NoaV.I.P.
#1Das Opus Magnum des nihilistischen und nach den Tod sehenden japanischen Schriftsteller, Dazai Osamu. Nicht selten sind seine Werke Gegenstand von kontroverser Debatte. Ironischerweise handelt sein wohl wichtigstes und bekanntestes Werk von einen am Leben gescheiterten Protagonisten, der die Handlung vonstatten als Pseudobiographie aus der Egoperspesktive erzählt. Im Juni 1948, noch vor Erscheinen des Buches, setzte Dazai gemeinsam mit einer Geliebten sein eigenes Leben ein Ende.
Schon als Kind versuchte der Ich-Erzähler, Yozo Oba, verzweifelt in einer Großfamilie von über 10 Kindern die Aufmerksamkeit zu erlangen, seine Gefühle zu offenbaren und lernte sein Gesicht hinter einer Scharade als Clown zu verstecken. In der ständigen Angst in seiner Fassade durchschaut zu werden, führt er ein Leben in ständiger Verstellung. Als Student geht er nach Tokyo und anstelle die Chance, aus der Enge der Familie zu entfliehen, verfällt er in geistige Schwerfälligkeit und Leere, lässt sich von der Großstadt treiben und verbringt seine Tage mit Alkohol und Prostituierten und geht seiner eigener Selbstzerstörung entgegen.
Die Elemente der Autobiographie werden in ein abklingen der Realität, die den Protagonisten umgibt und quält, und von ihr auf eine tragische Weise durch den Niedergang des Menschen erzählt. Die soziale Interaktionen sind wie gelähmt. Im Kern ist dies ein Buch über Depressionen, Entfremdung und Trauma. Gezeichnet ist ein Roman von einer ruhigen innerlichen Verwüstung, ein lang anhaltenden und ungelösten Schmerz, der von gesellschaftlicher Interaktion tragisch mit den Verlassen der gedanklichen, erstickten Sphäre von Yozo ins Leere verläuft, wie das des Schriftsteller selbst.
Wertung: 10/10
Schon als Kind versuchte der Ich-Erzähler, Yozo Oba, verzweifelt in einer Großfamilie von über 10 Kindern die Aufmerksamkeit zu erlangen, seine Gefühle zu offenbaren und lernte sein Gesicht hinter einer Scharade als Clown zu verstecken. In der ständigen Angst in seiner Fassade durchschaut zu werden, führt er ein Leben in ständiger Verstellung. Als Student geht er nach Tokyo und anstelle die Chance, aus der Enge der Familie zu entfliehen, verfällt er in geistige Schwerfälligkeit und Leere, lässt sich von der Großstadt treiben und verbringt seine Tage mit Alkohol und Prostituierten und geht seiner eigener Selbstzerstörung entgegen.
Die Elemente der Autobiographie werden in ein abklingen der Realität, die den Protagonisten umgibt und quält, und von ihr auf eine tragische Weise durch den Niedergang des Menschen erzählt. Die soziale Interaktionen sind wie gelähmt. Im Kern ist dies ein Buch über Depressionen, Entfremdung und Trauma. Gezeichnet ist ein Roman von einer ruhigen innerlichen Verwüstung, ein lang anhaltenden und ungelösten Schmerz, der von gesellschaftlicher Interaktion tragisch mit den Verlassen der gedanklichen, erstickten Sphäre von Yozo ins Leere verläuft, wie das des Schriftsteller selbst.
Wertung: 10/10
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