LicalyroRedakteur
#1- Handlung
- Illustrationen
- Charaktere
- Emotionen
- Erotik
"Egal vor wie vielen Leuten ich auftrete, das macht mir längst nichts mehr aus. Aber jetzt fühle ich mich schwach, nur weil er nicht in meiner Nähe ist. Er alleine lässt mich stark oder schwach sein."
"No Love In This Business" von Kei Kanai ist zunächst als Einzelband bei Egmont Manga erschienen. Für Ende diesen Jahres ist jedoch die zweibändige Fortsetzung, "No Secrets In This Business", angekündigt worden.
Yori ist einundzwanzig Jahre alt und Leader/Songwriter der erfolgreichen Boyband "D-BUG". Entgegen den Vorurteilen, die man gegenüber solch erfolgreichen jungen Leuten haben könnte, ist Yori ein bodenständiges Arbeitstier, dessen Gewissenhaftigkeit und Disziplin die gesamte Gruppe zusammenhält. Unterstützung erhält er dabei von seinem einstigen Manager, Mikura, der Yoris Talent entdeckte, als er noch Oberschüler war. Nach einer Tournee ließ er sich in die Presseabteilung des Plattenlabels versetzen, doch zwischen ihm und seinem früheren Schützling besteht noch immer eine besondere Freundschaft. Yori hat sogar einen Schlüssel für Mikuras Wohnung, damit er einen sicheren Rückzugsort hat, wenn der Rummel um seine Person zu viel wird.
Allerdings droht ihre Beziehung in die Brüche zu gehen, denn der junge Starsänger hat sich bereits vor einiger Zeit in seinen Freund verliebt. Bisher hat er seinen Gefühlen nur durch seine Lieder Ausdruck verliehen, aber das reicht ihm nun nicht mehr. Mikura sendet ihm keine eindeutigen Signale - manchmal glaubt Yori, seine Gefühle könnten erwidert werden, dann jedoch verbirgt sein Schwarm sich wieder hinter einer kühlen, höflichen Maske. Gibt es eine Möglichkeit für die Beiden, trotz aller Hindernisse zueinander zu finden?
Manchmal ist es wie verhext: Einerseits bin ich ein großer Fan von Boys Love Einzelbänden. Auch wenn es manchmal schier unmöglich ist, eine innovative Idee in ihnen zu finden, fühle ich mich meistens doch zumindest gut unterhalten. Leider machen viele Mangaka den Fehler, die Beziehung der Protagonisten zu schnell ins Körperliche driften zu lassen und für Emotionen maximal ein paar gehauchte Halbsätze zwischen den Liebeszenen Platz zu lassen...
Bei "No Love In This Business" war das zum Glück nicht der Fall. Hier geht es um Emotionen, die nicht immer nur positiv dargestellt werden. Hauptsächlich werden die Geschehnisse aus Yoris Sicht beschrieben. Er ist die meiste Zeit über ein ernster und aufrichtiger Charakter. Während den Auftritten der Band gibt er stets den stoischen Leader, doch bei Mikura findet er einen Ort, an dem er zur Ruhe kommen und auch mal sein etwas schlampiges, ungeschicktes Wesen zeigen kann. Dann wirkt er wie ein normaler einundzwanzigjähriger Mann, mit all seinen Unsicherheiten, der sich in einen älteren, früheren Vorgesetzten verliebt hat. Yori war überhaupt nicht arrogant und schafft es trotzdem gegen Ende seine innere Stärke zur Schau zu stellen, ohne dabei unangenehm zu sein. "Ich bin Selbstbewusstsein!", verkündet er, auch als er dachte, keine Chance mehr bei Mikura zu haben.
Mikura... Okay, er war nicht so schlimm wie manch andere Love Interests, die einem Leser in diesem Genre unterkommen können. Aber sein Wankelmut, mit dem er Yori immer wieder verletzt, hat nach einiger Zeit an meinen Nerven gezehrt. In einem Kapitel, das aus seiner Sicht erzählt wurde, bezeichnet er sich selber als Langweiler, dem alles in den Schoßfiel, bis er Yori kennen lernte. Er ist sogar bereit, den anderen Mann zurückzuweisen, nur um nicht verletzt zu werden. Erst als sich eine extreme Situation ergibt, traut er sich, zu seinen eigenen Gefühlen zu stehen.
