31 I Dream (2013)

31 iDream / 31☆アイドリーム

Rezensionen – 31 I Dream

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „31 I Dream“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: Lendri#1

Dieses Review behandelt die beiden ersten Bände der Serie. Sollte sich mein Urteil im weiteren Verlauf des Mangas ändern, wird das Review selbstverstänldich aktualisert :)


Mit 31 i dream wagt sich Arina Tanemura an ein erwachseneres Storytelling durch Charaktere, die die übliche Altersgrenze der Mangaka überschreiten und sogar schon (mehr oder minder) selbstständig im Leben stehen.
Für alteingesessene Fans, die mit Tanemuras Werken aufgewachsen sind, weckt das Hoffnungen und ist sicherlich einen Blick wert. Zumindest im ersten Band erreicht die durchaus begabte Mangaka jedoch leider nicht gewohnte Qualitäten und verfällt gar in Vorhersehbarkeit, steigert sich im 2. Band der Serie aber.


Zuerst das Offensichtliche: Die Zeichnungen sind in gewohnt hoher Qualität, auch wenn sich mit den üblichen Glitzereffekten und Modemotiven stark zurückgehalten wird. Im Nachwort ist zu lesen, dass dies die Vorgabe der Herausgeber des japanischen Mangamagazins Melody war, in welcher die Geschichte veröffentlicht wird. Überraschend gut gelingt die Gestaltung der erwachsenen Charaktere, denen zwar nicht die typischen Kulleraugen der Mangaka fehlen, aber doch ausreichend reduziert wurden. Allgemein scheint das richtige Maß gefunden zu sein, denn entgegen der frühen Werke der Mangaka machen die Augen nicht mehr über die Hälfte des Gesichts aus...

Das Artwork lässt also Fortschritte erkennen und ist an die reifere Story angepasst.
Darüber hinaus ist die Seitenaufteilung (Paneling) äußert routiniert und trägt zu einer sehr guten Lesbarkeit des Mangas bei.

Dies kann leider nicht das Manko des Werks ausgleichen: Die Story. Sie ist zwar für Tanemura durchaus neu und die Cinderellathematik hat ihren Reiz, leider kann die Handlung aber kaum fesseln. Die Geschichte hat zwar ihre Momente, es bleibt aber zu hoffen, dass sich da noch um einiges mehr tut. Im ersten Band ist alles recht vorhersehbar und das Interesse älterer Leser zu wecken mag nicht so ganz gelingen und auch der 2. Band kann storytechnisch leider kaum Innovationen bieten.
Dies ist sicherlich auch dem etwas undankbarem Setting im Showbiz zu verdanken, das sich für einen Manga, der sich an ältere Leserinnen richten soll, leider nicht besonders gut eignet. Die Idol-Thematik mag in Japan sehr beliebt sein, doch grade die Kostümchen und Tanzeinlagen lassen für europäische Geschmäcker alles doch etwas zu süß und kitschig wirken.

Besonders störend emfand ich, dass man sich anscheinend nicht so recht entscheiden konnte, ob der Manga nun eher ernstere Töne oder doch luftigleichte anschlagen soll.

Die Suizidszene zu Beginn der Story könnte durchaus berührend sein - entweder wollte man das einfach nicht oder man hat sich für so überspitze Dramatik entschieden, dass die Szene dann eher lachhaft wirkt.

Genauso unnötig sind dann auch die Momente, in denen Deguchi trotz allem Verkorksten irgendwie doch süß wirken soll - Betrachten wir nur mal die Szene, in der sie sich versteckt und dem Leser mit Finger vorm Mund anweist, sie nicht zu verraten.
Dabei hat die Hauptcharakterin durchaus Stärken. Eine derart graue Maus findet man im Genre und gerade bei Tanemura mehr als selten, und tatsächlich gelingt es endlich, keine Hauptcharakterin zu entwicklen, die irgendwie an Maron aus KKJ erinnern würde. So ganz traut sie sich dann aber wohl doch nicht an die Antiheldin-Figur, wie bereits erwähnte Szene offenlegt.

Die anderen Charaktere sind allesamt nichts neues. Es wird zwar versucht, eine gewisse Tiefe aufzubauen, diese wirkt dann oft aber leider auch wieder zu erzwungen (siehe Hibikis ''Genie-Komplex'').
Im 2. Band erhalten zumindest Chikage und ihr ehemaliger Klassenkamerad Tokita jedoch mehr Farbe, da Teile ihrer Vergangenheit gezeigt werden und erläutert wird, wie die beiden sich anfreundeten. Die Beweggründe Tokitas, Chikage zu helfen, werden klarer.

Die weibliche Hauptfigur wird einem nicht nur dadurch sympatischer, sonder auch, weil zunehmends auf ihre Unsicherheit eingegangen wird. In so mancher Szene erkennt sich sicherlich die ein oder andere Leserin selbst wieder. Chikages Characterwriting wird nun konsequenter umgesetzt, und das tut dem Manga gut.
Warum sich letztendlich ''heute'' so verkorkst ist, wird bisher zwar nicht erläutert, doch wenn man Tanemuras bisherige Werke kennt, kann man recht zuversichtlich sein, dass dies noch aufgeklärt wird.

Die deutsche Ausgabe von Tokyopop ist gewohnt ordentlich. Beim Cover fällt positiv auf, wie gut es gelungen ist, die Struktur der Originalzeichnung wiederzugeben. Etwas schade ist, dass es nur eine ShoCo Card gibt, jedoch keine Farbseiten, und im 2. Band dann gar keine farbigen Extras.

Am Ende findet sich ein kurzes Nachwort von Arina Tanemura in Comicaufbau, im Folgeband ein langes Interview mit der Mangaka, das durchaus interessant ist.
Die Seitenspalten, die im Original weitere Kommentare enthalten, wurden leider nicht übernommen.


Mein Urteil nach dem ersten Band von 31 I Dream fiel nicht gerade positiv aus. Ich bemängelte den fehlenden Anspruch und das Vernachlässigen der durchaus vorhandenen Stärken.
Der 2. Band kann meine Enttäuschung vom Auftakt der Story zwar nicht revidieren, weckt aber Hoffnungen, dass es aufwärts geht. Die Charaktere erhalten nun langsam ein Gesicht, auf unpassende Comedy- oder gar Moe-Elemente wird verzichtet und dafür auf Gags gebaut, die erwachsenere Themen betrachten.
Meine erste Bewertung waren 2 1/2 Sterne. Nun erhöhe ich auf 3.2.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Geschichte in den Folgebänden weiterentwickelt und die Stärken ausarbeitet. Eine Entwicklung zu einer modernen Verison von Aschenputtel wäre durchaus denkbar und könnte sicherlich spannend sein.


Momenten würde ich 31 I Dream Leserinnen empfehlen, die seichte Unterhaltung mit einer Hauptfigur suchen, die aus dem 0815 Raster ausbricht, und tolle Artworks schätzen (und die vielleicht anhand der schönenen Zeichnunge sogar ein Auge zudrücken können, was die Stroy betrifft).

 

 

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