Emanzipation

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Themenstarter#16
Ich lass mal die Bombe hochgehen. 

Es gibt keine positive Diskriminierung. Diskriminierung ist immer Scheiße. Aber doch, angenommen, ich habe einen Steinbruch. Ich brauche gute Arbeiter und nehme mir aus den Bewerbern die besten raus. In diesem Fall, ich brauche in erster Linie kräftige Personen (!), die gut Steine klopfen können. Angenommen, es ist eine Frau dabei, die kräftiger ist, als die Männer, natürlich stelle ich dann sie ein. Ich wäre ja blöd, wenn ich es nicht tun würde. Aber doch ist das in der Realität eher die Ausnahme, als die Regel. Und selbst dann muss ich mir die Frage stellen, was ist, wenn sie Schwanger wird und vor Allem, was heißt das für mein Geschäft. 

Oder angenommen, ich kann nie genug Arbeitskräfte haben und stelle prinzipiell jeden ein, bezahle aber nach Leistung. So gesehen werden die Frauen sich für dasselbe Geld mehr ins Zeug legen müssen oder aber genau so sehr wie die Männer anstrengen müssen, aber dafür auch weniger bekommen. Einfach weil sie weniger Körperkraft haben und am Ende des Tages weniger geleistet haben. 

Diskriminierung heißt, jemanden herabwürdigen. Ihn unterdrücken. Nach dem Motto, ich will in meinem Geschäft keine Ausländer, weil ich sie unsympathisch finde, mir egal was sie leisten. Aber hier sage ich, ich habe ein Geschäft, das laufen soll. Jeder (!) ist willkommen und kann mir sagen wir in einem Praktikum zeigen was er kann. Ich urteile fair, aber ich will Zahlen sehen und dafür brauche ich Resultate. Es ist nichts persönliches. 

Ich kann verstehen, wenn die eine oder andere sagt, ja toll, das ist mein Traumjob, aber ich kann doch auch nichts dafür, weil ich nicht so stark bin. Aber bleiben wir fair, das wird auch ein schwächerer Mann sagen, der durchs Raster fällt. Ist das Diskriminierung?
Beitrag wurde zuletzt am 25.02.2016 23:59 geändert.
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Themenstarter#17
Und noch etwas. Das mit Luca wird langsam hässlich. Ich teile auch nicht seine Meinung, aber dieses Sticheln muss doch nicht sein. Das ist nicht cool.
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Freischalter
#18

@chihiroyin

 

Diese sind genau die Zahlen (22%), welche ich oben als Milchmädchenrechnung bezeichnet habe.

 

Warum?

 

Bei deinen Zahlen werden Qualifikation, Position und weitere Faktoren absolut nicht berücksichtigt. Bereinigt ("Bereinigter Lohnunterschied") man diese Zahlen bleiben wie gesagt 2-8% (Laut Lauchstange) Unterschied übrig. Laut Focus sind es nur 2% Unterschied.

Klar muss man hier weiter Gegensteuern, v.a. durch bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie (was ja durch den Kita-Ausbau äußerst langsam besser wird).

 

Wie gesagt kommt der Gehaltsunterschied hauptsächlich durch die bewusste Entscheidung der Mutter (Elternzeit + bei Berufswiedereinstieg nur noch Teilzeit) zustande.

Die klassische Verteilung Mann=Arbeit, Frau=Herd ist hierfür einfach noch zu weit verbreitet.

 

Ich würde sofort in 1-jährige Elternzeit gehen und als Mann das Kind daheim hüten. Dies tun aber nicht mal 2% aller Väter.

27,3 % aller Väter gehen zwar in Elternteilzeit, meistens aber nur die 2 Monate. Von diesen 27,3% nehmen nur 7% die vollen 12 Monate in Anspruch (also etwas weniger als 2% aller Väter)

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Avatar: chihiroyin#19
Deity Ich lass mal die Bombe hochgehen.

