Sword Art Online: Aincrad (2010)

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Rezensionen – Sword Art Online: Aincrad

Hier findest Du sowohl kurze als auch umfangreichere Rezensionen zum Manga „Sword Art Online: Aincrad“. Dies ist kein Diskussionsthema! Jeder Beitrag im Thema muss eine für sich alleinstehende, selbst verfasste Rezension sein und muss inhaltlich mindestens die Kerngebiete Handlung und Charaktere sowie ein persönliches Fazit enthalten. Du kannst zu einer vorhandenen Rezension allerdings gern einen Kommentar hinterlassen.
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Avatar: SwordNinja#1
Als ich letztes Jahr noch ein absoluter Neuling in der Welt von Anime & Manga war, da hatte ich nur eine Hand voll an beliebten Namen gehört. Dazu gehörten beispielsweise Ghibli, Fullmetal Alchemist, Highschool DxD oder die typischen Shounen Dragonball, One Piece und Naruto. Aber auch Sword Art Online war dabei: ein Werk, welches innerhalb von kurzer Zeit einen riesigen Bekanntheitsgrad erreichen konnte und mittlerweile zu den meistgeschauten Animeserien aller Zeiten gehört. Zwar sind weder Anime noch Manga das Originalwerk, doch hat besonders der Aincrad Manga Arc in Deutschland durch seine späte Veröffentlichung im Vergleich zum Anime kaum Aufmerksamkeit erhalten, obwohl er in Japan davor erschien.

Der Aincrad Arc stellt die erste Hälfte der ersten Anime Staffel und somit den kompletten Beginn dar. Er ist in lediglich zwei Bänden verfasst worden und zwischen diesen beiden herrscht ein extremer Unterschied. Genauso wie die Allgemeinheit gegenüber Sword Art Online sehr zwiegespalten ist – die einen lieben und die anderen hassen es – so bin ich es gegenüber SAO an sich. Der erste Band des Aincrad Arcs hat nämlich bewiesen, dass man ein solides, ja in meinen Augen sogar sehr gutes Grundgerüst gebaut hatte. Aber bereits in Band 2 lässt man die tollen Ansätze wieder verfallen und der darauffolgende Fairy Dance Arc hat es, wie ich dort in meinem Kommentar bereits erwähnt hatte, nur noch schlimmer gemacht. Diesmal komme ich des Weiteren nicht um Spoiler herum, da ich die wichtigsten Inhalte der zwei Bände detailliert beschreiben werde.


Der Klappentext aus der Beschreibung sagt schon aus, wieso mich SAO direkt ansprach. *Dies wäre ein geeigneter Zeitpunkt ihn kurz zu lesen, he he*. Ein MMORPG (Massively Multiplayer Online Role Playing Game) um Leben und Tod. Es gilt 100 Ebenen eines Dungeons zu bezwingen, aber es existieren zugleich nicht genügend Erfahrungspunkte um jeden der 10.000 Spieler auf das entsprechende Level zum Bestehen des letzten Bosses zu bringen. Es konnte also gar nicht verhindert werden, dass Menschen sterben werden. Das Setting schien für mich als jahrelangen Gamer sowie Fan von Survival einfach perfekt. Die virtuelle Welt durch das sogenannte NerveGear zur Realität zu machen, von sowas hatte natürlich auch ich schon öfters geträumt. Das war der Grund, wieso ich mich sehr schnell in die Hauptfigur Kirito hineinversetzen konnte, welcher den Start des Spiels kaum abwarten konnte, zumal er mit seinem schwarzen Kleidungsstil sowie der Vorliebe für Schwerter und Games einige Gemeinsamkeiten mit mir hatte.

