LicalyroRedakteur
#1- Handlung
- Illustrationen
- Charaktere
- Erotik
„Die Tage unserer wundervollen Jugend möchte ich gemeinsam mit der Person verbringen, deren liebe Art mich verzaubert hat.“
Mit diesen Worten endet die Hauptstory des Einzelbandes „Unsere gemeinsamen Tage“ von Atsuko Yusen. Doch bis der Sprecher, Ryosuke Shirataki zu dieser Einsicht kommt, passiert einiges, denn die Person, von der er dort spricht, kennt er zu jenem Zeitpunkt noch gar nicht.
Junpei Enoki ist Oberschüler und Mitglied des Technikclubs. Für die meisten anderen Mitschüler gilt er als Pilzkopf und Außenseiter, nur in seinem Club findet er zwei Gleichgesinnte, die seine nerdige Art und seine Begeisterung fürs Programmieren verstehen. Unglücklicherweise wird eine neue Regel eingeführt, die besagt, dass jeder Schulclub mindestens vier Mitglieder haben soll, sonst muss er aufgelöst werden. Also verteilen die Jungs fleißig Flugblätter, um Werbung zu machen, aber niemand interessiert sich für sie – bis ausgerechnet Ryosuke einen seiner Zettel mitnimmt. Und nicht nur das, einige Tage später liegt tatsächlich seine Anmeldung im Clubbriefkasten!
Doch der Neuzugang ist das genaue Gegenteil der drei Nerds: attraktiv, sportlich und vor allem bei den Mädchen sehr beliebt. Auch Junpei findet den deutlich größeren, starken Jungen wahnsinnig interessant. Deswegen gibt er sich am Anfang Mühe, Ryosuke für Technik zu begeistern, was gar nicht so einfach ist, denn viel Lust hat der Neue nicht darauf, da er vor kurzem erst seine große Leidenschaft, das Baseballspielen, auf Grund einer Verletzung aufgeben musste. Nach und nach freunden sich die beiden grundverschiedenen Schüler an und bald beginnen sie, sich zu fragen, was genau sie eigentlich füreinander empfinden.
Manchmal gibt es Mangas, bei denen ich schon nach den ersten paar Seiten weiß, dass sie mir entweder besonders gut oder schlecht gefallen werden. Bei „Unsere gemeinsamen Tage“ war definitiv Ersteres der Fall. Junpei war mit sofort sympathisch und falls sein Gegenpart kein absoluter Idiot sein würde, wusste ich, dass ich in der nächsten halben Stunde sehr viel Spaß beim Lesen haben würde. Und so war es tatsächlich. Die Handlung plätschert zwar etwas langsam vor sich hin und es passiert jetzt nichts absolut unerwartetes für dieses Genre (keine Vampire, versteckte Idols oder unerwartete Schicksalspartner tauchen plötzlich aus dem Nichts auf), aber gerade durch diese ruhige Erzählweise bekommen wir als Leser die Chance, die Charaktere gut kennen zu lernen. Und wie so oft sind sie auch hier das Herzstück der Geschichte. Zwar wird hier extrem in die Stereotypenkiste gegriffen, denn nicht nur optisch sind die beiden Jungs absolut gegenteilig, doch vor allem ihre Art, miteinander umzugehen und wie sich ihre Gefühle füreinander entwickeln, hat mich fasziniert.
Junpei ist dabei der typische Nerd-Charakter, ein Technikfreak, der Probleme mit sozialer Interaktion hat. Mit seiner zurückhaltenden Art wird er von seinen Mitschülern zwar nicht gemobbt, dafür aber weitgehend ignoriert. Seine Bewunderung für Ryosuke schiebt er zunächst einfach nur darauf, dass ihn die offensichtlich männliche Ausstrahlung des Anderen in seinen Bann schlägt, doch es dauert nicht lange, bis er sich seine Gefühle eingesteht und sehr ehrlich damit umgeht. Umso überraschter ist er, als seine Schwärmerei anscheinend nicht völlig ins Leere läuft und sein großes Idol sich ebenfalls für ihn zu interessieren beginnt.
Während Junpei ein recht gradliniger Charakter ist, wird bei Ryosuke schnell deutlich, dass das Ganze bei ihm etwas komplizierter wird. Sein familiärer Hintergrund ist schwierig, da seine Mutter die Familie verlassen hat und seine aufkeimende Baseball-Karriere verletzungsbedingt beendet wurde, bevor sie überhaupt richtig beginnen konnte. Das erklärt seine abweisende, aber nicht grundlegend feindselige Art am Anfang und warum Junpeis Ehrlichkeit ihn dazu bringt, langsam aus dem emotionalen Tief auszusteigen und wieder in die Zukunft zu blicken.
Die Zeichnungen waren etwas weicher und shojoartiger, was mir gut gefallen hat und zu der erzählten Geschichte passte. Alleine das ist schon der Grund, warum jeder weitere Manga der Zeichnerin sofort auf meiner Wunschliste landen würde.
Insgesamt hat mir das Lesen viel Spaß gemacht. Die Handlung hätte vielleicht etwas mehr Spannung vertragen können, aber die Interaktion der beiden Protagonisten war es, was mir an diesem Werk am besten gefallen hat. Die Entwicklung ihrer Gefühle war sehr glaubwürdig und es fehlte das übliche herumgeeiere, wo sich jeder noch einmal fragt, ob er sich WIRKLICH in einen anderen Jungen verlieben kann. Dieser Einzelband war einfach ein „Feel-Good-Manga“ und eine willkommene Abwechslung zu dramatischeren Titeln, die im Moment häufig in den Regalen stehen.
