Witch Hunter, irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich diesen Satz in jedem meiner letzten Kommentare schrieb, doch hier passt er einfach: Es ist äußerst schwer, ja beinahe unmöglich, diesen Manhwa zu bewerten. Und jeder, der sich jetzt darüber wundert, warum dies der Fall ist, ich kann eure Verwunderung nachvollziehen, aber wartet ab. Denn obwohl die Story und das Geschehen in diesem Manhwa alles andere als einzigartig sind, und wirklich einem typischen Action-Manhwa entsprechen, hat er es ziemlich in sich – wenn man ihn mal von „Außen“ betrachtet. Ich meine damit, wenn man etwas Abstand schafft zwischen sich und dieser Geschichte, und sie nach ein paar Tagen im Nachhinein betrachtet, entdecke ich ein paar Merkmale, die ich zwar schon während des Lesens bemerkte, aber nicht als so penetrant wahrnahm – damit meine ich nicht unbedingt negative Aspekte.
In Witch Hunter spielt sich eine Art postapokalyptischer Weltkrieg zwischen den übermächtigen Hexen und den Menschen ab. Die Menschen haben dabei so gut wie keine Chance zu überleben, und die einzigen, die sich der Übermacht der Hexen in den Weg stellen können, sind Witch Hunter. Dabei ist Tasha, in Combo mit seiner „Puppe“ Halloween, einer der mächtigsten WH. Er reist, zunächst allein, durch die Ländereien, die noch Menschen beherbergen, und hilft ihnen die Hexen zu fangen, die sich in diese Gebiete trauen. Tashas Dienste sind natürlich nicht umsonst, denn dieser weißhaarige Zwerg liebt Geld ebenso sehr wie wenn jemand ihm etwas schuldet.
Und jetzt kommt eigentlich auch schon der Grund dafür, warum WH so schwer zu bewerten ist. Er hat auf der einen Seite enorm viele positive Eigenschaften, die einem wirklich das Lesen versüßen. So finde ich, dass die Organisation der WH, also die WH als Institution, sehr durchdacht ist, die Details stimmig sind, und mir grundsätzlich als Leser vieles vereinfachen. Dazu gehören die präzise eingeteilten Ränge, ebenso wie ihre Erkennungsmerkmale und Funktionen. Die Vielfalt an Charakteren ist ebenso äußerst erfrischend, auch weil es viele „mächtige“ Charaktere gibt, die aber nicht unbedingt nach den Regeln spielen. Hinzukommen die Waffen bzw. Fähigkeiten der WH, die ich sehr genossen habe. Insbesondere mochte ich das „Battlefield“ von Tasha, welches zunächst als eine sehr öde Form von Attacken erscheint, später jedoch mehr Skills aufzeigt.
Und dann gibt es Sachen, die mich etwas stutzig gemacht haben. Das sind zum einen die wirklich stark abgekupferten Charaktere, wie Tania Doberg, die, mitsamt der "Armstrong-Alchemie", Olivier Armstrong aus FMA wie ein Ei dem anderen gleicht. Auch andere Charaktere hatten diese negative Eigenschaft, dass sie schon in dieser Form irgendwo auftauchten, bloß stach Tania am meisten hervor. Des Weiteren fand ich die Macht der Hexen zu gewaltig, ich sitze bis heute da, und frage mich eigentlich, warum sie nicht die ganze Menschheit einfach ausgerottet haben, dass wäre für sie nämlich kein Problem. Das führt mich sogleich zu einem weiteren Punkt: Der Erzählstil von Cho Jung-man. Er ist zum einen sehr voluminös und zum anderen extrem schnell. Besonders in den ersten 50 bis 70 Chaptern, war die Masse an Informationen gewaltig, nicht überfordernd, aber ich weiß noch, dass ich im 50. Chapter dachte, ich hätte schon 150 gelesen. Diese Dichte an Details, die da auf einen zuströmen hat mehrere Nachteile. Der erste ist, dass ein Großteil der Informationen, meiner Ansicht nach, nutzlos ist. Ich spreche hier von der sehr langgezogenen und äußerst akribischen Erzählungen um die Hintergrundgeschichten der Charaktere, selbst bei Nebencharakteren. Es ist schön und gut, wenn man den Figuren damit etwas Tiefe verleiht, aber doch bitte nicht so krass! Das beste Beispiel ist die Geschichte der Bairong Drillinge. Die Story ist so ausführlich beschrieben, und hat so wenig mit der Hauptgeschichte des Manhwa zu tun, dass mir absolut nicht klar ist, was das sollte. Absolute Zeitverschwendung meiner Meinung nach! Und mit lang meine ich nicht etwa fünf Chapter. In diesem Fall waren es sind insgesamt 24 Chapter! Das ist viel zu viel, und bis jetzt spielte diese Story absolut keine Rolle für die Hauptcharaktere oder die Geschichte, und seitdem sind mittlerweile immerhin über 75 Chapter vergangen.
