Der gefürchtete Yakuza Tatsu versucht sich als Hausmann! Ob das gut geht, erfahrt Ihr in der neuen Manga-Serie „Yakuza goes Hausmann“ von Kousuke Oono bei Carlsen.
Eine Leseprobe findet Ihr auf der Produktseite bei Carlsen Manga.
Erzählstil
Der erste Band lebt von Situationskomik und Gags. Als Leser begleitet man Tatsu bei seinen täglichen Aufgaben, die etwa vom Einkaufen übers Putzen bis hin zum Kochen reichen. Zwar ist er nun Hausmann, aber hat noch den typisch einschüchternden Look und Blick eines Yakuza. Viele Witze bauen auf seinem Aussehen oder seiner Interaktion mit der Umwelt auf. Ein Hausmann im Gangsteroutfit, der für seine Frau süßes Magical-Girl-Merchandise in einem Anime-Laden kauft, ist einfach zum Lachen! Im Allgemeinen fokussiert sich der erste Band auf den Comedyanteil und geht nicht weiter auf die Hauptcharaktere ein.
Generell kommt der Manga mit erstaunlich wenigen Dialogen und Texten aus. Die Handlung wird maßgeblich durch die Zeichnungen transportiert und man kann ihr sehr leicht folgen. Durch die wenigen Texte lässt sich der erste Band auch schnell lesen. Je nach Lesegeschwindigkeit braucht man etwa 20–30 Minuten. Insgesamt sind neun Kapitel und drei „Bonus-Manga“ enthalten. Diese erzählen auf wenigen Seiten Momente aus dem Leben ausgewählter Nebenfiguren, wie beispielsweise der Hauskatze.
Bislang zählt die Manga-Serie drei Bände. Band 2 und 3 hat Carlsen bereits für das kommende Jahr angekündigt.
„Yakuza goes Hausmann“ stammt von dem Illustrator und Autor Kosuke Oono, der mit diesem Titel sein Deutschlanddebüt feiert. Sein Zeichenstil ist geprägt von viel Dynamik, zahlreichen feinen Strichen und vielen Schattierungen, was seine Figuren detailreich und authentisch wirken lässt. Die Hintergründe sind selbst gezeichnet oder mit Rasterfolie versehen und entführen uns in eine typisch japanische Wohnung als auch Wohnviertel. Alle Proportionen bis auf die klassisch großen Augen wirken realitätsgetreu.
An ein paar wenigen Stellen bei Dialogen eines speziellen Otaku-Charakters im Manga, ist der Text nicht ganz lesbar, da er in andere Elemente verläuft. Ich schätze, das ist ein stilistisches Mittel, denn die Aussagekraft des Texts ist für den Weitergang der Story ohnehin irrelevant.
Carlsen veröffentlicht den ersten Band im Taschenbuchformat und gönnt ihm eine blutig rote Einfärbung an allen Schnittkanten – das ist ein schickes Gimmick! Durch die Farben kleben die Seiten minimal aneinander, was jedoch nicht stört und sich nach dem ersten Lesen verflüchtigt.
Story
Als „Immortal Tatsu“ war der heutige Hausmann einst im ganzen Viertel bekannt. In einer Nacht alleine soll er zehn feindliche Gruppen plattgemacht haben, was ihm diesen Spitznamen einbrachte. Seit seiner Hochzeit mit einer erfolgreichen Designerin lebt er ein ruhiges Leben und konzentriert sich voll auf seine Aufgaben als Hausmann. Er bereitet in einer Schürze mit Hundemotiv gewissenhaft Lunchboxen zu, fährt alle Geschütze für den Vorstand der Hausfrauenvereinigung auf und besucht mit gewetzten Messern Kochkurse. Tatsu ist ganz in seinem Element! Allerdings lässt ihn seine dunkle Vergangenheit nicht los, die ihm in Form von alten Verbündeten oder Feinden nahezu täglich über den Weg läuft. Da sind kampfreiche und urkomische Vorfälle buchstäblich vorprogrammiert …Eine Leseprobe findet Ihr auf der Produktseite bei Carlsen Manga.
