Ueki no Housoku Plus (2005)

うえきの法則プラス

Rezensionen – Ueki no Housoku Plus

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Ueki no Housoku Plus“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Slaughtertrip#1
Fortsetzungen können sich durchaus als etwas knifflig erweisen. Vor allem dann, wenn die Story des Vorgängers in sich abgeschlossen ist und man das Gefühl hat, dass damit schon alles gesagt wurde. Bei The Law of Ueki Plus wird nicht versucht, alte Kamellen mit neuen Bösewichten und Herausforderungen aufzuwärmen. Stattdessen spielt die Geschichte in einem Alternativuniversum, das zudem noch einen guten Einblick in die Welt von Ueki – inklusive Himmel und Hölle – gibt. Eine völlig neue Geschichte beginnt, unabhängig von den Ereignissen des Vorgängers. Und das Tolle daran: Fukuchi Tsubasa – der Mangaka dieses Werkes – scheint sich seinen Stärken mehr bewusst denn je gewesen zu sein, wodurch er ein Werk schaffen konnte, das in seiner Gesamtheit eine höhere Qualität abliefert als sein Vorgänger.

Fand ich den Anime The Law of Ueki noch ziemlich eindimensional – besonders in der ersten Hälfte – und hatte das Gefühl, dass dieser eher auf ein jüngeres Publikum gerichtet war, kann ich das für diesen Manga nicht behaupten. Vielleicht liegt es an der Umsetzung des Anime, aber hier wird alles richtig gemacht. Die Story ist facettenreicher, die Fähigkeiten und Attacken sind noch bizarrer, die Charaktere sind genauso sympathisch und die Comedy trifft abermals immer ins Schwarze.

Eigentlich könnte es sich hierbei sogar um einen völlig anderen Manga handeln, immerhin fehlt hier fast der gesamte Cast des Vorgängers. Ueki – der Hauptcharakter – ist natürlich dabei. Aber selbst Mori Ai spielt nur eine untergeordnete Rolle und hat ihre größten Auftritte jeweils ganz am Anfang und am Ende. Uekis weitere Freunde, die man schnell in sein Herz geschlossen hatte, sind höchstens auf ein paar Seiten vertreten. Das ist zwar ziemlich schade, wird aber durch neue, nicht minder sympathische und abwechslungsreich designte Charaktere ausgeglichen. Der Mangaka scheint einfach ein Händchen dafür zu haben. Wenn man die hohe Anzahl an Charakteren bedenkt, ist das eine bemerkenswerte Leistung.

Ueki befindet sich also in einer völlig neuen Welt, umgeben von lauter unbekannten Gesichtern. Wie er sich da wohl mit seinen Heiligen Waffen durchschlägt? Gar nicht. Die kann er nämlich nicht mehr benutzen. Seine Fähigkeit, Müll in Bäume zu verwandeln? Auch nicht. Muss er sich auf seine Zai – also seine Talente – verlassen? Die werden nicht einmal erwähnt. Welches Konzept hat sich der Mangaka wohl dieses Mal für Ueki ausgedacht? Das Umwelt-Thema aus dem Vorgänger war ja mehr als offensichtlich. Und er hat es wieder getan! Welche coole Fähigkeit hat er wohl dieses Mal? Seine Waffe ist… ein Wischmopp…
Na ja, mit Umweltschutz hat das Wischen und Fegen von Staub wohl eher nur peripher etwas zu tun, aber es geht zumindest in diese Richtung. Und so uncool das auch klingen mag, so kreativ und lustig ist der Einsatz dieser Waffe. Was sage ich da? Das ganze Kampfsystem zeigt auf, wie innovativ ein Fighting Shounen noch sein kann. In der Welt, in der sich Ueki befindet, gibt es die sogenannte „Job Power“. Ich kann verstehen, wenn jetzt jemand denkt: „Ächz, Job… Ich habe auf der Arbeit schon genug damit zu tun und will nicht auch noch in meiner Freizeit damit konfrontiert werden.“ Was wie eine Superkraft für Anzugträger und ebenso uncool wie ein Wischmopp als Waffe anmutet, ist ein interessantes und ausgeklügeltes System.
Nutzer dieser Kraft haben auf der einen Handfläche ein Symbol eines Gegenstandes, den sie beschwören können. Auf der anderen Handfläche haben sie ein Symbol, das sich auf eine bestimmte Fähigkeit bezieht. Ueki hat die „Greifen-Fähigkeit“. Kombiniert er nun seinen Gegenstand mit seiner Fähigkeit, kann sein Wischmopp jedes erdenkliche Ziel ergreifen. Und wie auch schon beim Vorgänger haben auch hier die Fähigkeiten gewisse Einschränkungen, wodurch wieder mit ein bisschen Grips gekämpft werden muss.
Namen für die Fähigkeiten gibt es hier ebenfalls nicht, was auch nicht vonnöten ist. Entweder sagt der Job-Power-Benutzer direkt, welche Fähigkeit er hat, oder es steht neben einem Kästchen geschrieben. In Uekis Fall: „Er hat die Fähigkeit, „Greifen“ auf „Wischmopp“ anzuwenden.“
Aber nur ein Prozent aller Job-Power-Nutzer besitzen sowohl einen Gegenstand als auch eine Fähigkeit. Alle anderen müssen sich mit der „Half-Job-Power“ zufrieden geben, womit man nur einen Gegenstand aus der Handfläche heraus beschwören kann. Besonders kräftige Leute sind aber in der Lage, auch diese Fähigkeit effektiv einzusetzen, sofern diese mit einem schweren Gegenstand ausgestattet sind, mit dessen Wucht sie ihre Gegner plattmachen können.
Was das Ganze mit Jobs zu tun hat: Alle Gegenstände beziehen sich auf die Firma, in der der Anwender arbeitet. Ein Angestellter in einem Friseursalon hat z.B. einen Föhn als Gegenstand, ein Mitarbeiter in einem Restaurant eine Gabel, und Ueki, der in einem Reinigungsunternehmen arbeitet (oder besser gesagt: hineingerutscht ist), eben einen Wischmopp.

Kleiner Spoiler für diejenigen, die den Vorgänger noch nicht gesehen haben:
Und obwohl hier alles so fremd wirkt – neue Charaktere, neue Fähigkeiten –, so spielt doch noch das von Ueki am Ende des Vorgängers gewonnene „Leere Zai“ eine große Rolle. Wie er es einsetzt, erfährt man aber erst zum Schluss. Eines kann ich aber schon verraten: Die Idee ist grandios und verhilft The Law of Ueki zu einem rührenden Ende.

Schade, dass es wohl nie eine Fortsetzung geben wird. Ich hätte nur zu gerne gewusst, wie es der Mangaka ein weiteres Mal geschafft hätte, ein auf den ersten Blick derart uncooles Kampfsystem so cool zu gestalten. Oder um es in der Sprache dieses Werks auszudrücken: Fukuchi Tsubasa hat die Fähigkeit, „Coolness“ auf „Kampfsystem“ anzuwenden.
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