Mit diesen Worten endet die Hauptstory des Einzelbandes „Unsere gemeinsamen Tage“ von Atsuko Yusen. Doch bis der Sprecher, Ryosuke Shirataki zu dieser Einsicht kommt, passiert einiges, denn die Person, von der er dort spricht, kennt er zu jenem Zeitpunkt noch gar nicht.
Junpei Enoki ist Oberschüler und Mitglied des Technikclubs. Für die meisten anderen Mitschüler gilt er als Pilzkopf und Außenseiter, nur in seinem Club findet er zwei Gleichgesinnte, die seine nerdige Art und seine Begeisterung fürs Programmieren verstehen. Unglücklicherweise wird eine neue Regel eingeführt, die besagt, dass jeder Schulclub mindestens vier Mitglieder haben soll, sonst muss er aufgelöst werden. Also verteilen die Jungs fleißig Flugblätter, um Werbung zu machen, aber niemand interessiert sich für sie – bis ausgerechnet Ryosuke einen seiner Zettel mitnimmt. Und nicht nur das, einige Tage später liegt tatsächlich seine Anmeldung im Clubbriefkasten!
Doch der Neuzugang ist das genaue Gegenteil der drei Nerds: attraktiv, sportlich und vor allem bei den Mädchen sehr beliebt. Auch Junpei findet den deutlich größeren, starken Jungen wahnsinnig interessant. Deswegen gibt er sich am Anfang Mühe, Ryosuke für Technik zu begeistern, was gar nicht so einfach ist, denn viel Lust hat der Neue nicht darauf, da er vor kurzem erst seine große Leidenschaft, das Baseballspielen, auf Grund einer Verletzung aufgeben musste. Nach und nach freunden sich die beiden grundverschiedenen Schüler an und bald beginnen sie, sich zu fragen, was genau sie eigentlich füreinander empfinden.
Manchmal gibt es Mangas, bei denen ich schon nach den ersten paar Seiten weiß, dass sie mir entweder besonders gut oder schlecht gefallen werden. Bei „Unsere gemeinsamen Tage“ war definitiv Ersteres der Fall. Junpei war mit sofort sympathisch und falls sein Gegenpart kein absoluter Idiot sein würde, wusste ich, dass ich in der nächsten halben Stunde sehr viel Spaß beim Lesen haben würde. Und so war es tatsächlich. Die Handlung plätschert zwar etwas langsam vor sich hin und es passiert jetzt nichts absolut unerwartetes für dieses Genre (keine Vampire, versteckte Idols oder unerwartete Schicksalspartner tauchen plötzlich aus dem Nichts auf), aber gerade durch diese ruhige Erzählweise bekommen wir als Leser die Chance, die Charaktere gut kennen zu lernen. Und wie so oft sind sie auch hier das Herzstück der Geschichte. Zwar wird hier extrem in die Stereotypenkiste gegriffen, denn nicht nur optisch sind die beiden Jungs absolut gegenteilig, doch vor allem ihre Art, miteinander umzugehen und wie sich ihre Gefühle füreinander entwickeln, hat mich fasziniert.
Junpei ist dabei der typische Nerd-Charakter, ein Technikfreak, der Probleme mit sozialer Interaktion hat. Mit seiner zurückhaltenden Art wird er von seinen Mitschülern zwar nicht gemobbt, dafür aber weitgehend ignoriert. Seine Bewunderung für Ryosuke schiebt er zunächst einfach nur darauf, dass ihn die offensichtlich männliche Ausstrahlung des Anderen in seinen Bann schlägt, doch es dauert nicht lange, bis er sich seine Gefühle eingesteht und sehr ehrlich damit umgeht. Umso überraschter ist er, als seine Schwärmerei anscheinend nicht völlig ins Leere läuft und sein großes Idol sich ebenfalls für ihn zu interessieren beginnt.
Während Junpei ein recht gradliniger Charakter ist, wird bei Ryosuke schnell deutlich, dass das Ganze bei ihm etwas komplizierter wird. Sein familiärer Hintergrund ist schwierig, da seine Mutter die Familie verlassen hat und seine aufkeimende Baseball-Karriere verletzungsbedingt beendet wurde, bevor sie überhaupt richtig beginnen konnte. Das erklärt seine abweisende, aber nicht grundlegend feindselige Art am Anfang und warum Junpeis Ehrlichkeit ihn dazu bringt, langsam aus dem emotionalen Tief auszusteigen und wieder in die Zukunft zu blicken.
Die Zeichnungen waren etwas weicher und shojoartiger, was mir gut gefallen hat und zu der erzählten Geschichte passte. Alleine das ist schon der Grund, warum jeder weitere Manga der Zeichnerin sofort auf meiner Wunschliste landen würde.
Insgesamt hat mir das Lesen viel Spaß gemacht. Die Handlung hätte vielleicht etwas mehr Spannung vertragen können, aber die Interaktion der beiden Protagonisten war es, was mir an diesem Werk am besten gefallen hat. Die Entwicklung ihrer Gefühle war sehr glaubwürdig und es fehlte das übliche herumgeeiere, wo sich jeder noch einmal fragt, ob er sich WIRKLICH in einen anderen Jungen verlieben kann. Dieser Einzelband war einfach ein „Feel-Good-Manga“ und eine willkommene Abwechslung zu dramatischeren Titeln, die im Moment häufig in den Regalen stehen.
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