Battle Royale (2000)

バトル・ロワイアル

Rezensionen – Battle Royale

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Battle Royale“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Kuro-Okami
V.I.P.
#1
Ein Manga, dessen Brutalität dominierend ist, aber kann eine so brutale Serie dennoch in anderen Punkten überzeugen?
In einer ostasiatischen Stadt startet die Regierung ein Programm, jedes Jahr wird eine Schulklasse auserkoren, um an einem "Spiel" teilnehmen zu können. Sie werden zu einem Überlebenskampf gezwungen, jeder dieser Schüler wird mit Waffen ausgestattet und auf einer Insel ausgesetzt, am Ende kann aber nur einer von dieser Insel lebend zurückkehren, nämlich derjenige, der all seine "Freunde" umbringt. Shuya Nanahara meint, dass er ohnehin niemals auserwählt werden könnte, denn die Wahrscheinlichkeit auserwählt zu werden, ist sehr gering. Als er und seine Klassenkameraden dann aber auf einer Klassenfahrt entführt werden, ist es ihm klar, hier gibt es kein Entrinnen mehr...

Der Start für einen herzlosen, brutalen und vor allem unmoralischen Manga ist somit gesetzt, alle Schüler sind Klassenkameraden, keiner will eigentlich den anderen umbringen, aber die Angst, dass andere einen umbringen wollen, ist in den Gedanken jedes einzelnen verankert. Man kann niemandem trauen, jeder könnte einem im Schlaf umbringen, diese Gedanken lassen aus ehemaligen Freunden Feinde werden und sorgt für die Spannung in diesem Manga. Um eine gewisse Art Ausgleich zu haben, wurden auch ein paar Charaktere eingeführt, welche zumindest versuchen sich und andere aus dieser Hölle zu befreien, aber kann man davon ausgehen, dass jeder, der sich dieser Gruppierung anschließt auch so denkt? Denn immerhin könnte man im Schlaf umgebracht werden, versammelt man also viele Menschen an einen Ort, so muss man davon ausgehen, dass man von irgendjemanden getötet wird, jeder ist sich selbst am nächsten heißt es hier.

Besonders durch die Vielfalt an Charaktereigenschaften bekommt man hier einige Variationen einzelner Personen, bzw. erst durch diese unterschiedlichen Charaktere kann es erst zu einer solchen Schlacht kommen. Während viele den Gedanken an Frieden haben, müssen die Außenseiter, die ohnehin schon immer von der Klasse schikaniert wurden, davon ausgehen, dass sie als erstes ausgewählt werden, auch gibt es Leute, die Gefallen an dem Ganzen finden. Diese ganzen unterschiedlichen Charaktere, die ganzen Denkweisen, mit denen man konfrontiert wird, sorgen dafür, dass auch beim Leser eine Art Misstrauen entsteht. Es gibt keinen Charakter, den man so recht trauen kann, denn im Angesicht des Todes werden Menschen zu Monster, die ihr eigenes Leben über das der anderen stellen. Vor allem, da man die Gedanken eines Charakters gezeigt bekommt, weiß man, dass eigentlich jeder dieser Charaktere ihre Schattenseiten haben, weswegen man als Leser eigentlich keinem so recht trauen will. Aber erst durch dieses Misstrauen, der beim Leser erzeugt wird, kann man eine solch spannende Geschichte lesen, eine Geschichte, die sich nur auf das Töten fixieren würde, wäre schnell langweilig, hier dreht sich aber nicht alles nur um das Töten, sondern viel eher wollte man durch den Leidensweg die Charaktere einem näher bringen und es funktioniert, wenn die Charaktere, die man schätzen gelernt hat, auf einmal in die Enge getrieben werden, dann will man unbedingt wissen wie es weitergeht, ob der Charakter überlebt, oder ob er doch stirbt. Man baut während des Lesens eine Art Bindung zu den einzelnen Charakteren auf, die dieses Gefühl noch bestärkt, hervorgerufen durch sehr realistische Handelsmuster. Auch wenn die Menschen hier ihre Freunde umbringen, hier geht es ums Überleben und da man weiß, was einer denkt, kann man sich viel besser in die Situation hineinversetzen.

Der Gedanke als Leser, dass dieser Manga viel zu brutal sei, entsteht natürlich, es sind Freunde, die sich auf kaltblütigste Art und Weise gegenseitig abschnetzeln, aber dennoch ist da etwas, dass bei einem die Neugier weckt. Nicht nur die Charaktere, die einem immer mehr ans Herz wachsen, die Geschichte selber wird im Laufe der Zeit immer spannender, die Frage, ob sich die Menschen jetzt zusammenschließen, oder doch einer alle anderen umbringen wird, sorgt dafür, dass man sich bis zum Schluss nicht im Klaren ist, wie diese Geschichte enden wird.

Der Zeichenstil passt sich dem Szenario entsprechend an, vor allem, wenn ein Charakter am durchdrehen ist, wird das Gesicht sehr detailliert gezeigt, jedes Äderchen, das aufgrund der Anspannung heraustritt, wurde hier gezeichnet und es passt sehr gut zum restlichen Manga. Natürlich sieht man hier auch viele blutige Sachen, denn immerhin töten sich hier 42 Kinder gegenseitig, aber auch das passt eben zum Szenario. Zwar wirkt das Charakterdesign sehr veraltet, es erinnert viel zu sehr an Mangas, die ca 10 Jahre älter sind, es ist trotzdem noch im ansehnlichen Bereich. Die Hintergründe hingegen variieren sehr stark, die Charaktere sind nämlich ständig in Bewegung, daher muss sich das Hintergrundbild entsprechend oft ändern, das hat man aber sehr gut hinbekommen, kein Bild erinnert an ein vorheriges, jedes ist somit für einzelne Szenarien neu konzipiert worden.

Fazit:
Diesen Manga sollte man bloß nicht aufgrund seiner Brutalität als sinnlos abstempeln, er mag herzlos sein, unmoralisch, aber man verflogt ihn dennoch unglaublich gerne. Die Charaktere, die einem im Laufe der Zeit immer mehr ans Herz wachsen, da man sie auf ihrem langen Weg durch die Hölle immer besser kennenlernt, das sorgt dafür, dass man als Leser permanent angespannt ist, man will schließlich die Lieblingscharaktere am leben haben. Der Realitätsgehalt, da man die Gedanken eines jeden einzelnen kennt, verstärkt dieses Gefühl, man weiß welchen Charakteren man als Leser eher vertrauen würde, aber die Protagonisten nicht und daher können sie nicht unterscheiden, wer Freund ist und wer Feind. Leute, die also mit Brutalität nichts anfangen können, sollten einen großen Bogen um diesen Manga machen. Für alle anderen, die gerne spannende Geschichten mit sympathischen Charakteren lesen, der kann diesen Manga bedenkenlos lesen. Schlachten ohne Sinn und Verstand? Falsch!!! Ein Überlebenskampf mit Stil!
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