Es gibt keine positive Diskriminierung. 
Ich lasse mal deine Bombe implodieren. Unter positive Diskriminierung verstehe ich nicht die Wertung der Diskriminierung als positiv. Unter positive Diskriminierung verstehe ich lediglich die Maßnahmen die gegen Ungleichheit unternommen werden, wie z.B. die Frauenquote. Ich habe kein einziges mal erwähnt, dass ich diese als positiv deute. Viel mehr sehe ich den Begriff als Ironie, indem man versucht Diskriminierung mit Diskriminierung zu bekämpfen (im Sinne Feuer gegen Feuer). Positiv ist, dass man auf die Ungleichheit aufmerksam macht, jedoch ist die Art und Weise kritisch. Hab mich wohl unklar ausgedrückt.

Wenn wir nur vom Steinbruchunternehmen ausgehen, fällt den meisten Frauen im Gegensatz zu den Männern die Arbeit schwerer. Aber wenn wir die Frau als Chef von dem Unternehmen setzen hat sie geistig dieselben Vorraussetzungen wie ein Mann. Nur wird gesellschaftlich weniger anerkannt.

Quelle Ich kann verstehen, wenn die eine oder andere sagt, ja toll, das ist mein Traumjob, aber ich kann doch auch nichts dafür, weil ich nicht so stark bin. Aber bleiben wir fair, das wird auch ein schwächerer Mann sagen, der durchs Raster fällt. Ist das Diskriminierung?

"Im Betrieb müssen auch nicht 50/50 Männer und Frauen (lassen wir Ethnien und Behinderte raus) arbeiten, sondern die Personen die für den Job am geeignetesten sind."  Hab ich vorher erwähnt. Wenn man einen Bewerber vor sich hat soll man den nicht nach Mann oder Frau einsortieren, sondern nach Leistung. Das sagst du selbst. Nur ist das Problem, wie ebenfalls schon gesagt, dass Frauen, auf Grund dessen, dass sie Frauen sind, nicht immer die Chance haben sich zu beweisen.

FragemeisterDiese sind genau die Zahlen (22%), welche ich oben als Milchmädchenrechnung bezeichnet habe. Bei deinen Zahlen werden Qualifikation, Position und weitere Faktoren absolut nicht berücksichtigt. Bereinigt ("Bereinigter Lohnunterschied") man diese Zahlen bleiben wie gesagt 2-8% (Laut Lauchstange) Unterschied übrig. Laut Focus sind es nur 2% Unterschied.

 Mein Fehler diese Grafik gewählt zu haben und sie nicht zu kommentieren. Ich hab wohl irrtürmlicherweise, den Lohnunterschied zu hoch angesiedelt. Habe aber darauf hingewiesen dass: "Mir [..] auch durchausbewusst, dass Frauen generell weniger in Vollzeitarbeiten als Männer". Hätte gedacht, der berufsspezifische Unterschied wäre größer, dennoch bleibt einer bei 2 bis maximal 8%, wenn man denn der Bereinigten Rechnung glaubt. Bleibt mir später immernoch ein geringerer Verdienst als der von einem Mann. Die weiteren Faktoren sind mir durchaus bewusst, hätte ich es mal dazu kommentiert. Und die Position von Frauen in Führungsposition ist trotzdem gering, weil der Arbeitgeber zu männlichen Bewerbern tendiert.

Fragemeister:
Wie gesagt kommt der Gehaltsunterschied hauptsächlich durch die bewusste Entscheidung der Mutter (Elternzeit + bei Berufswiedereinstieg nur noch Teilzeit) zustande.

Die klassische Verteilung Mann=Arbeit, Frau=Herd ist hierfür einfach noch zu weit verbreitet.
Bewusst würde ich die Entscheidung nicht nennen, vielmehr hat man kaum andere Möglichkeiten  als Frau, wenn man eine Familie gründen möchte und arbeiten, dann in Teilzeit zu gehen. Jup das Modell ist weitverbreitet.

QuelleIch würde sofort in 1-jährige Elternzeit gehen und als Mann das Kind daheim hüten. Dies tun aber nicht mal 2% aller Väter.

Mit der Elternzeit, wäre das möglich, aber wie man sie nutzen will, bleibt jedem selbst überlassen. Ich wollte nur sagen, dass man auch als Vater einen Anspruch hat sein Kind zu hüten und die Frau in Vollzeit arbeit gehen könnte. Nur sieht die Rollenverteilung das selten vor.
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Avatar: LucaZH
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#20
Oh Dae-su:
Gesunder Menschenverstand scheint mir aber nicht bei allen Menschen der fall zu sein. Besonders hier im Westen wird er wohl immer mehr zur Seltenheit, dennoch gehe ich mal auf deine Aussage ein.

