Long Road (2001)

Sôsuke führt ein leichtlebiges Singledasein, bis eines Tages eine Frau vor seiner Tür steht und sich als seine frisch angetraute Ehefrau Michi herausstellt. Klingt nach Ecchi-Komödie? Ist es aber nicht, sondern nur eine schlichte Alltagskomödie, der man anmerkt, dass die Autorin nicht für eine jugendliche Zielgruppe schreibt.


Es ist eigentlich gar nicht so leicht zu beschreiben was der Manga genau ist. Er ist wie ewähnt keine Ecchi-Komödie, denn weder gibt es derlei peinlich-anzügliche Situationen, noch würden Ecchi-Liebhaber mit dem Zeichenstil ihre Freude haben. Er ist auch keine echte romantische Komödie, denn dazu spielt das Thema Liebe zwischen den beiden zu lange mehr oder weniger keine Rolle. Gezeigt wird vielmehr der mit Humor angereicherte Alltag von zwei Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen zusammenleben. Er ist ein leichtlebiger Tunichgut, der den Frauen hinterher jagt und seine frisch Angetraute wenig reizvoll, wenn auch nützlich findet. Sie wiederum ist tüchtig, hängt mit ihrem Kopf aber oft in den Wolken und hat einen bestimmten Grund, warum sie in diese Heirat eingewilligt hat. So leben die beiden in einer Art Ehe ohne emotionale Bindung, stehen aber auch gemeinsam allerlei schwere Zeiten durch und kommen sich schließlich doch langsam näher.

Mein Urteil über den Manga beläuft sich jetzt auf ein simples „nett“. Der ruhige Stil und der Aufbau in sehr viele Kurzkapitel, macht ihn zu einer guten Ablenkung und Entspannung für Zwischendurch. Der Humor erlebt keine Höhenflüge, gewährleistet aber die nötige Unterhaltung, vor allem durch Michi, deren mitunter etwas von der Realität losgelöste Persönlichkeit immer wieder ganz witzig ist.