Der Plot ist auf die inneren Prozesse der Protagonisten ausgerichtet. Ihren inneren Monologen wird sehr viel Raum gegeben und an sich geschieht handlungstechnisch nicht wahnsinnig viel.
An den Aufbau der Geschichte musste ich mich erst einmal gewöhnen. Die Angabe auf der Übersichtseite stimmt - es sind wirklich dreizehn, wenn auch sehr kurze, Kapitel. Manchmal werden Szenen aus der Vergangenheit gezeigt, zum Beispiel wie Yori und Mikura sich getroffen haben, wie Yori sich bei der Tournee verletzte und beide ihre Gefühle für den jeweils anderen erkannten, nur um vor ihnen wegzulaufen... Das war manchmal ein bisschen verwirrend, aber eigentlich ganz hübsch erzählt.
Die Zeichnungen haben mir wirklich gefallen. Yoris Mimik fand ich sehr gut gelungen und die Charakterdesigns waren durchweg stimmig. Besonders gut ist der Mangaka eine Szene gelungen, in der D-BUG bei einem Konzert auftritt. Dort hat sie anhand weniger großer, sehr detaillierter Bilder eine sehr emotionale Szene voller Bewegung entstehen lassen. Das hat mich schon beeindruckt.
Insgesamt fand ich den Manga ziemlich gut. Von der ersten Seite an habe ich mit Yori mitgefiebert und wollte wissen, wie er sein Glück findet, auch wenn die Chancen darauf sich, Dank seines uneinsichtigen Schwarms, quasi mit jeder umgeblätterten Seite verschlechterten. Die etwas düstere Atmosphäre schaffte es nie, den Charakteren zu lange aufs Gemüt zu schlagen, auch wenn manche Monologe, vor allem gegen Ende der Geschichte, schon sehr triefig wurden. Mikuras Schwäche hat mich sehr gestört, aber jetzt, wo ich weiß, dass es eine Fortsetzung geben wird, habe ich die Hoffnung, vielleicht doch noch eine positive Seite an dem zweifelnden Kerl zu finden. Mal sehen, wie es weitergeht.
"No Love In This Business" von Kei Kanai ist zunächst als Einzelband bei Egmont Manga erschienen. Für Ende diesen Jahres ist jedoch die zweibändige Fortsetzung, "No Secrets In This Business", angekündigt worden.
Yori ist einundzwanzig Jahre alt und Leader/Songwriter der erfolgreichen Boyband "D-BUG". Entgegen den Vorurteilen, die man gegenüber solch erfolgreichen jungen Leuten haben könnte, ist Yori ein bodenständiges Arbeitstier, dessen Gewissenhaftigkeit und Disziplin die gesamte Gruppe zusammenhält. Unterstützung erhält er dabei von seinem einstigen Manager, Mikura, der Yoris Talent entdeckte, als er noch Oberschüler war. Nach einer Tournee ließ er sich in die Presseabteilung des Plattenlabels versetzen, doch zwischen ihm und seinem früheren Schützling besteht noch immer eine besondere Freundschaft. Yori hat sogar einen Schlüssel für Mikuras Wohnung, damit er einen sicheren Rückzugsort hat, wenn der Rummel um seine Person zu viel wird.
Allerdings droht ihre Beziehung in die Brüche zu gehen, denn der junge Starsänger hat sich bereits vor einiger Zeit in seinen Freund verliebt. Bisher hat er seinen Gefühlen nur durch seine Lieder Ausdruck verliehen, aber das reicht ihm nun nicht mehr. Mikura sendet ihm keine eindeutigen Signale - manchmal glaubt Yori, seine Gefühle könnten erwidert werden, dann jedoch verbirgt sein Schwarm sich wieder hinter einer kühlen, höflichen Maske. Gibt es eine Möglichkeit für die Beiden, trotz aller Hindernisse zueinander zu finden?
