NoaV.I.P.
#1Atsushi Kaneko gilt in der japanischen Comicwelt als Rebell und Ausnahmetalent. Vom Stil vergleichbar mit amerikanischen Comics, in der Erzählung cineastisch wie Filme von Lynch oder Hitchcock, zählen nicht Manga, sondern Musik und Filme zu sein Inspirationen.
Bereits mit sein vorausgegangenen mysteriösen Thriller Soil gewann Kaneko den französischen Literaturpreis für Phantastische Literatur. 2010 folgte eine japanische TV-Drama Adaption des Manga.
Angelehnt am Film noir Stil, verbunden mit dem amerikanischen Archetyp eines hard-boiled Detektiv, inspiriert vom Science-Fiction-Klassiker „Die Reise zum Mond“, spinnt er in „Wet Moon“ ein Thriller der klassischen Krimi-Romane der 60er-Jahre.
In genau dieser Zeit spielt der Thriller in drei Bänden - ausgezeichnet mit dem französischen Kritikerpreis. Kein Tipp für Einsteiger oder etwas zum, schnell, zwischendurch lesen. Liest man den beigelegten Interview mit dem Mangaka aufmerksam durch, wird man erkennen, dass der Manga auf eine Verfilmung angelehnt ist, welche aus Budgetgründen jedoch noch aussteht.
Während sich die USA und die Sowjetunion in ein Wettstreit um die erste bemannte Mondlandung befinden, ereignet sich ein Mord in der japanischen Raumfahrttechnologie. Mit der Aufklärung des Fall um den Mord des Raumfahrt-Ingeniuer wird der junge, unerfahrene und engagierte Inspektor Sata betraut. Mit einer Verletzung und den Verbleib eines Metallsplitter in seinem Schädel, steht der unter Halluzinationen und Erinnerungslücken geplagte Ermittler zwischen den Fronten der glamourösen Unterwelt, ihrer Suche nach Amüsement und sein korrupten Kollegen, welche seine obsessiven Jagd nach der Tatverdächtige Femme fatale für sich nutzen.
Wet Moon ist auch in seiner Erzählung und seiner Präsentation sehr untypisch für das Medium Manga. In fragmentarischen Rückblenden und über einzelne Sekunden über mehrere Seiten verteilt, ist die Darstellung viel mehr aus einem Film entsprungen. Der Unfall von Sata, sein geistiger Zerfahrener Zustand und der Umstand das er in sein blinden Gerechtigkeitssinn nicht erkennt, dass die Stadt in ihrer Korruption ertrinkt, kommt nie zu Sprache, sondern wird durch eine opulente Bildgewalt vor Augen geführt. Die Illustrationen zeigen zu deutlich, dass Kaneko Film studiert hat und eine Vorliebe für das Spielen mit Licht und Schatten hat.
Carlsen legte eine schöne und hochwertige aufgemachte, wenn auch leicht kostspielig und limitiert, Auflage eines Manga im Graphic-Novel Format daher. Mit Wet Moon ist Atsushi Kaneko auch endlich in Deutschland angekommen. Ein Künstler der bewusst die gewohnte Konventionen bricht, die ihn die Möglichkeiten dieser Unterhaltungsform bietet. Eine wohltuende Erfrischung vom üblichen Mainstream des japanischen Comic.
Bereits mit sein vorausgegangenen mysteriösen Thriller Soil gewann Kaneko den französischen Literaturpreis für Phantastische Literatur. 2010 folgte eine japanische TV-Drama Adaption des Manga.
Angelehnt am Film noir Stil, verbunden mit dem amerikanischen Archetyp eines hard-boiled Detektiv, inspiriert vom Science-Fiction-Klassiker „Die Reise zum Mond“, spinnt er in „Wet Moon“ ein Thriller der klassischen Krimi-Romane der 60er-Jahre.
In genau dieser Zeit spielt der Thriller in drei Bänden - ausgezeichnet mit dem französischen Kritikerpreis. Kein Tipp für Einsteiger oder etwas zum, schnell, zwischendurch lesen. Liest man den beigelegten Interview mit dem Mangaka aufmerksam durch, wird man erkennen, dass der Manga auf eine Verfilmung angelehnt ist, welche aus Budgetgründen jedoch noch aussteht.
Während sich die USA und die Sowjetunion in ein Wettstreit um die erste bemannte Mondlandung befinden, ereignet sich ein Mord in der japanischen Raumfahrttechnologie. Mit der Aufklärung des Fall um den Mord des Raumfahrt-Ingeniuer wird der junge, unerfahrene und engagierte Inspektor Sata betraut. Mit einer Verletzung und den Verbleib eines Metallsplitter in seinem Schädel, steht der unter Halluzinationen und Erinnerungslücken geplagte Ermittler zwischen den Fronten der glamourösen Unterwelt, ihrer Suche nach Amüsement und sein korrupten Kollegen, welche seine obsessiven Jagd nach der Tatverdächtige Femme fatale für sich nutzen.
Wet Moon ist auch in seiner Erzählung und seiner Präsentation sehr untypisch für das Medium Manga. In fragmentarischen Rückblenden und über einzelne Sekunden über mehrere Seiten verteilt, ist die Darstellung viel mehr aus einem Film entsprungen. Der Unfall von Sata, sein geistiger Zerfahrener Zustand und der Umstand das er in sein blinden Gerechtigkeitssinn nicht erkennt, dass die Stadt in ihrer Korruption ertrinkt, kommt nie zu Sprache, sondern wird durch eine opulente Bildgewalt vor Augen geführt. Die Illustrationen zeigen zu deutlich, dass Kaneko Film studiert hat und eine Vorliebe für das Spielen mit Licht und Schatten hat.
Carlsen legte eine schöne und hochwertige aufgemachte, wenn auch leicht kostspielig und limitiert, Auflage eines Manga im Graphic-Novel Format daher. Mit Wet Moon ist Atsushi Kaneko auch endlich in Deutschland angekommen. Ein Künstler der bewusst die gewohnte Konventionen bricht, die ihn die Möglichkeiten dieser Unterhaltungsform bietet. Eine wohltuende Erfrischung vom üblichen Mainstream des japanischen Comic.
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