Deutscher Militäreinsatz in Syrien

Der Bundestag hat also für den Militäreinsatz gestimmt, als Reaktion auf den Anschlag in Paris.
Haltet ihr das für richtig, weil Deutschland dadurch Solidarität mit den Franzosen zeigt und Entschlossenheit gegenüber den Terroristen, oder seit ihr der Meinung, dass Krieg generell keine Lösung ist und alles nur noch schlimmer macht, bzw. die Reaktion zu überstürtzt und unüberlegt ist?
Wie sind eure Ansichten auf das Thema?

Selbst ich als Pazifist befürworte den Kampf gegen den IS!
Notfalls auch mit Waffengewalt.

selbstverständlich ist krieg eine lösung.. wie soll man die erde denn sonst ausrotten? auf einen kometen warten oder was? nein, da muss ein atomarer krieg her!

Die Sache ist, nutzt man Bomben wie die Franzosen um das Problem "zu lösen", dann werden mehr Zivilisten als Schuldige getroffen (ich meine von einer Quote von 1 zu 4 gehört zu haben). Wahrscheinlich schafft man sich mit einem Bombenanschlag im Endeffekt nur mehr Feinde..
Wenn man nun aber mit Bodentruppen einmarschieren sollte, könnte sich die ISIS jedoch "ganz einfach" unter der Bevölkerung verstecken..

Manchmal muss man eben das Böse an der Wurzel packen, um es zu bekämpfen. Also ja...

Genau...wie sagen die Republikaner das so schön:
Bomb them, bomb them, bomb them!

Hat in Somalia, Jemen, Vietnam, Irak, Afghanistan, Gaza, Lybien, Ukraine, Korea und Libanon ja suuuper funktioniert...
Die letzten die man "zum Frieden gebombt" hat, waren Wir und die Japaner...das hat seitdem nie wieder funktioniert...aber es gibt immerhin 7Mrd. Menschen...auf ein paar 100k kommts da nicht an, versuchen wir es also nocheinmal.

Ihr wisst aber schon, dass sich Deutschland ausschließlich mit Aufklärungseinheiten und Unterstützung beteiligt und nicht kämpft, oder?

Terror mit Krieg zu bekämpfen ändert auch nichts. Die Menschheit wird sich eines Tages selber vernichten wenn die so weiter machen.

Schwieriges Thema... Ich persönlich denke, Krieg gegen den Terror ja, aber auf die richtige Weise. EInfach Bomben zu schmeißen ist zwar bequem, aber sinnlos. Selbst mit Bodentruppen einrücken und die "Verantwortlichen" ergreifen wird an dem Problem nichts ändern.
Wenn sich an der Situation was ändern soll muss man dem Terrorismus den Nährboden entziehen. Ein Land das eine stabile Regierung, Menschenrechte, Trennung von Staat und Kirche, gesicherte Grundversorgung und dergleichen hat, bringt keine terroristischen Gruppierungen hervor. Vielleicht einzelne, verwirrte und verlorene Leute, die sich dann solchen Gruppen anschließen, aber nicht die Gruppen an sich. Ergo: Reingehen, alles kaputt machen und dann wieder verschwinden macht es eher schlimmer als besser. Deutschland wurde nach dem Krieg ja auch nicht gleich sich selbst überlassen, daher ist es hier so gut ausgegangen.

Generell ist Krieg keine Lösung, ob wir nur mit Aufklärungsflugzeugen dabei sind oder auch mit Bodentruppen und Bomberflugzeugen. Man muss sich hier einfach mal die Frage stellen, was man für Optionen gegen eine Organisation hat, die einfach aus Prinzip einfach den Westen in ihren Grundmauern erschüttern oder gar zerstören will? Ich glaube kaum, dass man sich zusammen mit dem IS an einem Tisch setzen kann, um über irgendetwas zu verhandeln.
Das gleiche gilt auch für Syrien selber. Den Bürgerkrieg und die Tyrannei kann man nur mit Hilfe von außen stoppen, aber eine Mediation mit einem Diktator? Wohl kaum.
Ich möchte mich nicht für einen Krieg aussprechen, aber irgendwie muss auch versuchen, etwas in der Welt zu ändern, sofern man sich sicher ist, dass es der richtige Weg zum richtigem Ziel ist.

