Ice Revolution (2008)

アイレボ-Ice Revolution-

Informationen

Beschreibung

Seit Jahren schon hat sich Masaki Oosawa nicht mehr wie ein Mädchen benommen und wurde dementsprechend auch nicht als solches wahrgenommen; ihr flegelhaftes Auftreten dürfte daran nicht ganz unschuldig sein. Aufgewachsen in einer Familie mit zwei Brüdern und einem Vater, der konsequent ein Karate-Dojo betreibt, lässt sie sich kaum eine Keilerei entgehen.

Jedoch hat sie schon bald die Nase voll davon, nie als Mädchen wahrgenommen zu werden, und will das ändern. Ausschlaggebend dafür ist die Begegnung mit dem Jungen Kaoru Tachibana. Auf der Suche nach ihrem Prinzen wird sie von einem Coach des Eiskunstlaufsports aufgegabelt, der ihre Erfahrung aus dem Kampfsport als vorteilhaft ansieht. Zusammen mit Saaya Katakura steckt sie sich hohe Ziele und ist zu allem entschlossen.
For years now, Masaki Oosawa has not behaved like a girl and accordingly has not been perceived as such, though her boorish demeanour may not be entirely innocent. Growing up with two brothers and a father who consistently runs a karate dojo, she rarely misses a fight.

However, she soon gets fed up with never being perceived as a girl and wants to change that. The decisive factor is her encounter with the boy Kaoru Tachibana. In search of her prince, she is picked up by a figure skating coach who sees her experience in martial arts as an advantage. Together with Saaya Katakura, she sets her sights high and is determined to do anything.
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Rezensionen

Avatar: Acuros
V.I.P.
#1
Mit Eiskunstlauf habe ich nichts am Hut – was interessiert’s mich, ob da jemand höchst elegant übers gefrorene Nass springt und schlittert? Allerdings habe ich mir auch »Hajime no Ippo« angesehen und großen Gefallen daran gefunden, obwohl mir Boxen noch immer am Allerwertesten vorbeigeht, und bei »Chihayafuru« konnte ich mir unter Karuta gleich gar nichts vorstellen. Aber egal welche Sportart, in den allermeisten Fällen ist der Werdegang der Hauptfigur am wichtigsten, da ist auch »Ice Revolution« keine Ausnahme. Einen großen Wermutstropfen gibt es allerdings: die Länge von lediglich 11 Kapiteln. Die Ursache dafür ist, dass die Serialisierung im »laufenden Betrieb« eingestellt[1] wurde, sodass der Autor wohl zu einem zügigen Abschluss gezwungen war – oder schlichtweg keine Lust mehr hatte.

Ich hatte ja nach den ersten Kapiteln die Hoffnung, dass die Angelegenheit unkonventionell verlaufen wird, aber das erwies sich als Irrtum – gegen Ende wirkt das Werk immer gehetzter und auch oberflächlicher. Das ist jammerschade, denn die Ausgangslage ist ziemlich interessant: Wir verfolgen Masaki Oosawa[2], ein Mädchen im Alter von 14 Jahren, das in einem Karatedojo inmitten von Testosteron-Granaten aufgewachsen ist und sich deswegen selbst wie ein Kerl verhält, inklusive obligatorischen »bokus« sowie lautstarken »osus«, die im Manga schon mal ein ganzes Paneel zum Erzittern bringen können (im übertragenen Sinne). Doch so richtig begeistert ist Masaki von ihrem »anerzogenen« Geschlecht ja nicht, denn insgeheim wünscht sie sich, mehr als Mädchen wahrgenommen zu werden – ein Vorfall, bei dem ein Junge ihren Versuch, femininer zu wirken, mit Spott und schallendem Gelächter quittierte, nagt noch immer an ihr.

Eine ganze Weile war ich mir also überhaupt nicht sicher, ob das nun wirklich eine klassische Ganbatte-Geschichte wird. Die Zutaten sind eigentlich klar erkennbar, aber andererseits liegt der Fokus auch sehr auf Masakis Wunsch, als Mädchen wahrgenommen zu werden. Als sie zu Beginn fast überfahren und von einem adretten jungen Mann gerettet wird, will sie ihn natürlich unbedingt wiedersehen, schließlich hat man ja nicht alle Tage so eine »Prinzenbegegnung«. Nur gibt es dabei ein klitzekleines Problem: Sie hat keine Ahnung, wer er ist. Ihr einziger Anhaltspunkt ist seine Tasche, die wohl so etwas wie Schuhe enthielt … und genau so eine Tasche hat auch Saaya Katakura, die erst vor vier Monaten in Masakis Klasse kam und seitdem praktisch jedem die kalte Schulter zeigt – inklusive Masaki, als diese versucht, Saaya auszuquetschen. Eine herrliche obksure Verfolgungsjagd später findet sich unsere Heldin vor dem überwiegenden Handlungsplatz des Werks wieder – vor einer Eiskunstlaufhalle. Saaya selbst ist Eiskunstläuferin und entwickelt sich schon bald zur klassischen Rivalin, nachdem ihr Trainer, Tarou Saionji, Masaki diese Sportart erklärt hat. Laut ihm ist die Welt des Eiskunstlaufs eine ganz besondere, eine ganz eigene – »schlüpf in ein Kostüm und sei wer auch immer du sein möchtest«. Natürlich ist Masaki sofort mit vollem Eifer bei der Sache, weil sie diesen Sport als die Chance schlechthin ansieht, weiblicher zu wirken. Wie es der Zufall (bzw. der Autor) so will, trifft sie dort auch ihren Märchenprinz wieder – Kaoru Tachibana, der selbst dort trainiert und sich als ziemlich fähig herausstellt.

