Ich jammere hier auf hohem Niveau. Selbst als schwächeres Werk von ihm, finde ich es noch immer besser als den Großteil der sonstigen Manga. Letztendlich hat mir dieser Manga aber doch merklich weniger zugesagt als seine anderen, was ich im Rückblick darauf zurückführen würde, dass er hier wieder den Ansatz von mehreren, sich teilweise kreuzenden Geschichten mit verschiedenen Protagonisten wählt, aber bei der Handlung mitunter übertreibt bzw. einfach nicht so treffsicher ist, wie sonst. What a Wonderful World! vermag es in kurzen Geschichten prägnante Aussagen über das menschliche Wesen zu vermitteln, was in Sun Village schlicht nicht ganz so gut gelingt. Hier werden dann zwar manche Figuren etwas intensiver behandelt, aber für ein echtes Portrait von ihnen, wie in Solanin, reicht es dann zeitbedingt auch wieder nicht. Vielleicht liegt es aber wirklich mehr daran, dass die Hauptfiguren der einzelnen Episoden – und damit letztendlich auch die Handlung – hier schon teilweise zu stark abseits der Norm liegen, zu sehr von der eigenen Lebensrealität entfernt sind, wodurch die in meinen Augen größte Stärke von Asano Inio, das Portraitieren der alltäglichen menschlichen Gefühlswelt, hier nicht so gut zum Tragen kommt, wie in seinen anderen Werken. Letztendlich ist der Manga aber wie gesagt keineswegs schlecht oder auch nur durchschnittlich. Die portraitierten Personen und ihre Schicksale sind zweifellos interessant und Asanos Talent fürs Erzählen sowie für die visuelle Darstellung sieht man hier genauso, wie in seinen anderen Werken. So ist das größte Problem an diesem Manga wohl, dass es noch weitere, bessere gibt, gegen die er im Vergleich abfällt. Deshalb muss mein Fazit auch lauten: Gut, aber wenn man die Wahl hat, sollte man zuerst zu den anderen Werken greifen.
Sun Village (2005)
Hikari no Machi / ひかりのまち
Informationen
- Hikari no MachiひかりのまちTyp: MangaStatus: AbgeschlossenVeröffentlicht: 17.06.2005Bände / Kapitel: 1 / 9Publisher: Shougakukan Inc.Adaptiert von: OriginalwerkZielgruppe: MännlichWebseite: schreiberundleser.de
- Sun VillageStatus: AbgeschlossenVeröffentlicht: 05.2010Bände / Kapitel: 1 / 9
- El barrio de la luzStatus: AbgeschlossenVeröffentlicht: ?Bände / Kapitel: 1 / 9Publisher: Norma Editorial
- Le Quartier de la lumièreStatus: AbgeschlossenVeröffentlicht: 06.04.2007Bände / Kapitel: 1 / 9Publisher: Kana
- La città della luceStatus: AbgeschlossenVeröffentlicht: 30.04.2007Bände / Kapitel: 1 / 9
- Synonyme: City of Light
Beschreibung
Einfühlsame und zugleich schonungslose Betrachtung einer japanischen Neubausiedlung. Nach dem großen internationalen Erfolg von What a Wonderful World!, (deutsch bei Egmont Manga) bestehend aus lose zusammenhängenden Stories, legt Inio Asano nun mit Sun Village eine abgeschlossene Geschichte vor. Die Konstruktion ist ähnlich, der Erzählung sind immer wieder Texte in Negativschrift vor schwarzem Hintergrund aus dem Off eingeschoben. Genial, jubelt die japanische Presse. Der neu erbaute Stadtteil Sun Village mit den komfortablen Wohnmaschinen ist kein Ort, an dem man sich auf Anhieb emotional einnistet. Aber auch hier träumen Kinder und Verliebte, planen Gescheiterte ihren Selbstmord und Ganoven den großen Coup. Auch hier dreht sich das Rad des Lebens in all seiner Banalität und Majestät.
Quelle: www.anisearch.de/manga/630
Testo delal bandella:
La città della luce è un quartiere residenziale in cima a una collina, lo chiamano così perché è inondato dal sole, ma nasconde molti lati oscuri. Lì vive Tasuku, un ragazzino delle elementari che ha lasciato la scuola e ha trovato un lavoro: fa da "corriere" per un misterioso gruppo che organizza suicidi al telefono. Poco lontano, in un quartiere povero dimenticato da tutti, altri giovani come lui cercano di tirare a campare: Satoshi passa da un lavoro saltuario all’altro; Momoko è figlia di una prostituta che l’ha abbandonata; Hoichi è sempre coinvolto in faccende sporche, ma ha almeno un sogno: guadagnare abbastanza da poter comprare l’intera area e farla tornare a essere il villaggio di campagna dov’era nato e cresciuto. Nella città della luce vive infine Taiki, un bambino che alterna silenzi e sonni improvvisi a strani discorsi filosofici che aprono finestre su mondi magici e sconosciuti. Questi giovani sembrano dimostrare che la vita non ha alcun senso. Ma a loro non importa che le cose abbiano o meno un senso: per loro l’importante è credere in qualcosa che possa renderli felici.