Kirito besaß gegenüber einem Großteil der Mitspieler allerdings einen ziemlichen Vorteil: Er war einer der wenigen, die bereits die Beta-Version von Sword Art Online testen und dadurch ein bisschen Erfahrung mit der Spielmechanik erlangen konnten. Diese Spieler waren beim Rest daher unbeliebt und wurden „Beater“ genannt, was die Worte Beta und Cheater vereint. Dementsprechend reagierte er auch eher cool bei der Ankündigung, dass es keinen Logout-Button gäbe. Schnell nutzte er sein Wissen als Beater aus, suchte als erstes die Gebiete für schnelle Level-Ups heraus und schlug sich als Einzelkämpfer lange Zeit ohne Probleme durch. Positiv sind dabei die verschiedenen Reaktionen der anderen Leute gewesen, womit SAO bereits Tiefgang durch Emotionen beweisen konnte. Stimmt es wirklich, dass man beim Game Over auch in Realität stirbt? Niemand konnte behaupten diesen Gedankengang noch nicht hinterfragt zu haben. Die Spieler konnten dies weder herausfinden noch beweisen. Es gab daher nur eine Möglichkeit: Es auszuprobieren. Und es gab Leute, die dies gemacht haben. Auf einem großen Grabstein wurden anschließend alle Namen der Gestorbenen eingetragen, sodass man die Teilnehmer wirklich in Angstzustände versetzt hatte.

Zusätzlich konnte man durch zu langen Stromausfall oder das Entfernen des NerveGears durch verzweifelte Familienmitglieder sterben, weshalb der Tod nicht immer zu 100% die eigene Schuld sein musste. Deswegen gab es auch Bange, ob die Mitteilung das NerveGear bitte nicht zu entfernen auch im eigenen Haushalt angekommen war. Neben tödlichen Verletzungen in Kämpfen kamen Selbstmorde aufgrund von Trauer um andere oder Nervenzusammenbrüchen hinzu, andererseits formte sich ebenso ein Clan zusammen, der nur darauf aus war andere Spieler zu töten. Nicht zu vergessen sind selbstverständlich als Letztes die Motivierten, welche sich der Herausforderung stellten und typische Rollen eines RPGs wie beispielsweise Händler oder Ritter einnahmen. Des Weiteren formten sich Gilden und man hatte verschiedene Skills zur Auswahl, die man wahlweise verstärken und somit sich selbst individuell anpassen konnte. Wenn ich die vielseitigen Reaktionen der Spieler sowie die erstellte Welt Aincrad Online einzeln bewerten müsste, dann gäbe das von mir saubere 4,5 Sterne. Der erste Band behandelt genau das, nämlich den gängigen Ablauf eines MMORPGs in Form von Bestehen der ersten Ebenen, Sammeln und Verwerten von Items sowie die Interaktion der Spieler, und exakt das macht ihn so gut. Die Action mit den abwechslungsreichen Attacken und deren dazugehörige Namen hat gepasst, die Zeichnungen waren gut überschaubar und die gesamte Welt einfach mit Herz und Verstand kreiert.

Das ist auch der Grund, wieso mich Band 2 im Nachhinein umso mehr geschockt hat. Hier kommt die zweite Hauptfigur Asuna ins Spiel, welche aufgrund ihrer Schnelligkeit als gefürchtete Kämpferin gilt und ebenso wie Kirito durch ihr hohes Level in der ganzen Spielwelt bekannt ist. Bereits im ersten Band gabs mal kurz den zufälligen Busengrapscher, weil die zwei zufällig gestolpert sind und das zufällig genau an dem Morgen, an dem Asuna zufällig ihr Rüstungsoberteil nicht über ihre Kleidung gezogen hatte. Die typische Backpfeife, man hat sich noch nicht viel dabei gedacht. So, jetzt hat sich aber herausgestellt, dass Asuna das eigentlich total toll fand, da sie in Kiritio verliebt ist. Zufällig. Die zwei werden ein Paar und beschließen plötzlich mit dem Kämpfen vorerst aufzuhören… - aber - ….und ziehen anschließend in ein Haus abseits von den anderen, um dort ein gemütlich Leben zu führen… - was zum? Ich will Blut, Rache, Mord und Totschlag sehen! – …wodurch sich tatsächlich eine Romanze gebildet hat, die komplett in den Vordergrund gerückt ist. Aber das war noch nicht alles, die zwei begegnen einem seltsamen NPC (Non Playable Character), welcher noch ein Kind ist und Yui heißt. Yui ist für die beiden wie eine kleine Tochter und wird von ihnen in ihren Alltag aufgenommen. Etwas kitschig und besonders aufgrund des Klappentextes absolut unerwartet. Allerdings ist die Geschichte rund um Yui gar nicht so uninteressant, da es normalerweise keine computergesteuerten Figuren geben dürfte und sie dadurch einen äußert mysteriösen Eindruck hinterlässt. Des Rätsels Lösung war dann sogar erstaunlich emotional, sodass ich diese Stelle immer noch als eine der besten des zweiten Bands sehe.