Ich meinte nicht nur muslimisch geprägte Länder, sondern katholische, orthodoxe, eigentlich alle Länder in denen noch Wert auf Traditionen und Sitten gelegt werden. Gerade in meiner Heimat Napoli wird das Wort Familie gross geschrieben. Und Familie heisst, die Frau kümmert sich um die Kinder und unterstützt ihren Mann, während der Mann die Rolle des Versorgers hat.
Mag jedoch sein, dass deutsche Frauen/Feministinnen anders denken, aber genauso wie die manche Kulturen belächeln, belächle ich sie. Anders als diese Feministinnen allerdings dränge ich meine Meinung niemanden auf und hüpfe auch nicht halbnackt in der Gegend umher.
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Avatar: Feidl
V.I.P.
#21
chihiroyin@Feidl

Beide Grafiken sind jetzt nur auf Deutschland bezogen.






Und wenn du es ganz genau nach Branche wissen möchtest.
Was sich Führungskräfte genau bei der Vergabe von Gehältern denken, kann ich dir nicht sagen.
Danach habe ich nicht gefragt, sondern warum du weißt, dass du GANZ KONKRET später weniger verdienen wirst als ein männlicher Kollege mit gleichen Vorrausetzungen. Hast du vor in einem Unternehmen zu arbeiten, das (intern) geregelt hat, dass Frauen x% weniger verdienen?
Ich verfolge diese ganze "Frauen-verdienen-weniger"-Diskussion schon seit Jahren und bisher wurde mir nicht ein einziger Fall aus Deutschland vorgelegt, wo wirklich eine Frau auf Grund ihres Geschlechtes weniger verdient hat als ihr Kollege.
Der 2%-8% Gehaltsunterschied (sind diese geringen Werte überhaupt statistisch signifikant?) kann nur durch eins erklärt werden: Gehaltsverhandlungen! Frauen fordern im Durchschnitt weniger und bewerten ihre Leistung nicht so gut wie ein Mann. Das dann am Ende die Frau mit weniger nach Hause geht, ist dann kein Wunder, hat aber nichts damit zu tun, dass sie wegen ihres Geschlecht benachteiligt wird. Ein Mann, der sich genauso "schlecht verkaufen" würde, bekäme ebenso weniger.

Warum machen das Frauen? Nun da kommen wir zum nächten Fehlannahme:
chihiroyin Köperliche Differenzen sind zwischen Mann und Frau im Durchschnitt auffallend groß. Aber geistig stimme ich dem nicht zu, beziehungsweise fällt mir nichts zu ein worin sie sich unterscheiden sollen.
Falsch, Frauen und Männer sind im Durchschnitt schon geistig unterschiedlich. Und das hat nicht nur mit Erziehung oder Umwelteinflüssen zu tun, sondern auch mit dem biologischem Geschlecht, das hat Einfluss auf den Hormonhaushalt und dann spielen auch noch die Gene (XX vs XY) eine Rolle.
Ich weiß sowieso nicht, wieso viele denken, dass sich Mann und Frau zwar körperlich ganz offensichtlich unterscheiden, aber das Gehirn davon ausgenommen sein soll. Wahrscheinlich wegen political  correctness.
Zudem rate ich wie immer bei dem Thema zu dem Buch Das Geschlechterparadox von Susan Pinker (eine Feministin), wo sie wissenschaftlich aber auch mit vielen konkreten Beispielen die Unterschiede zwischen Mann und Frau untersucht, vor allem im Bezug auf die beruflichen Lebensläufe dieser.

