LicalyroRedakteur
#1- Handlung
- Illustrationen
- Charaktere
- Erotik
"Die Stadt in deinen Farben" ist der zweite Einzelband, der von Miso Umeda in Deutschland erschienen ist. Außer der titelgebenden Geschichte ist auch noch die Kurzgeschichte "Das Liebeslied im Käfig" in dem Band enthalten.
Die Hauptgeschichte beginnt, als die besten Freunde Yoshiyuki und Daiki kurz vor dem Schulabschluss stehen. Während Daiki schon weiß, dass er nach dem Abschluss eine Ausbildung zum Färber für Kimono Stoffe machen möchte, ist Yoshiyuki sich noch nicht sicher, wie seine Zukunft aussehen soll. Außer seinen guten schulischen Leistungen hat er keine besonderen Talente, dafür aber ein großes Geheimnis, von dem niemand etwas wissen darf: Schon seit vielen Jahren ist er in seinen besten Freund verliebt! Natürlich macht er sich keine Hoffnungen, tatsächlich mit ihm zusammenzukommen, denn Daiki ist zwar nicht der Hellste, bei den Mädels aber recht beliebt. Trotzdem hofft er, zumindest in der Nähe seines Freundes bleiben zu können.
Doch leider kommt es zum Bruch zwischen den Freunden und Yoshiyuki geht nach Tokyo, um dort zu studieren. Nach anderthalb Jahren sehen sie sich dann wieder und Daiki muss sich völlig unerwartet mit äußerst merkwürdigen Gefühlen beschäftigen, die sein ehemals bester Freund in ihm auslöst. Aber reicht das aus, um darauf eine echte Beziehung aufzubauen, oder zerbricht die Freundschaft der Beiden daran?
Die Geschichte ist in drei Kapitel unterteilt, wobei das erste die Geschehnisse aus Yoshiyukis Sicht erzählt. Danach gibt es nicht nur einen Zeitsprung, sondern auch einen Erzählerwechsel und wir lernen den naiven Daiki besser kennen. Der Aufbau ist geschickt gemacht, denn durch den Wechsel bleibt die Geschichte bis zum Ende spannend.
Die Charaktere... waren ein bisschen anstrengend. Vor allem Daiki, der wirklich extrem langsam geschaltet hat, ging mir am Ende auf für Nerven. Immerhin war es mehr als offensichtlich, dass sein bester Freund auf ihn steht. So unbedarft ist doch wirklich niemand! Und als er dann am Ende beschließt, Yoshiyuki doch zu mögen, kam mir das ein bisschen zu plötzlich. Das wirkte mehr so, als ob sich die Zeichnerin gedacht hätte: "Mist, nur noch zwanzig Seiten, wie soll ich die beiden jetzt noch zusammenkriegen?!" Und das gehetzt Ende war dann das Ergebnis.
Yoshiyuki hingegen ist sich selber die ganze Zeit über treu geblieben: kühl und zurückhaltend, dabei aber unglaublich stur. Sein Charakter wurde sehr glaubwürdig dargestellt, das hat mir gefallen.
In diesem Band war das kurze Bonuskapitel am Ende auch schön, da die Hauptgeschichte sehr abrupt endete und wir als Leser auf den Zusatzseiten die Beiden noch einmal als Paar zusammen erleben können, inklusive möglichem Zukunftsausblick!
Die zweite Geschichte, "Das Liebeslied im Käfig", ist deutlich kürzer. Sagisawa hatte schon immer das Problem, eher weibliche Gesichtszüge zu haben, was auf einer reinen Jungenschule ein ziemlicher Nachteil sein kann. Ständig wird er von irgendwelchen Typen angemacht, die ihn als Mädchenersatz sehen. Als er dann auch noch feststellt, dass er tatsächlich auf Jungs steht, passt ihm das überhaupt nicht. Trotzdem lässt er sich auf eine Beziehung zu einem Mitschüler, Ozaki, ein. Doch bei Sagisawa kommen schnell Zweifel auf, ob er für Ozaki nicht auch nur ein Ersatz ist, was ihn sehr unglücklich macht. Oder hat er die ganze Situation völlig falsch verstanden?