Erzählstil
Der erste Band lebt von Situationskomik und Gags. Als Leser begleitet man Tatsu bei seinen täglichen Aufgaben, die etwa vom Einkaufen übers Putzen bis hin zum Kochen reichen. Zwar ist er nun Hausmann, aber hat noch den typisch einschüchternden Look und Blick eines Yakuza. Viele Witze bauen auf seinem Aussehen oder seiner Interaktion mit der Umwelt auf. Ein Hausmann im Gangsteroutfit, der für seine Frau süßes Magical-Girl-Merchandise in einem Anime-Laden kauft, ist einfach zum Lachen! Im Allgemeinen fokussiert sich der erste Band auf den Comedyanteil und geht nicht weiter auf die Hauptcharaktere ein.
Generell kommt der Manga mit erstaunlich wenigen Dialogen und Texten aus. Die Handlung wird maßgeblich durch die Zeichnungen transportiert und man kann ihr sehr leicht folgen. Durch die wenigen Texte lässt sich der erste Band auch schnell lesen. Je nach Lesegeschwindigkeit braucht man etwa 20–30 Minuten. Insgesamt sind neun Kapitel und drei „Bonus-Manga“ enthalten. Diese erzählen auf wenigen Seiten Momente aus dem Leben ausgewählter Nebenfiguren, wie beispielsweise der Hauskatze.
Bislang zählt die Manga-Serie drei Bände. Band 2 und 3 hat Carlsen bereits für das kommende Jahr angekündigt.
Aufmachung und Zeichenstil
Details zur Veröffentlichung
Verlag: | Carlsen Verlag |
ISBN-13: | 978-3-551-79153-5 |
Veröffentlichungsdatum: | 26. November 2019 |
Medium: | Manga |
Typ: | Serie |
Format: | Taschenbuch |
Maße: | 12,50 × 18 cm |
Seiten: | 160 inklusive 0 Farbseiten |
Preis: | 7,50 € [D] |
„Yakuza goes Hausmann“ stammt von dem Illustrator und Autor Kosuke Oono, der mit diesem Titel sein Deutschlanddebüt feiert. Sein Zeichenstil ist geprägt von viel Dynamik, zahlreichen feinen Strichen und vielen Schattierungen, was seine Figuren detailreich und authentisch wirken lässt. Die Hintergründe sind selbst gezeichnet oder mit Rasterfolie versehen und entführen uns in eine typisch japanische Wohnung als auch Wohnviertel. Alle Proportionen bis auf die klassisch großen Augen wirken realitätsgetreu.
An ein paar wenigen Stellen bei Dialogen eines speziellen Otaku-Charakters im Manga, ist der Text nicht ganz lesbar, da er in andere Elemente verläuft. Ich schätze, das ist ein stilistisches Mittel, denn die Aussagekraft des Texts ist für den Weitergang der Story ohnehin irrelevant.
© 2018 Kousuke Oono © 2018 SHINCHOSHA PUBLISHING CO. © 2019 Carlsen Verlag GmbH
Rote Färbung an den Seitenkanten
Rote Färbung an den Seitenkanten
Carlsen veröffentlicht den ersten Band im Taschenbuchformat und gönnt ihm eine blutig rote Einfärbung an allen Schnittkanten – das ist ein schickes Gimmick! Durch die Farben kleben die Seiten minimal aneinander, was jedoch nicht stört und sich nach dem ersten Lesen verflüchtigt.
Empfehlung und Fazit
Der erste Band von „Yakuza goes Hausmann“ erzählt witzige Storys aus Tatsus täglichen Leben und ist ganz klar dem Comedy-Genre zuzuordnen. Wer Situationskomik gepaart mit detaillierten, dynamischen Zeichnungen schätzt, der wird an diesem Band Freude finden.Zu guter Letzt bedanken wir uns bei Carlsen recht herzlich für das Rezensionsexemplar.
