EliholzV.I.P.
#1Anspruch: | wenig |
Action: | nichts |
Humor: | sehr viel |
Spannung: | nichts |
Zeichnungen: | 5 |
Nun mag man vielleicht denken, was einem das Leben eines Mangaka interessiere, so sei dem aber entgegengestellt, dass es eben nicht nur irgendein gewöhnliches Leben ist, sondern eben ein von vielen Stationen geprägtes, diese Stationen sind das Leben als Obdachloser, als Gasrohrinstallateur, als Alkoholiker und als Patient in einer Klinik für Alkoholkranke, nur nebenbei und begleitend wird sein Weg als Mangaka beschrieben.
Angesichts dieser Tatsachen kann man sich vielleicht schwer vorstellen, dass dieses Werk aus einer Aneinanderreihungen von Gags besteht, doch genau dies ist der Fall, der Autor nimmt seine Vergangenheit mit Humor und versteht sowohl durch Witz als auch durch einige interessante Randfakten wunderbar zu unterhalten. So gewinnt man hier und da den Einblick, wie man als Obdachloser überlebt, wie so ein Tagesablauf ausschaut usw. Der Humor ist dabei geprägt von einem Hauch Selbstironie, das eigentlich tragische Leben wird als sehr lässig beschrieben, als wäre es ganz alltäglich und das macht den eigenen Charme des Manga aus.
Die Zeichnungen sind natürlich sehr schlicht gehalten, jede Seite hält enorm viele Panels und Text bereit, man hat also einiges zu lesen. Außerdem sollte man den Manga vielleicht nicht an einem Stück durchlesen, sondern immer mal wieder hineinblättern, da die Dichte an Gags doch schnell zur Übersättigung führen kann, was aber nicht heißt, dass es an Abwechslung arg mangeln würde.
Zu empfehlen sei dieses Werk jedem, der auf leichte Kost steht, immer schon mal einen Gag-Manga lesen wollte oder diese ohnehin schon mag. Stereotypen und dergleichen sucht man hier vergebens. Der Manga basiert auf realen Personen und zeichnet eine Karikatur von diesen, er ist locker, nimmt sich selbst nicht sonderlich ernst und weiß durch einen ereignisreichen Erzählstil bei Laune zu halten. Wer einem autobiographischen Stil dabei nicht abgeneigt ist, dem sei dieser Manga ans Herz gelegt.