Ein Missverständnis jagt das nächste und aneinandergetackert soll das dann einen brauchbaren Plot ergeben. So ganz geht die Rechnung bei dieser Geschichte nicht auf. Selbst bei so wenigen Seiten kann man das besser hinbekommen.
Die Charaktere bleiben sehr flach, vor allem Ozaki, dessen Beweggründe nicht immer nachvollziehbar waren. Sagisawa hat sich selber permanent in die Opferrolle katapultiert, ohne den Versuch zu unternehmen, aus dem Muster auszubrechen. Das kann beim Lesen sehr anstrengend sein.
Die Zeichnungen waren bei beiden Geschichten ziemlich gut. Ich mag den geradlinigen Stil, der ohne viele Schnörkel und übertriebene Kirschblütenstürme auskommt. Das hat gut zu den Geschichten gepasst.
Am Ende muss ich sagen, dass ich das Lesen dieses Bandes schon genossen habe, auch wenn das jetzt vielleicht nicht so klingt. Vor allem die ersten beiden Drittel der Titelgeschichte waren sehr unterhaltsam, weil man direkt in die Handlung einsteigt und viel mit (handlungsrelevanten!) Rückblicken gearbeitet wird. Sowas mag ich gerne und nicht viele Mangaka kriegen das so hin, dass man sich nicht völlig überfahren oder zu Tode gelangweilt fühlt. Ob ich noch weitere Werke der Zeichnerin lesen würde, weiß ich jetzt allerdings noch nicht.
Die Hauptgeschichte beginnt, als die besten Freunde Yoshiyuki und Daiki kurz vor dem Schulabschluss stehen. Während Daiki schon weiß, dass er nach dem Abschluss eine Ausbildung zum Färber für Kimono Stoffe machen möchte, ist Yoshiyuki sich noch nicht sicher, wie seine Zukunft aussehen soll. Außer seinen guten schulischen Leistungen hat er keine besonderen Talente, dafür aber ein großes Geheimnis, von dem niemand etwas wissen darf: Schon seit vielen Jahren ist er in seinen besten Freund verliebt! Natürlich macht er sich keine Hoffnungen, tatsächlich mit ihm zusammenzukommen, denn Daiki ist zwar nicht der Hellste, bei den Mädels aber recht beliebt. Trotzdem hofft er, zumindest in der Nähe seines Freundes bleiben zu können.
Doch leider kommt es zum Bruch zwischen den Freunden und Yoshiyuki geht nach Tokyo, um dort zu studieren. Nach anderthalb Jahren sehen sie sich dann wieder und Daiki muss sich völlig unerwartet mit äußerst merkwürdigen Gefühlen beschäftigen, die sein ehemals bester Freund in ihm auslöst. Aber reicht das aus, um darauf eine echte Beziehung aufzubauen, oder zerbricht die Freundschaft der Beiden daran?
Die Geschichte ist in drei Kapitel unterteilt, wobei das erste die Geschehnisse aus Yoshiyukis Sicht erzählt. Danach gibt es nicht nur einen Zeitsprung, sondern auch einen Erzählerwechsel und wir lernen den naiven Daiki besser kennen. Der Aufbau ist geschickt gemacht, denn durch den Wechsel bleibt die Geschichte bis zum Ende spannend.
Die Charaktere... waren ein bisschen anstrengend. Vor allem Daiki, der wirklich extrem langsam geschaltet hat, ging mir am Ende auf für Nerven. Immerhin war es mehr als offensichtlich, dass sein bester Freund auf ihn steht. So unbedarft ist doch wirklich niemand! Und als er dann am Ende beschließt, Yoshiyuki doch zu mögen, kam mir das ein bisschen zu plötzlich. Das wirkte mehr so, als ob sich die Zeichnerin gedacht hätte: "Mist, nur noch zwanzig Seiten, wie soll ich die beiden jetzt noch zusammenkriegen?!" Und das gehetzt Ende war dann das Ergebnis.