Des Weiteren erzählten sich Kirito und Asuna gegenseitig ihre Erlebnisse aus den mit der Zeit zwei vergangenen Jahren in Aincrad Online. Dabei kam auch zum Vorschein, dass Kirito nicht immer ein Einzelkämpfer war, sondern unter Verschweigen, dass er ein Beater sei und viel höheren Level besitze, einer kleinen Gilde beigetreten war. Diese Stelle besitzt einen richtig starken Cast und obwohl sie oberflächig betrachtet nur eine dramatische Vergangenheit darstellen soll, die mittlerweile natürlich in keinem Anime oder Manga mehr fehlen darf, so hat sie aber ihre gewünschte Wirkung tatsächlich erzielt. Wirklich rührend erzählt und löblich! Zu schade, dass auch dies nur ein kleiner Teil des Mangas ist.

Das Finale wiederum beinhaltete einen relativ guten Twist, scheiterte dagegen ein bisschen an der Umsetzung der Theorie. Es war dann etwas zu weit hergeholt und nicht optimal gewählt. Des Weiteren verleitet das absolut offene Ende noch dazu, sich den Fairy Dance Arc zu holen, von dem ich nur abraten kann.

Fazit:
Zu gerne würde ich sagen, dass SAO Aincrad lesenswert ist, aber es geht einfach nicht. Band 1 kann ich besonders Gamern ans Herz legen, aber da dieser natürlich dazu verleitet, dass man die folgenden Mangas auch noch liest, gibt’s von mir im Grunde keine Empfehlung. Die großen Macken, welche auch anhand des Klappentextes alles andere als ersichtlich sind, haben den Arc für mich um 1,5 Sterne nach unten gezogen, zumal ich eine weitere Verschlechterung der Bewertung in Zukunft nicht ausschließen würde. Man hat dem Autor angemerkt, dass er nicht von Anfang bis Ende ein MMORPG nacherzählen wollte, dabei hätte der echte Tod für ausreichend Dramatik gesorgt. Eine so starke Romanze wäre nicht nötig gewesen um Sword Art Online ordentlich fortzusetzen, mit dem geschickten Zeigen von Emotionen wie zu Beginn sowie ein paar spannenderen Kämpfen hätte man einen echten Kracher rausholen können.

Man könnte sagen, dass es sich hier um einen ähnlichen Fall wie Die Tribute von Panem handelt, welcher anhand des Survivals diverse Parallelen trotz eines anderen Settings aufweist. Starke Beliebtheit, ein super Einstieg und dann um schwächere Handlungsbögen ergänzt, um letztendlich mit einem faden Geschmack zu enden. Dabei entfaltet sich ein Werk durch Steigerung und nicht Abnahme der Qualität. Ich sehe meine Bewertung sogar noch als relativ gutmütig an, obwohl man hier sämtliche Erwartungen in den Wind geschlagen hat. Einiges ist klasse, einiges enttäuschend, insgesamt gerade noch in Ordnung.
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