Pietà (1998)

ピエタ

Rezensionen – Pietà

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Pietà“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Eliholz
V.I.P.
#1
Anspruch:viel
Action:nichts
Humor:wenig
Spannung:viel
Zeichnungen:6
Yuri mal anders? Zumindest könnte man das so formulieren, denn wer hier eine normale Yuri-Geschichte erwartet, der hat weit gefehlt. Es geht weit darüber hinaus, denn hier wird zur Abwechslung mal eine richtige Geschichte erzählt, die zudem sehr glaubhaft präsentiert wird. Handlungszentrum sind die zwei Protagonistinnen Rio und Sahoko, welche allerdings alles andere als „normal“ sind. Gerade Rio hat mit gravierenden psychischen Problemen zu kämpfen und mit dem Aufeinandertreffen der beiden nimmt das Schicksal seinen Lauf.


Als Leser denkt man sich gleich, dass etwas mit der Rio nicht in Ordnung ist. Tatsächlich ist es so, dass man aufgrund ihres in gewissen Zügen asozialen Verhaltens wenig Sympathie aufbringen kann. Auch im Umgang mit Sahoko stellt man sich da noch einige Fragen, vor allem mag einem seltsam erscheinen, dass Sahoko sich Rios Verhalten so leicht ergehen lässt, doch schnell blickt auch der Leser hinter die Fassade.
Weiterer Schwerpunkt im Manga ist dann die Psyche von Rio, vor allem im Hinblick auf Vater und Stiefmutter, die man nicht wirklich als gutes Elternvorbild bezeichnen kann. Gerade die Stiefmutter sieht Rio eher als Last an und möchte bloß fern von ihr bleiben, was zweifelsfrei an Rios Andersartigkeit liegt sowie dass sie suizidgefährdet ist. Den Vater selbst scheint seine Situation eher zu überfordern. Hier spielt dann auch noch ein Psychologenehepaar eine Rolle, welche quasi als Ersatzeltern für Rio fungieren und ihr aufrichtig helfen wollen.
Insgesamt verhalten sich die Charaktere recht realistisch und nicht überzeichnet. Gerade die Darstellung der beiden Heldinnen ist meiner Meinung nach überaus gelungen, die mit ihren Macken durchgängig interessant wirken und deren Beziehung zueinander über das hinausgeht, was man erwarten würde; dazu sollte man auch erwähnen, dass man hier nicht zufriedengestellt wird, falls man eine Liebe zwischen zwei Mädchen erwartet, wie sie zuhauf in Yuri-Manga vorkommen. Auch die Dialoge tun ihr übriges dazu bei. Besonders gefallen haben mir die Gespräche zwischen dem Psychologenehepaar, da diese immer mit einem leichten aber feinen philosophischen Touch versehen sind.

Empfehlung geht an all diejenigen, die Josei mögen und eine Geschichte über zwei andersartige in einer sonst realen Welt erleben wollen. Auch ein Stück weit Tiefe darf man hier gerne erwarten, ebenso einige schöne Botschaften zum Thema schicksalhafter Begegnungen und ähnlichem.
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