Anspruch: | 9 |
Action: | 8 |
Humor: | 4 |
Spannung: | 9 |
Erotik: | 2 |
-1. Politik-Krimi
-2. Fantasy-Action
-3. Realistik
Der gesamte Weg der aufstrebenden 16-jährigen Elite-Detektivin ist spannend und deutlich erzählt. Jede Frage bezüglich abgeschlossener Ereignisse, die nicht mehr groß thematisiert werden, bekommen eine detaillierte Antwort, nur über Kyoko bleibt man die meiste Zeit noch im Dunkeln. Die Erzählweise springt geschickt zwischen politischen, emotionalen und actionreichen Szenen hin und her, ohne dabei zu unübersichtlich zu wirken. Allerdings ist der MAnga schon mal vorweg keinem simplen Gemüt zu empfehlen, denn nicht selten kommen politische Informationen teils tonnenweise auf das Leserhirn eingesprudelt.
Aber am meisten weiß der Zeichenstil zu beeindrucken. Denn abseits von tollen Stadtpanoramas und historischen Darstellungen mythischer Lebewesen basiert insbesondere das Charakter- und Szenariendesign auf 2 stets präsenten Regeln:
1.) kein Fanservice, sondern subtile und simple Schönheit (<3 Kyoko)
2.) keine Blutorgien, sondern realistischer Aderlass
Zu keinem Zeitpunkt wird mit übertriebenen Darstellungen geworben, sondern auf einem konstant realistischem Niveau überzeugt. Selbst die Action kommt ohne Überkämpfer und "Ich mach 100 Feinde auf einmal platt"-Angriffe aus, sogar Rays übermenschliche Stärke hat schwerwiegende Folgen. Dadurch ergibt sich prinzipiell zwar genau das Gegenteil dessen, was in aktuellen Bestsellern Gang und Gebe ist, doch genau deswegen ist "Kyoko Karasuma" eine Empfehlung für alle, die mit solch subtilen Mitteln glücklich werden. Es muss ja nicht immer fulminant sein, oder?