Akuma no Riddle (2012)

Die Mangareihe Akuma no Riddle handelt von der kühlen 15 Jährigen Tokaku Azuma, die neu an die Miyojo-Akademie transferiert wird. Ihr Auftrag ist es, genauso wie ihre anderen 11 Mitschülerinnen der schwarzen Klasse das naive Mädchen Haru Ichinose zu töten. Alle sind Assassinen und alle haben nur die Aufgabe, Haru zu töten. Und was noch besser ist? Wem es gelingt, der darf sich wünschen was er möchte! Doch als Tokaku Haru besser kennenlernt, kommt bei ihr starkes Unverständnis über diesen Auftrag auf. Das fröhliche Mädchen berührt etwas in der kühlen blauhaarigen Assassine und so entschließt sie sich, Haru zu beschützen. Nun sind es keine 12 Assassinen mehr, sondern nur noch 11 und eine Beschützerin!

Wer sich bei dieser Einleitung nun ein blutiges Battle-Royal erhofft, wird sicher enttäuscht – Denn Akuma no Riddle konzentriert sich auf die Dialoge und Interaktionen der Charaktere, nicht auf ein blutiges Action-Fest. Dennoch ist der Manga am Stärksten dem Genre Mystery zuzuordnen. Denn um Haru und die schwarze Klasse ranken sich viele ungeklärte Fragen und im Laufe der Serie kommen noch einige weitere hinzu.

Die Charaktere des Manga sind dabei deutlich im Mittelpunkt. Diese sind auch sehr individuuel gestaltet, auch wenn sie teils nicht von bekannten Klischees ablassen, wie z. Bsp. Der kleinen 14 Jährigen Hitsugi Kirigaya, die die Rolle der obligatorischen Loli erfüllt. Ansonsten dürfte an der Auswahl von 13 Mädels und zwei Herren eigentlich jeder Charaktere finden, die er als symphatisch empfindet und mag.


Nachdem ich vorhin schon das Thema Genres angesprochen habe, so werde ich hier weiter darauf eingehen. Akuma no Riddle ist hauptsächlich den Genres Mystery, Drama und durchaus auch Action zuzuordnen. Ebenso weist der Manga so einige Shoujo-Ai Anspielungen auf und kann somit die Fantasie von begeisterten Shippern und Shipperinnen bestimmt gut beflügeln. Im Vergleich zu seiner Animeumsetzung sind diese sehr klar gesetzt und evtl. könnte sich da im Laufe der Reihe tatsächlich etwas Handfestes entwickeln, denn Yun Kouga (Autorin) und Sunao Minakata (Zeichnerin) haben ja auch in ihren eigenen Werken die ein- oder anderen Shoujo-/Shounen-Ai-Pairings. Um ehrlich zu sein, gab es in Band 3 dann auch Szenen und Worte, die deutlich waren. Hier werden dank der Konzentrierung auf die Handlung aber wohl gerade Jungs und Mädels angesprochen, die zuvor vielleicht nicht viel mit Shoujo-Ai am Hut hatten.

In der Erzählweise ist der Manga sehr schön strukturiert. Man bekommt hier auch viele SoL-Szenen , die durch Minakata's Zeichnungen gut insziniert wurden. Ihr Zeichenstil ist sowieso sehr passend für die Geschichte, wobei ihre Charaktere ein sehr spitzes Kinn haben.

Wer den Anime mochte, sollte auf jeden Fall auch zu diesem Manga greifen – Wirklich, es lohnt sich! Wer den Anime und auch den Manga noch nicht kennt, dem kann ich diesen Manga empfehlen, sofern er oder sie nichts gegen Shoujo-Ai oder die anderen Genres hat. Bleibt nur noch abzuwarten, wie und wann der Manga enden wird, denn wenn man auf 'Loveless' von Yun Kouga schaut, dann versteht man, dass sie nicht gerade die schnellste Mangaka ist.

Ich liebe die vielen vielen Farbseiten. Es sind meistens 4 Farbseiten pro Band, und jedes Mal sind sie wunderschön.
Am Anfang war es etwas schwer sich alle Namen zu merken, da es direkt schon sehr viele Charaktere sind, und auch schnell noch mehr hinzukommen. Am Ende von Band 1 sind die wichtigsten Charaktere, zu dem Zeitpunkt, nochmal mit Namen abgebildet, aber auch nicht alle.
Ich musste mir für Band 2 tatsächlich noch Band 1 als Gedächtnisstütze für die Namen daneben legen.
Aber das ist so mein einziger Kritikpunkt.

Gleichzeitig sind diese vielen Charaktere aber auch das was mir an der Reihe am besten gefallen hat: Die Charaktervielfalt!
Denn kein Charakter ist wie der andere. Optisch und charakterlich sind alle so verschieden und man merkt, dass sich für jeden Charakter wirklich Gedanken gemacht wurde.
Jeder Charakter hat seine eigenen Probleme und Gründe Attentäterin zu sein. Selbst die Motive und Arten zu Töten bzw. Attentate sind unterschiedlich und super interessant.
Einzelne Charaktere die mir besonders gefallen sind Takechi, Banba und Kirigaya. Auch Kirigaya und Chitaru zusammen gefallen mir richtig gut.

Ich finde die Idee und die Umsetzung einfach mega gut und super spannend. Die Fragen von Kaiba, die er Azuma stellt, sind interessant, auch wenn es dafür keine Lösung gibt. Die Antworten muss auch der Leser selbst herausfinden.
Auch die Romantik kommt hier, trotz Action, nicht zu kurz und lässt auch mein Herz tanzen.

Ich habe mich die ganze Zeit gefragt was das eigentlich Ziel ist und wer dahinter steckt. Mit der Auflösung habe ich aber definitiv nicht gerechnet, auch wenn es mir richtig gut gefällt.
Und nach der Story gibt es noch ein paar einzelne Bilder die zeigen was aus den Mädchen geworden ist.
Das finde ich richtig schön, weil mir die Charaktere doch sehr ans Herz gewachsen sind.
Insgesamt finde ich die Reihe einfach richtig gut.