PilopV.I.P.
#1Schon mal dem Gras beim Wachsen zugesehen?
Es mag vielleicht seltsam erscheinen, dass man einen Kommentar zu einem seiner Lieblingsmanga mit dieser, normalerweise eher negative Assoziationen weckenden, Frage beginnt, und doch erscheint sie mir am passendsten, um die Haupteigenschaft von Yokohama Kaidashi Kikou gleich vorwegzunehmen, seine Ruhe und letztendliche Ereignislosigkeit, die den Manga zum entspannendsten und vielleicht auch schönsten macht, den ich bisher gelesen habe.
"The night of humanity... May it be a peaceful age." Der letzte Satz des Manga, der gleich klarmacht, was er de facto ist, eine Endzeiterzählung. Doch im Gegensatz zu den üblichen, düsteren Geschichten über den Untergang der menschlichen Zivilisation, wird hier ein Bild gezeichnet, bei dem es einem auf den ersten Blick schwer fällt viel Negatives zu entdecken. Als unsterblicher Roboter beobachtet Alpha wie sich ihre Umgebung im Laufe der Zeit langsam verändert, wie Kinder erwachsen werden und wie die Natur immer weitere Gebiete der Welt zurückerobert, alles eingebettet in die Erzählung ihres ereignismäßig unspektakulären Alltags als Betreiberin eines Landcafés. Die Menschen sind gerade durch ihre nun geringe Anzahl emotional wieder enger zusammengerückt und interagieren wieder mehr wie in einer Dorfgemeinschaft, wobei man als Leser dem Autor Hitoshi Ashinano sicher eine gewisse Sehnsucht nach dieser dörflichen Idylle attestieren würde. Da man den Endzeitaspekt letztendlich aber doch nicht völlig ignoriert, mischt sich immer wieder eine gewisse Melancholie in die Gedanken und ausgeprägten inneren Monologe der Protagonisten, der man sich auch als Leser nicht entziehen kann.
Die zweite Besonderheit der Geschichte liegt wohl in den Geheimnissen, die sie sich bis zum Schluss behält und nur fallweise auflöst. Nie erfährt man die eigentliche Ursache des Untergangs der hochtechnisierten menschlichen Gesellschaft oder wofür Roboter wie Alpha überhaupt gedacht waren. Zusätzlich ist die Welt von einigen phantastischen Elementen durchzogen, deren Herkunft wie so vieles andere im Szenario im Dunkeln bleibt. Man hat es hier also wieder mit einem Werk zu tun, das dem Leser auch einigen Raum für Spekulationen lässt, ähnlich vielleicht wie Haibane Renmei, und man darf nicht mit dem Glauben ans Lesen des Mangas gehen, am Ende alle Hintergründe erfahren zu haben.
Yokohama Kaidashi Kikou ist ein Manga zum Hineinsinken in eine trotz ihres Szenarios offensichtlich heile Welt, der durch seinen sanften Erzählstil und seinen detaillierten, malerischen Zeichenstil entspannt wie keine andere Geschichte, gleichzeitig einen aber auch dazu einlädt sich Gedanken über diese Welt und das Schicksal ihrer Bewohner zu machen.
Es mag vielleicht seltsam erscheinen, dass man einen Kommentar zu einem seiner Lieblingsmanga mit dieser, normalerweise eher negative Assoziationen weckenden, Frage beginnt, und doch erscheint sie mir am passendsten, um die Haupteigenschaft von Yokohama Kaidashi Kikou gleich vorwegzunehmen, seine Ruhe und letztendliche Ereignislosigkeit, die den Manga zum entspannendsten und vielleicht auch schönsten macht, den ich bisher gelesen habe.
"The night of humanity... May it be a peaceful age." Der letzte Satz des Manga, der gleich klarmacht, was er de facto ist, eine Endzeiterzählung. Doch im Gegensatz zu den üblichen, düsteren Geschichten über den Untergang der menschlichen Zivilisation, wird hier ein Bild gezeichnet, bei dem es einem auf den ersten Blick schwer fällt viel Negatives zu entdecken. Als unsterblicher Roboter beobachtet Alpha wie sich ihre Umgebung im Laufe der Zeit langsam verändert, wie Kinder erwachsen werden und wie die Natur immer weitere Gebiete der Welt zurückerobert, alles eingebettet in die Erzählung ihres ereignismäßig unspektakulären Alltags als Betreiberin eines Landcafés. Die Menschen sind gerade durch ihre nun geringe Anzahl emotional wieder enger zusammengerückt und interagieren wieder mehr wie in einer Dorfgemeinschaft, wobei man als Leser dem Autor Hitoshi Ashinano sicher eine gewisse Sehnsucht nach dieser dörflichen Idylle attestieren würde. Da man den Endzeitaspekt letztendlich aber doch nicht völlig ignoriert, mischt sich immer wieder eine gewisse Melancholie in die Gedanken und ausgeprägten inneren Monologe der Protagonisten, der man sich auch als Leser nicht entziehen kann.
Die zweite Besonderheit der Geschichte liegt wohl in den Geheimnissen, die sie sich bis zum Schluss behält und nur fallweise auflöst. Nie erfährt man die eigentliche Ursache des Untergangs der hochtechnisierten menschlichen Gesellschaft oder wofür Roboter wie Alpha überhaupt gedacht waren. Zusätzlich ist die Welt von einigen phantastischen Elementen durchzogen, deren Herkunft wie so vieles andere im Szenario im Dunkeln bleibt. Man hat es hier also wieder mit einem Werk zu tun, das dem Leser auch einigen Raum für Spekulationen lässt, ähnlich vielleicht wie Haibane Renmei, und man darf nicht mit dem Glauben ans Lesen des Mangas gehen, am Ende alle Hintergründe erfahren zu haben.
Yokohama Kaidashi Kikou ist ein Manga zum Hineinsinken in eine trotz ihres Szenarios offensichtlich heile Welt, der durch seinen sanften Erzählstil und seinen detaillierten, malerischen Zeichenstil entspannt wie keine andere Geschichte, gleichzeitig einen aber auch dazu einlädt sich Gedanken über diese Welt und das Schicksal ihrer Bewohner zu machen.