Masakis Ziele sind das tragende Element des Mangas; um jeden Preis will sie Saaya schlagen und erst recht um jeden Preis will sie Kaorus Aufmerksamkeit und Anerkennung erringen. Dabei erleidet sie immer wieder Rückschläge, aber auch wenn sie manchmal anfängt zu verzweifeln (insbesondere im späteren Verlauf), so kommt sie immer wieder – zuweilen wortwörtlich – auf die Beine. Die ersten Kapitel zeigen nicht nur Masakis Begeisterung und ihre Versuche, Kaoru näher zu kommen, sondern auch, dass sie trotz einiger besonderer Fähigkeiten vor allem eines ist: eine blutige Anfängerin – ihr erster Kreis im Eis ist eine schauderhaft eckige Angelegenheit. Unsere Heldin ist jedoch unerbittlich, übt wie besessen, schaut sich Dinge ab und kann bei ihre ersten Showteilnahme trotz Rückschlägen nicht nur das Publikum begeistern, sondern eben auch Kaoru.

Ich war nun schon mit als der Hälfte des Mangas durch und spekulierte noch immer darauf, dass die Geschichte das Eiskunstlaufthema nicht wirklich vertiefen, sondern den Fokus auf Masakis Charakterentwicklung und ihr Verhältnis zu Kaoru (und vielleicht auch Saaya) legen würde – quasi eine Mischung aus Romanze und Selbstfindung im Kostüm eines Ganbatte-Anime. Leider hatte der Autor aber andere Pläne, die durch den Serialisierungsstopp wohl torpediert wurden, sodass im späteren Verlauf die Ereignisse nur so durchgeprügelt werden. Masaki setzt sich ein unrealistisch wirkendes Ziel und muss dafür neben sieben (angeblich) schweren Prüfung auch noch zwei Qualifikationsturniere bestehen. Keines der Ereignisse besitzt nennenswerte Tiefe, praktisch alle werden eher wie bei einer To-Do-Liste abgehakt. Das ist relativ tragisch, weil auch in den letzten Kapiteln noch einiges an Potenzial zu erkennen ist, dieses aber eben weitestgehend liegen bleibt – und dazu auch ein gutes Stück Glaubhaftigkeit: Obwohl Masaki bei den Vorbereitungen zu späteren Tests sichtlich Probleme hat und die Jury meint, dass sie eigentlich nicht gerade gut war, besteht sie dennoch. Ach ja, zu den erwähnten Qualifikationen sieht man übrigens rein gar nichts und erfährt lediglich die Ergebnisse.

Unter diesem Zackzack leiden natürlich auch die Figuren: Saaya ist zu Beginn wie ein Eisblock, doch der Grund dafür wird zügig abgehandelt, indem man eine ehemalige Rivalin samt zurückliegenden Konflikt einführt und beides fast genauso schnell wieder zu den Akten legt – quasi abhakt. Schade, denn Saaya hätte definitiv das Zeug zu einer interessanten Figur gehabt, ließ doch immer mal liebenswertere Züge durchblicken (wenn auch teilweise widerwillig). Kaoru wird erst kaum vertieft, durchlebt dann einen Schicksalsschlag und kommt wenig später (natürlich dank Masaki) in bester Klischeemanier wieder auf die Beine – insgesamt bleibt er für meinen Geschmack aber blass, obwohl er eine essentielle Antriebsfeder für Masaki ist. Dass der Trainer nur halbherzig behandelt wurde, konnte ich noch verkraften, aber für Nao hätte ich mir mehr Zeit gewünscht. Nao betreibt einen berühmten Schönheitssalon, ist entgegen des Ersteindrucks aber ein Kerl, der sich selbst als Frau sieht und daher Masakis Bedürfnis nach »Verwandlung« nur allzu gut nach vollziehen kann. Er ist auch eine der ganz wenigen Personen, die Masaki sofort als Mädchen erkennt. Die Chemie zwischen ihm und Masaki hätte Potenzial für noch mehr interessante Dialoge gehabt, weil beide ja doch eine deutliche Gemeinsamkeiten haben, doch so verkam auch er zu einem weiteren Häkchen auf der To-Do-Liste – gegen Ende ist er nicht mehr als Masakis ehrenamtlich arbeitender Kostüm- und Schminkgehilfe und hält ansonsten nur noch für ein paar (zumindest gelungene) Gags her. Lediglich Masaki überzeugt als Hauptfigur einigermaßen; zumindest ich konnte ihr die Wandlung vom Karate-Tomboy zu einer unkonventionellen Eiskunstläuferin abkaufen. Trotzdem hat man auch bei ihr Potenzial liegen lassen und ihr Fähigkeitenlevel gegen Ende unanständig schnell ansteigen lassen. Wie heißt so schön auf Neudeutsch: »suspense of disbelief« – das ist in den letzten Kapiteln leider notwendig.

