erzählen und der erste wirkliche Arc, erst danach kommt. Lasst mich aber so viel sagen, dass dieser Arc äußerst interessant und ungewöhnlich für eine romantische Komödie aufgebaut ist. Vor allem aber besitzt dieser eine verhältnismäßig ernste Stimmung, sogar im Vergleich zu einigen Shounen. Hier weiß der Manga wirkliche Spannung aufzubauen und den Leser in den Bann zu ziehen.

Zum Schluss möchte ich noch die Zeichnungen der Mangaka Cocoa Fujiwara loben. Hier wurde sehr viel Zeit investiert und die Charaktere wirken so liebevoll gezeichnet und sympathisch, wie sie es auch charakterlich sind, wodurch man sie eigentlich schon auf den ersten Blick ins Herz schließt. Selbige Mühe gilt für die allgemeine Dynamik der Charaktere, welche vor allem bei den Action Szenen zum Vorschein kommt. Im Gegensatz zu manch anderen Shoujo, sind die Charaktere sehr dynamisch und zu keiner Zeit zu steif gezeichnet, wodurch sie schon deutlich lebendiger und auch etwas realer wirken. Die gerade erwähnten Action Szenen, lassen sich wohl nicht vergleichen mit solchen aus bekannten Fighting- Shounen, sind aber trotzdem gut gemacht und schön anzusehen. Dazu sind noch die Chibi Versionen der Charaktere die des Öfteren verwendet werden, erwähnenswert. Mit Verlaub: Sie sind wirklich zum knuddeln und wirken dazu auch nicht deplatziert und zerstören nicht die Atmosphäre, zumal sie in ernsteren Situationen, ohnehin nicht verwendet werden, was auch besser so ist.

Fazit: Inu x Boku SS zählt nicht umsonst zu einem meiner Lieblingsmanga, denn er überzeugt sowohl in Romantik, als auch in vielen anderen Bereichen. Man geht gut mit ernsteren und lustigeren Szenen um, sodass man nie das Gefühl hat, dass die Atmosphäre einer Szene durch eine komische Einschiebung, zerstört wird. Guten Gewissens kann ich somit den Manga, ohne wirkliche Kritik weiter empfehlen und dieses Mal auch dem männlichen Leser, die sicher auch Gefallen an dem Manga finden werden. Ein persönlicher Tipp, für jene die der französischen Sprache mächtig sind, ist die französische Übersetzung des Mangas zu kaufen, da ich finde, dass kaum eine andere Sprache so gut zu Inu x Boku SS passt, wie die Französische und das sage ich als jemand, der dieser Sprache sonst nicht viel abgewinnen kann.

9/10 Punkten

Ein paar kurze Worte zum Anime: Dem einen oder anderen wird vielleicht aufgefallen sein, dass es bereits eine Anime Adaption zu Inu x Boku gibt. Also fragt man sich, ob diese ebenso empfehlenswert ist, wie der Manga. Meiner Meinung nach: Ja, allerdings kommt sie auch nicht ganz an die Mangavorlage heran, was daran liegt, dass man den Anime sehr gestreckt hat und zwei Filler Episoden eingebaut hat um, den ersten wirklichen Höhepunkt des Mangas in der finalen Folge zeigen zu können. Dies sollte aber kein Grund sein, den Anime nicht anzusehen, denn ansonsten kommt der von der Qualität etwa auf das gleiche Niveau wie der Manga.
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