Kurzgehaltenes Fazit:
Wer Fan der Reihe ist und/oder philosophische Gedanken über Technologie im Zusammenspiel mit der menschlichen Entwicklung lesen will, ist hier genau richtig.
Wer dagegen eher eine gradlinige und einfach zu verstehende Handlung mag, sollte hier die Finger von lassen.
Ausführliches Resümee (mit gekennzeichneten Spoilern):
Ghost in the Shell 2: Man-Machine Interface spielt etwas über vier Jahre nach dem ersten Manga und setzt inhaltlich genau dort an, wo sein Vorgänger aufgehört hat, obwohl Masamune Shirow davon spricht,
dass dies nicht als direkte Fortsetzung angesehen werden soll. Dies macht sich deutlich bemerkbar,
sodass z.B. die komplette Sektion 9 nicht vorkommt und allgemein der Tenor deutlich anders ist.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der Informationskrieg, dieser wird sehr detailliert aber auch unnötig verwirrend und technisch dargestellt, viele der Kämpfe finden nur im Cyberspace statt und lesen sich wie komplexe Computerbefehle, dies kann unter anderem als sehr anstrengend im Lesefluss empfunden werden.
Dies ist ein harter Stilbruch, im Gegensatz zu der episodenhaften Erzählung von Cop gegen Bösewicht des Originals und der exzessiven und gewaltigen Actiondarstellung.
Ein weiterer Aspekt, den man als störend empfinden könnte, ist der sehr hohe Fanservice, der im Vergleich zum „ersten Teil“ auch deutlich zugenommen hat.
Darüber hinaus ist der visuelle Stil des Mangas auch erwähnenswert, den dieser besteht überwiegend aus Farbseiten, was an sich schon ungewöhnlich ist, darüber hinaus sind viele der Hintergründe mit CGI erstellt worden, wie z.B. die neuen Drohnen-Assistenten, die die Tachikoma ersetzten.
Über die Story will ich nicht allzu viel verraten, diese ist wie gewohnt sehr philosophisch, aber auch sehr vage ausgedrückt, sodass einiges an Interpretationsspielraum gegeben ist.
Von Symbolik der mythischen japanischen Schöpfungsgeschichte bis hin zu buddhistischer Philosophie, Posthumanismus, Hegemonie, Selbstverwirklichung ist wirklich vieles vertreten.
Es werden viele Themen, Ideen, spannende Gedankenexperimente angesprochen, leider verschwimmen diese, in verwirrenden und oft unnötig komplexen Panels, sodass man der Kernaussage schwer folgen kann.
Abschließend bleibt noch zu sagen:
Nur weil etwas kompliziert erzählt wird, entsteht dadurch keine Spannung und somit wird viel Potenzial liegen gelassen. Nichtsdestotrotz ist das ein außergewöhnliches Werk, das nicht jedem zusagt.
Wer Fan der Reihe ist und/oder philosophische Gedanken über Technologie im Zusammenspiel mit der menschlichen Entwicklung lesen will, ist hier genau richtig.
Wer dagegen eher eine gradlinige und einfach zu verstehende Handlung mag, sollte hier die Finger von lassen.
Ausführliches Resümee (mit gekennzeichneten Spoilern):
Ghost in the Shell 2: Man-Machine Interface spielt etwas über vier Jahre nach dem ersten Manga und setzt inhaltlich genau dort an, wo sein Vorgänger aufgehört hat, obwohl Masamune Shirow davon spricht,
dass dies nicht als direkte Fortsetzung angesehen werden soll. Dies macht sich deutlich bemerkbar,
sodass z.B. die komplette Sektion 9 nicht vorkommt und allgemein der Tenor deutlich anders ist.
Im Mittelpunkt der Handlung steht der Informationskrieg, dieser wird sehr detailliert aber auch unnötig verwirrend und technisch dargestellt, viele der Kämpfe finden nur im Cyberspace statt und lesen sich wie komplexe Computerbefehle, dies kann unter anderem als sehr anstrengend im Lesefluss empfunden werden.
Dies ist ein harter Stilbruch, im Gegensatz zu der episodenhaften Erzählung von Cop gegen Bösewicht des Originals und der exzessiven und gewaltigen Actiondarstellung.
Ein weiterer Aspekt, den man als störend empfinden könnte, ist der sehr hohe Fanservice, der im Vergleich zum „ersten Teil“ auch deutlich zugenommen hat.
Darüber hinaus ist der visuelle Stil des Mangas auch erwähnenswert, den dieser besteht überwiegend aus Farbseiten, was an sich schon ungewöhnlich ist, darüber hinaus sind viele der Hintergründe mit CGI erstellt worden, wie z.B. die neuen Drohnen-Assistenten, die die Tachikoma ersetzten.
Über die Story will ich nicht allzu viel verraten, diese ist wie gewohnt sehr philosophisch, aber auch sehr vage ausgedrückt, sodass einiges an Interpretationsspielraum gegeben ist.
Im Wesentlichen geht es um den Konflikt bzw. den internen Streit zwischen den Facetten/“Kindern“ eines posthumanen Bewusstseins Motoko Kusanagi/Puppetmaster (nach deren Verschmelzung), erzählt aus der Perspektive einer dieser Facetten, Motoko Aramaki.
Diesbezüglich repräsentiert Millennia die Hegemonie,
während Motoko Aramaki die Selbstverwirklichung bzw. das Indium verkörperte.
Gegen Ende des Mangas kommt es nochmal zum finalen Showdown zwischen Motoko Aramaki und Motoko Kusanagi/Puppetmaster (die sich in einem Satelliten befinden) und mit der Wiedereingliederung der besiegten Motoko Aramaki in das posthumane Hauptbewusstsein endet.
Diesbezüglich repräsentiert Millennia die Hegemonie,
während Motoko Aramaki die Selbstverwirklichung bzw. das Indium verkörperte.
Gegen Ende des Mangas kommt es nochmal zum finalen Showdown zwischen Motoko Aramaki und Motoko Kusanagi/Puppetmaster (die sich in einem Satelliten befinden) und mit der Wiedereingliederung der besiegten Motoko Aramaki in das posthumane Hauptbewusstsein endet.
Von Symbolik der mythischen japanischen Schöpfungsgeschichte bis hin zu buddhistischer Philosophie, Posthumanismus, Hegemonie, Selbstverwirklichung ist wirklich vieles vertreten.
Es werden viele Themen, Ideen, spannende Gedankenexperimente angesprochen, leider verschwimmen diese, in verwirrenden und oft unnötig komplexen Panels, sodass man der Kernaussage schwer folgen kann.
Abschließend bleibt noch zu sagen:
Nur weil etwas kompliziert erzählt wird, entsteht dadurch keine Spannung und somit wird viel Potenzial liegen gelassen. Nichtsdestotrotz ist das ein außergewöhnliches Werk, das nicht jedem zusagt.
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