AnoHana: Die Blume, die wir an jenem Tag sahen (2011)

Ano Hi Mita Hana no Namae o Bokutachi wa Mada Shiranai. / あの日見た花の名前を僕達はまだ知らない。

Vorstellung: AnoHana [Anime der Woche]

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Avatar: TheWeirdOneThemenstarter#1
Hallo und herzlich Willkommen zum Anime der Woche!

Anime der Woche ist ein neues Forumprojekt, bei dem jeder User in der Community teilhaben kann! Jede Woche wird für einen Anime abgestimmt, der von einem engagierten Mitglied vorgestellt wird. Die Abstimmung erfolgt in einem eigens dafür erstellten Club. Anschließend zu der Vorstellung, kann jeder etwas zu dem Anime schreiben; seine persönliche Meinung zu dem Anime oder zu der Vorstellung, Zitate, Lieblings Charaktere oder einfach nur Empfehlungen geben für ähnliche Anime!


Und auch diese Woche warten wir wieder mit einem Klassiker aus der Anime-Szene für euch auf. AnoHana: Die Blume, die wir an jenem Tag sahen (Ano Hi Mita Hana no Namae o Bokutachi wa Mada Shiranai. / Wir wissen noch immer nicht den Namen der Blume die wir an jenem Tag gesehen haben.) ist ein 11-Episoden-Anime aus dem Jahre 2011 und entstammt der Feder von Regisseur Tatsuyuki NAGAI und seinem Team, die uns schon drei Jahre zuvor mit Toradora! beehrt hatten. Damals noch für J.C.STAFF (Bakuman., Azumanga Daioh) tätig, verliehen sie diesmal jedoch ihre Fähigkeiten an A-1 Pictures Inc. (Fairy Tail, Black Butler, Sword Art Online).
AnoHana zählt in meinen Augen zurecht als einer der größten Tearjerker der Anime-Szene. Denn die Serie legt den Fokus eindeutig auf die Charaktere, die allesamt sehr sympatisch sind, aber auch ihre eigenen Probleme und Hintergrundgeschichten besitzen. Bereits vom ersten Moment an zieht der Anime den Zuschauer mit einer absolut großartigen Mischung aus Heiterkeit und Lebensfreude aber auch einer ständig präsenten Melancholie in seinen Bann und lässt ihn bis zum Ende hin nicht mehr los. Dabei geht er derart tief auf fast alle Charaktere und deren Interaktionen miteinander ein, wie man es nur selten zu sehen bekommt. Wer also damit kein Problem hat, dass der Anime von seinen Charakteren und nicht von einer komplexen Story mit vielen Twists und Turns lebt und auch im Allgemeinen auf Dramen steht, für den sollte AnoHana genau das Richtige sein. Aber ich muss euch warnen: wer recht nah am Wasser gebaut ist, wird hier vermutlich nicht nur Tränen weinen. :)

Beschreibung
Jinta "Jintan" Yadomis Leben befindet sich in einer Sackgasse. Statt zur Schule zu gehen, verbringt er seine Zeit Zuhause mit Nichtstun und niemand scheint sich mehr für ihn zu interessieren. Doch es war nicht immer so. In seiner Grundschulzeit war er der Anführer seiner sechsköpfigen Freundesclique und gemeinsam verbrachten sie eine glückliche Kindheit. Von den Freundschaftsbanden ist sechs Jahre später nichts mehr geblieben, doch als plötzlich das Mädchen Menma wieder in sein Leben tritt und ihn bittet, ihr ihren Wunsch zu erfüllen, muss Jintan die ehemaligen Freunde wieder zusammenführen und dafür auch seine persönlichen Probleme bewältigen.



