Welcome to the N.H.K. (2004)

NHK ni Youkoso! / NHK に ようこそ!

Rezensionen – Welcome to the N.H.K.

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Welcome to the N.H.K.“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Pilop
V.I.P.
#1
Der tragikkomische Weg von Satō Tatsuhiro aus seinem Hikikomoridasein hin in ein Leben als verantwortungsbewusster Erwachsener… bzw. der Versuch davon. Eine Mischung aus Sozialdrama, Gesellschaftssatire und Otaku-Parodie, die trotz allen Humors auch gekonnt auf die Ziellosigkeit und die Probleme im Leben junger Erwachsener anspielt und die durch einen in manchen Punkten anderen Handlungsverlauf und die sich daraus ergebene Weiterführung der Geschichte, auch für Kenner des Anime interessant ist.


Durchzogen von viel schwarzem, abgedrehtem Humor, wird Satous Odysee dargestellt, die ihn neben dem Entkommen aus dem Hikikomorialltag auch noch durch die Welt der Anime/Eroge, Online-Rollenspiele, Selbstmordtreffen oder betrügerischer Geschäftspraktiken führt. Satous Freunde, soviel guten Willen sie auch teilweise aufbringen mögen, wandeln dabei allesamt ebenfalls an der Grenze endgültig zu gescheiterten Existenzen zu werden und trotz so manch vorgegebenen Motivs, sind sie viel eher eine Schicksalsgemeinschaft aus jungen Leuten, die mit den Anforderungen der modernen Welt nicht zurechtkommen, aber noch nicht aufgegeben haben und deshalb mit allerlei abstrusen und mitunter wahnwitzigen Einfällen versuchen ihr Leben zu stabilisieren.

Kennern des Anime sei gesagt, dass der Manga nicht nur viel weiter geht als dieser, sondern sich auch inhaltlich von der animierten Fassung unterscheidet. Nicht nur das Ende des Anime verläuft im Manga völlig anders, auch mit anderen Entwicklungen ist es so. Allen voran ist der frappierende Unterschied im Charakter von Misaki zu erwähnen, die hier eine weitaus interessantere, düsterere und schon sadistische Persönlichkeit hat und deren Probleme auch weitaus stärker Abseits der normalen Dramaentwicklungen liegen.
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Avatar: Kuro-Okami
V.I.P.
#2
Welcome to the NHK ist ein Manga, der mich mit seiner Abwechslung und seinen Charakteren begeistern konnte. Erzählt wird hier die Geschichte von dem Hikikomori Tatsuhiro Satou der nun schon seit 4 Jahren von der Gesellschaft isoliert lebt. Eines tages trifft er ein Mädchen namens Nakahara Misaki, die Satou aus seinem Hikikomoridasein befreien will....

Satou Tatsuhiro ist ein fauler und sehr leicht zu beeinflussender Mensch. Nachdem er die Hilfe von Misaki bekommt, weist er zwar den Willen auf seine Situation zu verändern, scheitert aber an der Angst sich in der Gesellschaft nicht etablieren zu können, weshalb er oft aufgibt, bevor er überhaupt versucht hat sich wieder in die Geselschaft mit einzubringen. Tatsuhiro ist ein Mensch, der kaum Selbstbewusstsein hat und ist daher sehr leicht von anderen Menschen manipulierbar. Misaki wirkt zunächst wie ein sehr nettes Mädchen, die für Satou eine Art Engel ist. Was Satou aber nicht weiß ist, dass sie selber viele Probleme hat, dessen Lösung sie nicht kennt.....

Bei dem Manga fällt sofort auf, wie viele Gedanken sich der Autor bei den Charateren gemacht hat. So wollte er möglichst Charaktere erschaffen, dessen Handlungen für den Leser immer nachvolziehbar sind. Das hat er auch bei jedem Charateren geaschafft, die zwar im Laufe der Geschichte eine Entwicklung durchleben, aber nie von ihrem Gruntgeürst abweichen und die markantesten Charaktereigenschaften, die sie aufweisen bis zum Schluss beibehlaten. Eine Charakterentwicung ist in diesem Manga deutlich spürbar, wo selbst die Nebencharaktere sehr facettenreich gestaltet sind. Besonders fallen hier die beiden Hauptcharaktere Misaki und Tatsuhiro auf, die nicht nur durch ihre realistischen Handlungen, sondern auch durch ihre Schwächen überzeugen önnen. Beide ergänzen sich daher bestens und bieten so einen hohen Unterhaltungswert.