Kommentare
Nun es geht um den legendären und gefürchteten Ex-Yakuza "Immortal Tatsu", der sich zur Ruhe gesetzt hat und nun ein Leben als Hausmann führt. In kurzen Kapiteln begleitet man Tatsu auf seinem unaufgeregten Alltag als Hausmann. Sein größtes Hindernis, was ihm scheinbar selber nicht wirklich bewusst ist, ist seine Ausstrahlung und Ausdrucksweise, die einfach nach "knallharter und eiskalter Yakuza" schreit. Diesen Makel kann er einfach nicht ablegen. So zieht er immer wieder die Blicke von diversen Personen auf sich und wird immer wieder mal missverstanden.
Das ist schon mal die Ausgangsbasis der Comedy. Dabei sind die einzelnen Geschichten recht einfallsreich. Sei es, dass Tatsu mit dem Staubsaugerroboter zu kämpfen hat, beim Schlussverkauf mal zufällig anderen (verfeindeten) Yakuzas überm Weg läuft, die nicht glauben geschweige denn wahr haben wollen, dass er nun Hausmann ist oder auf einer Probefahrt aufgrund seiner Erfahrungen als Yakuza so ziemlich überall irgendwo Gefahr wittert.
Nette Geschichten und gute Gags alleine reichen aber natürlich nicht aus. Was "Yakuza goes Hausmann" so wunderbar beherrscht ist das Timing. Jedes mal wird man galant in die jeweilige Alltagsgeschichte eingeführt und es wird mit einem verschmitzen Augenzwinkern mit Yakuza Hintergrund herumgespielt und wenn es zur alles entscheidenden Pointe kommt wird genau das richtige Timing abgepasst. Dadurch entfaltet das ganze erst seine komödiantische Wirkung. Auch die entsprechenden Reaktionen der darin Beteiligten, die irgendwo zwischen Furcht, betonter Übersouverenität und steifer Ausdruckslosigkeit schwanken tragen dazu bei.
Um Tatsus Beweggründe warum er sein Dasein als Yakuza aufgegeben hat, um Hausmann zu werden wird erst mal ein Geheimnis drum gemacht. Hin und wieder wird auf seine düstere Vergangenheit angespielt. Das dies aber mehr oder weniger mit seiner Frau Miku zu tun hat steht da außer Frage. Auch wie die beiden zusammengekommen sind wird ein Geheimnis drum gemacht.
Im Gegensatz zu Tatsu ist Miku eine ganz normale Zivilistin ohne (scheinbare) Verbindungen zur Yakuza. Sie ist es auch, die Tatsu hin und wieder mal gerade rückt und sein weiches Herz erwärmt. Da stimmt auch die Chemie zwischen den beiden. Ein richtiges Dreamteam.
Im Verlauf der Serie kommt noch Masa hinzu. Ein ehemaliger "Kollege" von Tatsu, der zwar nicht so ganz verstehen kann warum er sein Yakuza Dasein an den Nagel gehängt hat, aber am Ende dann doch von dessen Lebensphilosophie angetan ist und ihn wie ein kleiner Bruder und Lehrling begleitet.
Wie schon Anfangs erwähnt tauchen hin und wieder noch andere Yakuzas auf. Sie alle haben gemein, dass sie trotz ihrer harten Schale auch eine sehr zarte und liebe Seite haben, die Tatsu mit seiner rabiaten Art zum Vorschein bringt. Dem einen oder anderen dürfte das eher befremdlich sein, aber ich fand das immer wieder süß. Betont man damit doch umso mehr das menschliche in dieser Serie.
Wer eine etwas andere komödiantische SoL Mangaserie lesen möchte ist bei "Yakuza goes Hausmann" genau richtig aufgehoben. Genau wie "Yotsuba&!" auch zaubern einem die Geschichten da immer wieder ein Lächeln über die Lippen. Mein nächster All-Time Favorit, der mich positiv überrascht hat und ich bin mir sicher, dass ich daran auch noch lange Freude dran haben werde. Aktuell wurden erst 4 Bände veröffentlicht. Es hat also gerade erst angefangen.