„The Case Study of Vanitas“ – Vampire, Flüche und Magie
Der schmale Grat zwischen Vampir und Monster
Ausgelöst werden soll dieser Fluch durch das „Buch des Vanitas“, ein Grimoire, das dem „Vampir des blauen Mondes“ gehört. Dieser Vampir soll den Fluch aus Rache entwickelt haben, nachdem er aus der Gesellschaft der Vampire ausgeschlossen wurde.
Der Erbe dieses Vampirs, der sowohl dessen Namen, als auch das Buch und die damit verbundenen magischen Kräfte geerbt hat, ist Vanitas, der selbst ein Mensch ist.
Während er in Paris einen Fluchträger rettet, trifft er auf den Vampir Noé, der im Auftrag seines Meisters nach dem Buch des Vanitas sucht. Anders als Vanitas es gewohnt ist, hat Noé keine Vorurteile ihm gegenüber und erkennt, welchen Nutzen das Grimoire hat. Er schließt sich Vanitas an, der bereitwillig zustimmt, da er von Noés Schutz profitieren will.
Detaillierte Zeichnungen und eine alternative Welt
Die Geschichte von „The Case Study of Vanitas“ spielt in einer alternativen Welt der industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts in Frankreich. Vieles erinnert daher an die Realität, vor allem optisch. Einziger Unterschied sind die Steampunk-Elemente, die es durch besondere Erfindungen und den Antriebsstoff „Astermite“ gibt, sowie die Einbindung von Magie. Diese nimmt aber nicht die vorrangige Rolle in der Geschichte ein, zeigt sie sich meist nur in Verbindung mit Waffen oder der Anwendung des Buchs des Vanitas.
Die Zeichnungen sind detailliert und auf höchstem Niveau, jeder Strich sitzt, ebenso die Schattierungen und es gibt keine unsauberen Panels. Von den Hintergründen wie der Kulisse der Stadt bis hin zum Aussehen des Luftschiffs wurden keine Einzelheiten ausgelassen. Auch die Kampfszenen sind dynamisch und perfekt in Szene gesetzt, während die Mimik der Charaktere regelrecht greifbar ist. Hier wurde genau darauf geachtet, die Stimmung mithilfe der Zeichnungen zu vermitteln.
Sofortiger Einstieg in die Handlung und schwer durchschaubare Charaktere
Man wird ohne größere Erklärungen in die Geschichte „geworfen“ und die Spannung entsteht vor allem in der sofort präsenten Action und der allmählichen Offenbarung der Story. So schließen sich Vanitas und Noé trotz einiger persönlicher Differenzen ziemlich schnell zusammen und erhalten gleich ihre erste Mission: Sie sollen einen Vampir-Grafen von der Wirksamkeit des Buch des Vanitas überzeugen und dafür einen Fluchträger fangen und vor dessen Augen heilen. Mitten in dieser Angelegenheit tauchen neue Gegner auf, die an das Buch gelangen wollen, um es für sich zu nutzen.
Die Charaktere von „The Case Study of Vanitas“ bleiben zunächst etwas blass und schwer zu durchschauen. Einzig bei Noé lässt sich seine Absicht, Vampiren zu helfen, am Verhalten und seinen Reaktionen ablesen. Gleichzeitig bestärken einige wenige Rückblenden dies. Davon abgesehen wirkt er eher untypisch für einen Vampir. Er ist naiv, etwas zerstreut und begeistert sich für die Welt der Menschen (und viele andere Dinge). Das lässt vermuten, dass er gutherzig und frei von Vorurteilen ist, was sich auch im Umgang mit Vanitas zeigt.
Dieser hingegen scheint ein Draufgänger und ziemlich unberechenbar zu sein. Zwar sagt er, er möchte die Vampire retten, doch seine Motive bleiben im Dunkeln. Ebenso wie genau er als Mensch an die Kräfte des blauen Vampirs gelangt ist und wie er zu Vampiren und Menschen allgemein steht.
