Anspruch: | mittel |
Action: | viel |
Humor: | viel |
Spannung: | sehr viel |
Irgend wie hat das nicht ausgereicht. Ich fand das Thema Alchemie und das Setting der Jahrhundertwende (19./20.) einfach erfrischend und interessant.
Anime nochmal schauen wollt ich nicht, also hab ich mich schließlich dem Manga gewidmet. Und da wurde mir schon schnell bewusst, dass FMA - Die Anime-Serie nicht gänzlich den Manga wiederspiegelt. Und ich war hellauf begeistert. Ich hab die bis dato verfügbaren Chapter allesamt gelesen und hab dann mitbekommen, dass FMA: Brotherhood erscheint, das im Gegensatz zum ersten Versuch den Manga von Anfang bis Ende animiert.
Jetzt sitze ich hier nachdem Anime und Manga ihre wundervolle Story erzählt haben und lasse es für euch Revue passieren, um euch entweder für den Manga zu begeistern oder denen, die es gelesen haben, nochmal schmackhaft zu machen.
Oben habe ich die schöne Story mehrmals erwähnt, aber auf was für eine Reise will euch der Manga denn mitnehmen?
Die Story beginnt in einem Keller. Dem Keller der Elrics. Unsere Protagonisten Edward und Alphonse Elric, 2 kleine Kinder, versuchen ihre verstorbene Mutter mit Hilfe der Alchemie wiederauferstehen zu lassen, nur um ihre mütterliche Liebe nochmal spüren zu können. Leider ist das Wiedererwecken von Menschen eine der 3 Verbote der Alchemie. Und die Strafe spüren die Beiden im wahrsten Sinne des Wortes am eigenem Leib. Bei dem Versuch wird von der "anderen Seite" der Körper von Alphonse, dem jüngerem Bruder, pulverisiert und Edwards linkes Bein. Edward, der in dem Moment alles, was er liebte, verloren hatte, entschließt, wenigstens seinen Bruder irgend wie von der "anderen Seite" zu ziehen. Er opfert seinen rechten Arm und versiegelt die Seele seines Bruders in eine auf dem Boden liegende Rüstung.
Mehrere Jahren vergehen. Die beiden Jungs haben sich bei ihren Nachbarn, Winry, die mit den beiden von klein auf immer was unternommen hatte, und Pinako, eine ältere Dame, einquartiert. Die beiden Frauen führen eine Familienproduktion von sog. "Automails", Körperprothesen aus Metall, die an den Nerven verbunden werden. Edward, der Jahre lang innerlich total zerstört war, hat sich dazu entschlossen, Staatsalchemist zu werden, um seinem Bruder, der sein Leben als laufende Rüstung verbringt, und sich selbst die entrissenen Körperteile von der "anderen Seite" zurückzuholen.
Nachdem er sich die fehlenden Körperteile mit Prothesen ersetzt hatte, setzt hier die Reise der Elric Brothers an und eine lange und beschwerliche Reise der beiden Jungs wird in 108 Chaptern á 50 Seiten erzählt.
Der Zeichenstil:
Der Zeichenstil ist nichts überragendes noch ist es schlecht. Auf jeden Fall ist es nicht der zeitlose Zeichenstil von Akira Toriyama. Aber Hiromu Arakawa gibt dem Manga einen charakteristischen Charme, was dem Ganzen einen passenden Shounen-Stil verleiht. Kämpfe und Momentum-Aufnahmen sind sehr gut gezeichnet. Charakter-Design hat mich persönlich am meisten überzeugt.
Idee:
Wie ich schon oben in der Einführung erwähnt habe bin ich ein Fan von Alchemie und das Setting ist erfrischend. Aber das Alchemie nur eine untergeordnete Rolle spielt erkennt man nach den ersten Chaptern. Die dramatische Story zieht einen einfach in seinen Bann. Auch das mehrere Themen behandelt werden, die den Menschen an sich abhandeln ist recht bemerkenswert. Die Suche nach dem perfekten Menschen, der sich von den "7 großen Sünden" (Hochmut, Geiz, Wollust,Zorn, Völlerei, Neid, Faulheit) befreit, und Diskriminierung anderer ethnischen Gruppen sind für einen Shounen nicht nur ungewöhnlich behandelt, sondern auch noch verständlich und kritikfähig wiedergegeben.
Kritik:
Ich hab an dem Anime nichts auszusetzen. Hiromu
Arakawa verleiht ihrem Manga eine wunderschöne Story und einen sympathischen Zeichenstil. Charaktere sind sehr gut durchdacht und keiner ist sinnlos platziert.
Fazit:
FMA ist ein Shounen Manga, der aber auch von älteren Manga-Liebhabern gelesen werden kann. Die Story, die die Suche nach dem perfekten Menschen und der Niederträchtigkeit des Menschen gegenüberstellt, wird in perfekter Balance zw. Drama und Komödie erzählt.
Meinerseits eine 10 / 10.