Judge (2010)

ジャッジ

Rezensionen – Judge

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Judge“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: ANS#1
Anspruch:mittel
Action:mittel
Humor:wenig
Spannung:viel
Erotik:wenig
Hiro, sein Bruder Atsuya und das Mädchen Hikari sind Kindheitsfreunde. Das Problem: seit Neuestem sind Atsuya und Hikari zusammen, wobei Hiro auf Hikari steht. Nun will er ihr seine Liebe gestehen. Er sagt Atsuya, seine Verabredung mit Hikari habe sich um eine Stunde verschoben, damit er Hikari in der Zeit alles beichten kann. Doch als Hiro Hikari erreicht, stellt er fest, dass etwas passiert ist. "Atsuya ist tot.", sagt sie.

Hiro ist geschockt. Sein Bruder wurde von einem Laster überfahren. "Wenn ich das mit dem Verschieben gelassen hätte, wäre Atsuya noch am Leben", denkt er. Plötzlich eine überraschende Wendung: Hiro findet sich in einem dunklen Raum wieder. Eine Maske wurde ihm aufgesetzt. Beim Erforschen des Gebäudes entdeckt er andere Menschen, die ebenfalls solch ähnlich Masken tragen. Nachdem alle sich im "Saal" versammeln, kommt eine Durchsage. Es wird berichtet, dass die 9 Menschen, die eingesperrt wurden, Todsünden begangen haben, weshalb sie nun büßen müssen. Doch nicht jeder muss sterben! Wenn der große Timer über der Tür abgelaufen ist, beginnt eine Abstimmung. Derjenige, der die meisten Stimmen erhält, stirbt. Es kommen nur 4 Leute lebend raus. Nun beginnt das sogenannte "Judge".

Ziemlich interessante Grundlage. Man wird einfach so ins Geschehen hineingeworfen, ohne irgendwelche Erklärungen über den Grund der Entführungen oder ähnlichem zu bekommen. Man fängt an, sich Fragen zu stellen. Wer hat das getan? Was hat das Ganze mit Atsuyas Tod zu tun, wenn überhaupt? Auf diese Fragen gibt's jetzt aber keine Antwort. Es wird Fokus auf "Judge" gelegt. Natürlich geht es hier um das Verhalten verscheidener Menschen bei Krisensituationen. Dieses Konzept ist ziemlich interessant und wurde auch ganz gut in Szene gesetzt, auch wenn nicht fehlerlos.

Die Zeichnungen sind überzeugend, wobei ich persönlich alles eine Note dunkler machen würde, um die Atmosphäre einzufangen. Sehr positiv fällt hier auch das Cover auf, was auch der Grund für meinen spontanen Kauf war.

Die Charaktere handeln dank unterschiedlicher Persönlichkeiten natürlich auf unterschiedliche Art und Weise. Im Grunde gibt es zwei "Drahtzieher", die das Spiel mit ihren Ansichten leiten. Hiro ist ein typischer Gutmensch und versucht einen Weg zu finden, wie alle gerettet werden können. Der Student Hayato hingegen ist gerissen und hat kein großes Problem damit, den ein oder anderen für sein Überleben sterben zu lassen. Jetzt kommt's natürlich drauf an, wer sich für welche Seite entscheidet. Man merkt: es wird schnell klar, wer welche Meinung vertritt. Die Situation, die sich dadurch gebildet hat, ist gelungen dargestellt, wobei der Cast hier im Endeffekt nicht vollständig überzeugt. Das liegt daran, dass Logiklücken entstehen. Natürlich ist das hier sehr subjektiv und man könnte sich damit entschludigen, dass einfach eine Krisensituation herrscht und manche deshalb etwas voreilig bzw. unüberlegt handeln, aber für mich ist das keine Rechtfertigung für alles. Ein Beispiel wäre eher unangebracht, da ich jetzt nicht spoilern will.

Da dies ein Thriller ist, lebt der Manga von den vielen Twists während dem Judge. Die sind aber auch ein zweischneidiges Schwert. Zum einen werden richtig clevere und gerissene Pläne geboten, von denen man erst erfährt, wenn sie aufgehen. Der Spannungsfaktor wird dadurch erhöht und es besteht ein Wunsch nach mehr. Zum anderen wollte man hier anscheinend noch mehr Spannung und Überraschung, weshalb manchmal Twists kommen, die einfach nur übertrieben sind. Man hat einfach das Gefühl, dass der Manga so schnell wie möglich fertig sein sollte, was teilweise die ganze Handlung zerstört. Ähnlich ist es auch bei dem Ende, dass zwar einen extrem genialen Twist mit sich bringt, aber teils übertreibt um der Story ein schnelles Ende zu setzen.

Schließlich möchte ich sagen, dass man "Judge" einfach mehr Zeit hätte geben sollen. Die Grundidee ist gut, die Umsetzung eher Mittelmaß. Das ändert aber nichts daran, dann der Manga durch manche genialen Twists, Spannung und Horroratmosphäre überzeugen kann. Es stimmt nicht alles, aber einen Blick ist es wert.
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