Abara (2005)

アバラ

Rezensionen – Abara

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Abara“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Kuro-Okami
V.I.P.
#1
Kann ein Manga fesseln, wenn man alle Aspekte auslässt und sich nur auf die Aktion beschränkt?
Denji Kudo, der Protagonist dieses Mangas, wollte eigentlich nie wieder kämpfen, das viele Leid und der Schmerz, den er durchleben musste, diese Erfahrung möchte er nicht noch einmal machen. Doch dann taucht ein weißes Gauna - Wesen, die aus Menschen mutieren und eine unglaubliche Zerstörungskraft haben - auf, da er ein schwarzer Gauna ist und somit der einzige, der sich ihm entgegenstellen kann, muss er einschreiten. Eine Organisation ist ihm aber auch schon auf den Fersen...

Beim Lesen fällt zunächst der unglaublich schnelle Erzählstil auf, oftmals wird man nach einer Seite schon mit einem neuen Thema konfrontiert, ohne dass das vorher eingebrachte genauer erklärt wird, als Leser wünscht man sich stets mehr, als nur einen erklärenden Satz. Vor allem wird man hier also zum interpretieren gezwungen, da man aber zu wenige Informationen präsentiert bekommt, kann man immer nur spekulieren, der gesamte Handlungsstrang ist also in gewisserweise ein wenig unschlüssig. Fixpunkt des ganzen Mangas sind somit die einzelnen Kämpfe, eine "Geschichte" wurde hier also nur als Mittel zum Zweck benutzt. Man wollte einfach irgendwas erzählen, um die Charaktere kämpfen lassen zu können, darunter leidet aber alles andere, nicht nur die Geschichte, auch die Charaktere haben darunter zu leiden, denn da man nicht auf sie eingeht, wirkt keiner der präsentierten Charaktere besonders.

Wenn wenigstens der Zeichenstil gut wäre, dann könnte am Manga vielleicht noch etwas Positives gefunden werden. Leider muss man sich hier mit einem sehr schlechten Charakterdesign und sich öfter wiederholenden Hintergründen anfreunden. Das Schlimmste an dem Ganzen ist allerdings, dass man in hektischen Situationen nicht einmal erkennen konnte, was genau abgebildet wurde. Fixpunkt des Mangas ist Action, aber da diese zumeist hektisch ablaufen, muss man sich erst einmal sehr stark konzentrieren, um das Abgebildete überhaupt erkennen zu können.

Fazit:
Ein Manga, der vor allem an dem zu hohen Erzälhtempo zu leiden hat, hier hat man einfach gedacht, dass der Leser schon zufrieden sein wird, wenn man ihm am Ende einen interessanten Kampf zu bieten hat. Hintergrundinformationen, Charaktertiefe, eine spannende Geschichte, dies alles fehlt in diesem Manga und machen es zu einem sehr eintönigen "Spaß".
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Avatar: Kalito Kain#2
Dieser Manga ist definitiv nicht massen-tauglich. Er richtet sich an eine bestimmte Zielgruppe und ist deshalb nur dieser zu empfehlen.
Dass Hinz und Kunz also denken, sie könnten, ohne vorher die eine oder andere Recherche betrieben, geschweige denn das Hauptwerk vom verehrten Tsutomu Nihei gelesen zu haben, diesen Manga einschätzen, ist traurig.
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Bei Abara handelt es sich um einen Cyberpunk-Manga aus der Feder von Nihei. Nihei ist hierzulande bekannt geworden durch seinen Cyberpunk-Epos "BLAME!". Alles, was er bis dato hervorgebracht hat, sind Bruchstücke des von ihm geschaffenen Endzeit-Szenarios, welches im Hauptwerk am besten beschrieben wurde: Seine Werke spielen alle in einer möglichen Zukunft - einer dystopischen Welt, in der kolossale Gebäudekomplexe scheinbar endlos wuchern, das Individuum der Gewalt ausgeliefert ist, die Menschlichkeit zu schwinden scheint, das Abstrakte allgegenwärtig ist. Thematisiert wird Gewalt, Willkür, Anarchie, Fortschritt und v.a. Angst - Angst vor der Leere, vor dem Ausgeliefertsein gegenüber dem System, vor dem unkontrollierbarem Wachstum, vor der Unbeschränktheit, dem Chaos etc.
"BLAME!" lebte von der unbestimmten, wortkargen Erzählweise, der Atmosphäre an sich und dem fantastischen Zeichenstil, den scheinbar nicht jeder zu würdigen befähigt ist (Anm: Nihei hat Architektur studiert, weswegen seine Welten voller eindrucksvoller Bauwerke ist). Dies alles muss berücksichtigt werden, wenn man vorhat Abara (oder eine andere, weitere Geschichte von Nihei) zu lesen. Seine Manga heben sich dadurch von der Masse ab, dass sie den Leser auffordern, sich selbst die Handlung zu erklären, Zusammenhänge und Begründungen zu finden - in der Hinsicht weist Abara sogar eine vergleichsweise leicht verständliche Handlung auf, die nicht viel Spielraum für Interpretation lässt. Was wiederum schwer fällt, ist, Abara zeitlich in das Gesamtwerk von Nihei einzuordnen und zu verstehen, inwiefern die in Abara geschilderten Geschehnisse zur Entwicklung von Nihei's Dystopie beitragen. Berücksichtigt werden muss auch, dass die Einblicke, die uns seine Werke in die von ihm geschaffene Welt gewähren, teilweise Jahrhunderte bis Jahrtausende auseinander liegen.
Was den Zeichenstil in Abara angeht, so finde sich diese Dominanz der Farbe Schwarz und die skizzenhaften Zeichnungen im Hinblick auf die Thematik außerordentlich geeignet, wenngleich die Zeichenqualität verglichen mit Niheis Hauptwerk abgenommen hat. IMHO finde ich Niheis Stil wesentlich besser, als den oftmals in oberflächlichen, meist von Schwulen handelnden Mangas auftretenden Stil, der mich Augenkrebs bekommen lasst, v.a. in Kombination mit Schnörkelschrift, doch ich weiche jetzt zu sehr von Thema ab...
Wie einer meiner Vorgänger bereits niedergeschrieben hat, ist die Geschichte wirklich sehr flach gehalten und auch das Erzähltempo hätte langsamer sein können. Doch das spricht andererseits wieder dafür, dass vielmehr die Atmosphäre im Vordergrund steht und "Abara" eher ein Snack für Nihei-Fans, die demütig die von Nihei offenbarte Prophezeiung verinnerlichen und sehnsüchtig auf weiteren Informationen warten, als eigenständig tragbare Geschichte ist.
So gesehen ist es nur verständlich, dass der normalsterbliche Leser ohne Nihei-"Vorkenntnisse", von den (zugegeben teilweise wirren) Zeichnungen, den Gesprächen und der Handlung stark irritiert ist.

FAZIT:
Es mag sein, dass Abara nicht zu dem Besten gehört, was Nihei veröffentlicht hat, aber es ist auch notwendig, sich bei Lektüre von Abara vor Augen zu führen, dass man diesen Manga nicht gesondert betrachten darf, sondern, dass die Geschichte "schmückendes Beiwerk" von der in BLAME! so wunderbar aufgezeigten Welt ist. Insofern ist dieser Manga nur eingefleischten Fans von Nihei-Cyberpunk zu empfehlen, von denen es in Deutschland eine nicht unerhebliche Zahl gibt. Weiterhin möchte ich an dieser Stelle für weitere Informationen auf eine deutschsprachige Webseite verweisen, die sich sehr ausführlich mit Niheis Werk und Welt beschäftigt: blamesphere.de
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