Eden no Ori ist eine von diesen klassischen Survival Mystery Geschichten, in denen eine Gruppe Personen auf einer verlassenen Insel landen, deren Geheimnisse sie aufzudecken versuchen und gleichzeitig um ihr Überleben kämpfen müssen. Die Kernhandlung ist somit keinesfalls neuartig, unterhält aber trotzdem gut, sofern einem ein paar Klischees nichts ausmachen.
Dass die Rahmenhandlung an sich nicht übermäßig kreativ ist sieht man schon daran, dass hier alle Zutaten eines typischen Survival Abenteuers vorhanden sind. Neben den obligatorischen Gefahren der Natur, wie wilden Tieren, giftigen Pflanzen und Krankheiten müssen sich Protagonist Akira und seine Freunde auch mit zwischenmenschlichen Problemen auseinander setzen, denn nicht jeder der Gestrandeten ist unbedingt an einer friedlichen Kooperation interessiert. Und natürlich gibt es unter diesen auch eine ganze Reihe gut aussender Mädchen und Frauen. Vor allem zu Beginn liegt der Fokus aber hauptsächlich auf den ausgestorbenen Tieren, die auf der Insel leben und Akiras Gruppe immer wieder das (Über)leben schwer machen. Interessant ist, dass es sich bei diesen nicht wie so oft in derartigen Geschichten um Dinosaurier handelt, sondern vor allem um Säugetiere und Vögel aus der Zeit nach den Dinosauriern. Da diese allgemein weniger bekannt sind geben sie dem sonst eher generischen Setting einen frischen Touch und sind sicher einer der Hauptgründe, aus denen der Manga über weite Strecken für gute Unterhaltung sorgt. Angriffe von einem Tyrannosaurus, oder Velociraptor hat schließlich wohl nahezu jeder schon einmal in irgendeinem Werk gesehen, 3 Tonnen schwere Faultiere, oder 7m große Vögel bieten hingegen immer noch viel Raum für neuartige Ideen. Positiv ist an dieser Stelle auch, dass die Tiere (außer in den Actionszenen) relativ realistisch dargestellt sind und einige Hintergrundinformationen zu ihnen geliefert werden. Das ist dann allerdings auch so ziemlich der einzige Bereich in dem man in diesem Manga Realismus erwarten darf, denn vor allem die Figuren sind dies ganz und gar nicht. Das trifft vor allem auf Akira und seine Mitschüler zu, welche den größten Teil der Charaktere ausmachen. Obwohl es sich bei ihnen um Mittelschüler zwischen 14 und 15 Jahren handelt hat man eher das Gefühl Erwachsene im Teeangergestalt vor sich zu haben. Sei es ihre Intelligenz, emotionale Reife, Wissen, oder physische Fähigkeiten, in allen Bereichen sind diese Jugendlichen ihrem Alter weit voraus. Dies ist bereits verglichen mit realen Personen offensichtlich, wird aber noch deutlicher, wenn man die Erwachsenen in Eden no Ori selbst vor Augen hat. Denn diese sind im Vergleich zu den Schülern überdurchschnittlich häufig entweder inkompetent, bösartig, oder (was meist der Fall ist) beides. Vermutlich liegt das auch daran, dass es sich hier um einen Shounen-Manga handelt und die Schüler deshalb besonders positiv dargestellt werden sollen, um die Hauptzielgruppe anzusprechen. Dass es sich hier um eine Shounen-Serie handelt merkt man dem Manga auch sonst recht deutlich an. Insbesondere die Actionszenen sind oft stark übertrieben und unrealistisch. Da schafft es dann auch schonmal ein 14-jähriger ein 3 Meter großes, wildes Tier im Nahkampf 1 gegen 1 zu besiegen u.ä. Actionszenen kommen in Eden no Ori übrigens recht häufig vor, sind aber nicht das eigentlich Zentrum der Handlung. Dazu kommt, dass der Zusammenhalt unter den Figuren einen sehr großen Stellenwert einnimt, und Probleme häufig dadurch gelöst werden, dass man einander vertraut und sein eigenes Leben für das anderer aufs Spiel setzt. Was Tode angeht so gibt es diese zwar, sie sind in Anbetracht der Umstände aber recht selten und treffen meist (aber nicht immer) eher unwichtige Randfiguren. Es gibt außerdem eine ganze Reihe von Ecchi Szenen, insbesondere Pantyshots und Bilder der weiblichen Figuren beim Baden. Diese werden offenbar von einigen Lesern als störend empfunden, mich persönlich hat es, von einigen dann doch etwas ZU gezwungen Fällen mal abgesehen, aber nicht groß gestört. Was hingegen schon lästig werden kann ist, dass Autor Yamada teilweise ziemlich wenig auf die Details seiner Handlung achtet, beziehungsweise diese bewusst ignoriert. So hat zum Beispiel Mariya, einer von Akiras Mitschülern, einen Laptop bei sich, den er für vielfältige Zwecke wie das kartographieren der Insel nutzt, den er aber seltasmerweise immer nur dann zur Hand hat, wenn er nützlich wird, hingegen nie bei Wanderungen oder Kämpfen.