Da der Anime wie bereits oben beschrieben von seinen Charakteren lebt, möchte ich ehrlich gesagt nicht viel zu den einzelnen Personen erzählen, darum wird das jetzt vielleicht etwas schwierig. Ich versuche das möglichst spoilerfrei hinzubekommen und bitte trotzdem schonmal um Verzeihung, falls ich jemandem zu viel verraten sollte.
AnoHana dreht sich um die Kindheitsfreunde Jintan, Menma, Anaru, Yukiatsu, Tsuruko und Poppo (ja, ich verwende die Spitznamen, da die Charaktere sich meist mit diesen ansprechen und damit einprägsamer sind), die sich selbst auch die Super Peace Busters nennen. Während eines Treffens der Freunde geschieht ein Unfall, bei dem Menma ihr Leben verliert. Geschockt durch diesen plötzlichen Verlust und die eigene Unfähigkeit damit umzugehen trennen sich die Freunde und gehen von nun an getrennte Wege bis sie sich einige Jahre später wieder kreuzen.
Hier setzt die eigentliche Geschichte ein, als dem Protagonisten Jintan, der sich seit damals völlig von seiner Außenwelt und Mitmenschen abgeschottet hat und sogut wie nie das Haus verlässt, als Produkt seiner Psychosen nun der Geist seiner verstorbenen Freundin Menma erscheint. Erst mit ihrem Geist an seiner Seite schafft er es sein Haus zuverlassen und versucht nun ihren alten Freundeskreis wieder zusammenzubringen. Allerdngs muss Jintan schnell feststellen, dass er nicht der einzige ist, der die Tragödie von damals noch immer nicht verarbeiten hat. Auch all seine damaligen Freunde versuchen jeder auf eigene Weise damit fertig zu werden, doch sind letztlich allesamt daran gescheitert.


Jinta "Jintan" Yadomi

Meiko "Menma" Honma

Naruko "Anaru" Anjō

Atsumu "Yukiatsu" Matsuyuki

Chiriko "Tsuruko" Tsurumi

Tetsudō "Poppo" Hisakawa



Die Musik stammt von der japanischen Sängerin und Songwirterin Reimi HORIKAWA aka. REMEDIOS. Der Stil ist meist sehr ruhig und pianolastig. Das schafft eine wunderschöne Atmosphäre, die es genau versteht die Melancholie der Serie einzufangen. Zusammen mit dem gradiosen Opening "Aoi Shiori" und dem Ending "Secret Base" ist der komplette Soundtrack ein wahres Musterbeispiel dafür was es heißt, die Intentionen der Autoren zu verstehen und umzusetzen. Dabei ist es Remedios sogar gelungen einen eigenen Wiedererkennungsfaktor zu generieren, der den Soundtrack bis heute zu einem der vielleicht schönsten der gesamten Animeszene zu macht.




Während die Animationen selbst nichts weltbewegendes sind, punktet AnoHana auch hier mit den Charakteren und der Porträtierung der Emotionen. Das Zeichen- und Animatonsteam hat, wie ich finde, genau den Punkt erkannt, worauf es in dieser Geschichte ankommt und spielt sich hier besonders mit den einzelnen Personen, Interaktionen und den Hintergründen um dem Zuschauer die Emotionen der Serie bestmöglich zu vermitteln. Besonders auffällig ist hier auch der eigene Zeichenstil, sowie das Charakterdesign der einzelnen Figuren, der dem Gesamtbild noch das i-Tüpfelchen aufsetzt.

 


Zunächst einmal möchte ich darauf verweisen, wie gut das Grundkonzept trotz seiner doch einfachen Beschaffenheit ist. Denn es bietet großartig geschriebene Charaktere mit Hintergrundgeschichten, Problemen, Konflikten und Hürden, die sie überwinden müssen. Hinzu kommt, dass ich ein riesiger Fan davon bin, wenn narrative Medien eine gewisse Ernsthaftigkeit zeigen und Zuschauer, zu denen auch Kinder zählen, mit Themen wie Tod, soziale Probleme und sogar Psychosen konfrontieren und sie so auf das richtige Leben vorbereiten.
Der für mich beeindruckenste Aspekt ist in AnoHana aber das fantastische Zusammenspiel der einzelnen Mitwirkenden. Es ist einfach schön anzusehen, wenn wirklich jeder den eigentlichen Kern einer Geschichte erkennt und versteht, Denn das schafft eine völlig neue Basis der Zusammenarbeit als in anderen Filmen und Serien. Genau das ist hier geschenen und das ist der Grund, weshalb AnoHana aus meiner Sicht so gut ist, dass der Anime eine Platzierung in meiner persönlichen Top10 eigentlich schon sicher hat.
Und hier kommen wir nun leider zu den Problemen, die ich trotz allem mit der Serie habe. Denn so gut das Konzept auch ist, legen die Autoren dem Zuschauer ständig Steine in den Weg, die zum Teil erst später in der Geschichte zu erkennen sind. Auch hier will ich nichts spoilern, doch ich kann zumindest soviel vorweggeben, dass der Anime ein paar altbackene und meinerseits fragwürdige Storyelemente enthält, die mich letztlich doch dazu bewegt haben, der Serie nur 8/10 Punkten zu geben. Trotzdem lohnt sich das Ansehen auf jeden Fall und ich kann die Serie nur weiterempfehlen.



