All You Need Is Kill (2014)

オール ユー ニード イズ キル

Rezensionen – All You Need Is Kill

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „All You Need Is Kill“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: serenity#1
Live. Die. Repeat. So strahlt es einem von Plakaten zu "Edge of Tomorow" an- und noch immer komme ich nicht darüber hinweg, dass ich durch einen Tom Cruise Film auf einen Manga gestoßen bin. Doch der Slogan ist passend gewählt, so findet sich Keiji Kiriya von einem Tag auf dem selbigen in einer Zeitschleife wieder, die alles andere als angenehm ist- doch dabei aber sicher spannender, als man bei einer "täglich grüßt das Murmeltier*"- Geschichte erwarten würde.


Die Beschreibung nimmt bereits das wichtigste zur Handlung vorweg, denn viel mehr gibt es hier auch nicht zu sehen. Der Fokus liegt hierbei eindeutig auf dem Protagonisten, oder, wenn man es so will, den beiden Protagonisten, wenn man Rita gelten lässt. In Anbetracht des geringen Umfanges durchaus verständlich, aber nicht ganz ohne Probleme.

Es fäng alles damit an, wie man Keiji am Tag vor seinem ersten Kampfeinsatz begleitet. Aufwachen, Training, mit den Kameraden Zeit verbringen, schlafen, aufwachen, ab in den Kampf- und sterben. Beim erneuten Aufwachen stellt Keiji verwundert fest, dass er diesen Tag doch schonmall erlebt hat. Es folgen Training, mit den Kameraden Zeit verbringen, schlafen, aufwachen, ab in den Kampf und- ach, lassen wir das. Live. Die. Repeat. eben.

Die stärke von All you need is kill liegt in erster Linie sicherlich in der Präsentation. Die Zeichnungen, oder das Artwork allgemein sehen gut aus, und sorgen dafür, dass die Actin-Szenen allesamt packend gelungen sind, wenngleich das ganze an manchen Stellen für meinen Geschmack etwas zu überladen wirkte. Dabei stechen selbstredend insbesondere Rita und Keji hervor. Gerade bei letzterem ist die Wandlung vom etwas naiv und weich wirkendem Rekruten hin zu einem glaubhaft präsentiertem Elite-Krieger hervorragend gelungen. Mit jeder Zeitschleife verändert sich sein Auftreten, seine gesamte Erscheinung. Die Entwicklung zu einem kampferprobten Veteran, dem man einerseits die Erfahrung aus zahllosen Schlachten ansieht, und anderseits erkennbar ist, dass eben jene Schlachten durchaus ihre Spuren hinterlassen haben. Man fühlt mit Keiji, und fragt sich, wie, und ob er aus aus dieser ausweglosen, und vor allem letzlich auch zutiefst einsamen Situation herauskommt. Und hierbei wird es dann kritisch.
Die Enthüllung am zweiten Band, dass Rita im Grunde das selbe Schicksal wie Keiji teilt ist auf der einen Seite durchaus gelungen. Durch sie ist es möglich, relativ glaubhaft ein Szenario zu spinnen, in dem Keiji nicht vollends verrückt wird. Doch schon recht früh hat man hierbei die Befürchtung, dass der Kampf der beiden gegen die Zeitschleife kein wirklich gutes Ende nehmen wird, weder für die beiden, noch für die Story. Letzlich geht es nur noch darum, wie beide in die Schlachten ziehen, an Informationen kommen, bis es irgendwann die Lösung und das Ende gibt. Joa- genau so unspannend und aprupt ist es.
Und hierbei zeigt sich, dass die Rahmenstory einfach zu flach ist. Auch wen der Manga eindeutig "charakterdriven" ist, merkt man am Ende eben, dass etwas fehlt. Mit dem Mimics hat man farblose Gegner, ohne wirklichen Background,die Nebencharaktere sind allesamt nur loses Beiwerk. Dadurch wirken die Erlebnisse der beiden teweilweise zu losgelöst vom Gesamtgeschehen, und dabei geht meines Erachtens nach etwas von der Wirkung verloren. In wie weit das ganze Konzept der Zeitschleife etc. in sich schlüssig ist, darüber will ich mir nicht den Kopf zerbrechen. Aber gerade in diesen Punkten rächt sich der geringe Umfang des Manga.
 
Wie auch immer. All you need is kill hat mich sicherlich durchweg unterhalten. Es bietet einen brauchbaren Protagonisten, und einen weiblichen Part, der diesem in nichts nach steht, und deren Schicksal und Entwicklung glaubhaft und packend dargestellt ist. Für mehr Tiefgang wäre eine stärker ausgearbeitete psychologische Auseinandersetzung sicherlich hilfreich gewesen, was insbesondere deswegen schade ist, da es den Machern sicherlich zuzutrauen gewesen wäre, das hinzubekommen.
Gleichwohl, gemischt mit äusserst gelungenen Actionszenen, ist hier ein Werk entstanden, das vor allem eines bietet: pure und kurzweilige Unterhaltung. Für ein wirklich gelungenes Actiondrama fehlt es aber an einigen Stellen, wie u.A. einem Gegner mit Profil, relevante Nebencharaktere und ausreichende Interagtion mit diesen. Wer hierbei, und dem flachem Storygerüst, Abstriche machen kann, wird sicherlich gut bedient. Wer aber ein wenig "mehr" will- der wird womöglich ein bisschen enttäuscht.


* An diese Stelle aber dennoch ein "All hail Bill Murray"!
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Avatar: Leoknight#2
All you need is kill ist pures Entertainment und Popcorn-Kino. Das ist weder gut noch schlecht. Bei solch kurzen Manga stellt sich für mich immer die Frage, ob es der Autor schaffte alle Komponenten der Geschichte in dieser kurzen Zeit herauszuarbeiten. So, dass man wenigstens eine abstrakte Vorstellung von dem bekommt, was der Mangaka zeigen wollte, was die Charaktere seiner Geschichte darstellen und was die Moral der Story ist.
Sakurazaka schafft all dies ansatzweise. Das bedeutet man erhält eine sehr vage Vorstellung von allem dem, aber ein konkretes Bild zeichnet sich nicht wirklich ab. Ich persönlich denke, dass der eine Flashback, den er im Manga hatte, und der immerhin drei Chapter einnahm, ein Fehler war, der gerade zu dieser Verschwommenheit der Details führte.
Doch konzentriere ich mich ausschließlich auf den Faktor Spaß, Entertainment und Action, dann... ja dann ist er für 17 Chapter schon ziemlich ideal. Ziemlich, weil die Kämpfe zwar gut gezeichnet sind, aber die Panels teilweise doch zu vollgestopft sind und die Bewegungen noch nicht richtig rüberkommen.
Dafür schaffen es Obata und Sakurazaka diesen Druck, die Einsamkeit und Niedergeschlagenheit eines Menschen, der immer und immer und immer wieder sterben muss, und seinen Kameraden beim Sterben zusehen muss, perfekt rüberzubringen. Die Zeichnungen Obatas, die schon für ein Werk wie Death Note äußerst passend waren, zeigen auch hier ihre Wirkung.
Somit ist All you need is kill ein guter, zwar einseitiger, dafür aber sehr unterhaltsamer Manga, der für seine kurze Laufzeit eigentlich so ziemlich alles schafft, was er angestrebt hat. Daher sollte man keine tiefgründigen Gedanken erwarten, aber dafür umso mehr Action und extraordinäre Zeichnungen.
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