LicalyroRedakteur
#1- Handlung
- Illustrationen
- Charaktere
Der Einzelband "The Two Lions" von Nagisa Furuya erzählt die Geschichte der beiden Studenten Junpei und Leo, die durch einen Zufall in der Uni ins Gespräch kommen. Leo ist Junpei schon vor einiger Zeit durch sein abweisendes Verhalten aufgefallen, doch etwas an dem schweigsamen jungen Mann fasziniert ihn, also spricht er ihm immer wieder an, bis zwischen ihnen eine zaghafte Freundschaft entsteht. Doch ganz so einfach ist das Ganze nicht, denn bald schon findet Junpei den Grund für Leos abweisendes Verhalten heraus: Früher besuchten sie dieselbe High School und Leo war dort unter dem Namen "Dämonenlöwe" bekannt. Junpei kannte ihn damals zwar nicht persönlich, hatte aber regelmäßig Geschichten über den gefährlichen Schläger gehört, vor dem sich die halbe Schule fürchtete. Mit seinem Uniantritt wollte Leo eigentlich einen Neuanfang wagen und endlich auch Freunde finden, was ihm während seiner Schulzeit nie gelungen war. Dadurch, dass Junpei ihn erkannt hat, fühlt er sich erneut bedroht.
Allerdings kann Leo gegen die geballte Freundlichkeit seines Kommilitonen nicht lange standhalten und sie kommen sich langsam aber sicher immer näher. Zunächst zwar nur auf emotionaler Ebene, aber nach einiger Zeit wird Junpei klar, dass er sich in Leo verliebt hat, was ihn ziemlich aus der Bahn wirft. Auf keinen Fall will er diese neugefundene Freundschaft durch unerwünschte Gefühlsausbrüche gefährden, aber wie lange wird es ihm gelingen, sein Geheimnis für sich zu behalten?
Das Erste, was mir aufgefallen ist, als ich den Manga zum ersten Mal in der Hand hielt, war die Tatsache, dass hinten auf dem Einband keine Warnung bezüglich der Altersfreigabe zu finden war. Zuerst dachte ich, das kann nur ein Druckfehler sein, immerhin sind die Protagonisten volljährig und bei Boys-Love-Einzelbänden bin ich mittlerweile so Einiges gewöhnt. Aber nein, je mehr die Geschichte voranschritt, umso deutlicher wurde, worum es wirklich geht. Hier steht eindeutig das Thema "Freundschaft" im Vordergrund und wie daraus unter den richtigen Umständen mehr werden kann. Das Erzähltempo ist wahnsinnig langsam. In anderen Geschichten hat mich das manchmal ziemlich gestört, hier jedoch passte es irgendwie.
Der Grund dafür waren die hochgradig sympathischen Charaktere. Zuerst hatte ich befürchtet, den hyperfreundlichen Junpei vielleicht nicht leiden zu können, doch es hat nicht lange gedauert, bis ich mich an ihn gewöhnt hatte. Er wird als ein typischer attraktiver, beliebter junger Mann dargestellt, der seine Mitmenschen mit seiner Freundlichkeit begeistert. Diese ist bei ihm keine Maske oder ein Schutzwall, hinter dem er seine wahren, düstereren Emotionen verbirgt, sondern echt, ohne dass er dabei zu naiv wirkt. Selbst als er sich mit seinen plötzlich auftretenden Gefühlen für einen anderen Mann auseinandersetzen muss, gelingt es ihm (nach einem kurzen Aussetzer) aufrichtig zu sein.
Leo, mit seiner zurückhaltenden, eiskalten Fassade, hinter der er seine Unsicherheit versteckt, hat mir ebenfalls gut gefallen. Zwar ist das Konzept nicht unbedingt neu, hier jedoch wurde es sehr glaubwürdig umgesetzt. Denn auch als er sich der Welt langsam öffnet, wird er nicht plötzlich zu einem völlig anderen Menschen, sondern passt sein Verhalten nur soweit an, wie sein stoischer Charakter dies zulässt. Junpei gegenüber verhält er sich zu Beginn sehr abweisend, doch je mehr er auftaut, umso herzlicher wird ihr Umgang miteinander, bis der Weg von Freundschaft zur Liebesbeziehung gar nicht mehr so absurd erscheint.
Die Zeichnungen waren okay, mehr aber auch nicht. Leos Charakterdesign hat mir ganz gut gefallen, ansonsten waren vor allem die Hintergründe nicht sehr detailliert. Die Charaktere standen also auch bei den Zeichnungen selber eindeutig im Mittelpunkt.