Abschließend ein paar Worte zum Zeichenstil, doch weil ich keine Ahnung von Mangas habe (»Bakuman.« anzuschauen reicht da leider nicht), sollten die folgenden Äußerungen lieber nicht als Wertung betrachtet werden. Kurios finde ich jedenfalls, dass die Hintergründe teilweise recht detailliert sind, teilweise aber auch nicht – mitunter kann es passieren, dass beispielsweise auf einem detailliert (und schön) gezeichnetem Ledersofa sogar Lichtreflexionen zu erkennen sind, die Schranktüren dahinter aber nur als weiße Flächen mit Griff und Rahmen dargestellt werden. Nicht gerade selten wird auch bewusst auf Hintergründe verzichtet, um Charaktere selbst oder deren Interaktion in Vordergrund zu stellen – oder bei den nicht wenigen Humorszenen, bei denen die Figuren bewusst simpel gezeichnet werden, man dafür aber auch ein paar herrlich schräge Mimiken zu sehen bekommt (insbesondere bei Masaki natürlich). Apropos: In den ernsteren[3] und schöneren[4] Momenten hat sich der Autor wirklich sichtlich Mühe gegeben, um die Gefühle seiner Figuren sichtbar zu machen – in einem besonderen Moment, in dem man einmalig Masakis »dunkle« Seite erlebt, gelingt das ganz besonders. Einziger Haken sind die Paneele, wo diese beiden unterschiedlichen Stile direkt aufeinandertreffen, aber solche sind eher selten.

Richtig klasse sind die Bewegungsabläufe – vor allem die Kunststücke – beim Eiskunstlauf. Bei diesen hat der Federschwinger sein Werkzeug ordentlich übers Papier gejagt; teilweise werden dabei mehrere Figuren nebeneinander[5] dargestellt, um den Ablauf zu verdeutlichen. Hinzukommen mitunter gefühlte Unmengen an Speedlines, sodass diese Momente, trotz des Nachteils von Mangas gegenüber Animes, ziemlich lebendig[6] wirken.

Fazit:
Das für mich ungewohnte Milieu des Eiskunstlaufs, kombiniert mit einer liebenswerten Protagonistin, die zunächst sogar nicht in diese Sportart passen scheint, und potenziell interessanten Nebenfiguren – all das hätte das Zeug zu etwas Großem gehabt. Zu Beginn, als der Manga noch liebevoll inszeniert zwischen Masakis Gefühlswelt – ihren Wünschen, Hoffnungen und Sorgen – und der Welt des Eiskunstlaufs mäandert, da war ich noch frohen Mutes. Doch der Schlussteil – diese fast schon hektisch abgespulte Routineübung – hinterließ bei mir einen ziemlich fahlen Nachgeschmack. Eine krude Art von Vorteil hat die Sache immerhin: Jetzt bin ich nicht mehr ganz so traurig, dass »Ice Revolution« keine Anime-Umsetzung bekommen hat; schön anzusehen wäre sie bestimmt trotzdem gewesen …


Randnotizen:
[1] Konkret wird sogar am Ende des neunten Kapitels erwähnt, dass die Serialisierung »in diesem Magazin« aufhört und die verbleibenden Kapitel »über die Webseite« veröffentlicht werden; im dritten und letzten Band sind diese Kapitel natürlich enthalten.
[2] Den Namen »Masaki« nominiere ich für die Verleihung des »Problematischsten Namens« – allein beim ersten Verfassen der Rezension habe ich bestimmt 16-mal Misaki statt Masaki geschrieben, bei den Kapitelnotizen habe ich lieber gar nicht erst gezählt …
[3] Bild
[4] Bild
[5] Bild
[6] Bild
[*] Zusatzbild; sehe ich hier wirklich eine Hommage an »Dragon Ball Z«? Die Rüstung und auch der kahle Schädel kommen mir verdächtig bekannt vor …
Beitrag wurde zuletzt am 27.07.2021 23:20 geändert.
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