LicalyroRedakteur
#1- Handlung
- Illustrationen
- Charaktere
- Erotik
Tsubaki Mochizuki, der Captain des Judoteams, hat ein gewaltiges Problem mit Ryuji Ishio, dem Chef des Karateteams seiner Schule. Ständig streiten sie sich und etwas an dem besserwisserischen Moralapostel geht dem impulsiven Omega ziemlich auf die Nerven. Als er dann zufällig bemerkt, wie sehr seine körperliche Nähe den anderen Jungen in Verlegenheit bringt, umarmt er ihn einfach, anstatt sich mit ihm zu prügeln... Und ist überrascht, als dieser ihn plötzlich unvermittelt küsst!
Damit hat Tsubaki überhaupt nicht gerechnet, immerhin hat wegen ihm noch nie ein Alpha dermaßen die Fassung verloren. Steht Ryuji etwa tatsächlich auf ihn? Während Tsubaki sich noch über seine eigenen Gefühle klar werden muss, taucht plötzlich Ryujis Alpha-Verlobte auf der Bildfläche auf und stiftet mit ihrer kühlen, kalkulirenden Art Verwirrung. Können die beiden Hitzköpfe ihre unter diesen Bedingungen tatsächlich zusammenfinden?
Honoji Tokitas Manga "Your Love Is Mine" spielt zwar im Omegaverse, liest sich aber wie eine ganz gewöhnliche Highschool-Liebesgeschichte, bei denen die Protagonisten eben zufällig noch das zusätzliche Geschlecht haben. Später wird die Alpha-Omega-Dynamik zwischen Ryuji und Tsubaki zwar zur Hauptproblematik, aber es fühlt sich nicht so aufgesetzt an wie bei anderen Geschichten aus dieser speziellen Sparte. Beide sind sich ihrer Designation sehr bewusst und sie beeinflusst auch ihr Handeln, aber ich hatte den Eindruck, dass die Welt, in der die Charaktere agieren, nicht zu streng kastenartig aufgebaut war und nicht diese unterschwellige Hoffnungslosigkeit aufgebaut wurde, wie es sonst oftmals der Fall ist. Normalerweise bin ich auch kein großer Fan der obligatorischen unerwünschten Verlobten, aber Shizuka in ihrer Rolle als Quasi-Bösewicht hat mir gut gefallen, weil sie die Jungs ordentlich aufmischt, dabei aber sehr menschlich wirkt, auch wenn ihre Beweggründe wenig Tiefe haben...
Auch hier stehen die Charaktere im Mittelpunkt der Geschichte. Sowohl Tsubaki als auch Ryuji sind eher körperbetonte Hitzköpfe, also ist ihr Umgang miteinander auch nachdem sie sich ihrer Gefühle bewusst werden, eher rau. Vor allem Tsubaki scheint lieber erstmal loszubrüllen, bevor er nachdenkt, wodurch es vor allem am Anfang der Geschichte zu einigen Missverständnissen kommt. Trotzdem fand ich seinen Charakter sehr überzeugend, denn obwohl er so ein lauter Kerl ist, ist er trotzdem ein Omega und hat eine gut versteckte weichere Seite, die er selber jedoch nur langsam an sich entdeckt, dann jedoch keine Probleme hat, sie zu akzeptieren. Er wirkte sehr aufrichtig, das hat mir wirklich sehr gut gefallen.
Auch Ryujis Charakter wurde interessant dargestellt. Einerseits ist er genau so ein Haudegen wie Tsubaki, andererseits ist er extrem verklemmt, sobald sein heimlicher Schwarm ihm zu nahe kommt. Es fällt ihm schwer, seine Gefühle auszudrücken und selbst nachdem er und Tsubaki ein Paar geworden sind, ist er völlig damit überfordert, als dieser ihm körperlich näher kommen möchte.
Dadurch, dass Ryuki überraschend schüchtern und Tsubaki deutlich forscher ist, ergibt sich eine interessante Dynamik in ihrer Beziehung. Zwar gelten immer noch die gängigen Prinzipien des Omegaverse, aber die Auslegung ist nicht ganz so streng. "Your Love Is Mine" ist ein eher leichter, unterhaltsamer Manga, mit überschaubarem Plot und angenehmen Erzähltempo, der mir gut gefallen hat.
Kommentare