Das waren jetzt eine ganze Menge negative Punkte, aber dennoch habe ich eingangs erwähnt, dass ich Eden no Ori für durchaus unterhaltsam halte. Ein Grund dafür sind wie bereits angesprochen die ausgestorbenen Tiere. Ein anderer sind aber auch die trotz ihrer Unglaubwürdigkeit durchaus sympathischen Figuren, mit denen man leicht mitfiebern kann, vor allem wenn man sie näher kennen gelernt hat. Ganz allgemein is zudem ein Vorteil, dass die Geschichte sehr zügig erzählt wird. So gut wie nie werden Szenen, oder Handlungsstränge unnötig in die Länge gezogen, sodass stets ein guter Lesefluss aufrecht erhalten wird. Mit der Zeit nimmt neben dem reinen Überlebenskampf dann auch das Aufdecken der Mystierien um die geheimnisvolle Insel an Bedeutung zu und dies stellt zweifellos ein weiteres (und für mich DAS) Highlight des Manga dar. In diesem Bereich ist Eden no Ori nämlich durchaus abwechslungsreich und weist einige kreative Ideen auf. Durch eine ausgewogene Mischung aus dem Entdecken neuer Mysterien und dem Auflösen anderer wird die Spannung stets hochgehalten und man hat dennoch durchgehend das Gefühl, dass die Handlung zu einem klaren Ziel führt und man nicht einfach vor lauter Rätseln erschlagen wird. Sowohl durch den Inhalt der Handlung als auch seine Zeichnungen weiß der Autor dabei eine sehr geheimnisvolle Atmosphäre zu schaffen, dank derer ich die letzten Kapitel quasi verschlungen habe. Ein wichtiger Grund dafür ist sicher, dass die Auflösungen der verschiedenen Mysterien in ihrer Bedeutsamkeit der auf sehr geheimnisvoll gemachten Handlung absolut gerecht werden. So kann man der Lösung jedes neuen Hinweises mit Spannung entgegenblicken, da man weiß, das man nicht durch irgendeine Banalität enttäuscht wird. Hier kommen wir dann aber leider auch zum eindeutig größten Nachteil der Serie: Sie hat keinen vernünftigen Abschluss. Offenbar hat der Autor aufgrund nachlassender Verkaufszahlen den Manga frühzeitig beendet und das merkt man deutlich. Die letzten drei Kapitel sind im Prinzip nur ein einziger info dump, in dem die Auflösung der Geschehnisse des Manga grob geschildert werden. Das ist an sich natürlich bereits suboptimal wäre aber nicht allzu schlimm, wenn man wenigstens Antworten auf die meisten und vor allem die zentralen Fragen der Handlung erhalten würde, die sich bereits seit deren Beginn stellen. Leider ist das aber ganz und gar nicht der Fall. Im Gegenteil, diverse teils wichtige Handlungsstränge verlaufen komplett im Sand und selbst DIE zentrale Frage des Manga bleibt ungeklärt.
Fazit: Eden no Ori ist eine unterhaltsame, spannende, schnell erzählte Abenteuergeschichte, die vor allem dank ihrer geheimnisvollen Atmosphäre glänzt. Wem es vor allem um die Rätsel, sympathische Figuren, interessante ausgestorbene Tiere und Action geht kann bedenkenlos reinschauen. Wer auf der Suche nach einer realistischen Handlung ist, sollte aber die Finger von diesem Manga lassen. Gefühlt würde ich Eden no Ori sogar noch etwas besser als 3,5/5 bewerten, aber das komplett unbedfriedigende Ende stufft die Serie etwas herab.