Im Durchschnitt in der eigentlichen Leistung unterscheiden sich als Frau und Mann aber nicht.


chihiroyin Wie gesagt, ich sehe zwar selbst die Frauenquote und weitere positive Diskrminierungen als problematisch, aber entstanden sind sie nunmal weil man sich nicht anders zu helfen wusste auf das Problem aufmerksam zu machen, da u.a. Behinderte und Frauen auf den Arbeitsmarkt benachteiligt werden. Definitiv sollte man versuchen an einer andereren Lösung als der positiven Diskriminierung (u.a. Frauenquote) zu arbeiten und sich auf diese weiterhin verlassen.
Wo werden Frauen in DE auf Grund ihres Geschlechtes benachteiligt? Und bitte komme nicht wieder mit irgendwelchen Statistiken, die nicht die Ursachen beleuchten, z.B dass etwa Frauen in Führungspostionen in der Minderheit sind. Dann komme ich mit Statistken, die zeigen, dass mehr als 95% der Erzieher, Krankenpfleger, Arzthelfer weiblich sind und behaupte, das dort Männer konsequent benachteiligt werden.

Am meisten ärgert es mich, dass das "Frauen-verdienen-weniger"-Thema immer als Begründung genommen wird, um solche diskriminierenden Regelungen, wie die Frauenquote einzuführen . Vor allem weil die Politik die Ursachen außer Acht lässt und deswegen werden solche gesetzlich geregelten Bevorzugungen von Frauen nichts ändern. Eine Frau, die in einer Führungsposition für ein Unternehmen das beste erreichen möchte, wird genauso handeln, wie ein Mann. Dazu braucht man doch nur die Frauen anzuschauen, die jetzt schon in Führungspositionen sind. Oder mal nach Norwegen schauen, wo die Quote auch noch zum Phänomen der Goldenen Röcke geführt hat: weil man nicht genug weibliches fähiges und williges Personal gefunden hat, sind Frauen in 8 bis 9 verschiedenen Aufsichträten vertreten sind. Ob das für die Arbeit im einzelnen Aufsichtsrat so gut ist? Auch hat sich gezeigt, dass die Quote nicht dazu geführt, dass die Arbeit sich irgendwie geändert hätte oder Frauen generell häufiger in Führungspositionen gekommen sind.


chihiroyinUnd die Position von Frauen in Führungsposition ist trotzdem gering, weil der Arbeitgeber zu männlichen Bewerbern tendiert.
Beweise bitte!
Unternehmen suchen nach fähigen Frauen, die Führungspositionen übernehmen sollen. Aber weil solche Positonen u.a. nicht gerade familienfreundlich sind, scheuen gerade Frauen mit Kindern zurück. Nicht weil die Frauen wegen des Kindes benachteiligt werden, sondern weil die Frauen mit der Geburt des Kindes ihre Prioriäten ändern. Plötzlich wird der Beruf zur Nebensache und Familie wird wichtig, und gerade Frauen in technischen Berufen überdenken nicht selten sogar ihre Berufswahl.
Wenn es um die Frage geht, Beruf oder Familie, bzw. ob man bereit ist, im Beruf zurückzustecken, um mehr Zeit für die Familie zu haben, entscheiden sich wenig überraschend deutlich mehr Frauen für den Vorzug der Familie als die Männer.
Und genau bei der Familienfreundlichkeit ist der einzige Punkt, wo man wirklich ansetzen kann, um mehr Frauen in höhere Positonen zu bringen, wobei selbst unter guten Bedinungen man nie 50% Frauen in Führungspositionen haben wird, denn vielen (vor allem hochqualifizierten) Frauen ist im Beruf anders wichtiger als ein hohes Gehalt und eine Führungsposition: Arbeit mit Menschen, die sie respektieren, im Beruf "sie selbst" sein können, flexible Arbeitszeiten. (Der letzte Teil des Satzes stammt fast 1 zu 1 aus dem oben genannten Buch und hat für diesen Punkt als Quelle eine Studie angegeben, wo 2443 Absolventen von Wirtschaftsstudiengängen mit Masterabschluss befragt wurden.)
Beitrag wurde zuletzt am 26.02.2016 04:34 geändert.
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Avatar: ReMinD#22
Jeder sollte nach seinen Qualifikationen bewertet werden. Es ist doch Schwachsinn 50% der menschlichen Ressourcen nicht zu nutzen weil man denen wieder irgend ein, aus Vorurteilen zusammengezimmerten, Stempel aufdrücken muss. Ob Schwarz, Weiß, Schwul, Lesbisch, Frau, Mann, Satanist oder Muslim, wenn du mit deinem Lebensstil niemandem schadest und du für den Job den ich anbiete die besten Qualifikationen besitzt, stell ich dich ein. 

