Einer meiner absoluten Favoriten und zugleich wohl mit der grausamste Manga den ich bisher gelesen habe. Vor über ein Jahrzehnte hatte man hierzulande versucht mit diesen Werk auch ältere Semester für Manga für sich zu gewinnen und zu zeigen, dass in diesen Medium weitaus mehr stecken kann. Gerade mal 2000 bis 3000 Exemplare pro Band umfasst die Reihe und musste ab Band 6 stark zensiert werden. (Wohl einer der Gründe, wieso er im englischsprachigen Raum abgebrochen wurde.) Selbst in Frankreich, das Land nach Japan wo die Manga- und Comickultur am größten ist, musste das Werk aufgrund seiner gewalthaltige Geschichte abgebrochen werden. Der Versuch mit Narutaru war gescheitert und der Manga geriet in Vergessenheit. Beinhart versuchte eine kleine Gruppe von Fans eine Neuauflage ins Leben zu rufen und erfreut sich an den Manga. Es grenzt tatsächlich an ein Wunder, dass der Verlag Egmont Manga dieses Werk hierzulande überhaupt komplett veröffentliche hat, obwohl dieses Werk kaum Gewinn brachte und man gezwungen war es in ein Halbjahres-Rythmus zu publizieren. Die ersten paar Bände lassen sich heute noch in sehr guten, gebrauchten, Zustand für wenige Euro auftreiben. Mit viel Glück und Geduld findet man auch einer der letzten Bände gebraucht für je 30+ €.
Haltet bitte Abstand von der Anime Adaption. Diese ist nicht nur sehr schlecht umgesetzt, sondern weicht stark von der Vorlage ab und setzt nur geringfügig die Handlung um. Positiv sei anzumerken, dass der niedliche Zeichenstil ein starken Kontrast zu der harten und dramatischen Handlung bietet und daher gewollt ein falschen Ersteindruck macht. Gemessen am Alter sind die Animationen ziemlich schwach und auch gegen andere Werke aus dieser Zeit zeigt sich das man hier sehr sparsam vorging. Das Opening erweckt ebenso ein falschen Eindruck und kommt fröhlich und gut gelaunt daher. Das Ending vermittelt schon eher eine passende und melancholische Stimmung. Die restliche musikalische Untermalung kommt sehr bedrohend und schafft eine fast unerträglich beängstigend Atmosphäre. Ebenso aber auch sehr ruhig und fröhlich sind. Ich rate während des Lesen dringend sich die
Soundtracks im Hintergrund anzuhören. Mir persönlich gefallen 'Psychotic Heartbeat' und 'Suspended Suspense' bis heute am meisten.
From a dying planet shall come the children of light...Heute gucken wir uns den ersten Band mal genauer an. Auf den Cover lacht uns Shiina entgegen und fliegt auf ein Wesen was man glatt für ein Pokémon halten könnte. Das Cover könnte nicht trügerischer sein. Wir blättern weiter und blicken ins Epilog. Hier sehen wir die japanische Air Force und ein seltsam aussehenden Knochendrachen. Verwundert blättert man weiter und die Geschichte beginnt wie jeden Sommer für die junge Shiina, die ihre Ferien nutzt um ihre Großeltern zu besuchen. Das Leben auf der Insel wirkt sehr idyllisch und man bekommt recht früh ein Einblick in das Familienleben unserer Protagonistin. Schon im ersten Kapitel wird eine Aussage getroffen die mich bis heute erstaunt und die später noch sehr wichtig wird. Klagend über das kleine Papier, fragt sich Shiina wie es ihr möglich wäre alle ihre Träumereien auf ein Stück Papier zu zeichnen. Auf die Frage hin, wie groß es sein müsste, damit alle Träume ihren Platz finden würde, folgt die prophetische Antwort "So groß wie die ganze weite Welt." Man merkt schon hier das die Seiten nicht vergeudet werden und die Pfeiler für die Handlung aufgezogen werden. Der Zeichenstil von Mohiro Kitou ist atemberaubend und entführt mit einer gewissen Sogkraft den Leser in seine Welt. Der Mann hat wirklich ein Talent für Kampfjet und skurrile Wesen. Auch das Bild wie Shiina und Hoshimaru über die Insel fliegen zeigt sehr gut was der Mangaka drauf hat.
BildAuf dem Rückflug folgte ein Angriff von ein Drachen und man lernt zwei weitere Kinder kennen, die ebenfalls im Besitz eines Drachen sind. Hier überschlagen sich prompt die Dinge und man weiß als Leser nicht mehr was alles ein bevorsteht. Fragen über Fragen und die Spannung steigert ins unermessliche. Was hat es mit den zwei verschwunden Passagieren auf sich? Im folgenden Kapitel sieht man eine Referenz zu
Lone Wolfe & Cub, einer der einflussreichsten Manga seiner Zeit, und zu
Nausicaä. Später folgt die Zweiteilung eines Flugzeuges und ein unbekannter Junge sucht nach Shiina. Was genau sind die Drachenartige Wesen und worin besteht die Verbindung? Weiteres erfahren wir wohl im nächsten Band.
Beitrag wurde zuletzt am 15.02.2016 00:43 geändert.
Kommentare (3)