The Private Report on My Lesbian Experience with Loneliness
In Kabi Nagatas Werk spiegelt sich eine Thematik wider, die bereits in vielen Liedern besungen und Büchern erläutert wurde: was erwarte ich eigentlich von meinem Leben … bin ich gescheitert?
An unserer Antiheldin zieht das Leben höhnisch grienend vorbei. Essstörung, selbstverletzendes Verhalten, Depression … ein Job nach dem anderen wird irgendwann zur Bürde und aufgegeben. Es folgt ein Rückzug zu den Eltern, der ganze Alltag und die Gedankengänge sollen neu sortiert werden. Ob Zukunft, ob Vergangenheit – es wird reflektiert. Der Wunsch nach Anerkennung und einem „normalen“ Dasein geben die ersten Impulse um Routine zu schaffen, doch die anfänglichen Bemühungen werden im Keim erstickt. Die Gesellschaft und hier im Besonderen die Eltern, erwarteten einfach mehr. Ist es da noch möglich sich seinem Traum zu widmen? Ja, die Protagonistin fasst den Mut und widmet sich vollends ihrer eigentlichen Berufung, Manga zeichnen. Erste kleine Erfolge treten ein. Theoretisch läuft alles gut -je doch nicht die Gefühlswelt der Heldin. Sie beginnt die Ursache für ihr Empfinden, Verhalten zu suchen und fasst einen konsequenten Entschluss …
Meines Erachtens ein brillanter Manga, der vornehmlich durch zwei ganz besondere Aspekte hervorsticht: zum einem das Artwork, es mag schlicht und simpel sein, aber genauso ist es treffend. Die Farbwahl, weiß und rosa, es könnte im Anbetracht des Gemütszustandes der Protagonistin nicht gegensätzlicher sein, mit einer rosa roten Brille betrachtet sie ihre Mitmenschen, denen trifft keine Schuld, diese liegt allein bei ihr, eine ungeschönte Selbstbetrachtung liegt an der Tagesordnung. Auf rosa Wolken schwebend, bedingungslose Liebe, Zärtlichkeit und Weiblichkeit. Mitnichten. Der Oxytocin Spiegel unser Heldin ist kümmerlich. Sie sehnt sich so sehr nach Liebe und einer Umarmung, dass es schon schmerzt. Keinerlei Freunde und dann noch im Unklaren, ob sie überhaupt beziehungsfähig ist. Sich dabei selbst etwas Gutes tun, wird auch gern ignoriert. Des Weiteren wäre da noch die Erzählweise hervorzuheben, einfühlsame Texte, die ans Herz gehen, dennoch bleibt Raum für witzige Bemerkungen und gewitzten Metaphern – eine grandiose Illustration!
Es ist hier kein Allerweltsstück, das jedem gefallen wird, aber ein durchaus gelungenes Drama, einer Mangaka, die mit diesem Werk ihre innersten Ängste und Zweifel für jedermann offenlegte.
41/2 / 5 lonely hearts
In Kabi Nagatas Werk spiegelt sich eine Thematik wider, die bereits in vielen Liedern besungen und Büchern erläutert wurde: was erwarte ich eigentlich von meinem Leben … bin ich gescheitert?
An unserer Antiheldin zieht das Leben höhnisch grienend vorbei. Essstörung, selbstverletzendes Verhalten, Depression … ein Job nach dem anderen wird irgendwann zur Bürde und aufgegeben. Es folgt ein Rückzug zu den Eltern, der ganze Alltag und die Gedankengänge sollen neu sortiert werden. Ob Zukunft, ob Vergangenheit – es wird reflektiert. Der Wunsch nach Anerkennung und einem „normalen“ Dasein geben die ersten Impulse um Routine zu schaffen, doch die anfänglichen Bemühungen werden im Keim erstickt. Die Gesellschaft und hier im Besonderen die Eltern, erwarteten einfach mehr. Ist es da noch möglich sich seinem Traum zu widmen? Ja, die Protagonistin fasst den Mut und widmet sich vollends ihrer eigentlichen Berufung, Manga zeichnen. Erste kleine Erfolge treten ein. Theoretisch läuft alles gut -je doch nicht die Gefühlswelt der Heldin. Sie beginnt die Ursache für ihr Empfinden, Verhalten zu suchen und fasst einen konsequenten Entschluss …
Meines Erachtens ein brillanter Manga, der vornehmlich durch zwei ganz besondere Aspekte hervorsticht: zum einem das Artwork, es mag schlicht und simpel sein, aber genauso ist es treffend. Die Farbwahl, weiß und rosa, es könnte im Anbetracht des Gemütszustandes der Protagonistin nicht gegensätzlicher sein, mit einer rosa roten Brille betrachtet sie ihre Mitmenschen, denen trifft keine Schuld, diese liegt allein bei ihr, eine ungeschönte Selbstbetrachtung liegt an der Tagesordnung. Auf rosa Wolken schwebend, bedingungslose Liebe, Zärtlichkeit und Weiblichkeit. Mitnichten. Der Oxytocin Spiegel unser Heldin ist kümmerlich. Sie sehnt sich so sehr nach Liebe und einer Umarmung, dass es schon schmerzt. Keinerlei Freunde und dann noch im Unklaren, ob sie überhaupt beziehungsfähig ist. Sich dabei selbst etwas Gutes tun, wird auch gern ignoriert. Des Weiteren wäre da noch die Erzählweise hervorzuheben, einfühlsame Texte, die ans Herz gehen, dennoch bleibt Raum für witzige Bemerkungen und gewitzten Metaphern – eine grandiose Illustration!
Es ist hier kein Allerweltsstück, das jedem gefallen wird, aber ein durchaus gelungenes Drama, einer Mangaka, die mit diesem Werk ihre innersten Ängste und Zweifel für jedermann offenlegte.
41/2 / 5 lonely hearts
Kommentare
Meine Lesbische Erfahrung mit der Einsamkeit (My Lesbian Experience with Loneliness) liest sich wegen dem Erziehstil recht schwierig aber nicht kompliziert, da Kabi Nagata schonungslos ihre Eigene Geschichte und von Ihren Schicksalsschlägen sowie Ihren Wunsch nach einem Erfülltem Leben erzählt, es ist ein Manga den man nur empfehlen kann.
Es liest sich in einem gut verständlichem Englisch, wer möchte kann auch die Deutschsprachige Variante lesen :)