Die weiteren Charaktere bleiben erstmal nur Beiwerk, die zwar zum Fortschreiten der Geschichte beitragen, aber ebenso wie Noé und Vanitas noch über keine Hintergrundgeschichte verfügen.
Fazit
„The Case Study of Vanitas“ wirkt auf den ersten Blick wie ein generischer Manga zwischen Action und Fantasy, der sich um die allseits beliebten Vampire dreht. Doch schnell zeigt sich beim Lesen, dass die Vampire eher im Hintergrund stehen und es vielmehr um die Monster geht, zu denen sie werden können.
Ebenso werden die altbekannten Klischees, wie der ständige Blutdurst oder auch die Angst vor Sonnenlicht beiseite gelassen. Stattdessen wirken die Vampire menschenähnlich, sie gehen bestimmten Verpflichtungen und Aufgaben nach und bringen alle ein ganz eigenes Wesen mit.
Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich die Geschichte noch entwickelt, aber Band 1 bildet einen guten Einstieg und legt mit der Thematik der „Fluchträger“ den Grundstein für eine eher genreunübliche Geschichte abseits der ausgetretenen Pfade, die uns Carlsen Manga hier nach Deutschland geholt hat.
Im Manga „The Case Study of Vanitas“ von Jun Mochizuki, 2017 bei Carlsen Manga erschienen, tauchen wir in eine alternative Welt des 19. Jahrhunderts ein, in der Vampire real sind, aber verborgen unter den Menschen leben. Während die Vampire wie die Menschen ihrem Alltag nachgehen, lauert Unheil auf sie: Die sogenannten „Fluchträger“, Vampire, die ihren Verstand verlieren und sowohl für Menschen als auch für Vampire eine Gefahr darstellen.
Diese Flüche manifestieren sich, wenn der „wahre Name“ eines Vampirs enthüllt wird und derjenige verliert seinen Verstand und greift sowohl Menschen als auch Vampire an. Denn der wahre Name eines Vampirs ist deren Essenz, der Kern ihres Wesens, und ist somit in der Lage, einen Vampir in die Verdammnis zu stürzen.
Diese Flüche manifestieren sich, wenn der „wahre Name“ eines Vampirs enthüllt wird und derjenige verliert seinen Verstand und greift sowohl Menschen als auch Vampire an. Denn der wahre Name eines Vampirs ist deren Essenz, der Kern ihres Wesens, und ist somit in der Lage, einen Vampir in die Verdammnis zu stürzen.
Der schmale Grat zwischen Vampir und Monster
Ausgelöst werden soll dieser Fluch durch das „Buch des Vanitas“, ein Grimoire, das dem „Vampir des blauen Mondes“ gehört. Dieser Vampir soll den Fluch aus Rache entwickelt haben, nachdem er aus der Gesellschaft der Vampire ausgeschlossen wurde.
Der Erbe dieses Vampirs, der sowohl dessen Namen, als auch das Buch und die damit verbundenen magischen Kräfte geerbt hat, ist Vanitas, der selbst ein Mensch ist.
Während er in Paris einen Fluchträger rettet, trifft er auf den Vampir Noé, der im Auftrag seines Meisters nach dem Buch des Vanitas sucht. Anders als Vanitas es gewohnt ist, hat Noé keine Vorurteile ihm gegenüber und erkennt, welchen Nutzen das Grimoire hat. Er schließt sich Vanitas an, der bereitwillig zustimmt, da er von Noés Schutz profitieren will.
Detaillierte Zeichnungen und eine alternative Welt
Die Geschichte von „The Case Study of Vanitas“ spielt in einer alternativen Welt der industriellen Revolution des 19. Jahrhunderts in Frankreich. Vieles erinnert daher an die Realität, vor allem optisch. Einziger Unterschied sind die Steampunk-Elemente, die es durch besondere Erfindungen und den Antriebsstoff „Astermite“ gibt, sowie die Einbindung von Magie. Diese nimmt aber nicht die vorrangige Rolle in der Geschichte ein, zeigt sie sich meist nur in Verbindung mit Waffen oder der Anwendung des Buchs des Vanitas.