Zu LucaZH Meinung (es tut mir leid das auch ich wieder auf LucaZH eingehe aber er hat nun mal das kontroverseste Argument gebracht und es ist nun mal spannender gegen den Wind zu diskutieren als sich in der gegenseitigen Toleranz zu sonnen): Prinzipiell habe ich nichts gegen deine Meinung, würde sie sich nur auf deine eigenen Beziehungspartner beziehen. Ich selber kenne auch 2 Frauen die das mit der Rollenverteilung ähnlich sehen wie du und wenn beide Parteien der Beziehung damit einverstanden sind, ist das doch super, soll doch jeder in seinen eigenen vier Wänden machen was er will. Ich kann nur nicht nachvollziehen warum man diese Präferenzen gleich auf die ganze Welt beziehen muss. Ich mein es ist ja gar kein Thema sich eine unterwürfige Partnerin fürs Leben zu wünschen, aber direkt alle Frauen in diese untergeordnete Rolle drängen zu wollen finde ich irgendwie Fragwürdig. Das dann mit empirischen Argumenten in Form von ein paar schlechter Lehrerinnen zu untermauern machts auch nicht wirklich nachvollziehbarer. Ich mein man findet doch zu jedem nur erdenklichen Standpunkt ein paar Beispiele die diesen unterstützen (Gegenbeispiel zu deinen Lehrerinnen wäre das eine von den zwei toughesten Lehrern an meiner Schule eine Frau war, oder, um mal bekanntere Persönlichkeiten zu nennen, könnte man auch die Jeanne d'Arc oder die derzeitige Präsidentin Süd Koreas nennen oder die erfolgreichste Piratin aller Zeiten oder die Tatsache das der Mensch mit dem höchsten je gemessenen IQ eine Frau ist oder, oder, oder...). Nur weil wir es bisher so gemacht haben, heißt das nicht das wir damit so weitermachen sollten. Das bisher intoleranteste Zeitalter (das Mittelalter) war in Bezug auf Fortschritt unser beschissenstes Zeitalter. Und heutzutage sieht man ja auch, dass die Länder mit dem höchsten Human Development Index fast durch die Bank weg Länder sind, in denen Frauen fast gleichberechtigt behandelt werden.
Und klar gibt es zwischen Frauen und Männern Unterschiede und das definitiv nicht nur körperlich. Wenn einen diese Unterschiede wirklich interessieren sollte man sich aber gelegentlich auch mal Artikel wie diesen hier anschauen anstatt seine komplette Weltanschauung an ein paar Erlebnissen aus seinem sozialen Umfeld festzumachen.
Beitrag wurde zuletzt am 26.02.2016 06:36 geändert.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#24
LucaZHGesunder Menschenverstand scheint mir aber nicht bei allen Menschen der fall zu sein. Besonders hier im Westen wird er wohl immer mehr zur Seltenheit, dennoch gehe ich mal auf deine Aussage ein.
Wir scheinen unterschiedliche Dinge unter "gesundem Menschenverstand" zu verstehen.
LucaZHIch meinte nicht nur muslimisch geprägte Länder, sondern katholische, orthodoxe, eigentlich alle Länder in denen noch Wert auf Traditionen und Sitten gelegt werden.
Das Problem mit Traditionen und Sitten ist, dass sie irgendwann überholt sind. Es hat durchaus seine Gründe, dass die Bibel bei den meisten Menschen nur noch ein Schmunzeln hervorbringt.
Mit dem Gedanken, dass die Frau weniger wert ist als der Mann, ist es nicht anders. Wobei es in diesem Fall schockierend ist, wie viele von dem Mist überzeugt sind.
LucaZHGerade in meiner Heimat Napoli wird das Wort Familie gross geschrieben. Und Familie heisst, die Frau kümmert sich um die Kinder und unterstützt ihren Mann, während der Mann die Rolle des Versorgers hat.
Wirklich groß geschrieben ist nur das Wort "Mann".  Unter Familie würde ich nicht verstehen, dass die Frau keine Freiheiten bezüglich ihrer Person hat. Ansonsten wäre es ein ziemlich schreckliches Wort.
LucaZHMag jedoch sein, dass deutsche Frauen/Feministinnen anders denken, aber genauso wie die manche Kulturen belächeln, belächle ich sie. Anders als diese Feministinnen allerdings dränge ich meine Meinung niemanden auf und hüpfe auch nicht halbnackt in der Gegend umher.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass mehr als ein paar wenige Frauen nicht so denken würden, wenn sie sehen würden, wie eine Frau leben kann und ihnen niemand von hinten auf die Schulter fassen würde.
Mir bleibt bei solchen Kulturen nichts Anderes übrig, als den Kopf zu schütteln.