Insgesamt hat mich der Mangaband positiv überrascht. Durch die langsame Erzählweise konnte man Junpei und Leo gut kennen lernen und es war auch mal ganz angenehm, eine Boys-Love-Geschichte zu lesen, wo die Protagonisten nicht nach spätestens fünfzig Seiten übereinander herfallen. Dadurch wirkt die emotionale Entwicklung der Hauptcharaktere sehr realistisch. Allerdings bekommt die Geschichte dadurch auch ein paar unnötige Längen, was bei einem Einzelband schnell dazu führen kann, dass Leser das Interesse am Geschehen verlieren. Wenn ich Junpei und Leo nicht so sehr gemocht hätte, wäre ich vielleicht auch nicht bis zum Ende mit dabei geblieben. Aber dann hätte ich eine hübsche Liebesgeschichte verpasst und das wäre schade gewesen.
Allerdings kann Leo gegen die geballte Freundlichkeit seines Kommilitonen nicht lange standhalten und sie kommen sich langsam aber sicher immer näher. Zunächst zwar nur auf emotionaler Ebene, aber nach einiger Zeit wird Junpei klar, dass er sich in Leo verliebt hat, was ihn ziemlich aus der Bahn wirft. Auf keinen Fall will er diese neugefundene Freundschaft durch unerwünschte Gefühlsausbrüche gefährden, aber wie lange wird es ihm gelingen, sein Geheimnis für sich zu behalten?
Das Erste, was mir aufgefallen ist, als ich den Manga zum ersten Mal in der Hand hielt, war die Tatsache, dass hinten auf dem Einband keine Warnung bezüglich der Altersfreigabe zu finden war. Zuerst dachte ich, das kann nur ein Druckfehler sein, immerhin sind die Protagonisten volljährig und bei Boys-Love-Einzelbänden bin ich mittlerweile so Einiges gewöhnt. Aber nein, je mehr die Geschichte voranschritt, umso deutlicher wurde, worum es wirklich geht. Hier steht eindeutig das Thema "Freundschaft" im Vordergrund und wie daraus unter den richtigen Umständen mehr werden kann. Das Erzähltempo ist wahnsinnig langsam. In anderen Geschichten hat mich das manchmal ziemlich gestört, hier jedoch passte es irgendwie.
Der Grund dafür waren die hochgradig sympathischen Charaktere. Zuerst hatte ich befürchtet, den hyperfreundlichen Junpei vielleicht nicht leiden zu können, doch es hat nicht lange gedauert, bis ich mich an ihn gewöhnt hatte. Er wird als ein typischer attraktiver, beliebter junger Mann dargestellt, der seine Mitmenschen mit seiner Freundlichkeit begeistert. Diese ist bei ihm keine Maske oder ein Schutzwall, hinter dem er seine wahren, düstereren Emotionen verbirgt, sondern echt, ohne dass er dabei zu naiv wirkt. Selbst als er sich mit seinen plötzlich auftretenden Gefühlen für einen anderen Mann auseinandersetzen muss, gelingt es ihm (nach einem kurzen Aussetzer) aufrichtig zu sein.
Leo, mit seiner zurückhaltenden, eiskalten Fassade, hinter der er seine Unsicherheit versteckt, hat mir ebenfalls gut gefallen. Zwar ist das Konzept nicht unbedingt neu, hier jedoch wurde es sehr glaubwürdig umgesetzt. Denn auch als er sich der Welt langsam öffnet, wird er nicht plötzlich zu einem völlig anderen Menschen, sondern passt sein Verhalten nur soweit an, wie sein stoischer Charakter dies zulässt. Junpei gegenüber verhält er sich zu Beginn sehr abweisend, doch je mehr er auftaut, umso herzlicher wird ihr Umgang miteinander, bis der Weg von Freundschaft zur Liebesbeziehung gar nicht mehr so absurd erscheint.
Die Zeichnungen waren okay, mehr aber auch nicht. Leos Charakterdesign hat mir ganz gut gefallen, ansonsten waren vor allem die Hintergründe nicht sehr detailliert. Die Charaktere standen also auch bei den Zeichnungen selber eindeutig im Mittelpunkt.
Insgesamt hat mich der Mangaband positiv überrascht. Durch die langsame Erzählweise konnte man Junpei und Leo gut kennen lernen und es war auch mal ganz angenehm, eine Boys-Love-Geschichte zu lesen, wo die Protagonisten nicht nach spätestens fünfzig Seiten übereinander herfallen. Dadurch wirkt die emotionale Entwicklung der Hauptcharaktere sehr realistisch. Allerdings bekommt die Geschichte dadurch auch ein paar unnötige Längen, was bei einem Einzelband schnell dazu führen kann, dass Leser das Interesse am Geschehen verlieren. Wenn ich Junpei und Leo nicht so sehr gemocht hätte, wäre ich vielleicht auch nicht bis zum Ende mit dabei geblieben. Aber dann hätte ich eine hübsche Liebesgeschichte verpasst und das wäre schade gewesen.
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