Der Autor hat sich vorgenommen eine sehr kritische Haltung gegenüber der geseschaftlichen Ordnung Japans einzunehmen. Deshalb sind die gezeigten Szenen oft sehr gewagt und auch teilweise sehr unmoralisch. Das verleiht der Geschichte aber nicht nur Realismus sondern lässt den Leser auch nachdenken, weshalb man den Manga noch lange in Erinnerung behalten wird.

Der Genremix Drama und Komedie hat in diesem Manga für das gewisse etwas gesorgt. Die dramatischen Szenen haben immer für sehr viel Spannung gesorgt und die Komedieanteile haben den Manga daran gehindert in eine deprimierende Richtung zu gehen. Ziel war es hier den Leser am Ende des Mangas mit einem Lächen zu beglücken, anstatt ihn zu Tränen zu rühren. Der Genremix sorgt vor allem für Abwechslung, wodurch der Manga nie seinen Reiz verliert und immer was neues bietet. Die Komedie- und Dramaanteile des Mangas stehen sich somit nie im Weg.

Der Zeichenstil des Mangas hat mir sehr gut gefallen. Bei keinem Charakter hat man sich an einen anderen orientiert und hat sich hier bemüht selbst jedem Nebencharakter eine eigene Zeichnung zu verpassen. Man könnte leicht dem Fehler unterliegen, dass dieser Manga kaum Hintergründe vorzuzeigen hat, da hier die Geschichte eines Hikikomoris erzählt wird, der seine Wohnung nicht verlassen will. Umso mehr ist man dann über die detailgetreue Kulisse überrascht, wenn man sie mal zu gesicht bekommt. Auch wenn in der Geschichte die Hintergründe nicht so entscheidend sind, hat man sich hier eine Menge Mühe gegeben. Das wichtigste am Zeichenstil waren aber die Colorierungen und die Schattierungen. Man hat sie immer zur richtigen Zeit verwendet, um dem Geschehen einen düsteren Anblick zu verpassen, wodurch der dramatische Anteil verstärkt wurde. Auch die überzeichneten Komedieeinlagen konnten mich sehr oft zum lachen bringen, da sie im richtigen Maße verwendet wurden und nie übertrieben wirkten.

Fazit:
Welcome to the NHK ist ein Manga, der mich vollends überzeugen konnte. man merkt wie viel Mühe sich der Autor hier gegeben hat. Besonders viel Mühe hat man sich bei den Charakteren gegeben, um sie möglichst sehr realistisch darzustellen. Jeder Charakter konnte sich hier entwickeln und selbst die Nebencharaktere weisen einen sehr facettenreichen Charakter auf. Die Idee hier Dramatik und Komedie zu vereinen hat perfekt funktioniert, wo sich Drama und Komedie nie im Weg stehen und einander perfekt ergänzen und für sehr viel Abwechslung sorgen. Auch der Zeichenstil konnte in jedem Punkt überzeugen. Durch Colorieren, Schattieren oder durch das Überzeichnen von ein paar Bidern hat man die dramatischen Anteile und die Komedieanteile nochmal verstärkt. Welcome to the NHK ist somit durch seine hohe Abwechslung und seinen Realismus für jeden zu empfehlen. Bleibt mir nur noch zu sagen Welcome to the Fun
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Avatar: DeAngel#3
Story:8
Zeichnung:9
Unterhaltungsfaktor:9
Charaktere:8
Leseflüssigkeit:10
In dieser Welt gibt es eine Verschwörung...

Das denkt jedenfalls Tatsuhiro Satou, der nachdem er die Uni abgebrochen hat, sich in seiner kleinen Wohnung in Tokyo versteckte, und nicht mehr nach draußen traute. Er bezeichnet sich selber als "Hikikomori", jemand der von der Welt ausgeschlossen Lebt, und nie einen Fuß vor die Tür setzt. Dies soll sich jedoch ändern wenn eines Tages ein Mädchen zu ihm kommt das ihm ihre Hilfe im behandeln dieses Problems anbietet.

Welcome to the N.H.K ist ein unfassbar unterhaltsamer Manga. In den 8 Bändern, durch die sich ganze 40 Kapitel ziehen, gibt es kaum einen Moment den man als langweilig bezeichnen könnte. Das lesen geht sehr glatt, und der Manga wird so manch einen Geschmack sicherlich treffen.