Yoshiyuki hingegen ist sich selber die ganze Zeit über treu geblieben: kühl und zurückhaltend, dabei aber unglaublich stur. Sein Charakter wurde sehr glaubwürdig dargestellt, das hat mir gefallen.
In diesem Band war das kurze Bonuskapitel am Ende auch schön, da die Hauptgeschichte sehr abrupt endete und wir als Leser auf den Zusatzseiten die Beiden noch einmal als Paar zusammen erleben können, inklusive möglichem Zukunftsausblick!
Die zweite Geschichte, "Das Liebeslied im Käfig", ist deutlich kürzer. Sagisawa hatte schon immer das Problem, eher weibliche Gesichtszüge zu haben, was auf einer reinen Jungenschule ein ziemlicher Nachteil sein kann. Ständig wird er von irgendwelchen Typen angemacht, die ihn als Mädchenersatz sehen. Als er dann auch noch feststellt, dass er tatsächlich auf Jungs steht, passt ihm das überhaupt nicht. Trotzdem lässt er sich auf eine Beziehung zu einem Mitschüler, Ozaki, ein. Doch bei Sagisawa kommen schnell Zweifel auf, ob er für Ozaki nicht auch nur ein Ersatz ist, was ihn sehr unglücklich macht. Oder hat er die ganze Situation völlig falsch verstanden?
Ein Missverständnis jagt das nächste und aneinandergetackert soll das dann einen brauchbaren Plot ergeben. So ganz geht die Rechnung bei dieser Geschichte nicht auf. Selbst bei so wenigen Seiten kann man das besser hinbekommen.
Die Charaktere bleiben sehr flach, vor allem Ozaki, dessen Beweggründe nicht immer nachvollziehbar waren. Sagisawa hat sich selber permanent in die Opferrolle katapultiert, ohne den Versuch zu unternehmen, aus dem Muster auszubrechen. Das kann beim Lesen sehr anstrengend sein.
Die Zeichnungen waren bei beiden Geschichten ziemlich gut. Ich mag den geradlinigen Stil, der ohne viele Schnörkel und übertriebene Kirschblütenstürme auskommt. Das hat gut zu den Geschichten gepasst.
Am Ende muss ich sagen, dass ich das Lesen dieses Bandes schon genossen habe, auch wenn das jetzt vielleicht nicht so klingt. Vor allem die ersten beiden Drittel der Titelgeschichte waren sehr unterhaltsam, weil man direkt in die Handlung einsteigt und viel mit (handlungsrelevanten!) Rückblicken gearbeitet wird. Sowas mag ich gerne und nicht viele Mangaka kriegen das so hin, dass man sich nicht völlig überfahren oder zu Tode gelangweilt fühlt. Ob ich noch weitere Werke der Zeichnerin lesen würde, weiß ich jetzt allerdings noch nicht.
Kommentare
Die Zärtlichkeit und Vertrautheit von Yoshiyuki und Daiki ist auch so wunderschön!
Aber irgendwie verstehe ich das schon. Sich die ganze Zeit sicher zu sein, dass man wüsste was man fühlt und dann zu merken, dass man im unrecht war und es eigentlich die ganze Zeit schon anders war, als man geglaubt hat.
Aber ob es sich so plötzlich ändern würde sei mal so dahingestellt.🤔
Ich konnte den Manga auf jeden Fall total genießen und nach einer anderen Kurzgeschichte gibt es sogar noch einen Bonus mit Yoshiyuki und Daiki, der auch einfach wunderschön ist.
Und am liebsten hätte ich nie mehr aufgehört zu lesen!
.
Zwischendurch gibt es wie gesagt eine andere Kurzgeschichte: 'Das Liebeslied im Käfig'. Ich hätte sie nicht unbedingt gebraucht, da sie nichts zu der eigentlichen Geschichte beiträgt, aber trotzdem war sie ebenfalls schön.
Am Anfang hatte ich nur etwas Angst, dass sie einfach ein erotischer Lückenfüller wird.😅
Ich habe mich zum Glück getäuscht!