Dass die Rahmenhandlung an sich nicht übermäßig kreativ ist sieht man schon daran, dass hier alle Zutaten eines typischen Survival Abenteuers vorhanden sind. Neben den obligatorischen Gefahren der Natur, wie wilden Tieren, giftigen Pflanzen und Krankheiten müssen sich Protagonist Akira und seine Freunde auch mit zwischenmenschlichen Problemen auseinander setzen, denn nicht jeder der Gestrandeten ist unbedingt an einer friedlichen Kooperation interessiert. Und natürlich gibt es unter diesen auch eine ganze Reihe gut aussender Mädchen und Frauen. Vor allem zu Beginn liegt der Fokus aber hauptsächlich auf den ausgestorbenen Tieren, die auf der Insel leben und Akiras Gruppe immer wieder das (Über)leben schwer machen. Interessant ist, dass es sich bei diesen nicht wie so oft in derartigen Geschichten um Dinosaurier handelt, sondern vor allem um Säugetiere und Vögel aus der Zeit nach den Dinosauriern. Da diese allgemein weniger bekannt sind geben sie dem sonst eher generischen Setting einen frischen Touch und sind sicher einer der Hauptgründe, aus denen der Manga über weite Strecken für gute Unterhaltung sorgt. Angriffe von einem Tyrannosaurus, oder Velociraptor hat schließlich wohl nahezu jeder schon einmal in irgendeinem Werk gesehen, 3 Tonnen schwere Faultiere, oder 7m große Vögel bieten hingegen immer noch viel Raum für neuartige Ideen. Positiv ist an dieser Stelle auch, dass die Tiere (außer in den Actionszenen) relativ realistisch dargestellt sind und einige Hintergrundinformationen zu ihnen geliefert werden. Das ist dann allerdings auch so ziemlich der einzige Bereich in dem man in diesem Manga Realismus erwarten darf, denn vor allem die Figuren sind dies ganz und gar nicht. Das trifft vor allem auf Akira und seine Mitschüler zu, welche den größten Teil der Charaktere ausmachen. Obwohl es sich bei ihnen um Mittelschüler zwischen 14 und 15 Jahren handelt hat man eher das Gefühl Erwachsene im Teeangergestalt vor sich zu haben. Sei es ihre Intelligenz, emotionale Reife, Wissen, oder physische Fähigkeiten, in allen Bereichen sind diese Jugendlichen ihrem Alter weit voraus. Dies ist bereits verglichen mit realen Personen offensichtlich, wird aber noch deutlicher, wenn man die Erwachsenen in Eden no Ori selbst vor Augen hat. Denn diese sind im Vergleich zu den Schülern überdurchschnittlich häufig entweder inkompetent, bösartig, oder (was meist der Fall ist) beides. Vermutlich liegt das auch daran, dass es sich hier um einen Shounen-Manga handelt und die Schüler deshalb besonders positiv dargestellt werden sollen, um die Hauptzielgruppe anzusprechen. Dass es sich hier um eine Shounen-Serie handelt merkt man dem Manga auch sonst recht deutlich an. Insbesondere die Actionszenen sind oft stark übertrieben und unrealistisch. Da schafft es dann auch schonmal ein 14-jähriger ein 3 Meter großes, wildes Tier im Nahkampf 1 gegen 1 zu besiegen u.ä. Actionszenen kommen in Eden no Ori übrigens recht häufig vor, sind aber nicht das eigentlich Zentrum der Handlung. Dazu kommt, dass der Zusammenhalt unter den Figuren einen sehr großen Stellenwert einnimt, und Probleme häufig dadurch gelöst werden, dass man einander vertraut und sein eigenes Leben für das anderer aufs Spiel setzt. Was Tode angeht so gibt es diese zwar, sie sind in Anbetracht der Umstände aber recht selten und treffen meist (aber nicht immer) eher unwichtige Randfiguren. Es gibt außerdem eine ganze Reihe von Ecchi Szenen, insbesondere Pantyshots und Bilder der weiblichen Figuren beim Baden. Diese werden offenbar von einigen Lesern als störend empfunden, mich persönlich hat es, von einigen dann doch etwas ZU gezwungen Fällen mal abgesehen, aber nicht groß gestört. Was hingegen schon lästig werden kann ist, dass Autor Yamada teilweise ziemlich wenig auf die Details seiner Handlung achtet, beziehungsweise diese bewusst ignoriert. So hat zum Beispiel Mariya, einer von Akiras Mitschülern, einen Laptop bei sich, den er für vielfältige Zwecke wie das kartographieren der Insel nutzt, den er aber seltasmerweise immer nur dann zur Hand hat, wenn er nützlich wird, hingegen nie bei Wanderungen oder Kämpfen.
