Reaktor 1F: Ein Bericht aus Fukushima (2013)

1F: Fukushima Daiichi Genshiryoku Hatsudensho Annaiki / いちえふ: 福島第一原子力発電所案内記

Rezensionen – Reaktor 1F: Ein Bericht aus Fukushima

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Reaktor 1F: Ein Bericht aus Fukushima“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Noa
V.I.P.
#1
Der drei-bändige Manga erzählt vom alltäglichen Leben als Arbeiter in Fukushima - eine zeichnerische Dokumentation über den Atom-Gau in Japan.
Das Unglück vom 11. März 2011 ist ein nationales Trauma für Japan. Es dauerte sechs Monate, die Anlage wieder unter Kontrolle zu bekommen, vierzig Jahre werden Abwicklung und Rückbau in Anspruch nehmen. Zehntausende Männer mühen sich ab in den Eingeweiden des nuklearen Kadavers. Eine unvergleichliche und erdrückende Hitze in den Sommertagen und eine schneidene Kälte im Winter. Unter all diesen tapferen Menschen ist ein Zeichner, Kazuto Tatsuta, der seine Erfahrung auf Blatt Papier zeichnet, um das wenig bekannte Bild hinter der Kulisse von Fukushima zu offenbaren.

Es gibt viele Berichte und Dokumentationen von Wissenschaftler, welche Daten liefern, aber die Aufgabe eines Mangaka ist es, die Stimmung der Gesellschaft einzufangen. Mit diesen Arrangement veröffentlicht der Zeichner die 23 Kapitel von 2012 bis 2015 in Kodanshas Morning Magazin unter ein Pseudonym, damit er auch weiterhin diese Arbeit tätig kann.

Denn schon zu Anfang im Manga wird klar, was für Firmen hinter den Aufräumarbeiten in Fukushima stecken, und welche Macht sie ausüben. Je mehr man sich in die Geschichte vertieft und erschreckend die Details und interessante Fakten in sich aufsaugt, umso mehr zeigt sich das große Bild einer Mafia Organisation, die mit diesen Arbeiten ihr Geld macht.
Tatsuta erklärt in sein außergewöhnliches Zeitzeugnis alles von Anfang an bis zu den Zeitpunkt, wo er aufhörte, um den Manga zu zeichnen. Wie schwierig es überhaupt ist, als freiwilliger Helfer in Fukushima zu arbeiten, seine Gesundheit in den Trümmern voller Strahlungen aufs Spiel zu setzen, nur um etwas zu bewegen. Die Medien berichten, dass sich nichts getan hat, doch wir sehen, wie viel bereits getan wurde und wie sich Japan von seiner Katastrophe erholt. Eine eindringliche Warnung vor Atomkraftwerke.
Die Zeichnungen sind überwältigen detailliert, wenn sie es sein müssen. Die meiste Zeit über zeigen sich die Bilder in ein schlichten, und doch ernsten, Ton und zeugen von scharfer Beobachtungsgabe. Größere Panels werden als Karten verwendet, um die Situation einzufangen und die Lage zu erklären. Wo sind die unterschiedlichen Arbeitsbereiche und wie hängen diese alle miteinander zusammen? Wie läuft die Arbeit dort ab, wie viele Stunden wird dort täglich unter schwerste Bedingungen alles mögliche versucht? Ein Manga der Augen öffnet.
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