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Mangareview: Eniale & Dewiela - Kamome Shirahama
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Mangareview: Eniale & Dewiela - Kamome Shirahama
Lollibolli Mangareviews
Eine Freundschaft zwischen einem Engel und einer Dämonin? Das kann ja nur schief gehen!
Der Manga lief von 2012 bis 2015 im Harta-Magazin des Publishers Enterbrain unter dem Originaltitel Enidewi. Die deutsche Übersetzung erfolgte ab November 2022 durch den Egmont Manga Verlag. Die Serie umfasst insgesamt drei Bände.
Derzeit sind alle noch neu für jeweils 7,50 erhältlich, gebraucht ist ein Gesamtpaket eher selten zu finden, aber wenn dann ab etwa 15€.
-Die Story-
Eine einfache Zusammenfassung ist hier gar nicht so leicht zu finden, denn es gibt keine wirklich fortlaufende Handlung. Obwohl abgesehen von Eniale und Dewiela auch einige weitere Charaktere wiederholt auftreten, bleibt es bei episodischen Kurzgeschichten, die meist nur ein bis zwei Kapitel lang sind. So versuchen die beiden zum Beispiel, die Mutter eines verlassenen Babys zu finden, gehen in Paris shoppen oder sie verleiten die himmlischen Chöre, ihnen bei der Suche nach einem verlorenen Ohrring zu helfen.
Als die beiden Chaotinnen im ersten Band von Exorzist Donovan verfolgt wurden, hatte ich gehofft, dass es jetzt endlich richtig losgeht. Doch so schnell wie die Verfolgungsjagd begonnen hatte, war sie auch schon wieder vorbei und Donovan tauchte im zweiten Band nur noch im Hintergrund auf. Erst im letzten Band zieht sich ein Handlungsstrang durch immerhin vier Kapitel und viele wichtige Charaktere dürfen noch einmal auftreten.
Die einzelnen Episoden sind an und für sich nicht schlecht, aber ich hatte immer das Gefühl, dass man aus den Charakteren und dem Setting mehr herausholen könnte. So verursachen Eni und Dewi eigentlich nur eine Katastrophe nach der anderen, ohne ernsthafte Konsequenzen.
Egal ob sie einen riesigen Pudel auf Manhattan loslassen oder Zombiehorden durch London schicken, im nächsten Kapitel ist davon meist keine Rede mehr.
-Die Charaktere-
Der Engel Eniale und die Dämonen Dewiela sind beste Feindinnen, die nicht mit, aber auch nicht ohne einander auskommen.
Abgesehen davon, dass sie beide sehr modebewusst sind, könnten sie wohl kaum unterschiedlicher sein. So ist es wohl kein Wunder, dass ständig Streit ausbricht.
Während Eni versucht, die Seelen
der Menschen zu retten und sie ins Himmelreich zu führen, versucht Dewi sie dazu zu bringen, sich an den Teufel zu verkaufen.
Als Engel ist Eni natürlich freundlich und sanft, scheint aber nicht gerade die hellste Kerze im Leuchter zu sein. Ihre Motivation, wenn es um die Erfüllung ihrer himmlischen Aufgaben geht, lässt aber durchaus zu wünschen übrig.
Obwohl Dewiela eher raubeinig daherkommt und das Überführen von Seelen in die Hölle zu ihren Aufgaben gehört, lässt sie sich doch hin und wieder weich kochen. Sei es von Eni oder dem Schicksal der Menschen. So ist sie, obwohl sie ein Dämon ist, nicht wirklich bösartig.
Eniale wird eher weich und mit runderen Gesichtszügen gezeichnet. Ihre Kleidung ist meist hell, weich und voller Rüschen und romantischen Details.
Wohingegen Dewiela häufig dunkle Leder-Outfits mit Nieten trägt. Wodurch sie wie ein Rockstar aussieht. Ihre Ohren und ihre Augen sind spitzer als die von Eni.
Beide werden häufig in sehr knapper Kleidung und sehr sexy dargestellt. Dewi ist zwar eher mein Typ, aber Eniale ist auch wahnsinnig hübsch.
-Zeichenstil und Design-
Sowohl die äußere Gestaltung als auch der Zeichenstil sind fantastisch.
Wie immer zuerst zum Cover Design: Auf dem des ersten Bandes steht Eniale im Vordergrund, auf dem des zweiten ist es Dewiela, während die jeweils andere etwas unglücklich im Hintergrund zu sehen ist. Beim letzten Band stehen beide nebeneinander. Abgesehen von den beiden Hauptdarstellerinnen sind noch einige Details wie Federn, Sterne oder Spielkarten eingebaut.
Auf den Rückseiten finden sich neben dem Klappentext verschiedene Charaktere, die im jeweiligen Buch eine Rolle spielen.
Durch die vielen goldgelben Ornamente wirken die Mangas sehr schick.
Darüber wie attraktiv Eni und Dewi gestaltet sind habe ich ja schon im vorherigen Abschnitt gesprochen. Aber auch andere Protagonisten sind individuell ausgestaltet, wodurch sie leicht zu unterscheiden sind. Ausdrucksstark sind sie ebenfalls. Die von Dewiela beschworenen Dämonen sind auch sehr abwechslungsreich. So treten neben klassischen Dämonen mit Hörnern und Schweif auch mal ein Mann mit dem Kopf einer Fliege oder der hochrangige Buer mit Löwenkopf und sechs Beinen. Die Engel werden klassisch als Menschen mit Flügeln dargestellt. Biblisch akkurat sind sie damit ja eigentlich nicht. Wobei diese Monstrositäten auch eher aussehen als kämen sie direkt aus der Hölle, von daher ist es wahrscheinlich besser so.
Aber zurück zum Thema:
Die Kleidung ist durchgehend sehr gut getroffen und detailreich. Gleiches gilt für die verschiedensten Gegenstände, wie zum Beispiel Waffen und Fahrzeuge.
-Lohnt es sich?-
Ich würde so gerne laut und deutlich JA sagen, aaaber… dadurch, dass der Manga keine fortlaufende Handlung besitzt, lässt er ein wenig die Spannung vermissen. Da die Charaktere aber witzig und charmant sind, würde ich sagen, dass er trotzdem einen Blick wert ist. Vor allem da der Zeichenstil wirklich umwerfend ist.
Und immerhin bietet der Manga humorvolle, wenn auch eher kurzweilige Unterhaltung für Zwischendurch. Wobei es dabei wohl sehr davon abhängt, ob dir der Humor gefällt.
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