„These two change as the wind blows.“
Schaut man sich die einzelnen Cover der Bände von Kure-nai an, könnte man dank des scheinbar unheimlich großen weiblichen Castes, der von Megane-chan bis zum Kleinkindpedo alle Fetische eines Otakus abdeckt, meinen, dass man hier einen weiteren Harem Vertreter a la Love Hina oder diverse Andere, vor sich hat. Ganz verneinen kann ich dieses nicht, denn Interesse an dem Helden Shikuro Kurenai, zeigen durchaus mehrere der dutzend Mädchen. Mit einem Harem hat der Manga trotzdem nicht viel zu tun, denn statt dem Leser eine stereotypische Ecchi Romantikkomödie aufzutischen, findet man hier einen dynamischen Martial Arts Actionmanga, der schon eher an einen Shounen Manga erinnert, mit einem Hauch von Tiefe, welche sich vor allem in den gut geschriebenen Dialogen bemerkbar macht.
Diese sind nämlich neben den unheimlich mitreißenden und spannenden Kämpfen, die größte Stärke des Mangas. Hinter den schrulligen Charakteren, die alle ein wenig dem Stereotyp abgekupfert wurden, steckt deutlich mehr, als sie auf den ersten Blick preisgeben, woraus sich eine Reihe von interessanten und mehrdeutig interpretierbaren Dialogen ergeben. Raffiniert machen diese nicht nur den Manga um eine ganze Ecke abwechslungsreicher, sondern stellen auch die einzelnen Charaktere in ein ganz anderes Licht, sodass sie weniger blass wirken, vielschichtiger werden und ihren stereotypen Charakter der ihnen zu Anfang zugeschrieben worden ist, voll ausschöpfen. Jeder der Charakter trägt seine ganz eigenen Sympathiepunkte, sodass es eigentlich keine Charaktere gibt, mit denen man nicht warm wird, sei es nun Protagonist Shinkuro, der nach außen hin eher nach dem typischen Milchbubi aussieht, eigentlich aber ziemlich viel draufhat, die kleine Murasaki die klein und kindisch sein mag, aber durchaus große Reden schwingen kann oder die gespaltene Kirihiko, die normalerweise von einem sanftmütigen Charakter ist, aber sobald sie ein Messer in die Hand nimmt, zu einer bösartigen, sadistische Killerin mutiert.
Desweiteren besticht der Manga mit einem, meines Erachtens, ungewöhnlich schönen Zeichenstil, der passend zur Atmosphäre des Mangas, möglichst dunkel gehalten wurde. Auch über die schon zuvor angesprochenen Kampfszenen kann man sich nicht beschweren, denn diese sind fesselnd, eindrucksvoll und äußerst dynamisch gezeichnet. Nicht nur dass auf die einzigen Kampfstile der Charaktere eingegangen wurde, nein, man holt praktisch alles raus was in den gerade kämpfenden Charakteren drinsteckt, wodurch diese natürlich auch noch einmal einen Pluspunkt erhalten. Wenn es um Gewalt geht, geht man hier nicht allzu zimperlich um. Von einem Splatter ist man zwar noch meilenweit entfernt, aber das muss Kure-nai auch gar nicht, denn immerhin erkennt man dass die Charaktere durchaus Schaden davon getragen haben, und nicht nur eine kleine Wunde am Kopf, wie es so gerne in anderen Battle Shounen vorkommt, was dem Realismus des Mangas zugutekommt.
Was nun fast schon nach einem Fighting Shounen Actiondrama klingt, hat handlungstechnisch deutlich mehr von einem Alltagsdrama als von Actionmanga, sollte dazu gesagt werden. In diesem Slice of Life Teil kommen aber gerade ein Großteil der interessanten Dialoge zustande, wodurch dieser keinesfalls negativ zu werten ist, sondern praktisch ein angenehmen Wechsel zwischen ruhigen und rasanten Abschnitten des Mangas bildet.
Fazit: Kure-nai ist ein ein eindrucksvoller Action Manga, mit für dieses Genre herausragenden Dialogen und einigen etwas stereotypischen Charakteren, die aber alle das Interesse des Lesers wecken können, dadurch das sie deutlich facettenreicher sind, als sie zu anfang scheinen und auch vielfach beleuchtet werden. Die Kampfszenen sind ein Augenschmaus für jeden Actionfan, jedoch sind sie bei weitem nicht der Hauptbestandteil des Mangas, welcher aber durch Alltagsdrama und denn eben guten Dialogen ausgefüllt wird. Daher sollte man sich auf keinen Fall auf den ersten Eindruck des Mangas verlassen, denn je weiter man liest, desto mehr offenbaren sich die Stärken, die ihn von der Masse abheben lassen.