Die Zeichnungen sind detailliert und auf höchstem Niveau, jeder Strich sitzt, ebenso die Schattierungen und es gibt keine unsauberen Panels. Von den Hintergründen wie der Kulisse der Stadt bis hin zum Aussehen des Luftschiffs wurden keine Einzelheiten ausgelassen. Auch die Kampfszenen sind dynamisch und perfekt in Szene gesetzt, während die Mimik der Charaktere regelrecht greifbar ist. Hier wurde genau darauf geachtet, die Stimmung mithilfe der Zeichnungen zu vermitteln.
Sofortiger Einstieg in die Handlung und schwer durchschaubare Charaktere
Man wird ohne größere Erklärungen in die Geschichte „geworfen“ und die Spannung entsteht vor allem in der sofort präsenten Action und der allmählichen Offenbarung der Story. So schließen sich Vanitas und Noé trotz einiger persönlicher Differenzen ziemlich schnell zusammen und erhalten gleich ihre erste Mission: Sie sollen einen Vampir-Grafen von der Wirksamkeit des Buch des Vanitas überzeugen und dafür einen Fluchträger fangen und vor dessen Augen heilen. Mitten in dieser Angelegenheit tauchen neue Gegner auf, die an das Buch gelangen wollen, um es für sich zu nutzen.
Die Charaktere von „The Case Study of Vanitas“ bleiben zunächst etwas blass und schwer zu durchschauen. Einzig bei Noé lässt sich seine Absicht, Vampiren zu helfen, am Verhalten und seinen Reaktionen ablesen. Gleichzeitig bestärken einige wenige Rückblenden dies. Davon abgesehen wirkt er eher untypisch für einen Vampir. Er ist naiv, etwas zerstreut und begeistert sich für die Welt der Menschen (und viele andere Dinge). Das lässt vermuten, dass er gutherzig und frei von Vorurteilen ist, was sich auch im Umgang mit Vanitas zeigt.
Dieser hingegen scheint ein Draufgänger und ziemlich unberechenbar zu sein. Zwar sagt er, er möchte die Vampire retten, doch seine Motive bleiben im Dunkeln. Ebenso wie genau er als Mensch an die Kräfte des blauen Vampirs gelangt ist und wie er zu Vampiren und Menschen allgemein steht.
Die weiteren Charaktere bleiben erstmal nur Beiwerk, die zwar zum Fortschreiten der Geschichte beitragen, aber ebenso wie Noé und Vanitas noch über keine Hintergrundgeschichte verfügen.
Fazit
„The Case Study of Vanitas“ wirkt auf den ersten Blick wie ein generischer Manga zwischen Action und Fantasy, der sich um die allseits beliebten Vampire dreht. Doch schnell zeigt sich beim Lesen, dass die Vampire eher im Hintergrund stehen und es vielmehr um die Monster geht, zu denen sie werden können.
Ebenso werden die altbekannten Klischees, wie der ständige Blutdurst oder auch die Angst vor Sonnenlicht beiseite gelassen. Stattdessen wirken die Vampire menschenähnlich, sie gehen bestimmten Verpflichtungen und Aufgaben nach und bringen alle ein ganz eigenes Wesen mit.
Es bleibt abzuwarten, in welche Richtung sich die Geschichte noch entwickelt, aber Band 1 bildet einen guten Einstieg und legt mit der Thematik der „Fluchträger“ den Grundstein für eine eher genreunübliche Geschichte abseits der ausgetretenen Pfade, die uns Carlsen Manga hier nach Deutschland geholt hat.
Cover Band 1 des Manga
Beitrag wurde zuletzt am 05.01.2023 00:38 geändert.
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