Das deutsche Militär versucht hauptsächlich Aufklärung zu betreiben. Halte ich für sinnvoll, da es die Zivilen Opfer verringert. Das geilste ist aber das alle die Berichte bekommen außer Erdogan der bekommt nur die Zensierte Version

Das militärische Eingreifen in einen bereits bestehenden kriegerischen Konflikt, ist für mich kein "zusätzlicher" Krieg, also stellt sich die Frage in dem Fall gar nicht.



Das Thema hatten wir vor genau einer Woche bei Frage des Tages (aber es trotzdem gut, dass es jetzt einen extra Thread bekommen hat). Meine ausführliche Antwort von damals, gilt immer noch.




Sehr gut erkannt, und deswegen ist es zum Beispiel ein Fehler, dass die westlichen Staaten zu früh aus Afghanistan rausgegangen sind.
Einfach ein paar Bomben zu werfen (oder anderen Leute zu zeigen, wo sie Bomben werfen sollen) bringt nicht so viel, dazu muss es eine entschlossene große internationale Allianz geben, deren vorrangiges Ziel es sein müsste, die IS zu vernichten und den Bürgerkrieg zu beenden. Leider gibt es diese Allianz nicht, weil eine ganze Reihe von Staaten gegensätzlich Ziele in Syrien haben.

macht den islamischen staat nieder! aber bitte lasst par soldaten hier in deutschland oder sonst passiert das gleiche hier wie in paris 13.11.2015

Ich finde es gut das endlich mal was unternommen wird ob es richtig ist oder nicht sei mal dahin gestellt. Aber es musste ja erstmal was bei uns passieren bevor man merkt, dass es so nicht weiter gehen kann.

Ich bezweifle, dass die Kriese in den nächsten Wochen oder Monaten gelöst werden kann, da die Ursprünge schon ziemlich weit zurück liegen und sich ja bis heute auch nicht viel geändert hat.

xD
Passt ja super zu meinem Post...
-Lass' mal ein Volk bombardieren...vielleicht kommt ja was gutes dabei raus-
Ich lese hier einige bedenkliche Dinge...klingt wie ein amerikanisches Forum ende September 2001...

Ich kann es gerne wiederholen:
Durch das töten eines Menschen erschafft man durchschnittlich 3 neue Gegner (Vater, Brüder, Onkel, ...) es ist also völlig kontraproduktiv Blutvergießen mit mehr Blutvergießen zu bekämpfen.
Der IS (Taliban, Boku Haram, usw.) ist so stark weil er den Menschen eine Aufgabe gibt. Nach vielen Jahren Bürgerkrieg sind da tausende die den lieben langen Tag nichts zu tun haben, weswegen sie einfach beim erstbesten mitmachen der ihnen eine Aufgabe...ein Ziel gibt.

Selbst die amerikanischen Generäle sagen das es militärisch keine Lösung gibt, einzige Lösung ist der Aufbau von Strukturen, Perspektiven, einer (sinnvollen) Aufgabe, das dauert seine Zeit und ist nicht so hübsch medienwirksam wie ein Bombenteppich, aber nachhaltiger.
Die einzigen die militärische Lösungen fordern sind die Politiker die gerne (Stärke zeigend) auf Flugzeugträgern Reden halten und sich im sicheren Hauptstadt-Bunker die Spec-Ops anschauen...achja, und mittlerweile  die Bevölkerung die so sehr eingeschüchtert ist das sie am liebsten die ganzen Kulturen die nicht sie selbst sind einäschern möchten damit "da unten" endlich Ruhe ist.
Mal ganz nebenbei ist das ganze noch immer Völkerrechtsbruch da die Assadregierung nur vom Westen (also nur von ~30 Staaten) nicht anerkannt wird. Wir sind also Hort der Weisheit und die anderen 150 Staaten der Welt sind einfach zu rückständig zu erkennen wer hier "der Gute" ist?!
Es gibt -malwieder- kein UN-Mandat...aber das stört mittlerweile ja keinen mehr...es sei denn natürlich einer der Barbaren von "da unten" macht irgendwas ohne UN...dann gehört der..->