Zunächst empfehlen möchte ich natürlich Toradora!, da dieser Anime ja vom selben Team stammt wie auch AnoHana. Allerdings muss ich gestehen, dass ich die Serie bisher noch nicht gesehen habe, da das eine Schul-RomCom-Serie zu sein scheint und das eher nicht so meins ist. Anlässlich zur AdW-Vorstellung habe ich lediglich mal reingeschnuppert, muss aber sagen, dass er für einen Schul-Anime durchaus ordentlich ist. Die Idee ist originell und die Charaktere sind sehr sympatisch.

Weiter kann ich Angel Beats! empfehlen, der sich ebenfalls mit dem Thema Tod auseinander setzt. Allerdings steht in diesem Anime der eigene Tod statt der eines geliebten Menschen im Vordergrund. Auch hier sind Zeichnung, Animation und Musik der Hammer. Leider zieht die Serie gegen Ende der lediglich 14 Folgen zu schnell an um die Geschichte zu einer Konklusion zu führen, die auch nur bedingt Sinn ergibt. Außerdem ist die deutsche Synchronisation unter allerster Sau, weswegen ich hier den japanischen O-Ton mit Untertiteln empfehle.

Als drittes hätten wir da noch Clannad und vor allem die Clannad After Story. Wirklich empfehlen kann ich die beiden Staffeln ja eig. nicht, weil ich den Anime echt nicht gut nennen kann. Nicht nur, dass der Serie hinten und vorne eine Story fehlt, ergeben auch die Welt und die Charaktere zum Teil null Sinn. Trotzdem mag ich die beiden Staffeln indessen wie sie inszeniert sind. Auch hier gibt es jede Menge Drama das von Verlust handelt, insbesondere in der zweiten Staffel.



Und nun seid ihr wieder dran!
Schreibt, ob ihr an AnoHana: Die Blume, die wir an jenem Tag sahen interessiert seid, ob ihr noch andere, ähnliche Anime empfehlen könnt und wie euch der Film gefallen hat, wenn ihr sie gesehen habt.
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Kommentare (1)

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Avatar: Lpark
V.I.P.
#2
Danke für die schöne Vorstellung!
AnoHana ist einer meiner absoluten Favoriten und hat mich damals berührt wie kaum ein anderer Anime. Zwar sollte ich es auch nicht unerwähnt lassen, dass es nun mal auch einer meiner ersten ca 30 Animes war, aber da ich seitdem auch noch ein paar Rewatches hinter mir habe, kann ich mit Bestimmtheit sagen, dass AnoHana eben einfach sehr gut gemacht ist. Der Soundtrack gehört zu meinen liebsten und die Geschichte hat mich gut erreicht. Ich kann den Anime nur dringend weiterempfehlen.
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Avatar: O_Taco
V.I.P.
#3
Da Vol.2 der Blu-Ray vor ein paar Tagen endlich veröffentlicht wurde hab ich ihn mir jetzt auch angesehen und kann ihn ebenfalls weiterempfehlen, bei mir hat er seinen Platz in meinen persönlichen Top10 sicher.
Vor allem kann ich auch die deutsche Synchronfassung empfehlen, diese hat mir richtig gut gefallen und die Blu-Ray's waren auf jedenfall jeden Cent wert.
Mußte beim schaun auch ständig überlegen woher ich die deutsche Stimme von Jintas Vater kenne, bin nicht drauf gekommen und mußte hier nachschaun, es ist die deutsche Synchronstimme von Will Ferrell
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