Dragon Ball Super (2015)

Es war klar, dass Toronbo nicht mächtig genug ist, um Granolahs Wunsch zu erfüllen. Alles andere wäre unglaubwürdig gewesen. Er sagte, er könne ihn zwar stärker machen, aber nicht stärker, als es sein schlummerndes Potential zulässt, und Granolah besitzt nicht das Potential zum stärksten Krieger des Universums zu werden. Mit dem Deal, den die beiden ausgehandelt haben, wurde sein Wunsch dennoch erfüllt. Etwas abstrakt ist die Begründung, wie er so viel Kraft ansammeln konnte, aber schon. Indem der ca. 50-jährige Granolah fast seine gesamte Lebensspanne im Austausch für Stärke opferte (Cerealians werden ca. 200 Jahre alt. Granolah opferte 150 Jahre. Übrig bleiben ihm noch drei Jahre, bis er stirbt), konnte er zum stärksten Krieger des Universums werden. Toronbo multiplizierte Granolahs Stärke, indem er die gesamte Kraft, die er während all der 150 Jahre seines weiteren Lebens angesammelt hätte, verdichtete. Zuerst dachte ich, dass er es irgendwie geschafft hat, ein Gott der Zerstörung zu werden (vielleicht ist er das sogar?), weil die Szenen mit Granolahs neuer Kraft und die Szenen mit Vegeta, dem von Beerus Hakai beigebracht wurde, flüssig ineinanderliefen. Es wurde nämlich gezeigt, wie schwer sich Vegeta damit tat, einen Stein mit Hakai zu zerbröseln. Wenig später schaffte er es mit einem ganz winzigen Stein. Gleich darauf kam dann eine Szene, in der Granolah einen riesigen Felsbrocken vernichtet hat. Ein weiteres Indiz dafür, dass er nun womöglich Hakai beherrscht, war auch die Explosion. Als Beerus Vegeta diese Technik erklärt hat, sagte er, dass die Explosion das beste daran ist. Granolah löste ebenfalls eine gewaltige Explosion aus, als er den Felsen vernichtet hat. Ich frage mich übrigens, ob Hakai das Ende der Fahnenstange von Vegetas neuen Kräften sein wird. Immerhin kann Goku diese Technik bereits seit dem Goku-Black-Arc. Er braucht irgendeine Kraft, die Goku nicht beherrscht. Das wurde im Moro-Arc so gut umgesetzt, als er Forced Spirit Fission gelernt hatte.

Monaito war ganz verzweifelt, als er erfuhr, was Granolah getan hatte. Ich frage mich, ob er noch eine Rolle spielen wird. Ich habe das Gefühl, er diente nur dazu, dass Granolah irgendwie an Dragonballs gelangen konnte.

Danach ging es ab zu Elec und den Heeters. Granolah wollte von diesen wissen, wo sich Freezer befindet. Mit seiner neuen Kraft hat er zwar gelernt, Ki aufzuspüren, aber Freezer befand sich nicht in seiner Nähe (was auch immer »Nähe« im großen, weiten Universum bedeutet). Die darauffolgenden Kämpfe waren meiner Meinung nach der Schwachpunkt des Chapters. Diese waren viel zu langgezogen, ohne dass wirklich Spannung aufgekommen ist, weil Granolah ohnehin viel stärker war. Ich weiß auch nicht, warum er gerade gegen Oil den längsten Kampf hatte, wenn doch Gas der stärkste Kämpfer der Heeters ist. Als Oil den abgebrochenen Felsboden auf Granolah schleuderte und dieser ihn zerbröselte, dachte ich abermals, dass er Hakai benutzt hat.

Sehr interessant war das Gespräch der Heeters ganz zum Schluss. Sie arbeiten doch für Freezer und planten damals mit seiner Armee den Angriff auf die Cerealians. Elec sagte zwar, dass er Freezer für Granolah suchen möchte, aber er möchte verhindern, dass Freezer getötet wird, denn an seiner Stelle würde dann Granolah der neue Herrscher des Universums werden. Elec plant nämlich, selbst der neue Herrscher zu werden. Außerdem glaubt er, dass Granolah Freezers Armee auslöschen wird, die er als Herrscher selbst befehligen möchte. Freezer ist ein toller Geschäftspartner für ihn, weshalb er Granolah ausradieren möchte. Von Seven-Threes Daten weiß er von der Kraft von Goku und Vegeta, die er dazu benutzen möchte, Granolah zu töten.

Noch nie waren Geschäftspraktiken in »Dragon Ball« so wichtig wie in diesem Arc. Letzten Endes ist das zwar alles Mittel zum Zweck, damit die geplanten Kämpfe stattfinden können und mit einer sinnvollen Backgroundstory ausgestattet werden, jedoch wird die Welt dieses Franchise auf interessante Weise erweitert, und der Leser bekommt Verständnis für viele Dinge, die vorher im Verborgenen blieben. Ob die Heeters wohl noch eine größere Rolle spielen werden? Von Granolah glaube ich nicht, dass er der Endgegner dieser Arc sein wird. Zumindest nicht in dieser Form. Er ist einfach viel zu nett. Er möchte lediglich Rache für den Genozid an seinem Volk. Wobei z.B. Hit und Jiren auch keine Bösewichte waren, aber bei den Kämpfen gegen sie ging es auch »nur« um einen Turniersieg. Genauso wenig war Broly ein Bösewicht. Er wurde einfach nur von Dritten dazu gebracht, gegen Goku und Vegeta zu kämpfen, was mit Granolah wohl genauso passieren wird. Nachdem es mit Moro einen Fiesling zu bekämpfen gab, der eine Gefahr für das Universum darstellte, wird hier wohl wieder ein Weg gesucht, damit es einen etwas harmloseren Kampf gegen eine im Kern gute Person gibt. Diese ganze Fokussierung auf die Macht der Götter der Zerstörung (Vegeta wird von Beerus unterrichtet, Granolahs Angriffe sehen wie Hakai aus), könnte ich mir gut vorstellen, dass hier Vegeta noch mehr im Mittelpunkt stehen wird. Von der Fangemeinde wurde ja schon bei dem Moro-Arc gemutmaßt, dass er den Kill bekommt, was ja letztlich nicht so gekommen ist.

PS: Ich würde nur zu gerne einen Blick in die »God Comics« werfen, die Beerus so gerne liest. 😜