Das Problem mit Feministen ist, dass es viele übertreiben.
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Avatar: chihiroyin#25
QuelleFrauen in Führungspostionen in der Minderheit sind.
Topmanager, Topmanagerinnen. Gehälter, werden bei den Frauen nicht angegeben, konnte keinen Artikel dazu finden. Im Ranking von N24, kommen mehr  Männer vor als bei Topmanagerinnen gezählt wird (bereits unter Topmanager verlinkt). Aber ich weiß, dass du darauf hinauswillst, dass sich auch generell weniger Frauen auf ne Führungsposition bewerben. Ich revidiere aber meine Aussage, dass ich später als potentielle Fürhungskraft weniger verdienen werde. Hab ich nun öfter gelesen im Internet.

QuelleIm Durchschnitt in der eigentlichen Leistung unterscheiden sich als Frau und Mann aber nicht.
Ich meine das auch auf das Bildungsniveau bezogen mit geistig. Z.B herrscht am Gymnasium ein durchschnitllich ausgeglichenes Verhältnis zwischen Mann und Frau. ( Folie 6) ca. 47% männlich und 52% weiblich. Quelle ist das statistische Bundesamt, Daten aus dem Mikrozensus.

QuelleNicht weil die Frauen wegen des Kindes benachteiligt werden, sondern weil die Frauen mit der Geburt des Kindes ihre Prioriäten ändern.
Durch das ungenügende Betreuungsangebot von Deutschland (wenige Kitaplätze, kaum innerbetriebliche Kinderkindegärten, wie du erwähnt hast auch keine flexiblen Arbeitszeiten etc.)   und durch die soziale Rollenverteilung von Vater geht arbeiten und Frau kümmert sich uns Kind (letzteres wird nicht immer als Nachteil gesehen). Darin sehe ich schon eine Benachteiligung.

Das Buch sieht interessant aus, werde ich bei Gelegenheit mal lesen.
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Avatar: Feidl
V.I.P.
#26
chihiroyinDurch das ungenügende Betreuungsangebot von Deutschland (wenige Kitaplätze, kaum innerbetriebliche Kinderkindegärten, wie du erwähnt hast auch keine flexiblen Arbeitszeiten etc.)   und durch die soziale Rollenverteilung von Vater geht arbeiten und Frau kümmert sich uns Kind (letzteres wird nicht immer als Nachteil gesehen). Darin sehe ich schon eine Benachteiligung.
Wenn man es als Benachteiligung sieht, dann ist das aber keine Benachteiligung der Frau ansich, sondern des Arbeitnehmers mit Kleinkind. Die soziale Rollenverteilung ist zwar gegeben, aber kein Paar ist gezwungen, sich daran zu halten. Ein Mann, der die Kinderbetreuung zeitlang übernehmen möchte, ist mindestend genauso benachteiligt.

Und natürlich hilft gegen diese "Benachteiligung" die Frauenquote ebenfalls nicht, weswegen ich weiterhin diese entschieden ablehne. Effektive Regelungen für familienfreundlichere Arbeitsplätze hingegen befürworte ich durchaus.

Weiterhin muss man aber auch sehen, dass ein Kind einem Arbeitsnehmer aber auch Vorteile bringt (Steuerklasse, Kinderfreibetrag, besserer Kündigungsschutz im Verleich zu Kinderlosen, ...)
Beitrag wurde zuletzt am 26.02.2016 19:59 geändert.
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Avatar: aniSearchler
aniSearchler
#27
LucaZHWie man es schafft ist es egal. Sag bescheid, falls du jemals so etwas erreichen wirst, was ich bei allem Respekt sehr stark bezweifle.
Haha, was lässt dich zu diesem Schluss kommen? Da ich im Gegensatz zu dir jedoch kein Frauenhasser bin, habe ich zumindest in diesem Bereich mehr erreicht als du.

