Poison City (2014)

Durch das Cover hatte ich andere Erwartungen, obwohl ich ja eigentlich wusste worum es geht. Aber die Geschichte passend zum Cover wird auch im Manga aufgegriffen und erzählt. Also quasi zwei Manga in einem. x)
Um die Story geht es ja nicht, cool fand ich sie trotzdem.
Die Farbseiten finde ich super schön, nur der Zeichenstil ist etwas blass - man gewöhnt sich aber schnell dran.

Man darf definitiv nicht unterschätzen wie textlastig der Manga ist - dafür muss man schon etwas mehr Zeit einplanen - obwohl ich die Reihe trotzdem verschlungen habe, sie ist einfach wahnsinnig mitreißend.
Der Manga behandelt Zensur von Meinung und Kunst, wieso sich der Mangaka für diese Art Manga entschied erfährt man im Nachwort, das nicht nur interessant war, sondern mich auch echt sprachlos gemacht hat.
Ich mag gesellschaftskritische Manga, zu viel kann ich davon aber natürlich trotzdem nicht lesen, sonst qualmt mein Kopf irgendwann vom ganzen Nachdenken. Aber, dass der Manga Zensur hinterfragt und mich zum Nachdenken brachte, mochte ich super gerne.
Dazu hat vor allem Band 2 sehr viele Emotionen in mir ausgelöst, darunter auch unfassbar starke Wut. Ich habe irgendwann laut angefangen mit den Charakteren zu diskutieren. Natürlich haben diese nicht geantwortet... und lustig sah es bestimmt auch aus.
Aber ich mag es wenn Geschichten in mir etwas auslösen, ist mir definitiv lieber als auf Distanz zu bleiben!

Das Ende hat in mir zwiespältige Gefühle ausgelöst. Ich hätte mir zwar etwas anderes gewünscht, aber es hätte nichts anderes als das gepasst. Das Ende stellt eine Forderung und regt ebenfalls zum Nachdenken an.