Abe Sada (1976)

Obwohl Abe Sada viel Erotik enthält, wollte ich den zweiteiligen Manga unbedingt lesen, denn er erzählt eine Geschichte, die wirklich passiert ist. Zwischendurch musste ich aber nochmal im Internet nach Abe Sada und ihrer Geschichte suchen, denn ich konnte bei dieser Absurdität der Story kaum glauben, dass es sich wirklich so zugetragen hat - hat es aber.

Man darf nicht unterschätzen, dass es wirklich viel Erotik ist, es geht immerhin darum. Wäre es eine fiktive Geschichte hätte ich es wahrscheinlich kaum ausgehalten, es war zwar so auch unangenehm, aber es war interessant Abe Sada auf ihrem Weg zu begleiten.
Besonders interessant fand ich aber die Beschreibungen, Erzählungen und Erklärungen um die Geschichte herum. Dadurch wird einem diese Zeit nochmal näher gebracht.

Ich habe mich immer wieder gefragt, ob Abe Sada vielleicht wirklich verrückt ist. Aber man merkt recht schnell, dass sie doch eigentlich nur krank ist, verdreht durch die Gesellschaft in der sie aufwuchs. Im Nachwort wird darauf noch mehr eingegangen - ich fand es super interessant.
Vielleicht ist es sogar gar nicht schlecht das Nachwort vorher zu lesen, oder wenigstens vorher nach ihr zu suchen. Ich finde die Story wird besser, wenn man schonmal davon gehört hat.
Natürlich ist auch Abe Sada nur ein Mensch und nicht jede ihrer Taten ist weltfremd, vielleicht empfinden und handeln auch nicht wenige wie sie - hoffentlich aber ohne das Ende.😳

Ich finde den Manga echt lesenswert, wenn man nach einem gesellschaftskritischen und tragischen Manga sucht, der eine echte Geschichte erzählt, und dabei nicht von viel Erotik und anderen heiklen Situationen abgeschreckt wird.