GTO: Great Teacher Onizuka (1996)

GTO / ジー ティー オー

Rezensionen – GTO: Great Teacher Onizuka

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „GTO: Great Teacher Onizuka“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Firo#1
GTO ist ein extrem überzeichnetes gesellschaftskritisches Drama, das vornehmlich Kritik am maroden Schulsystem und der mangelnden interkulturellen und emotionalen Kompetenz der Beteiligten, übt. Das auf eine sehr amüsante Art und Weise.


Dabei ist der Mangaka wenig subtil und passt den Inhalt entsprechend seiner Zielgruppe, männlicher Jugendlicher, an. Was sich bspw. im FFF-Humor widerspiegelt. Dennoch kommt die Kritik gut und vor allem sehr sympathisch an, verpufft aber teilweise an der eigenen Überzeichnung und späteren Absurdität der Handlung und Charaktere. Darüber hinaus ist der Manga aber vor allem eines: sehr unterhaltsam. Aber auch immer selbstironisch. Das Kernstück der Geschichte sind die Charaktere, welche allesamt gut ausgearbeitet und authentisch sind. Wobei gerade der Protagonist, was das angeht, etwas vernachlässigt wurde, vielleicht aber deswegen am sympathischsten wirkt.

Fazit: Zum Schreien komisch und zum Heulen traurig karikiert GTO die japanische Soziokultur. Eigentlich uneingeschränkt zu empfehlen, falls man nicht gerade an einer Aversion gegenüber Proleten leidet.

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Das Technische: Die Verarbeitung, insbesondere die der Übersetzung, seitens Egmont ist tadellos. Keine entschärften Dialoge (die sogar sinnig übertragen wurden, was ja besonders früher schon das eine oder andere Mal schief lief) oder retuschierten Panels.
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Avatar: Kuro-Okami
V.I.P.
#2
GTO, ein Manga, der auf sehr unterhaltsame Art und Weise mit seinem Schwarzen Humor das moderne Schulsystem kritisiert und mit seinen besonderen, sympathischen Charakteren den Lesegenuss maximiert. Die Geschichte handelt von Eikichi Onizuka, ein 22 Jahre alter Mann, der ein bestimmtes Ziel vor Augen hat: er will der beste Lehrer Japans werden. Nur entspricht er absolut nicht den Erwartungen, die man an einen Lehrer stellen würde. Er ist ein Ex-Biker, der von seinem eigenen Fach nichts versteht, weswegen teilweise die Schüler mehr Fachkompetenz besitzen als er. Chaos ist an seiner Schule also von vornherein vorprogrammiert...

Was ist das wichtigste, das man als Lehrer einem Schüler vermitteln muss? Ist es wirklich die primäre Aufgabe eines Lehrers dem Schüler den Lernstoff zu vermitteln, damit dieser später einen guten Abschluss haben kann, oder sollte man das ganze aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten? Der Autor hat sich sichtlich mit diversen Fragen auseinander gesetzt und wollte gezielt mit GTO auf die Wichtigkeit des Lehrer-Schüler Verhältnisses eingehen. Er verwendet hierfür eine Schulklasse, die von ihrem damaligen Klassenlehrer verraten wurde und daher das Vertrauen in jegliche Lehrkräfte verloren hat. Dem gegenüber gestellt wird Onizuka, der nicht auf seine Schüler herabsieht und viel eher versucht den Schülern den Spaß am Unterricht wieder näherzubringen. Es mag anfangs extrem wirken, wie das ganze dargestellt wird, denn eine große Kluft besteht hier zwischen Lehrern und Schülern, die in der Realität mit Sicherheit nicht so groß ausfällt. Es wird einander nicht vertraut, man respektiert einander nicht einmal und sieht das ganze Schulleben als eine Art Weg, den man gehen muss, da es einem von der Gesellschaft aufgezwungen wird, um in dieser Welt bestehen zu können. Es ist allerdings ein Erzähstzil, der hier durchweg verwendet wurde und die Kritik besonders gut zur Geltung bringen lässt und daher als Stilmittel zu keiner Zeit störend wirkt, sondern viel eher passend.

Auch der hier verwendete Schwarze Humor ist dem Erzählstil recht ähnlich, also in sich immer recht extrem dargestellt. Fäkalhumor, vulgäre Aussagen und moralisch verwerfliche Handlungen, besonders diese Art des Humors wird man hier zumeist antreffen. Es ist aber der passendste Humor, um einerseits die Schattenseiten dieser Geschichte hervorzuheben und andererseits den Leser dennoch zum Lachen bringen zu können.

Das was diesen Manga aber zu etwas besonderem macht, sind die Charaktere. Neben Onizuka, der einfach aufgrund seines besonderen Charakters hier aufwarten kann - er passt sich nicht den Anforderungen seiner Schule an, sondern ist einfach er selbst, der perverse Onizuka, der seine eigenen Schülerinnen anmacht und alles was er denkt auch offenkundig preisgibt - muss man den Autor wegen der Nebencharaktere loben. So viele Charaktere tauchen in dieser Geschichte auf, aber sie alle wurden in die Geschichte gut eingearbeitet, jeder bekommt seinen eigenen Arc und taucht innerhalb der Geschichte öfter auf, wodurch jeder einzelne in dieser Geschichte zu etwas besonderem wird. Den Charakteren hat der Manga auch zu verdanken, dass man als Leser die Dramaanteile so gut aufnehmen kann. Erzählerisch weist die Geschichte keine wirkliche Tiefe auf, aber einfach weil einem mit der Zeit alle Charaktere sehr sympathisch werden, leidet man automatisch intensiv mit den Charakteren mit.