Das zweite Problem ist, dass man dank der Dichte und Schnelligkeit der Story übermäßige Erwartungen an die Enthüllungen und Geheimnisse hat, die im Verlauf der Story aufgedeckt werden sollten. Doch diese Erwartungen sind bis jetzt nicht eingetroffen. Die Intrigen, die im Hintergrund verlaufen, und die Pläne, die sowohl die Hexen, als auch die WH haben, mögen durchaus vielversprechend klingen, doch die bisherigen Offenbarungen lassen zu wünschen übrig. Die Unmenge an nutzloser Information wird dabei immer größer, und ich habe das ungute Gefühl, dass der Manhwa zum Schluss, die an ihn, von ihm selbst, gesteckten Ziele nicht nur nicht erreichen, sondern sie einfach über Bord werfen wird, um sich das Leben zu erleichtern.
Zum Ende sei zu sagen, dass dieser Manhwa sich damit rettet, dass er durchaus Merkmale aufweist, die ihn besonders machen. Darunter beispielweise die größtenteils klischeefreie Beziehung zwischen Halloween und Tasha (besonders später), die facettenreichen Skills der Hexen und die strukturierte und stringente, wenn auch etwas übertriebene, Erzählweise des Autors. All dies macht ihn schlussendlich zu einem gelungenen Manhwa, und ich freue mich schon riesig auf die neuen Chapter, und hoffe, dass er noch länger, aber nicht zu lange, läuft, und dabei einen würdigen Abschluss für sich findet.
In Witch Hunter spielt sich eine Art postapokalyptischer Weltkrieg zwischen den übermächtigen Hexen und den Menschen ab. Die Menschen haben dabei so gut wie keine Chance zu überleben, und die einzigen, die sich der Übermacht der Hexen in den Weg stellen können, sind Witch Hunter. Dabei ist Tasha, in Combo mit seiner „Puppe“ Halloween, einer der mächtigsten WH. Er reist, zunächst allein, durch die Ländereien, die noch Menschen beherbergen, und hilft ihnen die Hexen zu fangen, die sich in diese Gebiete trauen. Tashas Dienste sind natürlich nicht umsonst, denn dieser weißhaarige Zwerg liebt Geld ebenso sehr wie wenn jemand ihm etwas schuldet.
Und jetzt kommt eigentlich auch schon der Grund dafür, warum WH so schwer zu bewerten ist. Er hat auf der einen Seite enorm viele positive Eigenschaften, die einem wirklich das Lesen versüßen. So finde ich, dass die Organisation der WH, also die WH als Institution, sehr durchdacht ist, die Details stimmig sind, und mir grundsätzlich als Leser vieles vereinfachen. Dazu gehören die präzise eingeteilten Ränge, ebenso wie ihre Erkennungsmerkmale und Funktionen. Die Vielfalt an Charakteren ist ebenso äußerst erfrischend, auch weil es viele „mächtige“ Charaktere gibt, die aber nicht unbedingt nach den Regeln spielen. Hinzukommen die Waffen bzw. Fähigkeiten der WH, die ich sehr genossen habe. Insbesondere mochte ich das „Battlefield“ von Tasha, welches zunächst als eine sehr öde Form von Attacken erscheint, später jedoch mehr Skills aufzeigt.