Manchmal ist es wie verhext: Einerseits bin ich ein großer Fan von Boys Love Einzelbänden. Auch wenn es manchmal schier unmöglich ist, eine innovative Idee in ihnen zu finden, fühle ich mich meistens doch zumindest gut unterhalten. Leider machen viele Mangaka den Fehler, die Beziehung der Protagonisten zu schnell ins Körperliche driften zu lassen und für Emotionen maximal ein paar gehauchte Halbsätze zwischen den Liebeszenen Platz zu lassen...
Bei "No Love In This Business" war das zum Glück nicht der Fall. Hier geht es um Emotionen, die nicht immer nur positiv dargestellt werden. Hauptsächlich werden die Geschehnisse aus Yoris Sicht beschrieben. Er ist die meiste Zeit über ein ernster und aufrichtiger Charakter. Während den Auftritten der Band gibt er stets den stoischen Leader, doch bei Mikura findet er einen Ort, an dem er zur Ruhe kommen und auch mal sein etwas schlampiges, ungeschicktes Wesen zeigen kann. Dann wirkt er wie ein normaler einundzwanzigjähriger Mann, mit all seinen Unsicherheiten, der sich in einen älteren, früheren Vorgesetzten verliebt hat. Yori war überhaupt nicht arrogant und schafft es trotzdem gegen Ende seine innere Stärke zur Schau zu stellen, ohne dabei unangenehm zu sein. "Ich bin Selbstbewusstsein!", verkündet er, auch als er dachte, keine Chance mehr bei Mikura zu haben.
Mikura... Okay, er war nicht so schlimm wie manch andere Love Interests, die einem Leser in diesem Genre unterkommen können. Aber sein Wankelmut, mit dem er Yori immer wieder verletzt, hat nach einiger Zeit an meinen Nerven gezehrt. In einem Kapitel, das aus seiner Sicht erzählt wurde, bezeichnet er sich selber als Langweiler, dem alles in den Schoßfiel, bis er Yori kennen lernte. Er ist sogar bereit, den anderen Mann zurückzuweisen, nur um nicht verletzt zu werden. Erst als sich eine extreme Situation ergibt, traut er sich, zu seinen eigenen Gefühlen zu stehen.
Der Plot ist auf die inneren Prozesse der Protagonisten ausgerichtet. Ihren inneren Monologen wird sehr viel Raum gegeben und an sich geschieht handlungstechnisch nicht wahnsinnig viel.
An den Aufbau der Geschichte musste ich mich erst einmal gewöhnen. Die Angabe auf der Übersichtseite stimmt - es sind wirklich dreizehn, wenn auch sehr kurze, Kapitel. Manchmal werden Szenen aus der Vergangenheit gezeigt, zum Beispiel wie Yori und Mikura sich getroffen haben, wie Yori sich bei der Tournee verletzte und beide ihre Gefühle für den jeweils anderen erkannten, nur um vor ihnen wegzulaufen... Das war manchmal ein bisschen verwirrend, aber eigentlich ganz hübsch erzählt.
Die Zeichnungen haben mir wirklich gefallen. Yoris Mimik fand ich sehr gut gelungen und die Charakterdesigns waren durchweg stimmig. Besonders gut ist der Mangaka eine Szene gelungen, in der D-BUG bei einem Konzert auftritt. Dort hat sie anhand weniger großer, sehr detaillierter Bilder eine sehr emotionale Szene voller Bewegung entstehen lassen. Das hat mich schon beeindruckt.
Insgesamt fand ich den Manga ziemlich gut. Von der ersten Seite an habe ich mit Yori mitgefiebert und wollte wissen, wie er sein Glück findet, auch wenn die Chancen darauf sich, Dank seines uneinsichtigen Schwarms, quasi mit jeder umgeblätterten Seite verschlechterten. Die etwas düstere Atmosphäre schaffte es nie, den Charakteren zu lange aufs Gemüt zu schlagen, auch wenn manche Monologe, vor allem gegen Ende der Geschichte, schon sehr triefig wurden. Mikuras Schwäche hat mich sehr gestört, aber jetzt, wo ich weiß, dass es eine Fortsetzung geben wird, habe ich die Hoffnung, vielleicht doch noch eine positive Seite an dem zweifelnden Kerl zu finden. Mal sehen, wie es weitergeht.
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