Der Zeichenstil des Mangas hat mir besonders was den Detailgrad anbelangt sehr gut gefallen, besonders bei den Hintergründen erkennt man einfach, wie viel Zeit und Aufwand hier in jedes Bild gesteckt wurde, um einem eine gute Kulisse zu bieten. Das Charakterdesign war mir teilweise aber zu ähnlich, besonders bei den Schülerinnen konnte ich teilweise anhand des Zeichenstiles die Charaktere nicht unterscheiden. Was aber besonders gut gelungen ist, sind die überzeichneten Bilder, die den Humoranteil des Mangas enorm verstärken konnten. Teilweise musste man schon lachen, wenn man aus dem Augenwinkel heraus die noch kommenden Bilder gesehen hat.

Fazit:
GTO ist ein Manga, der eigentlich in allen Bereichen punkten kann. Er wartet mit unglaublich sympathischen, gut ausgearbeitet Charakteren auf und kann einen eigentlich immer zum Lachen bringen. Die Geschichte GTOs mag keine wirkliche Tiefe aufweisen, dafür wird der Dramaanteil durch die besonderen Charaktere verstärkt, mit denen man einfach nur mitleiden kann, was die Geschichte schon wieder sehr fesselnd macht, weswegen es einem als Leser eigentlich nicht möglich ist, sich nicht in diese Geschichte fallen zu lassen. Es ist also ein Manga, der in sich sehr schlich ist, aber dennoch auf einem unglaublich hohem Niveau unterhält. Zu empfehlen ist der Manga besonders denjenigen, die auf der Suche nach einem sehr ausgefallenem Comedy Manga sind, nur Leute, die etwas gegen einen Schwarzen Humor haben, sollten besser die Finger hiervon lassen.

Anmerkung:
Wer mit der Überlegung spielt, nachdem man den Anime gesehen hat, den Manga zu lesen, weil man wissen will, wie es eigentlich in der Geschichte weitergeht, kann bei Kapitel 108 beginnen zu lesen. An sich würde ich es aber dennoch empfehlen den Manga von vorne zu lesen, denn auch wenn man den Anime kennt, bietet der Manga einiges, was man im Anime nicht gesehen hat.
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Avatar: optimistic-yuyu#3
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"Was bedeutet Schule für dich?" Diese Frage wird dem Leser in GTO immer wieder gestellt. Für den 22-Jährigen Eikichi Onizuka, der auf nicht ganz legale Weise gerade sein Soziologiestudium abgeschlossen hat, bedeutete Schule vor allem eines: Ärger. Als ehemaliger Anführer einer Jugendbande kam es in seiner Schulzeit nicht nur oft zu Ausseinandersetzungen mit Lehrern sondern auch mit anderen Gangs.

Umso erstaunlicher ist sein Berufswunsch, der ihn eines Tages spontan ereilt: Er möchte Lehrer werden. Aber nicht einfach nur irgendein Lehrer, sondern der beste in ganz Japan, eben der Great Teacher Onizuka.

Nach einer kurzen Zeit als Referendar schafft er es tatsächlich als Aushilfslehrer auf eine Privatschule. Den meisten Lehrern dort ist er allerdings ein Dorn im Auge, das sie unbedingt loswerden wollen und zu allem Überfluss kriegt er auch noch die berüchtigte 3D, eine Problemklasse, zugewiesen. Diese ist seit einem Zwischenfall dafür bekannt Lehrer von der Schule zu mobben, doch Onizuka lässt sich nicht so leicht kleinkriegen. Anfangs glauben lediglich seine gleichaltrige Kollegin Azusa Fuyutsuki und die Schulleiterin an ihn und seine unkonventionellen Unterrichtsmethoden.

Schon bald beginnt das Lehrermobbing, Onizuka wird unter anderem Opfer von Fotomontagen und es werden Gerüchte über ihn in die Welt gesetzt. Doch er wäre kein "Great Teacher" wenn er sich davon verjagen lassen würde. Er erkennt, dass die Jugendlichen in seiner Klasse mit den verschiedensten Problemen zu kämpfen haben, wie zum Beispiel Leistungsdruck und Depressionen. Da er ihre Probleme nach und nach löst beginnen ihm die Schüler zu vertrauen und irgendwann erfährt er das Geheimnis der 3D, den Grund wieso das Lehrermobbing überhaupt anfing. Auch dieses Problem versucht Onizuka zu lösen, denn er möchte für seine Schüler der Lehrer sein, den er selbst nie hatte.

Trotz der ernsten Thematik kommt der Humor bei dieser Reihe nicht zu kurz, zum Beispiel wenn mal wieder aus Versehen das Auto des Oberstudienrats zerstört wird oder Onizuka an einen Spielautomaten gefesselt einen seiner Schüler verfolgt.

Ich würde diese Reihe besonders jedem empfehlen, der eine schwierige Schulzeit hatte, doch auch sonst eignet sich der Manga für alle Leser.
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