Das waren jetzt eine ganze Menge negative Punkte, aber dennoch habe ich eingangs erwähnt, dass ich Eden no Ori für durchaus unterhaltsam halte. Ein Grund dafür sind wie bereits angesprochen die ausgestorbenen Tiere. Ein anderer sind aber auch die trotz ihrer Unglaubwürdigkeit durchaus sympathischen Figuren, mit denen man leicht mitfiebern kann, vor allem wenn man sie näher kennen gelernt hat. Ganz allgemein is zudem ein Vorteil, dass die Geschichte sehr zügig erzählt wird. So gut wie nie werden Szenen, oder Handlungsstränge unnötig in die Länge gezogen, sodass stets ein guter Lesefluss aufrecht erhalten wird. Mit der Zeit nimmt neben dem reinen Überlebenskampf dann auch das Aufdecken der Mystierien um die geheimnisvolle Insel an Bedeutung zu und dies stellt zweifellos ein weiteres (und für mich DAS) Highlight des Manga dar. In diesem Bereich ist Eden no Ori nämlich durchaus abwechslungsreich und weist einige kreative Ideen auf. Durch eine ausgewogene Mischung aus dem Entdecken neuer Mysterien und dem Auflösen anderer wird die Spannung stets hochgehalten und man hat dennoch durchgehend das Gefühl, dass die Handlung zu einem klaren Ziel führt und man nicht einfach vor lauter Rätseln erschlagen wird. Sowohl durch den Inhalt der Handlung als auch seine Zeichnungen weiß der Autor dabei eine sehr geheimnisvolle Atmosphäre zu schaffen, dank derer ich die letzten Kapitel quasi verschlungen habe. Ein wichtiger Grund dafür ist sicher, dass die Auflösungen der verschiedenen Mysterien in ihrer Bedeutsamkeit der auf sehr geheimnisvoll gemachten Handlung absolut gerecht werden. So kann man der Lösung jedes neuen Hinweises mit Spannung entgegenblicken, da man weiß, das man nicht durch irgendeine Banalität enttäuscht wird. Hier kommen wir dann aber leider auch zum eindeutig größten Nachteil der Serie: Sie hat keinen vernünftigen Abschluss. Offenbar hat der Autor aufgrund nachlassender Verkaufszahlen den Manga frühzeitig beendet und das merkt man deutlich. Die letzten drei Kapitel sind im Prinzip nur ein einziger info dump, in dem die Auflösung der Geschehnisse des Manga grob geschildert werden. Das ist an sich natürlich bereits suboptimal wäre aber nicht allzu schlimm, wenn man wenigstens Antworten auf die meisten und vor allem die zentralen Fragen der Handlung erhalten würde, die sich bereits seit deren Beginn stellen. Leider ist das aber ganz und gar nicht der Fall. Im Gegenteil, diverse teils wichtige Handlungsstränge verlaufen komplett im Sand und selbst DIE zentrale Frage des Manga bleibt ungeklärt.
Fazit: Eden no Ori ist eine unterhaltsame, spannende, schnell erzählte Abenteuergeschichte, die vor allem dank ihrer geheimnisvollen Atmosphäre glänzt. Wem es vor allem um die Rätsel, sympathische Figuren, interessante ausgestorbene Tiere und Action geht kann bedenkenlos reinschauen. Wer auf der Suche nach einer realistischen Handlung ist, sollte aber die Finger von diesem Manga lassen. Gefühlt würde ich Eden no Ori sogar noch etwas besser als 3,5/5 bewerten, aber das komplett unbedfriedigende Ende stufft die Serie etwas herab.
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