Fonte: www.anisearch.it/manga/630
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Ich jammere hier auf hohem Niveau. Selbst als schwächeres Werk von ihm, finde ich es noch immer besser als den Großteil der sonstigen Manga. Letztendlich hat mir dieser Manga aber doch merklich weniger zugesagt als seine anderen, was ich im Rückblick darauf zurückführen würde, dass er hier wieder den Ansatz von mehreren, sich teilweise kreuzenden Geschichten mit verschiedenen Protagonisten wählt, aber bei der Handlung mitunter übertreibt bzw. einfach nicht so treffsicher ist, wie sonst. What a Wonderful World! vermag es in kurzen Geschichten prägnante Aussagen über das menschliche Wesen zu vermitteln, was in Sun Village schlicht nicht ganz so gut gelingt. Hier werden dann zwar manche Figuren etwas intensiver behandelt, aber für ein echtes Portrait von ihnen, wie in Solanin, reicht es dann zeitbedingt auch wieder nicht. Vielleicht liegt es aber wirklich mehr daran, dass die Hauptfiguren der einzelnen Episoden – und damit letztendlich auch die Handlung – hier schon teilweise zu stark abseits der Norm liegen, zu sehr von der eigenen Lebensrealität entfernt sind, wodurch die in meinen Augen größte Stärke von Asano Inio, das Portraitieren der alltäglichen menschlichen Gefühlswelt, hier nicht so gut zum Tragen kommt, wie in seinen anderen Werken. Letztendlich ist der Manga aber wie gesagt keineswegs schlecht oder auch nur durchschnittlich. Die portraitierten Personen und ihre Schicksale sind zweifellos interessant und Asanos Talent fürs Erzählen sowie für die visuelle Darstellung sieht man hier genauso, wie in seinen anderen Werken. So ist das größte Problem an diesem Manga wohl, dass es noch weitere, bessere gibt, gegen die er im Vergleich abfällt. Deshalb muss mein Fazit auch lauten: Gut, aber wenn man die Wahl hat, sollte man zuerst zu den anderen Werken greifen.
Anspruch: | sehr viel |
Action: | wenig |
Humor: | nichts |
Spannung: | wenig |
Zeichnungen: | 10 |
Menschen, die zwielichtigen Jobs nachgehen, Suizidgefährdete, schwänzende Schüler, Alkoholiker. All das geschieht aber nicht ohne Grund, die Figuren haben ihre eigenen Probleme und versuchen diese auf ihre Art zu bewältigen, auch wenn sie nicht immer die richtige ist. In dieser Hinsicht darf man auch Entwicklungen erwarten, die Charaktere sind vielschichtig und bieten jede Menge Potenzial, welches auf das Nötigste reduziert wird.
Die Geschichte wird dabei aus mehreren Perspektiven erzählt, die größtenteils unabhängig voneinander sind, der Verbindungspunkt ist der neue Stadtteil Sun Village. Man mag meinen, dass die Geschichten so zu kurz kommen, aber die Botschaft dahinter ist prägnant sowie deutlich und mehr will der Autor auch gar nicht erreichen. Die einzelnen Episoden wirken in sich schlüssig und ergeben zusammen ein solides Gesamtbild ab.
Am meisten gefallen hat mir trotzdem An der Bushaltestelle, der längste Akt, da hier das Zusammenspiel zwischen zwei Jungendlichen und ihren familiären Hintergründen besonders intensiv dargestellt wird.
Deswegen sollte man natürlich nicht die anderen Abschnitte unterschätzen, sei es der letzte Abschnitt, in dem es um Familie geht oder die anderen beiden Geschichten, von denen die eine Träume behandelt und die andere Freundschaft. Natürlich steckt dahinter immer mehr als das und auch der Prolog und der Epilog bieten einen guten Einstieg sowie einen guten Ausklang, die schon etwas sehr poetisches an sich haben, was sich auch in den Bildern auswirkt, die die bildliche Sprache in diesen Kapiteln nochmal deutlicher hervorheben.
Zeichnerisch darf man hier auf jeden Fall einiges bestaunen. Die Charaktermodelle sind realistisch und sehr detailliert. Die Hintergründe wirken authentisch und im Allgemeinen wirkt der Manga sehr gut recherchiert. Die Grundstimmung kann von den einzelnen Panels sehr gut herübergebracht werden, es wirkt sehr gut inszeniert und man darf viele Schauplätze bestaunen. Die Gesichtszüge der Charaktere tragen deren Emotionen und man darf hier viel Liebe zum Detail erwarten. So wünsche ich mir jeden Manga, denn Inio Asano schafft es, gekonnt sein Medium einzusetzen.
Ich kann Sun Village schlussendlich jedem empfehlen, der auf der Suche nach etwas anspruchsvollerem ist als dem Durschnittsmanga, derjenige sollte kürzeren Geschichten nicht abgeneigt sein und auch bereit dazu sein, das Geschehene zu hinterfragen.
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