Vorwegs jedoch noch ein Wort für die Fans des Animes: Der Manga und der Anime fangen zwar gleich an, schlagen jedoch ab knapp der Hälfte der Geschichte, vielleicht etwas mehr, einen ganz anderen Weg ein. Das Ende ist dabei bei beiden vollkommen verschieden, und obwohl ich allgemein den Manga besser finde, bevorzuge ich das Ende des Animes dem des Mangas bei weitem vor. Aber welche Alternative der Geschichte besser ist muss jeder für sich selber herausfinden. Desweiterem gibt es auch keinen Grund den Anime mit dem Manga zu vergleichen, und einen von ihnen dem anderem vorzuziehen, nichts desto Letzt auch gerade deswegen weil beide in ihrem Medium sehr gelungen sind.

Nun aber zurück zum Manga. Der Zeichenstil ist sehr gut getroffen, die Charaktere sehen klasse aus, und wenn man sich erst einmal in den Manga vertieft, fängt man schon an die Emotionen und Gedanken von ihren Gesichtern zu lesen.

Zu der Geschichte muss ich ja nicht mehr viel sagen, sie ist sehr clever geschrieben, und stellt reale Probleme und Fragen sehr chaotisch in Szene, und das Resultat ist gelungen, und bringt uns zum Lachen, mitfühlen und nachdenken.

Die Charaktere an sich sind alle nicht nur sehr schön gezeichnet, sondern haben auch alle ihre eigene individuelle Persönlichkeit, die sie schlussendlich zu dem Charakter machen denn sie auch versuchen darzustellen. Dabei kämpfen alle fünf Charaktere, von denen drei durch den ganzen Manga konstant präsent sind, mit ihren eigenen Problemen, haben ihre eigenen Ängste, und kommen damit auf andere Arten klar, wenn überhaupt.

Der Manga ist auch sehr einfach zu lesen, für was auch die sehr direkte und einfach zu verstehende Schreibweise mit sich bringt. Das heißt: durch den Text gleitet man sehr flüssig durch, weswegen es vorkommen kann das man ehe man sich versieht schon am Ende der Geschichte steht. Wundervoll!

Alles in allem ist Welcome to the N.H.K einer der schönsten Mangas die es zurzeit auf dem Markt gibt. Er hat einen wundervollen Zeichen-Stil, interessante Charaktere, eine gute Story mit realen Problemen, und sehr viel Humor. Ich kann ihn wirklich jedem Manga-Fan empfehlen, und sowieso jedem Fan von intelligenteren und realeren Themen die etwas kurios in Szene gesetzt sind.
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Avatar: optimistic-yuyu#4
  • Handlung
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  • Charaktere
In diesem Manga, der auf der gleichnamigen Light Novel basiert, geht es um Tatsuhiro Sato, ein junger Mann Anfang 20, der unter einer stark ausgeprägten Angststörung leidet, den Kontakt zur Außenwelt auf ein Minimum beschränkt und selten seine Wohnung verlässt. Er ist ein sogenannter Hikikomori. Nachdem er von der Uni geflogen ist und auch noch nie gearbeitet hat, hat er wenig Hoffnung für seine Zukunft. Nach und nach leidet er auch immer häufiger an Halluzinationen.

Eines Tages lernt er zufällig Misaki kennen, die mit ihrer Tante vor seiner Haustür steht und Werbung für ihre Religion macht. Das Mädchen erkennt seine schwierige Situation rasch und will ihm helfen. Anfangs ist er skeptisch, doch die Neugier ist größer und er lässt sich auf das Mädchen ein. Er erkennt dass Misaki selbst mit diversen Problemen zu kämpfen hat und als er noch auf zwei alte Schulkameraden trifft, denen es ebenfalls nicht besonders gut geht, scheint das Chaos perfekt zu sein. Einsam ist Tatsuhiro jedenfalls plötzlich nicht mehr.

Dieser Manga behandelt verschiedene psychische und neurologische Krankheiten auf eine realistische Art und Weise und zeigt, dass es nicht die eine, "perfekte" Lösung gibt, sondern das mit solchen Problemen jeder anders umgeht. Obwohl es eine traurige Geschichte ist, gibt es auch viele Momente in denen ich lachen musste. Ich habe diesen Manga schon ein paar mal gelesen und bin jedes Mal auf's Neue begeistert. Daher kann ich ihn jedem empfehlen.
Beitrag wurde zuletzt am 08.08.2020 01:36 geändert.
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