Und dann gibt es Sachen, die mich etwas stutzig gemacht haben. Das sind zum einen die wirklich stark abgekupferten Charaktere, wie Tania Doberg, die, mitsamt der "Armstrong-Alchemie", Olivier Armstrong aus FMA wie ein Ei dem anderen gleicht. Auch andere Charaktere hatten diese negative Eigenschaft, dass sie schon in dieser Form irgendwo auftauchten, bloß stach Tania am meisten hervor. Des Weiteren fand ich die Macht der Hexen zu gewaltig, ich sitze bis heute da, und frage mich eigentlich, warum sie nicht die ganze Menschheit einfach ausgerottet haben, dass wäre für sie nämlich kein Problem. Das führt mich sogleich zu einem weiteren Punkt: Der Erzählstil von Cho Jung-man. Er ist zum einen sehr voluminös und zum anderen extrem schnell. Besonders in den ersten 50 bis 70 Chaptern, war die Masse an Informationen gewaltig, nicht überfordernd, aber ich weiß noch, dass ich im 50. Chapter dachte, ich hätte schon 150 gelesen. Diese Dichte an Details, die da auf einen zuströmen hat mehrere Nachteile. Der erste ist, dass ein Großteil der Informationen, meiner Ansicht nach, nutzlos ist. Ich spreche hier von der sehr langgezogenen und äußerst akribischen Erzählungen um die Hintergrundgeschichten der Charaktere, selbst bei Nebencharakteren. Es ist schön und gut, wenn man den Figuren damit etwas Tiefe verleiht, aber doch bitte nicht so krass! Das beste Beispiel ist die Geschichte der Bairong Drillinge. Die Story ist so ausführlich beschrieben, und hat so wenig mit der Hauptgeschichte des Manhwa zu tun, dass mir absolut nicht klar ist, was das sollte. Absolute Zeitverschwendung meiner Meinung nach! Und mit lang meine ich nicht etwa fünf Chapter. In diesem Fall waren es sind insgesamt 24 Chapter! Das ist viel zu viel, und bis jetzt spielte diese Story absolut keine Rolle für die Hauptcharaktere oder die Geschichte, und seitdem sind mittlerweile immerhin über 75 Chapter vergangen.
Das zweite Problem ist, dass man dank der Dichte und Schnelligkeit der Story übermäßige Erwartungen an die Enthüllungen und Geheimnisse hat, die im Verlauf der Story aufgedeckt werden sollten. Doch diese Erwartungen sind bis jetzt nicht eingetroffen. Die Intrigen, die im Hintergrund verlaufen, und die Pläne, die sowohl die Hexen, als auch die WH haben, mögen durchaus vielversprechend klingen, doch die bisherigen Offenbarungen lassen zu wünschen übrig. Die Unmenge an nutzloser Information wird dabei immer größer, und ich habe das ungute Gefühl, dass der Manhwa zum Schluss, die an ihn, von ihm selbst, gesteckten Ziele nicht nur nicht erreichen, sondern sie einfach über Bord werfen wird, um sich das Leben zu erleichtern.
Zum Ende sei zu sagen, dass dieser Manhwa sich damit rettet, dass er durchaus Merkmale aufweist, die ihn besonders machen. Darunter beispielweise die größtenteils klischeefreie Beziehung zwischen Halloween und Tasha (besonders später), die facettenreichen Skills der Hexen und die strukturierte und stringente, wenn auch etwas übertriebene, Erzählweise des Autors. All dies macht ihn schlussendlich zu einem gelungenen Manhwa, und ich freue mich schon riesig auf die neuen Chapter, und hoffe, dass er noch länger, aber nicht zu lange, läuft, und dabei einen würdigen Abschluss für sich findet.
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