8/10 Punkten
Schaut man sich die einzelnen Cover der Bände von Kure-nai an, könnte man dank des scheinbar unheimlich großen weiblichen Castes, der von Megane-chan bis zum Kleinkindpedo alle Fetische eines Otakus abdeckt, meinen, dass man hier einen weiteren Harem Vertreter a la Love Hina oder diverse Andere, vor sich hat. Ganz verneinen kann ich dieses nicht, denn Interesse an dem Helden Shikuro Kurenai, zeigen durchaus mehrere der dutzend Mädchen. Mit einem Harem hat der Manga trotzdem nicht viel zu tun, denn statt dem Leser eine stereotypische Ecchi Romantikkomödie aufzutischen, findet man hier einen dynamischen Martial Arts Actionmanga, der schon eher an einen Shounen Manga erinnert, mit einem Hauch von Tiefe, welche sich vor allem in den gut geschriebenen Dialogen bemerkbar macht.
Diese sind nämlich neben den unheimlich mitreißenden und spannenden Kämpfen, die größte Stärke des Mangas. Hinter den schrulligen Charakteren, die alle ein wenig dem Stereotyp abgekupfert wurden, steckt deutlich mehr, als sie auf den ersten Blick preisgeben, woraus sich eine Reihe von interessanten und mehrdeutig interpretierbaren Dialogen ergeben. Raffiniert machen diese nicht nur den Manga um eine ganze Ecke abwechslungsreicher, sondern stellen auch die einzelnen Charaktere in ein ganz anderes Licht, sodass sie weniger blass wirken, vielschichtiger werden und ihren stereotypen Charakter der ihnen zu Anfang zugeschrieben worden ist, voll ausschöpfen. Jeder der Charakter trägt seine ganz eigenen Sympathiepunkte, sodass es eigentlich keine Charaktere gibt, mit denen man nicht warm wird, sei es nun Protagonist Shinkuro, der nach außen hin eher nach dem typischen Milchbubi aussieht, eigentlich aber ziemlich viel draufhat, die kleine Murasaki die klein und kindisch sein mag, aber durchaus große Reden schwingen kann oder die gespaltene Kirihiko, die normalerweise von einem sanftmütigen Charakter ist, aber sobald sie ein Messer in die Hand nimmt, zu einer bösartigen, sadistische Killerin mutiert.
Desweiteren besticht der Manga mit einem, meines Erachtens, ungewöhnlich schönen Zeichenstil, der passend zur Atmosphäre des Mangas, möglichst dunkel gehalten wurde. Auch über die schon zuvor angesprochenen Kampfszenen kann man sich nicht beschweren, denn diese sind fesselnd, eindrucksvoll und äußerst dynamisch gezeichnet. Nicht nur dass auf die einzigen Kampfstile der Charaktere eingegangen wurde, nein, man holt praktisch alles raus was in den gerade kämpfenden Charakteren drinsteckt, wodurch diese natürlich auch noch einmal einen Pluspunkt erhalten. Wenn es um Gewalt geht, geht man hier nicht allzu zimperlich um. Von einem Splatter ist man zwar noch meilenweit entfernt, aber das muss Kure-nai auch gar nicht, denn immerhin erkennt man dass die Charaktere durchaus Schaden davon getragen haben, und nicht nur eine kleine Wunde am Kopf, wie es so gerne in anderen Battle Shounen vorkommt, was dem Realismus des Mangas zugutekommt.
Was nun fast schon nach einem Fighting Shounen Actiondrama klingt, hat handlungstechnisch deutlich mehr von einem Alltagsdrama als von Actionmanga, sollte dazu gesagt werden. In diesem Slice of Life Teil kommen aber gerade ein Großteil der interessanten Dialoge zustande, wodurch dieser keinesfalls negativ zu werten ist, sondern praktisch ein angenehmen Wechsel zwischen ruhigen und rasanten Abschnitten des Mangas bildet.
Fazit: Kure-nai ist ein ein eindrucksvoller Action Manga, mit für dieses Genre herausragenden Dialogen und einigen etwas stereotypischen Charakteren, die aber alle das Interesse des Lesers wecken können, dadurch das sie deutlich facettenreicher sind, als sie zu anfang scheinen und auch vielfach beleuchtet werden. Die Kampfszenen sind ein Augenschmaus für jeden Actionfan, jedoch sind sie bei weitem nicht der Hauptbestandteil des Mangas, welcher aber durch Alltagsdrama und denn eben guten Dialogen ausgefüllt wird. Daher sollte man sich auf keinen Fall auf den ersten Eindruck des Mangas verlassen, denn je weiter man liest, desto mehr offenbaren sich die Stärken, die ihn von der Masse abheben lassen.
8/10 Punkten
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