@Topic:
Ich selbst würde mich als Nicht-Feministen bezeichnen, da die teils extremen Entwicklungen innerhalb dieser Bewegung für mich nicht vertretbar sind. Dennoch bin ich für die Gleichberechtigung aller Geschlechter und finde die Position Lucas einfach nur abstoßend. Aus diesem Grund bezeichne ich mich auch nicht als Maskulist, da mir hier der Anteil an (Rechts-)Extremen zu groß ist.
Zwar gibt es immer noch Ungerechtigkeiten in dieser Welt/Gesellschaft, aber ich versuche auch immer im Alltag mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorzugehen.
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Avatar: chihiroyin#28
Feidl
 Und die Position von Frauen in Führungsposition ist trotzdem gering, weil der Arbeitgeber zu männlichen Bewerbern tendiert.


Beweise bitte!
Die Antwort hat gedauert, weil ich am Freitag keine Zeit mehr hatte, darauf zu reagieren.
Ich kann es nicht beweisen.  
Persönliche Erfahrungen habe ich diesbezüglich keine gemacht und ich finde auch keine verlässlichen Angaben im Internet  dazu. Der Zeitungsartikel auf den ich verlinkt habe, dient ausschließlich zur Verdeutlichung, dass Frauen vom Arbeitgeber über ihre Familienplanung ausgefragt werden, die letzten 3 Abschnitte kann man sich sparen. Ich kenne nur ein Fallbeispiel aus der Schule (von vor 3 Jahren) von einer Klassenkameraden, die sich für eine Ausbildungstelle (keine Fürhungsposition) beworben hatte im Finanzwesen. Bei dem Jobinterview hatte der Jobinterviewer nach der Famieliengründung gefragt, was den Leuten vom Beruf ja nichts angeht, wie ich mein Leben außerhalb meines Berufes plane. Ob Mäner dazu auch befragt werden, weiß ich nicht.

Quelle Wenn man es als Benachteiligung sieht, dann ist das aber keine Benachteiligung der Frau ansich, sondern des Arbeitnehmers mit Kleinkind. Ein Mann, der die Kinderbetreuung zeitlang übernehmen möchte, ist mindestend genauso benachteiligt.
Jap dem stimme ich zu. Nur ist der Anteil der Männer, die dadurch betroffen sind sehr gering. 
Andere Benachteiligung sehe ich nach der Schwangerschaft bezüglich der Teilzeit/Vollzeitmodelle, nicht jedes Unternehmen kann trotz Gesetz, eine Frau mit Kind wieder in dem Betrieb einführen, wenn diese selbst keine Teilzeitarbeit anbieten können.

QuelleDie soziale Rollenverteilung ist zwar gegeben, aber kein Paar ist gezwungen, sich daran zu halten.
Das Umfeld prägt einen von klein auf und in den seltensten Fällen, in meinem Umfeld jetzt gar nicht, habe ich eine andere Rollenverteilung mitbekommen, als die, dass die Frau zu Hause bleibt und sich um das Kind kümmert (manchmal mit Teilzeitarbeit) und der Mann weiter Vollzeit arbeitet. Wenns Junge und Mädchen nicht anders kennen, nicht hinterfragen, sie nicht stört, leben sie das traditionelle Rollendenken weiter. Daher finde die Wortwahl "nicht gezwungen" eher unpassend.







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Avatar: ballet de la nuit#29


Loide, Loide, hört bitte auf, Maskulinisten und Maskulisten zu verwechseln.
Erstere sind machistische Frauenfeinde, zweitere antisexistische Antifeministen (auch MRAs). Daß Luca sich zu ersterem bekennt, sich aber für zweiteres hält, überrascht wenig.

Mein eigentlicher Grund, diesen Thread wiederzubeleben, war jedoch ein Video der linken Bundestagsfraktion:


Während ich mir das so ansah, befiel mich doch der Gedanke, ob ich nicht bei der nächsten Bundestagswahl FDP wählen sollte...
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